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AW: Generics und Enums
Zitat:
Enums werden ja auch nicht immer mit zugewiesenen werten benötigt. Eine Gruppe von begrenzten zusammenhängenden Zuständen ist mit Enums perfekt abzubilden.
Delphi-Quellcode:
Wenn ich tippe, werden mir genau diese Farbzustände vorgeschlagen. Alles andere getippte wird mit einem Compilerfehler angezeigt.
TLedColor = (LcRed, LcOrange, LcGreen, LcBlue);
Wenn ich Werte mit diesen Enums verwenden möchte, dann schreibe ich eine Funktion Das in einem Record oder in einem Objekt, dann habe ich alles zusammen.
Delphi-Quellcode:
Dazu ist die Funktionalität von Sets nicht zu verachten.
TLedColorProcs = Record
class function ItemAsColorValue(aLedColor:TLedColor):Tcolor; class function ItemAsColorname(aLedColor:TLedColor):String; class function IsAvailableColor(aColot:TColor):boolean; end;
Delphi-Quellcode:
Zeig mir eine halbwegs akzeptable Lösung, mit dieser Funktionalität.
TLedColorSet = set of TLedColor;
const TLedColorCritical = (LcRed, LcOrange); if myLedColor in TLedColorCritical Natürlich sollte man bei Case-Statements die Funktionen mit einer Exception absichern, wie Sir Rufo es oben beschrieben hat. Dann noch unittests, welche alle möglichen Enum-Werte übergibt, dann sollte es doch auch nicht so fehleranfällig sein. |
AW: Generics und Enums
Zitat:
Ich bin nur dem Beispiel von Sir Rufo gefolgt und habe ein Beispiel gebracht, welches eine These unterstützt oder eine andere widerlegt. Diese Form der Argumentation hat so seine Tücken, wie ich mit dem haarsträubenden Beispiel belegt habe. Gut, das Du das bestätigt hast. Lies mal die von Günther verlinkte Diskussion, die behandelt das Thema nochmals. Wenn Du meinst, das Enums perfekt sind, dann verwende sie eben. Nur musst Du Dich dann nicht wundern, wenn Du in einigen Kreisen kopfschüttelndes Stirnrunzeln erntest und Dich rechtfertigen musst. Niemand sagt, das sie nicht verwendet werden dürfen. Nur... So... Indiz... und so. Ne. |
AW: Generics und Enums
Wie jedes andere Element passen Enums nicht überall - aber in keinem der verlinkten Beispiele sehe ich ein Argument, warum Enums pe es schlecht sein sollen. Ich sehe nur Beispiele, in denen Enums nicht das Mittel der Wahl sind.
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AW: Generics und Enums
Ich sehe auch keinen Beitrag, der Enums als 'per se schlecht' darstellt. Ich sehe nur Beiträge, die zeigen, das es auch anders geht. Ein Beitrag (meiner) behauptet, das die Verwendung von Enums ein Indiz für unsauberen Code sind. Ein Indiz. Mehr nicht.
Als Faustregel kann gelten: Wenn mit einem Enum (oder Konstanten) an mehreren Stellen im Code Logik ausgeführt wird (das können IF- oder CASE-Schleifen:mrgreen: Anweisungen sein), sollte eine Zusammenfassung der verstreuten Logik und die Verwendung einer Fabrik in Betracht gezogen werden. Wir haben z.B. eine alte Datenbank, bei der qualitative Merkmale ('Lookup') mit Buchstabencodes, Nummern usw. kodiert werden. Grauenvoll, aber ok. In Delphi (zumindest den alten Dialekten) würde ich dafür Konstanten nehmen, also z.B.
Delphi-Quellcode:
In C#, mit dem wir arbeiten, kann ich auch Enums verwenden. Wir haben vereinbart, die Repräsentation in der Datenbank über ein Attribut zu spezifizieren:
Const
Gender_Male='M'; Gender_Female='F'; Gender_Unknown='N'; Gender_Bisexual = 'B'; ...
