Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Algorithmen, Datenstrukturen und Klassendesign (https://www.delphipraxis.net/78-algorithmen-datenstrukturen-und-klassendesign/)
-   -   verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht? (https://www.delphipraxis.net/182963-verpixelte-grafik-detailreich-darstellen-geht-das-wirklich-nicht.html)

p80286 30. Nov 2014 16:56

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Doch, die zaubern, Bilder einer Überwachungskamera werden vergrößert bis die einzelnen Schnurbarthaare erkennbar sind, das geht nicht.

Wenn man ein Bild mit 100x100 Pixeln hat, dann kann man sich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln da kann man nicht mehr heraus holen. Was möglich ist, eine OCR-Software darüber jagen und dann den erkannten Text wieder als Bild ausgeben, nur dann geht man von der Annahme aus, daß bestimmte Partien eines Bildes Text/Ziffern darstellen und die erkannten Pixel werden in Zeichen "übersetzt", aber das ist Interpretation und keine Vergrößerung.

Gruß
K-H

Codix32 30. Nov 2014 17:23

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von Daniel (Beitrag 1281705)
Zitat:

Zitat von Codix32 (Beitrag 1281704)
Aber einmal originalgroß (96dpi) eingescannt, lässt es sich ohne Treppeneffekt nicht auf 600dpi vergrößern.

...
Wenn ein Grafikprogramm diese Datei vergrössern soll, muss es die fehlenden Informationen interpolieren / schätzen / raten. Und das Ergebnis wird entweder weich und unscharf oder kantig und pixelig.

Danke Daniel,

bleibt natürlich die Frage, warum mein Scanner das kann, wenn ich das Bild wieder ausdrucke und
mit 600dpi neu einscanne. Das Bild verliert dann zwar an Qualität, aber es hat wieder keinen Treppeneffekt. Das führt mich zu der Überlegung, dass der Scannertreiber was kann, was das Grafikprogramm nicht kann.

Uwe Raabe 30. Nov 2014 17:26

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von Codix32 (Beitrag 1281710)
bleibt natürlich die Frage, warum mein Scanner das kann, wenn ich das Bild wieder ausdrucke und
mit 600dpi neu einscanne. Das Bild verliert dann zwar an Qualität, aber es hat wieder keinen Treppeneffekt. Das führt mich zu der Überlegung, dass der Scannertreiber was kann, was das Grafikprogramm nicht kann.

Du scannst dann allerdings in beiden Fällen mit 600 dpi ein. Wenn dein Drucker auch mit einer Auflösung von mindestens 600 dpi druckt, dann entstehen auch keine großen Verluste.

Warum willst du es denn unbedingt mit 96 dpi einscannen?

TForm1 30. Nov 2014 17:35

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von Codix32 (Beitrag 1281710)
bleibt natürlich die Frage, warum mein Scanner das kann, wenn ich das Bild wieder ausdrucke und
mit 600dpi neu einscanne. Das Bild verliert dann zwar an Qualität, aber es hat wieder keinen Treppeneffekt. Das führt mich zu der Überlegung, dass der Scannertreiber was kann, was das Grafikprogramm nicht kann.

Das liegt daran, dass dein Drucker nicht so genau druckt, als dass er die Pixel genau in Quadratischem Muster drucken würde. Damit ist bei einem "analogen" Druck auf Papier das Problem gar nicht gegeben, da es in dem Sinne gar keine "Pixel" gibt, d.h. wenn Du es wieder in höherer Auflösung einscannst ist das Bild sozusagen schon interpoliert.

TForm1 30. Nov 2014 17:41

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von Uwe Raabe (Beitrag 1281711)
Du scannst dann allerdings in beiden Fällen mit 600 dpi ein. Wenn dein Drucker auch mit einer Auflösung von mindestens 600 dpi druckt, dann entstehen auch keine großen Verluste.

Warum willst du es denn unbedingt mit 96 dpi einscannen?

Ich glaube, es ging nur darum, den Unterschied zu verdeutlichen, wenn man ein entsprechen kleines Bild ausdruckt und dann in höherer Auflösung wieder einscannt oder wenn man versucht dieses direkt am Computer zu vergrößern.

