Delphi-PRAXiS
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Popov 17. Mär 2012 19:19

AW: Delphi Programmierer Fernstudium
 
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1157104)
Ich kann beim besten Willen keinen Vorteil eines Fernstudiums erkennen.

Zumindest einen gibt es: Motivation. Erstens gibt man viel Geld dafür aus und zweitens man hat einen gewissen Zeitdruck.

Allerdings, wenn das keine Rolle spielt, dann ...

Gustav.R 17. Mär 2012 20:35

AW: Delphi Programmierer Fernstudium
 
Zur Motivation, wie der allroundberatende? popov schon schrub: Viel eigenes Geldausgeben sollte motivieren.

Allerdings kann genügend Geld den Zeitdruck auch drastisch minimieren...

Als Problem bleibt aber nach wie vor:

"Diplome" bekommt man mit sehr viel Zeitaufwand nur als Abschluß eines echten Uni-Studiums oder für teures Geld in Form eines aufwändig gestalteten Prägedrucks, den der Freund eines Freundes für zehn Euro auch hinbekommen würde - sogar auf handgeschöpftem Büttenpapier...

Entweder Informatikstudium oder Geld zum Fenster rauswerfen für ein "Delphi-Diplom", das in der Berufswelt gerade mal das Papier wert ist, auf das es gedruckt wurde.

Frag mal die echten Delphi-Profis hier im Forum, die ihren Lebensunterhalt mit Delphi verdienen, wie sie es geschafft haben, ihren Job zu bekommen ...

Bestimmt und garantiert mit einem "Diplom" mittels Fernstudium!

GG

Perlsau 18. Mär 2012 03:19

AW: Delphi Programmierer Fernstudium
 
Zitat:

Zitat von Popov (Beitrag 1157107)
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1157104)
Ich kann beim besten Willen keinen Vorteil eines Fernstudiums erkennen.

Zumindest einen gibt es: Motivation. Erstens gibt man viel Geld dafür aus und zweitens man hat einen gewissen Zeitdruck. Allerdings, wenn das keine Rolle spielt, dann ...

Wer keine Motivation hat, Delphi zu lernen, der wird sie auch nicht durch Geldausgeben erlangen, besonders dann nicht, wenn er über genügend Mittel verfügt, so daß ihn die Ausgabe nicht schmerzt. Und auch den von dir angeführten Zeitdruck halte ich für kontraproduktiv, weil man eine Sache aus echtem Interesse heraus wesentlich besser lernt als unter Druck. Wenn dich eine Sache nicht so sehr interessiert, um dich damit intensiv zu befassen, dann fehlt die entsprechende Motivation. Mir fehlt z.B. die Motivation, Java oder C oder andere Programmiersprachen zu erlernen, weil ich das, was ich mit Delphi zu machen habe, auch mit Delphi zu lösen vermag (in den meisten Fällen zumindest).

Was häufig den Wunsch nach einem Lehrer aufkommen läßt ist die eigene Geringschätzung hinsichtlich des eigenen Lernvermögens: Man glaubt nicht an sich selbst, glaubt nicht, daß man den mit dem Erlernen der Sprache aufkommenden Problemen alleine gewachsen wäre und wünscht sich deshalb einen kompetenten, vor allem aber auch verpflichteten Ansprechpartner, den man im Notfall fragen kann. Ansprechpartner gibt's aber auch hier und in den anderen Delphi-Foren, wenngleich hier viele Neulinge Fragen stellen, deren Antwort sie durch F1 oder Google selbst herausfinden könnten. Es handelt sich meiner Ansicht nach in beiden Fällen um eine Bequemlichkeit: Warum sollte ich groß rumsuchen, irgend so ein Delphi-Dödel wird's schon wissen ...

Perlsau 18. Mär 2012 03:22

AW: Delphi Programmierer Fernstudium
 
Zitat:

Zitat von Gustav.R (Beitrag 1157109)
Entweder Informatikstudium oder Geld zum Fenster rauswerfen für ein "Delphi-Diplom", das in der Berufswelt gerade mal das Papier wert ist, auf das es gedruckt wurde.

An welcher Uni lernt man im Informatikstudium eine Programmiersprache? Das Informatikstudium vermittelt keine speziellen Programmier-Sprachen, sondern vielmehr alles andere. Es gibt also tatsächlich Informatiker, die nicht programmieren können :lol:

mz23 18. Mär 2012 07:09

AW: Delphi Programmierer Fernstudium
 
Bücher helfen einem vielleicht in Geschichte oder Biologie weiter,
aber eine Programmiersprache erlernt man am Rechner, wo man alles
gleich ausprobieren kann.

Denk an die wissenschaftlichen Taschenrechner. Kannst Du die bedienen,
nachdem Du die Gebrauchsanweisung gelesen hast? Ich nicht :)

Wie bereits erwähnt, Walter Doberenz hat mir meine ersten Schritte
in Delphi gezeigt. Damals gab's noch Delphi 2 gratis dazu, man
mußte sich nur bei Embarcadero einen Schlüssel registrieren lassen.

Also, Mut zu Neuem,
Schöne Grüße aus Nürnberg,
Manfred

implementation 18. Mär 2012 07:13

AW: Delphi Programmierer Fernstudium
 
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1157129)
An welcher Uni lernt man im Informatikstudium eine Programmiersprache?

In Hannover wird Scheme gelehrt. Haben die zumindest erzählt.

Bummi 18. Mär 2012 09:02

AW: Delphi Programmierer Fernstudium
 
Wenn ich jemanden einstellen müsste würde jemand mit Studium, Diplomen und guten Noten, bei mir den kürzenren ziehen vor jemandem ohne o.g., dafür mit Biss, Interesse (Leidenschaft) und reichlich breitbasiger Delphierfahrung ...

