AW: Verständnisfrage zur Thread-Synchronisation
Das wird schon. :-)
Im MyThread.Execute muss in einem einzelnen Schritt oder in einer Schleife ein Problem gelöst werden. Wenn Execute verlassen wird, ist der Thread fertig. Währenddessen können andere Threads oder eben auch die VCL ihre eigenständigen Aufgaben erledigen. Im Grunde ist jeder Thread ein eigenständiges Programm. Die VCL-Anwendung ist das, was der Nutzer sieht. Da läuft auch eine Dauer-Schleife: - FormularZeichnen, - TastaturPrüfen, - MausPrüfen, - EreignisseAbarbeiten, - GuckenObEinThreadEtwasTunMöchte, // dann dessen Code dazwischen schieben - WennNichtProgrammendeSchleifeVonVorn Man darf nicht zwischen verschiedenen Threads (auch die VCL ist ein Thread) untereinander auf Daten zugreifen. Deshalb müssen die Threads sich gegenseitig abstimmen und den eigenen Ablauf ggf. anhalten. Für die VCL funktioniert das mit Synchronize. Ich würde da noch nicht aufgeben an Deiner Stelle. Ist normal, dass man etwas Zeit braucht. |
AW: Verständnisfrage zur Thread-Synchronisation
#stahli Was meinst Du mit Deinem Hinweis "Im Create kannst Du ein Label übergeben und in fLabel speichern (Constructor entsprechend überschreiben)."
Damit kann ich nichts anfangen. Setze ich den ganzen Prozess so wie bei mir geschrieben mit
Delphi-Quellcode:
in Gang?
procedure TForm1.StartThreadBtnClick(Sender: TObject);
var Thread: TheThread; I: integer; begin try Thread := TheThread.Create(True); Thread.FreeOnTerminate := true; Thread.Start; Thread.ShutdownThread; except on E:Exception do begin MessageDlg(E.Message, mtError, [mbOK], -1); end; end; end; Schreibe ich die Thread-Class um in:
Delphi-Quellcode:
Ich bin weiterhin ratlos.
type
TheThread = class(TThread) private fLabel : TLabel; public procedure Execute; override; property Labelcount : TLabel read FLabel write FLabel; end; Das mit der Synchronisierung der einzelnen Threads glaube ich verstanden zu haben, doch wie es nun praktisch realisiert wird, da scheitert es. |
AW: Verständnisfrage zur Thread-Synchronisation
Zitat:
Thread 1 liest aus einem Speicherbereich Daten aus (z.B. ein Array das in einem Objekt steckt), während Thread 2 gerade in genau diesem Array hinten Daten drin ändert und dort reinschreibt. Am Ende hat Thread 1 halb alte und halb neue Daten gelesen, die in sich halt nicht zusammenpassen, und hat damit dann natürlich Rotz gelesen. Wenn gerade kein anderer Thread in die Daten schreibt, dürfen aber natürlich beliebig viele Threads gleichzeitig lesen, denn die stören sich untereinander ja nicht. Für diese Zugriffe gibt es (grundsätzlich, das hat erstmal nichts speziell mit Delphi zu tun) einige Methoden damit sich die Programmteile nicht in die Quere kommen. Das sind zum einen Locks, Mutexe, Semaphore und Monitore. Für das obige Szenario kann z.B. ein Reader/Writer-Lock verwendet werden. Jeder Thread der gerade Lesen will, holt sich einen Reader-Lock, liest die Daten, und gibt den Reader-Lock wieder frei. Reader-Locks können beliebig oft gehalten werden. Ein Thread der Schreiben will, versucht sich einen Writer-Lock zu holen. Das geht nicht, weil es noch Reader-Locks gibt die gehalten werden. Der Thread der das probiert blockiert nun an dieser Stelle bis er den Writer-Lock erhalten kann. Das hat insbesondere zur Folge, das weitere Threads keinen neuen Reader-Lock mehr holen können und hier auch blockieren, bis das wieder geht. Wenn alle Threads die gerade lesen ihre Reader-Locks zurück gegeben haben, dann gibt das