Codix32 30. Nov 2014 18:09

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von TForm1 (Beitrag 1281713)
Zitat:

Zitat von Uwe Raabe (Beitrag 1281711)
Du scannst dann allerdings in beiden Fällen mit 600 dpi ein. Wenn dein Drucker auch mit einer Auflösung von mindestens 600 dpi druckt, dann entstehen auch keine großen Verluste.

Warum willst du es denn unbedingt mit 96 dpi einscannen?

Ich glaube, es ging nur darum, den Unterschied zu verdeutlichen, wenn man ein entsprechen kleines Bild ausdruckt und dann in höherer Auflösung wieder einscannt oder wenn man versucht dieses direkt am Computer zu vergrößern.

Genau. Und ich dachte, es gibt so was, wie einen virtuellen Scanner, der sozusagen das in einem Grafikprogramm geöffneten Bild wie ein echter Scanner abtastet und dann vergrößert. Wenn es so was gäbe, dann gäbe es auch Algorithmen, die man in Delphi verwenden könnte, was sicherlich nur wenig begabten Programmierern möglich wäre.

himitsu 30. Nov 2014 18:14

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Wenn man mal nach "Bild vergrößeren" sucht, dann findet man garanziert Algorithmen und sogar fertige Funktionen, welche das erledigen.
Stichworte: Interpolation, Antialiasing usw.

BUG 30. Nov 2014 18:18

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Übrigens kann man tatsächlich schärfe Bilder aus Überwachungsaufnahmen extrahieren.
Wie aber schon festgestellt wurde, können die zusätzlichen Informationen nicht aus dem Bild stammen.
Wo kommen sie also her? Aus vorhergehenden und nachfolgenden Frames!

Aber auch das hat seine Grenzen und funktioniert lange nicht so gut wie in Film und Fernsehen.

Bernhard Geyer 30. Nov 2014 18:25

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1281718)
Übrigens kann man tatsächlich schärfe Bilder aus Überwachungsaufnahmen extrahieren.
Wie aber schon festgestellt wurde, können die zusätzlichen Informationen nicht aus dem Bild stammen.
Wo kommen sie also her? Aus vorhergehenden und nachfolgenden Frames!

Genau. Du hast nicht nur ein sondern mehrere Bilder.
Und neben dem Stream hast du auch noch Informationen wie Belichtung, Helligkeit, ...

TForm1 30. Nov 2014 18:53

AW: verpixelte Grafik detailreich darstellen, geht das wirklich nicht?
 
Zitat:

Zitat von Codix32 (Beitrag 1281715)
Und ich dachte, es gibt so was, wie einen virtuellen Scanner, der sozusagen das in einem Grafikprogramm geöffneten Bild wie ein echter Scanner abtastet und dann vergrößert. Wenn es so was gäbe, dann gäbe es auch Algorithmen, die man in Delphi verwenden könnte, was sicherlich nur wenig begabten Programmierern möglich wäre.

Der genannte Effekt beim Scanner liegt wie gesagt in der Ungenauigkeit des Druckers. Das ist sehr typisch für den Vergleich Analog gegen Digital. Im Audiobereich z.B. bei der Klangsynthese macht es z.B. immer noch einen Unterschied ob man einen analogen Synthesizer benutzt oder die gewünschten Klänge mit dem Computer heraus rechnet. Der analoge Synthesizer erzeugt einfach durch seine physikalische Beschaffenheit eine andere Klangfarbe als der digitale, der keinen Fehler macht und vom Prinzip her nur Zahlenwerte miteinander verrechnet. Eben diese "Fehler" sind oft auch gewünscht oder geben einfach andere Möglichkeiten weswegen es immer noch eine Hand voll Leute gibt, die auf Analog schwören.
Übertragen auf dein Problem hieße das: Du kannst den Druckvorgang nicht simulieren, da ein Computer dazu beschaffen ist, absolut zu Rechnen und damit absolut genau zu sein. D.h. jegliche Ungenauigkeit in deinem Bild beruht wieder auf genauen Algorithmen und können nicht durch Zufall entstehen. Natürlich könntest Du dich jetzt an die Arbeit machen und versuchen ein Programm zu schreiben, was wenigsten scheinbar so tut, als sei es zufällig und entsprechend ein ähnliches Ergebnis ausgibt wie die Drucker-Scanner-Methode. Aber ob sich der Aufwand dann auch tatsächlich lohnt sei mal dahingestellt.


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