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Zurück Delphi-PRAXiS Softwareentwicklung im Allgemeinen Projektplanung und -Management Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

Ein Thema von SearchBot · begonnen am 26. Okt 2015 · letzter Beitrag vom 5. Nov 2015
Antwort Antwort
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Benutzerbild von Bernhard Geyer
Bernhard Geyer

Registriert seit: 13. Aug 2002
17.169 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#21

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 30. Okt 2015, 09:14
Bei einigen Kommentaren denke ich mir immer, das der Kunde als Feind behandelt wird, der einem Böses will.
Man sollte seine Verträge so gestallten das wenn doch mal (1 von 100) Kunden böse ist das nicht in der eigenen Insolvenz endet.
Lieber den Kunden (Juristisch im Vertrag) als Bösewicht ansehen als dochmal bei einem Kunden (von Hundert) einen solchen vor sich haben.

... indem er etwa überhöhte Preise verlangt.
Wie soll sowas im Bereich möglich sein? Wenn ich sehe wie im SAP-Umfeld teilweise für Preise verlangt werden ...
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
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SearchBot

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272 Beiträge
 
Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#22

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 4. Nov 2015, 00:49
Hey...

schonmal vielen Dank für Eure wertvollen Überlegungen und Anregungen zu dem Thema.
Ich werde meinen Quellcode auf eine SD-Karte kopieren und im Firmensafe hinterlegen lassen. Wenn ich dann Code-Aktualisierungen habe kopiere ich den aktuelleren Quellcode auf eine zweite SD-Karte und tausche beide aus, sodaß im Safe die jeweils aktuellere Karte liegt. So im Swap-Prinzip. Vielleicht verschlüssel ich sie noch mit einem Passwort, das ich irgendwo hinterlege...

Aber worüber ich mehr grüble ist:
1)
Ich nutze ja Delphi XE. Inzwischen ist XE10 die aktuelle Version?
In meinem Delphi habe ich noch die RaveReports, die von FastReport abgelöst wurden.
Wenn also jemand nach mir mit Delphi XE25 arbeitet und die "alten" Quelltexte mit den RaveReports verarbeiten will... - da müsste ich dann ja auch Teile vom RaveReport hergeben, was aber lizensrechtlich nicht unbedingt geht (meine ich gelesen zu haben).
Aber ich könnte die .dcu mitgeben, von allen units, an denen ich den Code nicht änderte??

2)
Ein anderer Punkt ist (meine Faulheit ):
Ich habe soo einen Block
Code:
uses
  Windows, Messages, SysUtils, Variants, Classes, Graphics, Controls, Forms,
  Dialogs, Menus, StdCtrls, PageExtControl, XPMan, ExtCtrls, Grids, ValEdit,
  dateutils, CPortCtl, CPort, FileCtrl, processviewer, SortGrid, //winsock, unitIO,
  ActiveX, VisaComLib_TLB, OleServer, Spin, wbasic, shellAPI, socketmsg,
  OverbyteIcsWndControl, OverbyteIcsPing, MPlayer, ComCtrls, Faststrings,
   DirOutln, TeEngine, TeeProcs, Chart, TeeGDIPlus, Series, Outline, ScktComp;
...so, und wie würde ich jetzt ganz fix alle units in einen neuen Ordner kopieren können, idealerweise mit einem Tool , das mir noch die Suchpfade in der Projektdatei anpasst?
Wobei es unterscheidet, ob die unit zu Delphi gehört (und aus Lizenzgründen nicht als Quelltext herausgegeben werden darf) oder meine eigene ist, oder zu einer Komponente gehört...?

Gibts da was?
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Benutzerbild von Captnemo
Captnemo

Registriert seit: 27. Jan 2003
Ort: Bodenwerder
1.126 Beiträge
 
Delphi XE4 Architect
 
#23

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 4. Nov 2015, 06:14
Also zum Thema neuere Delphiversion würde ich mal folgendes anmerken. Was kümmert es dich, wenn dein Nachfolger mit einer höheren Version arbeitet als du?
Ich denke auch die DCU's weitergeben würde auch gegen die Lizenz verstoßen.
Wie gesagt, wenn dein Auftraggeber so viel Wert darauf legt, dass jederzeit ein anderer Entwickler an deiner Stelle übernehmen kann, lass ihn doch alles Lizenzen kaufen. Dann hat er die Software (mit Rave) und kann jederzeit an gleicher Stelle anknüpfen.

