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Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

Ein Thema von Assarbad · begonnen am 26. Mai 2020 · letzter Beitrag vom 28. Mai 2020
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Benutzerbild von Stevie
Stevie

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#11

AW: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

  Alt 27. Mai 2020, 09:35
Zuviel ist, wenn der Entwickler zu viele Hardskills, aber zu wenig Softskills aufweist.
Jemand, der gute soziale und methodische Kompetenz aufweist, ist mMn sehr viel wertvoller als jemand der das nicht hat aber x Sprachen und Frameworks im Schlaf beherrscht.
Die entsprechenden Hardskills sind nämlich leichter zu lernen als die Softskills
Stefan
“Simplicity, carried to the extreme, becomes elegance.” Jon Franklin

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Jumpy

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#12

AW: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

  Alt 27. Mai 2020, 10:10
Die Frage war ja: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

Das kann glaube ich jeder nur für sich beantworten.
Das fängt schon damit an, was für ein Entwickler-Typ man denn ist oder sein möchte (wenn es sowas überhaupt gibt):
Wissenschafler - Architekt - Ingenieur - Handwerker (Meister, Geselle, Lehrling) - Heimwerker - ...

Wie ist die eigene private und berufliche Situation:
Früher wollte ich auch so viel wie möglich lernen, hab links und rechts über den Tellerrand geschaut und zehre manchmal heute noch davon oder hole mir da Ideen. Aber privat hab ich da derzeit kaum Zeit für, bin froh wenn ich Abends den PC abschalten kann, und beruflich noch viel weniger. Wir arbeiten mit nur 2 Entwicklern an einem internen ERP mit einem Framework, das ich beherrschen und benutzen kann aber nicht in die letzte Tiefe verstehe. Dafür ist keine Zeit und auch nicht der Anspruch da. Deswegen muss ich hoffen, das andere "Core-Developer" irgendwo die Bugs auch finden und für mich beseitigen. Ich könnte es nicht und dafür werde ich auch nicht bezahlt. Chefe will sehen, dass alles funzt und immer neue Funktionalitäten hinzukommen mit den Mitteln die da sind. Es ist oft schon ein Kampf die eigenen Ansprüche an Qualität durchzusetzen.
Die Firma, die Arbeit da, und eigentlich der Chef auch, sind eigentlich cool, alles ist gut, d.h. das obige ist kein gemecker und es ist kein Grund mich anderweitig umzuschauen, aber ist halt eine Situation in der ich nicht mehr groß vielseitig bin.
Ralph
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Assarbad

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1.234 Beiträge
 
#13

AW: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

  Alt 27. Mai 2020, 11:46
Zum Abschluss noch ein polemisches Zitat, was ich allgemein unterstütze, aber damit nicht Foristen hier meine:
Zitat von Felix von Leitner:
[...]
https://blog.fefe.de/?ts=bda79e3f
Leider hast du einen anderen wichtigen Punkt vergessen der davor angeführt wurde:
Zitat von Felix von Leitner:
Ich beobachte aber auch, wie immer weniger Leute bereit sind, überhaupt hinreichend Energie in etwas zu investieren, um sich damit jemals in die Nähe einer Perspektive zu bringen, Hacker zu werden. Natürlich kann nicht jeder überall der Oberheld sein, aber ich erwarte schon von jedem, daß er genug Ausdauer hat, sich in zumindest ein Thema mal tiefschürfend genug einzuarbeiten, daß ihm dort keiner mehr etwas vormachen kann. Und das kann ich immer weniger beobachten. Die Leute tendieren heute eher zu einer Art Universal-Durchschnitt.
Das beobachte ich haargenau auch so. Aber daß es keine Universalgenies mehr gibt, liegt eben auch daran daß sich Fachgebiete mit dem Zuwachs an Wissen immer weiter in Teilgebiete unterteilen. Während Newton also durchaus noch als Universalgelehrter durchgehen konnte und sicher auch ein recht kluger Mensch war, dürfte er beim Versuch heutzutage Universal-Physiker zu sein auch im Universal-Durchschnittsphysiker enden.

