Delphi-PRAXiS
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implementation 11. Apr 2012 14:17

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1161250)
Frag dich mal, wie viele tolle Projekte die GPL verhindert hat.

Nämlich? Und dann frage man sich lieber, woran es liegt, dass sie das verhindert hat. Etwa weil die Umsetzung proprietär geplant war? Proprietäre Software ist für mich etwa so toll wie DRM. Warum soll ich sie fördern?

Zitat:

Meiner Meihnung hat gerade die GPL sehr wenig mit "Freier" Software zu tun.
ASie ist eine ganz normale Freie-Software-Lizenz plus Versicherung, dass das Projekt auch frei bleibt. Bei anderen Lizenzen ist diese Versicherung weniger gegeben. Bspw. war der X11-Server zwischenzeitlich proprietär, was nicht geklappt hätte, wäre er GPL-lizenziert.

Zitat:

Auch wird sie sehr oft für Projekte benutzt, für die sie gar nicht geeignet ist. Siehe diverse Linux Icon-Sammlungen.
Nicht jeder Designer möchte eben, dass seine Icons für proprietäre Software genutzt werden.

himitsu 11. Apr 2012 14:28

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1161254)
ASie ist eine ganz normale Freie-Software-Lizenz plus Versicherung, dass das Projekt auch frei bleibt. Bei anderen Lizenzen ist diese Versicherung weniger gegeben. Bspw. war der X11-Server zwischenzeitlich proprietär, was nicht geklappt hätte, wäre er GPL-lizenziert.

Die Lizenz für eine Software wird doch nicht geändert.

Die verwendeten Codes bleiben ja frei.
Nur neue Codes vielleicht nicht.
Das wäre doch so, als wenn man das Projekt beendets Sei es, weil man aufgibt, oder weil man es unter einer anderen Lizenz fortsetzt.

In der Hinsicht stellt die GPL nicht sicher, daß etwas auch in Zukunft frei bleibt.

mkinzler 11. Apr 2012 14:30

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Es kommt drauf an, was man als "frei" ansieht.

Wenn man sein Werk anderen zur Verfügung stellt, aber von deren Verbesserung/ Erweiterung profitieren will, bietet sich die (L)GPL an.

Ist es einem egal, dass andere ihre Erweiterungen unter Verschluß halten wählt die BSD.

Bei der BSD ist es ja auch möglich, dass man Erweiterungen patentieren lassen kann und gegen die Originalautoren verwenden kann ( siehe Kerberos <-> MS Kerberos)

cookie22 11. Apr 2012 14:57

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1161254)
Nämlich? Und dann frage man sich lieber, woran es liegt, dass sie das verhindert hat. Etwa weil die Umsetzung proprietär geplant war? Proprietäre Software ist für mich etwa so toll wie DRM. Warum soll ich sie fördern?

Ein gutes Beispiel ist wohl die grausame Lazarus IDE, die im vergleich zu Delphi kaum produktiv zu gebrauchen ist. Das wäre z.B. ein guter Grund so etwas zu fördern. Eventuell auch allein um der Vielfalt willen. Um die Vorzüge deines genialen Codes einer wirklich großen Masse zugänglich zu machen. Da gibt es wirklich viel mehr gute Gründe auf "Copyleft" Lizenen zu verzichten, als sie zu benutzen.

Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1161254)
Sie ist eine ganz normale Freie-Software-Lizenz plus Versicherung, dass das Projekt auch frei bleibt. Bei anderen Lizenzen ist diese Versicherung weniger gegeben. Bspw. war der X11-Server zwischenzeitlich proprietär, was nicht geklappt hätte, wäre er GPL-lizenziert.

Das Copyleft, ist nun wirklich alles andere als "Frei". Es ist Viral und virale Lizenzen sind alles andere als produktiv. Unter Linux mag das ja alles noch klappen, aber in der Windows Welt sind sie einfach fehl am Platze. Wer seine Software unter Windows nur unter GPL anbietet und keine Ausweichlizenzen anbietet, hat das "Windows Prinzip" nicht verstanden.

Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1161254)
Nicht jeder Designer möchte eben, dass seine Icons für proprietäre Software genutzt werden.

Trotzdem ist diese Lizenz gar nicht auf Icons anwendbar. Bei Icons handelt es sich nämlich um ein künstlerisches Werk, nicht um Software. Damit wollte ich nur sagen, das diese Lizenzen häufug völlig falsch angewendet werden. Für Icons verwendet man übrigens die CCL, damit kann man auch proprietäre Nutzung unterbinden.

mkinzler 11. Apr 2012 15:01

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Wer seine Software unter Windows nur unter GPL anbietet und keine Ausweichlizenzen anbietet, hat das "Windows Prinzip" nicht verstanden.
"Windows Prinzip": OS als kostenloser Zulieferung zur Gewinnmaximierung?

cookie22 11. Apr 2012 15:16

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1161265)
Zitat:

Wer seine Software unter Windows nur unter GPL anbietet und keine Ausweichlizenzen anbietet, hat das "Windows Prinzip" nicht verstanden.
"Windows Prinzip": OS als kostenloser Zulieferung zur Gewinnmaximierung?