Meflin 18. Mär 2012 11:10

AW: Delphi Programmierer Fernstudium
 
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1157129)
An welcher Uni lernt man im Informatikstudium eine Programmiersprache?

Ich wage mal zu behaupten: an jeder. Irgendeine Programmiertechnikvorlesung (oder ähnlich bennante Veranstaltung) gibt es doch immer, und da bekommt man Konzepte anhand einer vom Dozenten ausgewählten Programmiersprache beigebracht (bei mit waren das Python, Java und Scheme). Und irgendwann kommt man dann an den tollen Punkt, wo einem die Sprache egal ist, weil man sich binnen kürzester Zeit neue Sprachen aneignen kann und man sich nicht dogmatisch an der, die man zuerst kennen gelernt hat, festklammern muss (wie das bei Hobbyentwicklern ja sehr häufig der Fall ist). Und so lernt man dann - mal aus Interesse, mal aus Notwendigkeit - Sprachen kennen, die vielleicht viel eleganter, einfacher, "schneller" sind als was man bisher so verwendet hat (Scala :love:). Was ich damit sagen will: Die Sprache ist mindestens drittrangig, ein "Studium" zu suchen, in dem Sprache XY gelehrt wird, also imo sinnbefreit.

Perlsau 18. Mär 2012 12:31

AW: Delphi Programmierer Fernstudium
 
Zitat:

Zitat von Bummi (Beitrag 1157149)
Wenn ich jemanden einstellen müsste würde jemand mit Studium, Diplomen und guten Noten, bei mir den kürzenren ziehen vor jemandem ohne o.g., dafür mit Biss, Interesse (Leidenschaft) und reichlich breitbasiger Delphierfahrung ...

Sehe ich genauso. Davon abgesehen werden nichtakademische Programmierer gewöhnlich schlechter bezahlt bzw. verlangen weniger. Auch die Finanzämter (zumindest in Baden-Württemberg) benachteiligen Nichtakademiker: So kann ich mich ohne abgeschlossenes Studium nicht als Freiberufler betätigen, sondern muß ein Gewerbe anmelden, wenn ich Programmieraufträge erledigen will. Der abgeschlossene Informatiker muß das nicht.

Man studiert ja in der Regel auch nicht Informatik, um hinterher ein gewöhnlicher Programmierer zu werden. Die meisten streben wohl eher höher dotierte Positionen an, wo sie konzeptionell, delegierend und überwachend tätig sein können. Dennoch erwarten die meisten Firmen von einem Bewerber auf eine Programmiererstelle ein abgeschlossenes Informatik-Studium und meist so um die 3 bis 4 Jahre Erfahrung ...

Meine Erfahrung mit Informatikern als Kunden ist eher negativ gefärbt. Der letzte, ein abgebrochener, daher mit Gewerbe, hatte die Millionen Codezeilen seines seit (nach eigenen Angaben) zehn Jahren laufenden Projekts nur sehr spärlich kommentiert. Ich erhielt einen Auftrag von ihm, wofür ich mich aber erst mal in sein komplexes System einarbeiten mußte. Er hielt mich in dem Glauben, daß ich auch für die Einarbeitung bezahlt würde. Nach 4 Wochen à 7 Tage à 10 Stunden machte er mir klar, daß er für die Einarbeitung nicht zu zahlen bereit wäre, und daß Nachfragen bei zukünftigen Projekten meine Rechnungen schmälern würden. War mal wieder ärgerlich, vier Wochen verplempert und keinen Cent gesehen. Dabei hab ich ihm während der Einarbeitung ein Projekt fertiggestellt, für das er, wie er meinte, leider nichts bezahlen kann, denn das sei im Vertrag mit seinem Kunden bereits mit drin gewesen. Ein anderer Informatiker verlangte doch tatsächlich, daß ich für ihn für 15 Euro die Stunde arbeite und ihm für jedes Projekt unentgeltlich Struktogramme und Dokumentationen zu liefern hätte. Dann lieber gar nicht arbeiten ... Üblich scheint es auch zu sein, bis zur Vollendung des Projekts zu warten, um dann mit fragwürdigen Argumenten zu behaupten, das Resultat meiner Arbeit sei nun plötzlich doch nicht das, was er sich vorgestellt hatte und mit diesem Argument das Projekt zu stornieren. Mit meinen Außenständen könnte ich ein halbes Jahr Urlaub machen ... Wenn das so weitergeht, sind meine Reserven bald aufgebraucht und ich muß zum Sozialamt gehen ...

Ich könnte noch mehr derartiges erzählen, aber das würde den Rahmen sprengen ...

FaTaLGuiLLoTiNe 18. Mär 2012 12:41

AW: Delphi Programmierer Fernstudium
 
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1157129)
An welcher Uni lernt man im Informatikstudium eine Programmiersprache? Das Informatikstudium vermittelt keine speziellen Programmier-Sprachen, sondern vielmehr alles andere. Es gibt also tatsächlich Informatiker, die nicht programmieren können :lol:

Von der Uni vermag ich nicht zu berichten, aber an der Fachhochschule (in meinem Fall in Dortmund) bekommt man zumindest einen umfassenden Einstieg in grundlegende Programmiertechniken (OOP, Threads, Sockets, Entwurfsmuster usw.) in Java und in etwas geringerem Umfang auch in verschiedenen C-Dialekten geliefert. Und das zumindest teilweise als Pflichtprogramm.

Es ist zwar richtig, dass Informatik bei weitem nicht allein aus Programmieren besteht, aber es wäre imho ebenso falsch zu behaupten, dass die Softwareentwicklung und das Erstellen von Programmcode nicht einen eminent wichtigen Teilaspekt der Informatik darstellen würden.


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