Wenn ich mit meinem Oldtimer von meiner alten Werkstatt, die alle Werkzeuge hatte, in eine Neue wechsele, der aber das passende Werkzeug fehlt, dann kann ich auch nicht meine alte Werkstatt dafür verantwortlich machen. (Der Vergleich hinkt zwar ein wenig, aber im Grunde ist das so).

Allerdings sollte,dein Auftraggeber ggf. wissen, dass die verwendete Delphiversion etwas in die Jahre gekommen ist, und es bei neueren Versionen eben diese Unterschiede gibt.

Aber nochmal: entscheidend ist, was im Auftrag bzw. im Vertrag definiert ist. Sind das solche Punkte nicht eindeutig geklärt, so kann es im Rechtsstreit schnell bitter für dich werden.
Dieter
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt. Die 10. summt dazu die Melodie von Supermario Bros.
MfG Captnemo
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Dejan Vu
(Gast)

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#24

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 4. Nov 2015, 06:44
Man sollte seine Verträge so gestallten das wenn doch mal (1 von 100) Kunden böse ist das nicht in der eigenen Insolvenz endet.
Lieber den Kunden (Juristisch im Vertrag) als Bösewicht ansehen als dochmal bei einem Kunden (von Hundert) einen solchen vor sich haben.
Du musst deinen Partner nicht als Bösewicht ansehen, um einen gerechten Vertrag zu gestalten. Es geht um berechtigte Interessen sowie klare Absprachen und (systematische) Grenzen, nicht um Feindbilder.

... indem er etwa überhöhte Preise verlangt.
Wie soll sowas im Bereich möglich sein? Wenn ich sehe wie im SAP-Umfeld teilweise für Preise verlangt werden ...
Stichworte: Ortsüblich, vergleichbare Leistung. "Im SAP-Umfeld" ist ein anderes Umfeld, als "im Delphi-Umfeld".

Die Rechtsprechung ging in eine einfache Richtung:
Das ist aber jetzt stark an die BRD gekoppelt, oder? Ich glaube schon innerhalb der EU kann man da genug Abenteuer erleben, ganz zu schweigen außerhalb!
Das wäre denkbar. Der Vertragsort ist für uns stets Deutschland und damit gilt deutsches Recht. Bisher gab es keine Bedenken, aber wir hatten bisher auch nie das Problem, das uns unser Gegenüber als 'Feind' angesehen hat. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, das die 'Kunde ist mein Feind' Metapher unprofessionell ist.
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Benutzerbild von BUG
BUG

Registriert seit: 4. Dez 2003
Ort: Cottbus
2.094 Beiträge
 
#25

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 4. Nov 2015, 08:53
Du musst deinen Partner nicht als Bösewicht ansehen, um einen gerechten Vertrag zu gestalten. Es geht um berechtigte Interessen sowie klare Absprachen und (systematische) Grenzen, nicht um Feindbilder. [...] Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, das die 'Kunde ist mein Feind' Metapher unprofessionell ist.
Ich denke dass das niemand wirklich so auslegt. Das ist eher eine Erinnerung, die eigenen Interessen auch angemessen zu vertreten.
Es geht nicht darum den Kunden in eine Falle zu locken, sondern Eigenentwicklungen (z.B. zuvor entwickelte Bibliotheken/Komponenten) zu schützen. Das schließt ja nicht aus, den Kunden aktiv auf Escrow hinzuwiesen und das für ihn zu organisieren.

"Im SAP-Umfeld" ist ein anderes Umfeld, als "im Delphi-Umfeld".
Autsch

Es kommt natürlich auf die Anwendung an. Den in eine CRUD-Anwendung geronnenen Geschäftsprozess des Kunden kann er gerne haben, bei langjährig entwickeltem mathematischen Solvern und Simulationen wird das wohl das anders aussehen.
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Dejan Vu
(Gast)

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#26

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 4. Nov 2015, 13:35
Ich denke dass das niemand wirklich so auslegt...
Einige Argumente hegen aber den Verdacht, das dem doch so ist.
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Hansa

Registriert seit: 9. Jun 2002
Ort: Saarland
7.554 Beiträge
 
Delphi 8 Professional
 
#27

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 4. Nov 2015, 15:15
Machs doch einfach so, wie gesagt. Packe Deine Dateien (sprich PAS, DFM usw.) auf SD oder besser USB-Stick und fertig. Das hört sich nämlich alles so an, als wölltest Du denen einfach zu compilierende Quelltexte, komplette IDE und alle benötigten Komponenten geben.

