Delphi-PRAXiS
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implementation 11. Apr 2012 17:02

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von jaenicke (Beitrag 1161292)
Unter Windows ist es eben anders als unter Linux. Die meisten Desktop-Linux-User wollen für Software schlicht nicht bezahlen und scheren sich wenig um die Freiheit. Klar gibt es auch einige, bei denen nicht die Kosten das Hauptargument sind, aber die dürften wohl (zumindest aus meinen Erfahrungen) deutlich in der Minderheit sein.

Das stimmt durchaus. Einer der Gründe, weshalb ich darauf achte, mich GNU-Nutzer oder GNU/Linux-Nutzer zu nennen, denn das zeigt dann eben die Verbundenheit mit der GNU-Ideologie.

Zitat:

Und auch bei der Umstellung diverser Behörden usw. sah man ja nur die kurzfristigen Einsparungen bei den Lizenzen. Freie Software war dort ja auch größtenteils nicht das Argument.
Eine traurige Sache, durchaus.

Zitat:

Wenn freie Software so viele Vorteile hat, frage ich mich, warum sie meistens nicht an die kommerziellen Pendants herankommt...
Auch du achte bitte auf "kommerziell" <> "proprietär" ;)
Stellen wir die Frage um: Warum wird die proprietären Software nicht frei gemacht? Weil die Nutzer die Freiheiten nicht interessieren und das Produkt kaufen, egal ob es proprietär oder frei ist.

Zitat:

Das heißt du schaust bei freier Software immer die Quelltexte durch bevor du sie nutzt? Na dann viel Spaß bei der Arbeit...

Denn ohne nachzuschauen weißt du weder bei freier noch bei proprietärer Software, ob da etwas Böses drin ist. Und wenn du dich da auf andere verlässt, stehst du genau da wo du bei proprietärer Software bist... (nur dass du theoretisch die Möglichkeit hättest nachzuschauen, es aber nicht tust...)
Nein, natürlich schaue ich mir nicht jeden Quellcode an. Aber liegen auf jedem größeren freien viele, viele Augen, die Alarm schlagen, wenn Defektives eingebaut wird. Bei proprietärer Software wäre das überhaupt nicht möglich.
Und wenn ich mal Verdacht haben sollte, das ein Programm nicht tut, was es soll, dan guck ich auch nach. Bei proprietärer Software gar nicht möglich.
Schau dir Angry Birds an. Vorgestern in den Tagesthemen, weil es Nutzerdaten ausspioniert. Bei proprietärer Software problemlos möglich, ohne dass es jemandem auffällt. Bei freier Software wäre das nie und nimmer so lange geheim geblieben.

jaenicke 11. Apr 2012 17:09

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1161300)
Stellen wir die Frage um: Warum wird die proprietären Software nicht frei gemacht?

Weil dafür einfach zu viel Know-How drinsteckt um das einfach zu verschenken.

// EDIT:
Denn wenn die Software selbst frei verfügbar ist, bleibt ja nicht viel mehr als den Support zu verkaufen. Die Software an sich kauft dann ja kaum jemand mehr. Dann wären viele Firmen schlicht pleite.

cookie22 11. Apr 2012 17:23

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1161296)
Nö. Ich nutze Trisquel GNU/Linux, eine 100% freie Distribution, die nicht ein proprietäres Bit enthält. Nicht einmal Adobes proprietären Flash-Player (wozu gibt's Gnash?). Nicht einmal irgendwelche proprietären GraKa-Treiber (das freie Nouveau ist mittlerweile schon ganz gut ausgereift).

Trisquel kenne ich. Du benutzt aber dennoch einen Flash-Player, der ohne Flash(proprietär) gar nicht möglich wäre. Also basieren viele Programme die du letztendlich nutzt, denn noch auf proprietärer Software. Ohne diese, wäre das Internet recht leer.

Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1161296)
Ich wettere nicht gegens Geld verdienen. Auch mit freier Software lässt sich sehr gut Geld verdienen. "Free as in freedom, not as in free beer" - frei heißt nicht kostenlos.

Der Open Source Standard Spruch. Wie viele Linux Programmier können durch die Linux Open Source Projekte leben? Die wenigsten nehme ich an. Unter Windows funktioniert Open Source nicht, das ist Fakt, damit machst du in 99% aller Fälle keine blanken Heller.Ausser Canonical, Red Hat, Suse und einer Hand voll anderer verdienen auch unter Linux die Leute so gut wie nichts. Wenn ich mir die Spenden Liste auf der Trisquel HP so anschaue, kann der arme Mann auch nicht davon leben.

Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1161296)
Und selbst wenn es den (mir als GNU/Linux-User unglaublich wichtigen) Portabilitätsvorteil nicht hätte - manchmal muss man für seine Freiheit eben Opfer bringen. Ich lasse mich doch auch nicht einsperren, nur weil ich dafür Gummibärchen kriege. Freiheit ist wichtiger als Funktionalität.

Als Hobbyprogrammierer kann man sowas leicht sagen, wenn man damit seine Brötchen verdienen muss, sieht das schon ganz anders aus. ;)

implementation 11. Apr 2012 17:38

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von jaenicke (Beitrag 1161301)
Weil dafür einfach zu viel Know-How drinsteckt um das einfach zu verschenken.

