Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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-   -   Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein (https://www.delphipraxis.net/152540-nervt-euch-so-waehrend-der-programmierung-oder-so-allgemein.html)

Popov 6. Mär 2013 13:13

AW: Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein
 
Zitat:

Zitat von Delphi-Laie (Beitrag 1206074)
[...]weil irgendein krankes Gehirn den Netzschalter an das Netzteil, also an die Rückseite der Geräte verlegte. Wieviel elektrische Leistung wird nur deshalb verplempert, weil auch Computer nicht mehr vollständig ausgeschaltet werden?!

Delphi-Laie, das ist jetzt ein sehr guter Tipp und den solltest du dir wirklich zum Herzen nehmen. Verweile ein wenig bei dem Tipp, versuche ihn zu verstehen, frage notfalls zurück, aber ich bitte dich ihn zu befolgen: schalte deinen Computer niemals über den Stromschalter am Netzteil aus. Das ist der beste Weg Teile deines Computers kaputt zu machen. Ich kenne inzwischen ein halbes Dutzend Fälle, wo das brutale Abschalten vom Strom die Festplatten gekillt hat. Das muss nicht sein, das kann paar hundert mal gut gehen, das kann auch nur zwei mal gut gehen, aber irgendwann geht es nicht gut und die Festplatte ist gekillt. Mag das auch vielleicht nicht mehr in dem Masse für die modernen Festplatten gelten und mögen die inzwischen Schutzmechanismen dafür haben, aber trotz dem, wenn Schutzmechanismen immer funktionieren würden, würde kaum noch etwas auf der Welt passieren. Also frage dich immer was dir deine Daten auf der Festplatte wert sind.

Ich hatte vor Jahren mal in einem Forum mal die Frage wie man diese blöde 3 Sekunden beim Ausschalten eines Computers umgehen kann. Er hat doch tatsächlich seinen Computer immer dadurch ausgeschaltet, dass er den Knopf 3 Sekunden gehalten hat. Dann gehen die Computer auch sofort aus. Ist aber, wie schon oben gesagt, keine gute Idee.

Delphi-Laie 6. Mär 2013 14:06

AW: Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein
 
Ja, da frage ich wirklich interessiert nach: Was heißt den "gekillt"? Ist die Partition hinüber, oder ist die Festplatte tatsächlich nicht mehr zum Leben zu erwecken?

Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, in denen man die Festplatte vor dem Ausschalten mit einem eigens dafür vorgesehenen Programm "park.com" explizit in den Ruhezustand (konkret ihren Datenarm) versetzen sollte.

Grundsätzlich sollte Elektro(techn)ik gegenüber Netzausschalten nicht empfindlich sein, schließlich gibt es ja auch Stromausfälle.

mkinzler 6. Mär 2013 14:12

AW: Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein
 
Wenn du meinst, dass neue Elektronik das aushält, dann verfahre weiter so. Aber in der heutigen Billigheimer-Zeit wird auf alles verzichtet, was nicht unbedingt benötigt wird (Überspannungsschutz usw. gehört da dazu).

implementation 6. Mär 2013 15:49

AW: Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein
 
Zitat:

Zitat von Morphie (Beitrag 1206085)
Mich nerven meine fehlenden Linux-Kenntnisse! :oops:

Kennt wer ein gutes Buch / Tutorial, um Linux einem Windows-User besser verständlich zu machen?
Es geht mir um Grundlagen wie das Mounten von Laufwerken, Autostarts, Benutzerverwaltung, Firewalladministration usw...

Das aller-, allerwichtigste sind die Manpages. Eine Manpage rufst du in Bourne-Shells mit
Code:
man $programmname
auf. Je nach Programm/Datei/Befehl/Header ist die passende Seite dann mehr oder weniger hilfreich. Auch wenn du dir ein Buch besorgst, behalte die Manpages im Hinterkopf!

Weiterhin bieten die großen Distributionen ja auch Wikis:Der Großteil ist nicht auf die Distribution beschränkt. Wenn es nicht gerade um Paketmanagement, Init oder Mandatory Access Control geht, dann ist es eigentlich egal, wo du guckst.

Ich persönlich brauchte nie ein Buch, einfach weil das meiste sowieso schon sehr gut dokumentiert ist. Wenn du einmal den Namen des zuständigen Programms/Daemons/Kernelmoduls weißt, musst du es eigentlich nur googeln und findest die passende Doku.

