Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Algorithmen, Datenstrukturen und Klassendesign (https://www.delphipraxis.net/78-algorithmen-datenstrukturen-und-klassendesign/)
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Bernhard Geyer 3. Jun 2012 20:21

AW: Umgang mit Single und Real
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1169345)
Genauso wie damals der Integer von 16 auf 32 Bit wuchs und eigentlich auch auf 64 Bit gewachsen währe ... währe da nicht ein I*** auf die Idee gekommen den einzufrieren und stattdessen z.B. den NativeInt zu erfinden.

Was hat bloss diese I*** bei MS und ANSI (?) geritten Integer nicht mehr mitwachen zu lassen. Vermutlich das Problem das das Mitwachen von Int zu 8 Byte zu viel zu übearbeitenden bedeutet hätte ...

Bernhard Geyer 3. Jun 2012 20:23

AW: Umgang mit Single und Real
 
Zitat:

Zitat von Gargamel (Beitrag 1169347)
Aber das mit PChar verstehe ich nicht. Die Übergabe von Zeichenketten hatte auf diese Weise immer sehr gut funktioniert.

(P)Char ist bei D2007 und älter ein 1-Byte-Character .
(P)Char ist ab D2009 ein 2-Byte (besser gesagt (UTF16)) Character.

D.h. wenn du mit einem D2009 PChar eine DLL aufruftst die ein 1-Byte PChar erwartet wird diese fast immer nur 1 Zeichen auslesen.

himitsu 3. Jun 2012 20:24

AW: Umgang mit Single und Real
 
Falls du das mit den generischen Typen noch nicht ganz verstanden hast ... das sind nur "Umleitungen", bzw. ist ein Alias für einen anderen Typen.

Bis Delphi 2007 und in FreePascal/Lazarus:
Char = AnsiChar
PChar = PAnsiChar
String = AnsiString

Ab Delphi 2009
Char = WideChar
PChar = PWideChar
String = UnicodeString

Also genauso wie Real, was aktuell ein Alias für Double ist.

Gargamel 3. Jun 2012 20:27

AW: Umgang mit Single und Real
 
Dann werde ich bei der Gelegenheit nicht nur Real in Double abändern, sondern gleich noch integer in Longint.
Wenn ich nun aber mit C# arbeite, wo das .net-Framework verwendet wird, sollte ich bei Übergabe von Zeichenketten AnsiString oder doch lieber WideString nehmen?

himitsu 3. Jun 2012 20:29

AW: Umgang mit Single und Real
 
Zitat:

Vermutlich das Problem das das Mitwachen von Int zu 8 Byte zu viel zu übearbeitenden bedeutet hätte ...
Also genauso wie beim PChar von ANSI zu Unicode?

Seit bekannt war, daß es bald endlich mal 64 Bit gibt, hab ich spätestens angefangen, den Integer so einzusetzen, wie es gut ist.
Also da Integer, wo es mal 64 werden kann und dort wo es 32 Bit bleiben muß, wurde LongInt eingesetzt ... also genau so, wie es mal gedacht war.

Im Gegensatz zum PChar hatte der Integer schonmal die 16-32-Bit-Grenze überschritten, also hätte man es da doch besser wissen müssen?

Toll, jetzt ist das Integer überall kaputt.
PS: Damit sind nun auch alle Integer<>Pointer-Konvertierungen futsch.


Zitat:

Zitat von Gargamel (Beitrag 1169352)
Wenn ich nun aber mit C# arbeite, wo das .net-Framework verwendet wird, sollte ich bei Übergabe von Zeichenketten AnsiString oder doch lieber WideString nehmen?

WideString ist kein eigener Delphityp.
Der ist eine Umleitung/Kapselung von MSDN-Library durchsuchenSysAllocStringLen, MSDN-Library durchsuchenSysReAllocStringLen, MSDN-Library durchsuchenSysFreeString und MSDN-Library durchsuchenSysStringLen, also im Grunde perfekt geeignet, für eine systemübergreifende Kommunikation, abgesehn von PAnsiChar und PWideChar und wird z.B. auch von vielen COM-Schnittstellen genutzt.
Es ist also praktisch in nahezu allen Programmiersprachen verfügbar, welche die WinAPI nutzen.

Bernhard Geyer 3. Jun 2012 20:44

AW: Umgang mit Single und Real
 
Zitat:

Zitat von Gargamel (Beitrag 1169352)
Dann werde ich bei der Gelegenheit nicht nur Real in Double abändern, sondern gleich noch integer in Longint.

Brauchst nicht. In C# (und Java) ist integer immer 32-Bit (http://msdn.microsoft.com/en-us/libr...(v=vs.80).aspx).
Ein managed Umgebung muss sowas unabhängig vom Zielsystem festlegen.