Code:
Der Code war so vorgegeben. Wir hätten das anders gelöst, können aber mit dem Pattern 'Enums und RepresentationAttribute' leben.
public enum GenderType {
[Representation("M")] Male, [Representation("F")] Female, ... } Was wir aber nirgends haben, ist ein Switch- bzw. Case-Statement über das Geschlecht. Wir haben eine 'Gender' Klasse, die die Eigenschaften des spezifischen Geschlechts kapselt. Beim Einlesen einer Person aus der DB wird im ORM die Spalte 'Gender' sofort auf die Genderklasse gemappt, sodaß die Person als 'Gender' kein Enum hat, sondern eben die Klasse. Die Klasse sieht in etwa so aus
Code:
D.h. ich kann keine Instanz von 'Gender' erzeugen, sondern nur die statischen Klassenkonstanten verwenden. Syntaktisch ist das identisch mit einem Enum, nur kann ich kein Switch aufspannen, was wir genauso wollen. Beim Einlesen der Spalte 'Gender' bekomme ich zunächst einen GenderType (also Enum) und anschließend über eine Fabrikmethode eine der statischen Instanzen. Somit kann ich auf Gleichheit prüfen, wenn ich das muss.
public class Gender {
public static Gender Male = new Gender (...) public static Gender Female = new Gender (...) private Gender (...) ... } D.h. die Enums dienen in diesem Projekt eigentlich nur der Dokumentation und dem Mapping zwischen einer Kodierung (DB-Spalte 'M','F','N' etc.) und einer Semantik ('Gender.Male'). NB: Da unser Geschlecht 'Gender' wie ein Enum aussieht, aber eine Klasse ist, kann ich nun natürlich auch Generics damit definieren. Womit der Kreis zur Eingangsfrage wieder geschlossen ist. |
AW: Generics und Enums
Das heißt, Du baust für jeden Enum-Wert eine eigene Klasse?
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AW: Generics und Enums
Zitat:
Zitat:
Genau so könnte man sagen "Die Verwendung von Delphi ist ein Indiz für unsauberen Code". Zitat:
Zitat:
Übrigens
Delphi-Quellcode:
Was hier zusammen gehört, weist du natürlich (als Mensch)
Const
Gender_Male='M'; Gender_Female='F'; Gender_Unknown='N'; Gender_Bisexual = 'B'; HairColor_Blond = 'B'; HairColor_Black = 'L'; HairColor_Grey = 'G'; Bei Enums weis der Compiler sofort was zusammen gehört. Ach ja, hier ein haarsträubendes Beispiel:
Delphi-Quellcode:
Erkenne den Fehler.
Const
Gender_Male='M'; Gender_Female='F'; Gender_Unknown='N'; Gender_Bisexual = 'I'; ... |
AW: Generics und Enums
Zitat:
Thema Stadtmusikanten:
Delphi-Quellcode:
Wenn ich irgendwo ein Case habe, welches nur die Stadtmusikanten behandeln soll, dann schreibe ich folgendes.
TAnimal = (hund, katze, maus, affe, baer);
TAnimalSet = set of TAnimal; TAnimalStadtMusikant = [hund, maus];
Delphi-Quellcode:
Nun wird TAnimal erweitert:
if myAnimal in TAnimalStadtMusikant then
begin case myAnimal of hund:TrittDenHund; maus:VerfuettereDieMaus; else MachException; end; end;
Delphi-Quellcode:
.
TAnimal = (hund, katze, maus, affe, baer, huhn);
Der Code läuft, weil das neue Tier nichts mit den Stadtmusikanten zu tun hat. Nun werden die Stadtmusikanten erweitert
Delphi-Quellcode:
Der Code wirft eine Exception.
TAnimalStadtMusikant = [hund, katze, maus];
Und nun dein Beispiel aus dem Thread; Zitat:
Was spricht gegen:
Delphi-Quellcode:
Nun kannst du die So viele Pizzen zusammenstellen wie du willst. Alle Sorten stehen beisammen.
type
TPizzaToppics = (Tomatensosse, Kaese, Pilze, Salami, Pepperoni); TPizzaToppicsSet = set of TPizzaToppics; const TPizzaBrot = []; TPizzaMargeritha = [Tomatensosse, Kaese]; TPizzaFungi = [Tomatensosse, Kaese, Pilze]; ... Procedure TPizzaOfen.BelegDiePizza(TPizzaMargeritha); Der Code Selber muss nicht geändert werden. Ausser wenn neue Toppics hinzu kommen. Aber dann musst du auch bei dir den Code erweitern. |
AW: Generics und Enums
Nichts. Nur was machst Du mit einer Calzone (die muss noch umgeklappt werden) bzw. der Steinofenpizzamitrauchgeschmack (Da muss man den Holzofen anwerfen)? Natürlich kannst Du das in dem konkreten (Pizza)Fall vermutlich einfacher gestalten. Nur musst Du Dir beim nächsten Problem wieder etwas (anderes) ausdenken. Mit dem Factory-Pattern im Hinterkopf nimmst Du dir dann wieder eine Factory und dein Code wird immer gleich/ähnlich aussehen. D.h. wenn jemand deinen Code warten muss, dann erkennt er: "Ah, ne Factory. Klar, Erweitern = Neues Verhalten in einer Klasse implementieren, Fabrikmethode erweitern, fertig".