Betriebssytem den Writer-Lock frei und der schreibende Thread darf weiterlaufen. Der bekommt also den Writer-Lock, jetzt ist sichergestellt das gerade keiner mehr liest, und darf seine Daten schreiben. Danach gibt er den Writer-Lock wieder frei. Das erlaubt im Umkehrschluss wieder allen anderen Threads die lesen wollen, ihren gewünschten Reader-Lock jetzt endlich bekommen zu können, und diese können auch weiterlaufen. Wenn Du Dich mit Thread-Synchronisation auseinandersetzen willst, solltest Du vielleicht ein paar Artikel zu den Konzepten, insbesondere Mutex, Lock und Sempahor (beinhaltet meist schon Monitor) lesen (Wikipedia ist schon ganz okay-ish), und dann von dort aus weiter arbeiten. Eine noch ganz wichtige Sache in Windows (bzw. nahezu jeder anderen UI-Technologie) ist, das nur genau ein einziger Thread auserkoren ist, UI-Elemente (Forms, Controls etc.) zu aktualisieren. Damit müssen dann andere Threads eben die Daten mittels mindestens einer der oben genannten Synchronisationsmethoden wohin schreiben, wo der UI-Thread dann lesen darf und am besten auch mitbekommt, das er diese Daten jetzt irgendwie anzeigen muss. Das Synchronize in dem oben genannten Beispiel schreibt den Code (Update das Label mit diesem neuen Text) sozusagen als Daten auf den UI-Thread (im Prinzip schiebt er einen Zeiger auf den Code dorthin) und blockiert dann, bis der UI-Thread beim abarbeiten seiner Nachrichten diesen Zeiger liest, und den Code auf den der Zeiger zeigt selber ausführt (also das Label aktualisiert). Wenn der UI-Thread das gemacht hat, wird dem anderen Thread der auf das abarbeiten des Synchronize-Blcos wartet gesagt: Lauf weiter. Intern arbeitet das Synchronize auch mit nichts anderem als die oben genannten Mechanismen. Ist alles keine Magie ;) Sobald Du die Konzepte verstanden hast macht das auf einmal alles Sinn ;) |
AW: Verständnisfrage zur Thread-Synchronisation
Geht noch einfacher... :-)
Delphi-Quellcode:
type
TheThread = class(TThread) private fLabel : TLabel; public constructor Create(aLabel: TLabel); overload; procedure Execute; override; end; ... constructor TTheThread.Create(aLabel: TLabel); begin fLabel := aLabel; inherited Create(False); end; |
AW: Verständnisfrage zur Thread-Synchronisation
und wie bekomme ich den Prozess zum Laufen und zur Anzeige des Hochzählens bzw. der Synchronisation?
muß ich ggf. mit dem FormCreate arbeiten und das Label zur Anzeige bringen oder mit dem StartButton? Noch passiert überhaupt nichts. folgender Quelltext liegt nun vor:
Delphi-Quellcode:
type
TheThread = class(TThread) private fLabel : TLabel; public constructor Create(aLabel: TLabel); overload; procedure Execute; override; end; type TForm1 = class(TForm) CounterLabel: TLabel; private { Private-Deklarationen } public { Public-Deklarationen } end; var Form1: TForm1; implementation {$R *.dfm} constructor TheThread.Create(aLabel: TLabel); begin fLabel := aLabel; inherited Create(False); end; procedure TheThread.Execute; var I1, I2: Cardinal; begin I1 := 0; I2 := 0; try while (not Terminated) do begin Inc(I1); if (I1 >= 1000000) then begin Inc(I2); Synchronize( procedure begin FLabel.caption := I2.ToString; end); I1 := 0; end; end; except raise; // on e: exception do begin // mache hier irgendetwas mit dem Fehler. end; end; end. |
AW: Verständnisfrage zur Thread-Synchronisation
Jetzt musst Du in Deinem Formular noch eine Variable vom Typ Deines Threads anlegen und dem Dein Label übergeben, wo er seine Ergebnisse darstellen soll.