Vielleicht falsch formuliert. Was bringt "Open Source", wenn es nur ein bruchteil der Programmier nutzen kann? Unter Linux ist eben fast alles Open Source, dort fällt es nicht auf. Unter einem kommerziell ausgerichten System wie Windows, kann kaum ein Programmierer GPL Code nutzen, also ist das ganze wenig hilfreich.

mkinzler 11. Apr 2012 15:27

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Es kommt auf die Perspektive an: Aus Sicht des "Konsumenten" ( verwendet OS-Software in eigener Software)ist die BSD natürlich besser, da er Know-How/Code kostenlos von anderen verwenden kann, ohne dass er dies ausweisen muss. Bei der (L)GPL müsste er sich ja "Outen".

Zudem kommt es an ob GPL oder LGPL/GPL mit linking exception. Im ersten Fall ist die Virualität natürlich ein Problem. Im 2. Fall nicht. (man kann eine Bibliothek unter dieser Lizenz in einer "closed-Source" Anwendung verwenden; man muss nur auf die Quelle verweisen.

cookie22 11. Apr 2012 15:34

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1161269)
Es kommt auf die Perspektive an: Aus Sicht des "Konsumenten" ( verwendet OS-Software in eigener Software)ist die BSD natürlich besser, da er Know-How/Code kostenlos von anderen verwenden kann, ohne dass er dies ausweisen muss. Bei der (L)GPL müsste er sich ja "Outen".

Zudem kommt es an ob GPL oder LGPL/GPL mit linking exception. Im ersten Fall ist die Virualität natürlich ein Problem. Im 2. Fall nicht. (man kann eine Bibliothek unter dieser Lizenz in einer "closed-Source" Anwendung verwenden; man muss nur auf die Quelle verweisen.

Wir reden ja auch nicht von Mehrfachlizenzen wie LGPL/GPL. Sondern in diesem Fall nur von der GPL. Die LGPL ist ja auch erträglich, wenn man dynamisch linken kann ist ja alles OK.

Mir will nur nicht in den Kopf warum ich, wenn ich 200 Zeilen GPL Code nutze, dann meine eigenen 100000 Zeilen Code auch offen legen soll. Das steht in keinem Verhältnis. Darum ist das virale Copyleft kompletter Mist.

BUG 11. Apr 2012 15:42

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1161263)
Ein gutes Beispiel ist wohl die grausame Lazarus IDE, die im vergleich zu Delphi kaum produktiv zu gebrauchen ist. Das wäre z.B. ein guter Grund so etwas zu fördern. Eventuell auch allein um der Vielfalt willen. Um die Vorzüge deines genialen Codes einer wirklich großen Masse zugänglich zu machen.

Hä, verstehe ich nicht. Lazarus steht afaik unter GPL, die könnten also deinen GPL-Lizensierten Code problemlos benutzten :gruebel:

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1161270)
Mir will nur nicht in den Kopf warum ich, wenn ich 200 Zeilen GPL Code nutze, dann meine eigenen 100000 Zeilen Code auch offen legen soll. Das steht in keinem Verhältnis. Darum ist das virale Copyleft kompletter Mist.

Wenn die Verhältnisse so liegen, sollte es auch kein Problem sein, 300 Zeilen Code zur Lösung des Problems selbst zu schreiben.
Niemand zwingt dich, solchen Code zu benutzten. Wenn das Problem so einfach ist, löse es selbst.

Gausi 11. Apr 2012 15:44

AW: Freie (Open Source) Softwarelizenzen für eigene Projekte
 
Wieso kann man unter Windows als Programmierer mit der GPL wenig anfangen? Wenn man unter Windows ein GPL-Programm schreiben möchte, dann ist das doch prima? Der Zugriff auf die API etc. ist davon ja ausgenommen, ebenso die proprietären Compiler oder Delphi-Bibliotheken, die bei dieser oder jenen Delphi-Version mitgeliefert werden.

Für einzelne Klassen oder Units halte ich die GPL auch nicht für unbedingt sinnvoll, für komplette Programme aber durchaus. So mach ich das auch bei meinem Player. Da ich dort eine GPL-Bibliothek verwende, packe ich den halt komplett unter die GPL (Open source hatte ich eh vor). Teile daraus, die für andere Software auch brauchbar sein könnten, werden dann unter MPL + LGPL (und damit automatisch auch GPL) veröffentlicht.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1161270)
Mir will nur nicht in den Kopf warum ich, wenn ich 200 Zeilen GPL Code nutze, dann meine eigenen 100000 Zeilen Code auch offen legen soll. Das steht in keinem Verhältnis. Darum ist das virale Copyleft kompletter Mist.

Kompletter Mist imho zwar nicht, aber das Argument kann ich sehr gut nachvollziehen. GPL-Jünger sind teilweise schlimmer als Apple-Fanboys. :stupid:


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