Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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-   -   Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar? (https://www.delphipraxis.net/196233-ist-die-blockchain-mit-der-dsgvo-vereinbar.html)

himitsu 3. Mai 2018 10:55

AW: Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar?
 
Zitat:

Wie lösche ich Daten von WORMs?
Ein neues WORM kaufen, die Daten durch einen Filter umkopieren, den alten WORM vor Augen eines staatlichen Augenzeugen restlos zerstören, und am Ende auch das neue WORM wegwerfen, da die Daten nun kompromitiert sind.

Oder vor das WORM in der Firmware einen Lesefilter und dann auf's WORM speichern "das darf nicht mehr gelesen werden" und schon ist es "rechtlich" weg?
Das dann noch alles mit Bewegungs-/Lichtsensoren in eine Panzerkasette und bei Öffnungsversuch die atomare Selbstzerstörung auslösen.

Codehunter 3. Mai 2018 10:59

AW: Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1401186)
Ein neues WORM kaufen, die Daten durch einen Filter umkopieren, den alten WORM restlos zerstören, und am Ende auch das neue WORM wegwerfen, da die Daten nun kompromitiert sind.

Klingt nach einer optimalen Vorgehensweise für deutsche Behörden :lol:

Uwe Raabe 3. Mai 2018 11:32

AW: Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1401186)
Ein neues WORM kaufen, die Daten durch einen Filter umkopieren, den alten WORM vor Augen eines staatlichen Augenzeugen restlos zerstören, und am Ende auch das neue WORM wegwerfen, da die Daten nun kompromitiert sind.

Oder vor das WORM in der Firmware einen Lesefilter und dann auf's WORM speichern "das darf nicht mehr gelesen werden"

Ich habe auch schon einen Namen für diese Technik: WORNOUT (Write Once Read Never On Unqualified Targets). :-D

hoika 3. Mai 2018 15:52

AW: Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar?
 
Hallo,
eine Ergänzung. So weit ich weiß,

Daten die unmittelbar einer natürlichen Person zugeordnet werden können

Codehunter 3. Mai 2018 16:16

AW: Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar?
 
Zitat:

Zitat von hoika (Beitrag 1401224)
Hallo,
eine Ergänzung. So weit ich weiß,

Daten die unmittelbar einer natürlichen Person zugeordnet werden können

Juristerei hat weniger mit logischem Denken zu tun als mit der Güte des Frühstücks vom urteilenden Richter.

Medium 3. Mai 2018 16:27

AW: Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar?
 
Zitat:

Zitat von jobo (Beitrag 1401179)
Zitat:

Zitat von Codehunter (Beitrag 1401176)
Blockchain <> Bitcoin! Ich bin überrascht dass das sogar hier anscheinend noch in einen Topf geworfen wird:

M.E. basiert Bitcoin auf Blockchain Technik. Aber vielleicht werfe ich da auch was durcheinander.

Schon richtig. Aber Blockchains generell sind bei weitem nicht auf die Nutzung für eine digitale Währung beschränkt. Und nicht alle Ansätze sind gleichermaßen auf CPU/GPUs ausgelegt, und nicht alle Ansätze erfordern den mittlerweile sehr hohen Aufwand bei Bitcoin. Man hat das durchaus schon als Problem wahrgenommen, und es gibt derzeit unüberschaubar viele Projekte, die versuchen Blockchains zu erstellen die eine bessere Balance haben.
Es gibt sogar schon eine Variante, die statt "proof of work" "proof of space" benutzt. Man braucht also statt Tonnen an Rechenleistung ein paar Lagerhallen voller Festplatten :stupid:. Was sich nachher durchsetzen wird ist derzeit noch ziemlich unklar. Aber die Technologie "Blockchain" an und für sich ist nicht automatisch oder konzeptionell mit dem GPU-Problem gleichzusetzen. Dies tun eigentlich meist nur "gamer kiddos", die traurig sind sich die neusten Grafikkarten nicht mehr leisten zu können, und mal gehört haben, dass Bitcoin schuld sei, und das wäre ja Blockchain, und warum sich dann noch mehr informieren bevor man seinen Frust der Welt kund tut - der Täter ist ja gefasst...

Sorry, aber solche Kommentare lösen bei mir mittlerweile erzürnten Sarkasmus aus. Dabei bin ich nichtmals ein großer Fan oder Verfechter. Ich finde es nur immer schade, wenn Ideen mit Potenzial durch Geunke unreflektierter Social-Media-Polemik Jahre bevor sie eine adäquate Reife erreicht haben in Verruf geraten.