Aber bei Vielseitigkeit geht es auch nicht um Universalgenie oder Universal-Durchschnitt. Das ist vielleicht deine Interpretation, aber nicht was ich mit Vielseitigkeit meinte.

Die Zitate waren ja u.a. auch darauf gemünzt ein bestimmtes Werkzeug quasi für alles zu nutzen anstatt "zu viele". Ich hatte das zumindest nicht allein auf die Programmiersprache bezogen gesehen.

Ich kann aber mit premake4, GNU make, NMake, CMake und diversen ähnlichen Werkzeugen auf hohem Niveau umgehen und habe in diverse andere zumindest hineingeschnuppert. Das macht mich weder zu einem Universalgelehrten noch drückt es mich auf Universal-Durchschnitt runter, es macht mich einfach vielseitig. Und vor allem ermöglicht es mir - vor eine Aufgabe gestellt - das passende Werkzeug zu wählen oder - falls es sich um Code/Projekte von anderen handelt - auch mal unvorhergesehene Probleme zu umschiffen (hat sicher der eine andere schonmal beim Bau von Projekten anderer Leute erlebt).

Gleiches gilt für Editoren und jede Menge andere Werkzeuge, wie ich ja schon anführte. Denn wenn ich mich auf Eclipse mit seiner GDB-Integration beschränke, verpasse ich andere interessante Funktionen von GDB, die nicht in die GUI durchgereicht werden, und werde mich auf dem Terminal vor einem GDB-Prompt eben auch nicht zurechtfinden. Und wenn ich den schicken Visual Studio Debugger mit C++ (und meistens Maus) bedienen kann, hilft mir das nur bedingt für die Kernelmode-Entwicklung oder wenn ich nur WinDbg vorfinde. Und klar, diese Sachen wurden inzwischen auch vielfach vereinfacht, aber wenn ich vor 10 Jahren Clang oder GCC auf der Seite von Visual Studio einbinden wollte, mußte ich mich eben auch unter der Haube auskennen. Und dieses Auskennen geht dann durchaus in die Tiefe.
Zuviel ist, wenn der Entwickler zu viele Hardskills, aber zu wenig Softskills aufweist.
Jemand, der gute soziale und methodische Kompetenz aufweist, ist mMn sehr viel wertvoller als jemand der das nicht hat aber x Sprachen und Frameworks im Schlaf beherrscht.
Die entsprechenden Hardskills sind nämlich leichter zu lernen als die Softskills
Soziale Kompetenz ist ein breiter Begriff. Ich habe Vorgesetzte und Kollegen gehabt, die es für soziale Kompetenz erachteten dem Kunden gegenüber auch mal zu lügen oder Fakten zu unterschlagen. Der methodischen Kompetenz hingegen, tut das Abhandensein dieser Form "sozialer" Kompetenz, keinen Abbruch.
Die Frage war ja: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

Das kann glaube ich jeder nur für sich beantworten.
Aber wenn man andere fragt, bekommt man einen Eindruck davon wie die anderen es sehen. Darum geht's mir.
Das fängt schon damit an, was für ein Entwickler-Typ man denn ist oder sein möchte (wenn es sowas überhaupt gibt):
Wissenschafler - Architekt - Ingenieur - Handwerker (Meister, Geselle, Lehrling) - Heimwerker - ...
sehr coole Analogie.
Oliver
"... aber vertrauen Sie uns, die Physik stimmt." (Prof. Harald Lesch)
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Stevie