Bei einer eigenen Lösung wie Deiner, ist das eben nicht sooo einfach. Klar ist es einfach, aber man muss sich erst reindenken. Das kostet. Zeit. Und so eine auf den ersten Blick einfachere Lösung ist dann vielleicht nicht so flexibel erweiterbar. Bei der Softwarentwicklung geht es (den meisten) um: Lesbarkeit, Wartbarkeit, Erweiterbarkeit. So ein Factorypattern ist lesbar, weil man es kennt und weil es konkrete Details auslagert. Es ist leicht wartbar, eben weil man es kennt. Und es ist erweiterbar (Skalierbar), weil man es kennt und daher weiß, das immer das gleiche gemacht werden muss, um noch ne Pizza ins Programm aufzunehmen. Niemand zwingt Dich, Factories oder andere Pattern einzusetzen oder auf Enums, Case-Statements, verteilte Logik etc. zu verzichten. |
AW: Generics und Enums
Das Pizza-Beispiel ist schlecht, denn niemand würde einen Pizza-Service schreiben, wo die Toppings als Enums deklariert sind.
Kommen wir mal zu diesem Beispiel, eine Ampelschaltung mit der ![]() ![]()
Delphi-Quellcode:
In diesem (speziellen) Fall bringt mir der Enum den Vorteil, dass fehlerhafte Daten
program Project3;
{$APPTYPE CONSOLE} {$R *.res} {$DEFINE USE_ENUMS} uses System.SysUtils, Stateless, Stateless.Utils; type {$IFDEF USE_ENUMS} {$SCOPEDENUMS ON} TState = ( {} Red, {} RedYellow, {} Yellow, {} Green ); TTrigger = ( Timer ); {$ELSE} TState = type string; TStateHelper = record helper for TState const Red = 'Red'; RedYellow = 'RedYellow'; Yellow = 'Yellow'; Green = 'Green'; end; TTrigger = type string; TTriggerHelper = record helper for TTrigger const Timer = 'Timer'; end; {$ENDIF} TTrafficLight = TStateMachine<TState, TTrigger>; TTrafficLightData = class private FState: TState; public property State: TState read FState write FState; end; procedure Test( AData: TTrafficLightData ); var LLight: TTrafficLight; LIdx : Integer; begin LLight := TTrafficLight.Create( function: TState begin Result := AData.State; end, procedure( const s: TState ) begin AData.State := s; end ); try LLight.Configure( TState.Red ) {} .Permit( TTrigger.Timer, TState.RedYellow ); LLight.Configure( TState.RedYellow ) {} .Permit( TTrigger.Timer, TState.Green ); LLight.Configure( TState.Green ) {} .Permit( TTrigger.Timer, TState.Yellow ); LLight.Configure( TState.Yellow ) {} .Permit( TTrigger.Timer, TState.Red ); Writeln( LLight.ToString ); for LIdx := 1 to 10 do begin LLight.Fire( TTrigger.Timer ); // ohne Enum und 'Blue' kommt erst hier die Exception Writeln( LLight.ToString ); end; finally LLight.Free; end; end; procedure TestStart; const InitialStateString = 'Blue'; // Wert wird aus der Datenbank gelesen var LData: TTrafficLightData; begin LData := TTrafficLightData.Create; try {$IFDEF USE_ENUMS} LData.State := TEnum.ToEnum<TState>( InitialStateString ); // Wirft eine Exception bei 'Blue' {$ELSE} LData.State := InitialStateString; // 'Blue' wird anstandslos akzeptiert {$ENDIF} Test( LData ); finally LData.Free; end; end; begin try TestStart; except on E: Exception do Writeln( E.ClassName, ': ', E.Message ); end; Readln; end.
Delphi-Quellcode:
sehr früh als solche mir um die Ohren fliegen und auch sehr nah an der Quelle des Übels.