Was du auch noch behalten solltest: Eine GNU/Linux-Distribution ist nicht als Ganzes, aus einem Guss gefertigt, sondern es ist (wie der Name schon sagt) nur eine Distribution, eine zusammengeklebte Verteilung von sehr vielen, teils voneinander völlig unabhängig entwickelten, Softwareteilen. Stell dir vor, du möchtest dir eine eigene zusammenbasteln. Dann würdest du dir praktisch einen Einkaufszettel schreiben, was du alles brauchst.
Erster Punkt wäre der Kernel: Vanilla-Linux? Oder Linux-libre? Oder vielleicht auch ein BSD-Kernel. Zweiter Punkt: Ein Init-System. Nimmst du Insserv, Upstart, Systemd? Konfigurierst du es lieber BSD-like, SysV-like oder komplett anders?
Und so geht es von unten bis nach oben weiter, auf jeder Ebene gibt es mehrere Optionen, und du kannst dir die auswählen, die dir am liebsten gefällt. Und so gehen auch die Distributoren vor. Dann packen sie das ganze zusammen, achten darauf, dass die Komponenten stabil zusammenspielen, und geben es raus. Aber jeder Teil ist austauschbar, und bei jedem Teil können unterschiedliche Distributoren sich auch unterschiedlich entschieden haben. "Linux" ist nicht gleich "Linux".

Und deshalb wirst du schon auf erste Entscheidungssituationen treffen, sobald du Autostarts willst. Die kannst du auf ganz verschiedenen Ebenen ansetzen. Im Initsystem, in der Login-Shell, im Displaymanager oder im Fenstermanager? Und danach die zweite Frage: Welche Implementierung wurde hier eingesetzt. Angenommen, du hast dich für Autostart im Initsystem entschieden: SysVInit, Upstart und Systemd lassen sich alle problemlos dazu konfigurieren, aber unterschiedlich. Manche auch gleich, aber eben nicht alle. Eigentlich sind diese Wahlmöglichkeiten sehr angenehm, aber man muss sich erst dran gewöhnen, und am Anfang verwirren sie.

Popov 6. Mär 2013 16:53

AW: Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein
 
Zitat:

Zitat von Delphi-Laie
Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, in denen man die Festplatte vor dem Ausschalten mit einem eigens dafür vorgesehenen Programm "park.com" explizit in den Ruhezustand (konkret ihren Datenarm) versetzen sollte.

Ich komme noch aus der DOS Zeit. Parken musste man die Festplatte nicht. Man konnte aber den Arm parken wenn man etwas spezielles vor hatte, z. B. den Rechner transportieren. Ich weiß also nicht wo du das her hast, aber vor dem Ausschalten hat man nicht geparkt.

Zitat:

Zitat von Delphi-Laie
Ja, da frage ich wirklich interessiert nach: Was heißt den "gekillt"? Ist die Partition hinüber, oder ist die Festplatte tatsächlich nicht mehr zum Leben zu erwecken?

Mit gekillt ist in der Regel eine Hardwarebeschädigung gemeint. Wie ich schon sagte, die Welt dreht sich weiter und was gestern eine Weisheit war, kann heute von der Technik schon überholt sein. Somit kann es durchaus sein, dass inzwischen gewisse Mechanismen vor Stromausfall schützen (und nichts anderes macht ein normaler Ausschalter), aber, wenn der Strom plötzlich weg ist, schlägt u. U. der Arm auf die Platte. Das nennt man dann Head-Crash. Die Platte funktioniert nun mal so (zumindest als ich mich noch damit das letzte Mal beschäftigt habe): durch die schnelle Drehung der Platte entsteht ein kleiner Luftspalt zwischen Platte und Schreib/Lese-Kopf. Das ist klein wenig so wie bei den Flugzeugen und dem Auftrieb. Wird die Festplatte nun stromlos gemacht, bremst die Platte. Ist die zu langsam, verschwindet der Luftspalt, der Arm schlägt auf die Platte auf und macht u. U. einen schönen Kratzer. Vielleicht hat man Glück und der Arm wird schnell genug zurückgezogen, noch bevor er aufschlägt.

Fährt man sein Windows/Linux normal runter, wird der Arm vorher regulär geparkt und die Platte wird dann erst stromlos gemacht.

So in der Art ist das, auch wenn vielleicht nicht alle Details exakt so stimmen, aber grob stimmt das schon.