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#14

AW: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

  Alt 27. Mai 2020, 12:57
Soziale Kompetenz ist ein breiter Begriff.
So ist es - in dem hier diskutierten Zusammenhang bezog ich das aber auf Dinge, wie Teamfähigkeit - damit verbunden sowohl Anpassungsfähigkeit als auch Durchsetzungsvermögen in einem ausgewogenen Maße. Ihr kennt sicher alle diesen ultrakrassen Coder, der aber ne absolute Niete ist, wenn es darum geht, mit anderen Kollegen zu kommunizieren (und ich mein jetzt kein Smalltalk sondern schon fachlich), oder gut Argumente gegenüber nem herumpolternden Vorgesetzten mit wenig technischem Verständnis darzulegen.
Stefan
“Simplicity, carried to the extreme, becomes elegance.” Jon Franklin

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Rollo62

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#15

AW: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

  Alt 27. Mai 2020, 14:05
@Asserbad
Soviele gute Gründe für das Experimentieren mit anderen Sprachen und Konzepten ...

Ich bin grundsätzlich ja voll dafür, aber habe leider nur EIN Problem damit: Zeit
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freimatz

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#16

AW: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

  Alt 27. Mai 2020, 14:06
Ja gerne, aber das nützt mir wenig wenn ich das in der Hauptsprache dann nicht nutzen kann.
Z.B. in Delphi gibt es noch nicht mal ein vernünftiges MVVM Konzept, funktionale Programmierung wird schwierig, DI-Container geht so einigermaßen, SmartPointer/Nullables soll kommen, Inline-Vars sind gerade mal da, ....
Und lebt man nicht glücklicher wenn man das gar nicht kennt?
In manchen Bereichen werde ich unzufriedener je mehr ich darüber lese - weil ich das Wissen nicht umsetzen kann.
Wenn man dann in Firmen ist und mit Menschen zu tun hat, die das nicht kennen (wollen), ist es schon mühsam.
(Oder es fehlt wie bei mir an der sozialen Kompetenz das auch wirkungsvoll zu kommunizieren.)
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Benutzerbild von Sherlock
Sherlock

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#17

AW: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

  Alt 27. Mai 2020, 14:13
Ja gerne, aber das nützt mir wenig wenn ich das in der Hauptsprache dann nicht nutzen kann.
Z.B. in Delphi gibt es noch nicht mal ein vernünftiges MVVM Konzept, funktionale Programmierung wird schwierig, DI-Container geht so einigermaßen, SmartPointer/Nullables soll kommen, Inline-Vars sind gerade mal da, ....
Und lebt man nicht glücklicher wenn man das gar nicht kennt?
In manchen Bereichen werde ich unzufriedener je mehr ich darüber lese - weil ich das Wissen nicht umsetzen kann.
Wenn man dann in Firmen ist und mit Menschen zu tun hat, die das nicht kennen (wollen), ist es schon mühsam.
(Oder es fehlt wie bei mir an der sozialen Kompetenz das auch wirkungsvoll zu kommunizieren.)
@Assarbad: Da hast Du ein Beispiel dafür wie Features anderer Sprachen für Delphi gefordert wurden.
Oliver
Geändert von Sherlock (Morgen um 16:78 Uhr) Grund: Weil ich es kann
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Gyrospeter

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#18

AW: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

  Alt 27. Mai 2020, 15:18
Also mir hat mal jemand gesagt, lieber ein guter Front-End oder ein guter Back-End Entwickler, als nen schlechter oder zumindest nen halber Full-Stack Developer.
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Sherlock

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Delphi 11 Alexandria
 
#19

AW: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

  Alt 28. Mai 2020, 08:22
Noch ein Beispiel @Assarbad: https://www.delphipraxis.net/204421-...variablen.html



Sherlock
Oliver
Geändert von Sherlock (Morgen um 16:78 Uhr) Grund: Weil ich es kann
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freimatz

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Delphi 11 Alexandria
 
#20

AW: Wie viel Vielseitigkeit als Entwickler ist zuviel?

  Alt 28. Mai 2020, 12:48
T-Shaped ist wichtig!
https://karriereblog.svenja-hofert.d...ere-in-t-form/
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