Codehunter 3. Mai 2018 16:42

AW: Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar?
 
Eine besonders stark vereinfachte Blockchain:
Code:
Value                      | Hash
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ | 437bba8e0bf58337674f4539e75186ac
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ | db0f4ecb20cbdfa2fb165ce8cf28a70d
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ | 1ec0414d685d041d2297d1c2b401fed9
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ | 29461cb10498efe0b94afc9c15a530df
Ein einfacher MD5-Hash, der aus dem Value gebildet wird in der ersten Zeile bzw. aus dem Value einer Zeile plus angehängtem Hash der vorhergehenden Zeile. So kannst du die Plausibilität die ganze Kette hinauf bis zum Wurzelelement prüfen. Dafür brauchst nicht viel Rechenleistung. Und es hat nichts mit Digitalwährung zu tun.

Klaus01 3. Mai 2018 19:55

AW: Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar?
 
..wenn ich BlockChain richtig verstanden habe,
dann müssen die nachfolgenden Hashe bestimmte Bedingungen erfüllen (z.B. bestimmte Anzahl aufeinanderfolgender Ziffern).
Diese Bedingungen zu erfüllen erfodert die Rechenleistung.

Grüße
Klaus

himitsu 3. Mai 2018 22:41

AW: Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar?
 
"proof of double work space" (CPU, GPU, RAM und HDD)

Zitat:

Zitat von Klaus01 (Beitrag 1401237)
..wenn ich BlockChain richtig verstanden habe,
dann müssen die nachfolgenden Hashe bestimmte Bedingungen erfüllen (z.B. bestimmte Anzahl aufeinanderfolgender Ziffern).

Das ist eine der möglichen Bedingungen, aber sie ist nicht nötig, damit es eine Blockchain ist.

Das ist nur dafür da, um die Rechenleistung künstlich hochzuschrauben.


https://de.wikipedia.org/wiki/Blockchain ... siehe der erste Satz, also einfach den Namen übersetzen.

Und auch wenn die aktuell gehypten Implementierungen dezentral arbeiten, so ist das auch kein Muß.

jobo 4. Mai 2018 07:30

AW: Ist die Blockchain mit der DSGVO vereinbar?
 
Zitat:

Zitat von Medium (Beitrag 1401227)
Zitat:

Zitat von jobo (Beitrag 1401179)
M.E. basiert Bitcoin auf Blockchain Technik. Aber vielleicht werfe ich da auch was durcheinander.

Schon richtig. Aber Blockchains generell sind bei weitem nicht auf die Nutzung für eine digitale Währung beschränkt. Und nicht alle Ansätze sind gleichermaßen auf CPU/GPUs ausgelegt,
..
Sorry, aber solche Kommentare lösen bei mir mittlerweile erzürnten Sarkasmus aus.

Gut ich versuch es mal sachlich. Dass Blockchain != Bitcoin ist, ist sicher den meisten bekannt. Dennoch steht Bitcoin im Ergebnis für viele Probleme der Blockchain, z.B. auch im Sinne der Eingangsfrage und dem Datenschutz. Ich habe auch nirgends behauptet, dass es für nichts anderes gut ist. Dass Björk und andere Musiker so ihre Werke verkaufen wollen, ohne Musikindustrie, dass Stromverträge usw. damit geschlossen werden können, dass eigentlich alles denkbar ist, was in normalen DB abläuft,ist sicher den meisten hier bekannt und mir als Datenbankfreund auch.
Alle diese Dinge sind momentan in Entwicklung und Bitcoin ist offenbar ein gutes Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Wenn in Irland mehr Strom für Mining als andere Dinge verbraucht wird, ist das nicht nur ein Konstruktionsfehler, sondern offenbar einer, der sich prinzipbedingt nicht einfach beheben lässt. Den grundsätzlichen Ressourcenhunger durch Änderung der Ressource zu verschieben, zeigt ja schon, dass es offenbar an der Stelle gerade klemmt.

Und nochmal zur Eingangsfrage: ein prinzipiell nicht änderbares System der Datenhaltung finde ich im Sinne des Datenschutzes nicht erstrebenswert. Die im Thread aufgeworfene verträglichkeit zwischen Gesetze und Blockchain ist halt aus dem Leben gegriffen, kein Vorwurf an Blockchain oder umgekehrt. Ich denke, da muss noch viel dran gearbeitet werden, auch wenn mir Stromverträge ohne Stromriesen sehr sympathisch sind.


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