Insbesondere weil es dann ja mehr Konkurrenz geben könnte und das Monopol/Oligopol verloren ginge, stimmts? ;)
Da sieht man wieder gut, dass Softwarefreiheit eben nicht kommunistisch ist, sondern im Gegenteil den Markt öffnet.

Zitat:

Denn wenn die Software selbst frei verfügbar ist, bleibt ja nicht viel mehr als den Support zu verkaufen. Die Software an sich kauft dann ja kaum jemand mehr.
Da muss ich dir leider Recht geben. Das Verkaufen ist möglich, funktioniert aber nicht so gut - während der Support davon aber nur besser werden kann, denn auf einmal gibt es ja Konkurrenzfirmen, die ebenfalls Support für die Software bieten :lol:

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1161304)
Trisquel kenne ich. Du benutzt aber dennoch einen Flash-Player, der ohne Flash(proprietär) gar nicht möglich wäre. Also basieren viele Programme die du letztendlich nutzt, denn noch auf proprietärer Software. Ohne diese, wäre das Internet recht leer.

Natürlich wäre Gnash ohne Flash möglich - aber es wäre nicht notwendig. Besser wäre es einfach, wenn sich gleich von Anfang an ein offener Standard durchgesetzt hätte, statt Flash. Dann wäre das Problem erledigt. Auch hier wieder: Das Problem ergibt sich erst dadurch, dass es proprietär ist.

Zitat:

Der Open Source Standard Spruch.
Nein der Free-Software-Standardspruch. Die beiden Bewegungen bitte getrennt lassen. Sie benutzen die gleichen Lizenzen, aber verschiedene Ideologien, und über die Ideologie sprechen wir doch gerade, oder?

Zitat:

Wie viele Linux Programmier können durch die Linux Open Source Projekte leben? Die wenigsten nehme ich an. Unter Windows funktioniert Open Source nicht, das ist Fakt, damit machst du in 99% aller Fälle keine blanken Heller.Ausser Canonical, Red Hat, Suse und einer Hand voll anderer verdienen auch unter Linux die Leute so gut wie nichts. Wenn ich mir die Spenden Liste auf der Trisquel HP so anschaue, kann der arme Mann auch nicht davon leben.
Du hast den Nachteil gefunden. Aber das ist für mich noch immer kein Grund, proprietäre Software gutzuheißen.

Zitat:

Als Hobbyprogrammierer kann man sowas leicht sagen, wenn man damit seine Brötchen verdienen muss, sieht das schon ganz anders aus. ;)
Der Gummibärchen-Knast-Analogie nach, wärst du der Knastwärter - du verdienst mit dem Einsperren und Gummibärchen-Verteilen dein Geld und kannst es daher nicht in Frage stellen - als Zuschauer, der sich darauf nicht einlässt, kann ich natürlich leicht sagen, dass das böse ist. Und die Eingesperrten? Na die finden's toll, weil sie ihre Gummibärchen kriegen ;)

cookie22 11. Apr 2012 17:43

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Ich hoffe du donatest fleißig, für die freie Software, die du nutzt. ;)

implementation 11. Apr 2012 17:48

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1161310)
Ich hoffe du donatest fleißig, für die freie Software, die du nutzt. ;)

Vor allem durch das Wertvollste: Codebeiträge.

cookie22 11. Apr 2012 17:52

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Guten Appetit beim Code essen. :stupid:

Davon wird leider niemand statt.

implementation 11. Apr 2012 18:00

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1161318)
Guten Appetit beim Code essen. :stupid:

Davon wird leider niemand statt.

Wenn jemand sich dazu entscheidet, seine Zeit zum Code-Schreiben zu verwenden, statt zum Brezeln verkaufen - was schätzt er dann mehr? Das Geld, das er in der Zeit hätte erarbeiten können, oder den Code, den er produziert? Ich tippe ja eher auf letzteres. Deshalb unterstütze ich ihn auch damit - ich helfe ihm bei der Arbeit und entlaste ihn dabei, damit er mehr Zeit für anderes hat (z.B. sein täglich Brot verdienen) ;)
Diejenigen, die hauptberuflich freie Software entwickeln, sind in der Regel genau dafür angestellt und verdienen auch entsprechend. Und Entwickler, die das nebenberuflich/hobbymäßig machen, haben auch einen Hauptberuf. Ich habe noch von keinem gehört, der deshalb verhungert ist.

BUG 11. Apr 2012 18:13

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1161321)
Und Entwickler, die das nebenberuflich/hobbymäßig machen, haben auch einen Hauptberuf. Ich habe noch von keinem gehört, der deshalb verhungert ist.

Und der Hauptberuf ist sicher bei nicht wenigen auch das Entwickeln proprietärer Anwendungen.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde dieses Problem etwas entschärfen, aber damit kommen wir ganz vom Thema ab :mrgreen:
Ich schlage vor, dass wir die Diskussion pro/contra Copyleft nicht unbedingt bis aufs Blut in diesem Thema ausfechten, sondern zur Not in einem neuem Thema in K&T weiter diskutieren.

implementation 11. Apr 2012 18:18

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1161325)
Ich schlage vor, dass wir die Diskussion pro/contra Copyleft nicht unbedingt bis aufs Blut in diesem Thema ausfechten, sondern zur Not in einem neuem Thema in K&T weiter diskutieren.

Stimmt, wir sollten hier Schluss machen. Es ist ja eigentlich auch alles gesagt.


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