Zitat:

Zitat von Gargamel (Beitrag 1169352)
Wenn ich nun aber mit C# arbeite, wo das .net-Framework verwendet wird, sollte ich bei Übergabe von Zeichenketten AnsiString oder doch lieber WideString nehmen?

Widestring. Damit hast du den gleichen UTF-16 der in NET und Java eingesetzt wird. (http://msdn.microsoft.com/en-us/libr...(v=vs.71).aspx)

Gargamel 3. Jun 2012 20:46

AW: Umgang mit Single und Real
 
Danke Euch allen. Jetzt bin ich wieder auf Kurs.

Bernhard Geyer 3. Jun 2012 20:48

AW: Umgang mit Single und Real
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1169354)
Seit bekannt war, daß es bald endlich mal 64 Bit gibt, hab ich spätestens angefangen, den Integer so einzusetzen, wie es gut ist.
Also da Integer, wo es mal 64 werden kann und dort wo es 32 Bit bleiben muß, wurde LongInt eingesetzt ... also genau so, wie es mal gedacht war.

Im Gegensatz zum PChar hatte der Integer schonmal die 16-32-Bit-Grenze überschritten, also hätte man es da doch besser wissen müssen?

Toll, jetzt ist das Integer überall kaputt.

Dann warst du vermutlich einer der wenigen Programmierer der sowas gemacht hat.
Und mit dem aufkommen von Managed Umgebungen hätte man auch ahnen können das diese Mitwachsen irgendwann aufgegeben wird. So gibt es eigentlich keine Bestrebungen den String-Datentyp auf 4-Byte aufzubohren (nötig wäre es ja seit ein paar Jahren seit dem die Unicode Base Plane nicht mehr ausreicht).

Glücklicherweise hat sich Delphi hier an den Rest der Programmierwelt angepasst und unter 64-Bit den Integer-Typ bei 4 Byte gelassen. Sonst hätte es in diesem Umfeld wieder größere Probleme gegeben.

Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1169354)
PS: Damit sind nun auch alle Integer<>Pointer-Konvertierungen futsch.

Sowas macht man ja auch nicht (auch wenn es manchmal der einfachste weg ist/war) :-)

jaenicke 3. Jun 2012 21:21

AW: Umgang mit Single und Real
 
Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer (Beitrag 1169360)
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1169354)
PS: Damit sind nun auch alle Integer<>Pointer-Konvertierungen futsch.

Sowas macht man ja auch nicht (auch wenn es manchmal der einfachste weg ist/war) :-)

Das ist aber manchmal der einzige Weg gewesen. NativeInt gab es ja früher noch nicht.

Die Entscheidung Integer bei 32-Bit zu belassen bedeutet gleichzeitig, dass man an manchen Stellen keinerlei Möglichkeit hat, denselben Code für alte und neue Delphiversionen zu benutzen.
Hätte man ihn auf 64-Bit mitwachsen lassen, hätte ausschließlich fehlerhafter Code nicht mehr funktioniert. Genau so wie es bei PChar und PAnsiChar / PWideChar der Fall ist.

Deshalb halte ich das auch für eine Fehlentscheidung, schlechte Programmierung zu unterstützen und guten Code nicht zu ermöglichen...

Bernhard Geyer 3. Jun 2012 23:06

AW: Umgang mit Single und Real
 
Zitat:

Zitat von jaenicke (Beitrag 1169363)
Die Entscheidung Integer bei 32-Bit zu belassen bedeutet gleichzeitig, dass man an manchen Stellen keinerlei Möglichkeit hat, denselben Code für alte und neue Delphiversionen zu benutzen.

Wieso das? Es verbietet dir keiner ein NativeInt = Integer für Pre-XE2 zu definieren.

Zitat:

Zitat von jaenicke (Beitrag 1169363)
Hätte man ihn auf 64-Bit mitwachsen lassen, hätte ausschließlich fehlerhafter Code nicht mehr funktioniert.

Blöd wäre nur gewesen das dieser fehlerhafte Code sehr viel häufiger und auch teilweise sehr versteckt Portierungsprobleme verursacht hätte.

Zitat:

Zitat von jaenicke (Beitrag 1169363)
Deshalb halte ich das auch für eine Fehlentscheidung, schlechte Programmierung zu unterstützen und guten Code nicht zu ermöglichen...

Ich denkek das Embaracadero diese Entscheidung nicht so getroffen hätte wenn nicht durch C/C++/C#/Java/... dieser Weg nicht schon vorgezeichnet wäre. Wieso hier einen eigenen Weg gehen der Eigentlich nur zu Problemen bei der interoperabilität führt. Eine "reine" Entscheidung hätte dazu geführt das jeder der was mit einem Delphi-programm zu tun hat wissen muss das int von C/C++/C#/Java/... unter Delphi int32 bedeutet. Jeder würde den integer vorschlagen und müsste erstmal die Probleme bei 64-Bit-Zusammenspiel debuggen.


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