'Blue'
Bei der Definition der Konstanten kann man so einen Fehler machen
Delphi-Quellcode:
der sich aber anstandslos kompilieren lässt. Wenn ich Glück habe, fällt dies zur Laufzeit auf, wenn ich Pech habe läuft einfach alles nur Grütze und keiner weiß warum - beten wir, dass wir einen Unittest haben, der diesen Fehler aufdeckt.
TStateHelper = record helper for TState
const Red = 'Red'; RedYellow = 'Red'; // CopyPaste-Fehler durch den Programmierer Yellow = 'Yellow'; Green = 'Green'; end; Bei einem Enum geht das nicht
Delphi-Quellcode:
denn da schreit einen der Compiler direkt beim Kompilieren an.
TState = (
{} Red, {} Red, // CopyPaste-Fehler durch den Programmierer {} Yellow, {} Green ); Zitat:
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AW: Generics und Enums
Ich möchte mal anmerken das die Diskussion sehr akademisch ist, und ich die Dinge oft leider praktisch lösen muss.
Natürlich kenne ich die Fallstricke von case etc., aber damit kommte ich oft in einem Tag zur Lösung während wenn ich erst nach einem optimalen Polymorphismus suche bin ich da eine ganze Woche dran. Das Problem lässt sich oft leider nicht so klar definieren, sondern es muss erstmal analysiert oder noch schlimmer "erarbeitet" werden. Daher gehe ich so vor das ich, wenn nicht anders lösbar, erstmal Q&D mit case, enum und dem Grundbaukasten rangehe. Erst dann wenns funktioniert kann ich mir eine ganze Weile anschauen ob das Konzept1 richtig war. Aber erst wenn ich etwas hinzufügen muss, vielleicht in einem Jahr, würde ich mir das bestehende Konzept1 anschauen und womöglich in Unterklassen bauen, die Logik auseinandereissen oder was auch immer. Zeit ist ein nicht zu unterschätzender Faktor für mich, wenn ihr immer alles perfekt theoretisch analysieren könnt: Hut ab. Z.B. das Beispiel mit der Ampel ist toll strukturiert, das kommt aber vielleicht auch weil jeder eine Ampel seit 100 Jahren kennt. Das Pizzabeispiel finde ich z.B. für viele meiner Aufgaben realistischer: Wir glauben auch das Pizza-Beispiel gut zu kennen: aber in der Realität kommt dann die geklappte Calzone, manche möchten Gyros und Speck auf die Pizza, dann muss die Pizze quadratisch werden um in den Karton zu passen, dann wieder dreieckig weil es eine neue Designerverpackung gibt, und drei Monate später kommt ein Flammkuchen und Crepes-AddOn das wir auch noch mit reinpacken müssen, danach kommt sicher noch kurzfristig der Flammkuchen mit Gyros drauf, die Pizza sollte sicher auch auch vorgeschnitten sein, usw, usw. Wenn ich im Vorfeld zu lange versuche das richtige Konzept zu finden werde ich doch meistens völlig daneben liegen. (Wohlgemerkt insbesondere bei Aufgaben die bis jetzt noch garnicht richtig bekannt sind, anders als die Pizza ...). Ich habe leider immer wieder gesehen das uns die Realität oft überholt, und viele schöne Theorien brökeln dahin. Deshalb gehe ich eher pragmatisch vor: Die neue Aufgabe mal theoretisch analysieren und Konzept1 entwickeln, wenn danach prinzipiell noch vieles unklar bleibt dann einfach mal klein anfangen und Testen. Step-by-step vorarbeiten, mit dem Nötigsten (auch mit case, Enum und Kostanten). Wenns denn rund läuft dann eine Weile produktiv checken ob das Konzept1 noch überall reinpasst und erst bei der Erweiterung auf Flammkuchen würde ich mich dann sicher genug fühlen ein Konzept2 mit Polymorphismus, optimierten, passenden Patterns etc. dazu aufzustellen. Für mich, der leider oft schnelle Lösungen produzieren muss, ist das der einfachste Weg. Natürlich ist das nur bedingt optimal für manche Fälle wie z.B. für grosse Teams, Libraries, etc. Aber in vielen Beiträgen höre ich raus das es nur einen goldenen Weg gibt, wobei ich eher glaube das viele Wege (und Umwege) nach Rom führen ... Rollo |
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