Aber soll ich Dir mal sagen was höchstwahrscheinlich in dem Fall passiert, dass Du tatsächlich nichts mehr machen willst/kannst ? Die werden sich denken "Macht ja nichts, wir haben ja den Quelltext". Dann werden sie die SD Karte aus dem Tresor auf Rechner überspielen. Und schliesslich wird wohl einer delegiert, sich mit dem Quelltext zu beschäftigen und er soll das bestehende Programm zum laufen bringen. Je nachdem werden sie damit mehr oder weniger Zeit verschwenden. Dann werden sie wohl irgendwann merken, dass sie eigene Lizenzen, IDE etc. brauchen. Vielleicht kaufen sie die sogar. Vermutlich dann wohl neueste Delphi-Version. Neu ist ja immer besser.

Damit es keinen Ärger gibt, würde ich vorsichtshalber aber noch auf ein DIN A4 Blatt die Anforderungen zum compilieren einfach aufschreiben. Wahrscheinlich ginge es aber so weiter : irgendwann stellen sie fest, dass sie einen Delphi-Spezialisten brauchen, den sie aber nicht haben, sonst hättest Du das Programm ja nicht gemacht. Spielen wir das mal weiter : angenommen, sie kämen zu mir. Was würde ich dann machen ? Ich würde denen sagen, ich müsste zuerst einmal Delphi kaufen und installieren und dass die das natürlich bezahlen müssten. Und ich müsste auch den Quelltext vorher sichten, um überhaut nur grob den Zeitaufwand zu schätzen. Da würde ich dann wohl bei deutlich 3-stelliger Stundenanzahl landen. Wobei ich die aber auch nicht garantiere ! Wir reden ja hoffentlich nicht über nur 500 Zeilen ? Spätestens wenn ich den Stundensatz nenne, dann geht das ganze Vorhaben wohl über die Wupper.

Also : gebe denen den Quelltext (dann ist der beruhigt ) und dann ist Friede,Freude,Eierkuchen und rede nicht über eventuelle Lizenzprobleme oder sowas.
Gruß
Hansa
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Benutzerbild von Nersgatt
Nersgatt

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Delphi 10.1 Berlin Professional
 
#28

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 4. Nov 2015, 15:20
Ich seh das genauso. Kopiere den reinen Quellcode auf einen Datenträger und fertig.
Oder gibt ihm Zugriff auf die Quellcodeverwaltung, damit er den aktuellen Stand selbst von Zeit zu Zeit auschecken und in den Tresor packen kann.

Wenn ich beim Bauunternehmer ein Haus bauen lasse, dann legt der mir auch nicht Hammer und Meißel dazu, damit ich mir in Zukunft ein weiteres Fenster selbst einbauen kann.
Jens
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Benutzerbild von borncrush
borncrush

Registriert seit: 18. Dez 2005
Ort: Berlin
115 Beiträge
 
Delphi XE7 Enterprise
 
#29

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 4. Nov 2015, 15:30
Und ich sehe das auch genauso.

Deine(!) Werke einfach auf einem Datenträger und gut ist.

Wenn schüt*zens*werte Bestandteile vorhanden sind, lagern wir den Quellcode beim RA. Unsere Kanzlei bietet einen Service für derartige "Lagerungen". Die haben dann eben notariellen Charakter.
Aber auch nur wenn es absehbar ist, das Streitigkeiten entstehen könnten, Copyright-Verletzungen zu vermuten sind etc....

Keep it simple!
Delphi programming
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Hansa

Registriert seit: 9. Jun 2002
Ort: Saarland
7.554 Beiträge
 
Delphi 8 Professional
 
#30

AW: Quellcode dem Auftraggeber herausgeben? Wie...?

  Alt 4. Nov 2015, 16:06
Ich habe sogar noch ein reales Beispiel, das auf mein Fiktiv-Szenario hinausläuft (aber aus SAP Umfeld). Freund von mir arbeitet in Abteilung eines Weltkonzerns, die SAP benutzen. Wie bei solchen Firmen üblich hat die Abteilung eigenes Budget, damit sie sparsam sind. Nun war da etwas SAP-mässig umzustellen. Die dachten, es alleine zu können und 3 Mann versuchten sich daran. Ich erfuhr davon, als sie 3 Tage dran waren. 4 Wochen später traf ich den dann wieder. Dabei kam raus, dass die 3 Mann insgesamt 3 Wochen versucht haben, es selber zu machen und dann doch einen SAP-Berater (den sie ja einsparen wollten) angefordert hatten. Der SAP-Mann musste also so oder so bezahhlt werden. Hinzu kamen aber noch 9 Mann-Wochen an vergeudeter Arbeitszeit.
Gruß
Hansa

Geändert von Hansa ( 4. Nov 2015 um 16:14 Uhr)
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