Im Formular im Private-Abschnitt: - fTheThread: TTheThread; Im OnCreate: - fTheThread := TTheThread.Create(CounterLabel); Im OnClose: - fTheThread.Terminate; (Bei der Freigabe kann es sein, dass man erst noch auf die tatsächliche Beendigung warten muss und es sonst zu Konflikten kommen kann.) |
AW: Verständnisfrage zur Thread-Synchronisation
so sieht das Ergebnis nun aus:
Delphi-Quellcode:
Ich sehe also auf dem Formular das stets unterbrochene Hochzählen (also die Synchronisation zwischen I1 und I2)
unit Unit1;
interface uses Winapi.Windows, Winapi.Messages, System.SysUtils, System.Variants, System.Classes, Vcl.Controls, Vcl.Forms, Vcl.Dialogs, Vcl.StdCtrls, Vcl.WinXCtrls, System.UITypes, Vcl.ExtCtrls; type TTheThread = class(TThread) private fLabel : TLabel; public constructor Create(aLabel: TLabel); overload; procedure Execute; override; end; type TForm1 = class(TForm) CounterLabel: TLabel; procedure FormCreate(Sender: TObject); procedure FormClose(Sender: TObject; var Action: TCloseAction); private { Private-Deklarationen } fTheThread: TTheThread; public { Public-Deklarationen } end; var Form1: TForm1; implementation {$R *.dfm} constructor TTheThread.Create(aLabel: TLabel); begin fLabel := aLabel; inherited Create(False); end; procedure TTheThread.Execute; var I1, I2: Cardinal; begin I1 := 0; I2 := 0; try while (not Terminated) do begin Inc(I1); if (I1 >= 1000) then begin Inc(I2); Synchronize( procedure begin FLabel.caption := I2.ToString; end); I1 := 0; end; end; except raise; // on e: exception do begin // mache hier irgendetwas mit dem Fehler. end; end; procedure TForm1.FormClose(Sender: TObject; var Action: TCloseAction); begin fTheThread.Terminate; end; procedure TForm1.FormCreate(Sender: TObject); begin fTheThread := TTheThread.Create(CounterLabel); end; end. Vielen vielen Dank für die Ausdauer mit mir Plinse. Ich denke das war es also. |
AW: Verständnisfrage zur Thread-Synchronisation
Freut mich! :)
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AW: Verständnisfrage zur Thread-Synchronisation
Moin...8-)
Zitat:
Was passiert wenn das Label nicht mehr existiert? Bumm. :zwinker: Damit ist auch gemeint, daß der Thread in eine separate Unit gehört und nicht in die Form Unit. :zwinker: PS: Zum Testen/Lernen ist es OK. :zwinker: Besser: Der Thread hat ein Event. Dieses Event ist in der Oberfläche an einen Eventhandler gebunden. Der Thread gibt den Wert (was auch immer) über das Event an den Eventhander der Oberfläche weiter. :thumb:
Delphi-Quellcode:
type
TOnChangeEvent = procedure(Sender: TObject; MaxValue: Integer; CurrentValue: Integer) of object; TTheThread = class(TThread) private FOnChange: TOnChangeEvent; public property OnChange: TOnChangeEvent read FOnChange write FOnChange; procedure Execute; override; end; ... if (I1 >= 1000) then begin Inc(I2); Synchronize( procedure begin if Assigned(FOnChange) then begin FOnChange(Self, I1, I2); //Beispiel end; end); I1 := 0; end; ... procedure TForm1.FormCreate(Sender: TObject); begin FTheThread := TThread.Create; FTheThread.OnChange := DoOnChange; end; ... procedure TForm1.DoOnChange(Sender: TObject; MaxValue: Integer; CurrentValue: Integer); begin CounterLabel.Caption := CurrentValue.ToString; end; |
AW: Verständnisfrage zur Thread-Synchronisation
Danke auch an #haentschman. Ich habe Deine früheren strengen Hinweise noch immer im Ohr - Trennung von Businesslogic und Form; nimm immer klar bezeichnete Variablen und
bennenne sie möglichst englisch usw. Habe Deine Hinweise stets befolgt. Diese nun in zwei units aufgeteilte Modellanwendung funktioniert ebenso wie die von gestern. Vielen Dank für die Hilfe. Noch eine kurze Frage habe ich: Wie würde man die Threads bezeichnen (Was ist der Hauptthread und was die Sub-Threads) oder ist das uniteressant? Grüsse nach Seifhennersdorf - war unlängst in Johnsdorf und frohes Osterfest an alle hier! |
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