Namenloser 6. Mär 2013 17:20

AW: Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein
 
Ich bin jetzt auch kein großer GNU/Linux-Experte, aber ich glaube, am besten lernt man es, indem man es einfach benutzt. Ich bin z.B. vor 2 Jahren in die Lage gekommen, einen V-Server zu übernehmen. Ich bin zwar eigentlich der Meinung, dass Serveradministration von jemand erfahrenem gemacht werden sollte, aber leider hatten alle anderen Beteiligten, inklusive derer, die sich vorher drum gekümmert haben, noch weniger Ahnung als ich...

All zu viel mach ich damit zwar nicht, aber ich komm auf der Shell trotzdem schon deutlich besser zurecht.

Spiele jetzt auch schon länger mit dem Gedanken, Gentoo auf dem Desktop zu installieren. Soll zwar für Anfänger nicht so geeignet sein, aber darauf scheiß ich :lol:. Wenn schon Linux, dann richtig :stupid:. Werd ich wahrscheinlich mal angehen, wenn ich für die Uni alles erledigt habe...

mentaltec 6. Mär 2013 20:39

AW: Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein
 
Zitat:

Zitat von Popov (Beitrag 1206202)
wenn der Strom plötzlich weg ist, schlägt u. U. der Arm auf die Platte

ja genau, der milligramm-schwere Kopf fällt aus der gewaltigen Höhe von mehreren!! µm auf die Platte
das ist wohl eher ein urbaner Mythos aus Zeiten von MFM/RLL/ESDI Festplatten
nein im Ernst : jede moderne Platte fährt die Köpfe in einen sichenen Bereich bzw. hat einen Sicherungsmechanismus der den Kopfkontakt verhindert, auch und gerade bei Stromausfall - einerseits wird der Ausfall "zeitig genug" bemerkt, andererseits unterstützt die Rotationsenergie diesen Vorgang

heut währe eher die Gefahr - bei einer Fehlfunktion dieses Parkvorgangs - dass die Köpfe auf der Platte klebenbleiben

[*Klugscheiss off*]

mfg

Popov 6. Mär 2013 21:12

AW: Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein
 
Dein Mythos hat vor etwa drei Monaten eine Festplatte bei mir beschädigt. Und wie ich schon gesagt habe, ich kenne ein halbes Dutzend von diesen Mythen.

p80286 6. Mär 2013 22:19

AW: Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein
 
Die alten MFM-Platten aus der Urzeit der PCs und moderne Gigabyteplatten sind nicht vergleichbar, es sei denn Du vergleichst auch den 25-PS-Käfer und einen Porsche 965.In 30 Jahren Computerei sind mir 7 Platten "morsch"geworden, 3 MFM , 1 SCSI und 3 moderne. Das ist eine Ausfallrate von ca 3%, wobei die Festplatten ab Mitte der 80 Jahre kaum kaputt zu kriegen waren. Die neueren Platten leiden eher unter Gedächtnisverlust als unter spanabhebender Datenverarbeitung, und das macht sich meist früh genug bemerkbar.


Gruß
K-H

Valle 6. Mär 2013 23:31

AW: Was nervt euch so, während der Programmierung oder so allgemein
 
Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1206213)
[...] aber ich glaube, am besten lernt man es, indem man es einfach benutzt.

Das seh' ich absolut genauso! Wichtig ist, dass man Interesse am Thema hat. Nicht einfach nur "Hauptsache es funktioniert", sondern ein persönliches Interesse daran, dass es so läuft wie man will mit dem ständigen Willen es weiterzuentwickeln. Manpages und Google sind dabei die wichtigsten Werkzeuge. Bücher habe ich dazu nie gebraucht. Ehrlich gesagt, rate ich von Büchern eher ab, da diese tendenziell veraltet sind.

Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1206213)
Spiele jetzt auch schon länger mit dem Gedanken, Gentoo auf dem Desktop zu installieren. Soll zwar für Anfänger nicht so geeignet sein, aber darauf scheiß ich :lol:. Wenn schon Linux, dann richtig :stupid:. Werd ich wahrscheinlich mal angehen, wenn ich für die Uni alles erledigt habe...

Ich hab Gentoo auf dem Laptop / Desktop (ist momentan durch Dock dasselbe ;-) ). Über die Jahre hatte ich das schon oft, irgendwann ging es mir immer auf die Nerven. Mittlerweile geht es eigentlich ganz gut. Die Treiber sind ausgereifter und Gentoo stabiler geworden. Außerdem gewinnt man mit der Zeit genug an Erfahrung, um auch mit Gentoo relativ schnell Probleme lösen zu können. Trotzdem würde ich dir wirklich an's Herz legen, das mal zu probieren. Man lernt wirklich einiges dabei. :-)

Liebe Grüße,
Valentin


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