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Ich finde die Frage gerechtfertigt, denn auch ich verstehe den Umfang/die Kosten bestimmter Software(projekte) nicht. Da frag ich mich echt, wo das Geld/die Zeit versickert. Klar, auf BLE musste man warten, aber es geht mir um den Rest. Ich kann mir im vorliegenden Fall einfach nicht vorstellen, wie die Entwicklung (nicht der Betrieb, Marketing etc.!) eine mehr als fünfstellige Summe verschlingen könnte. Aber Lidl hat letztens auch über eine halbe Milliarde Euro in eine SAP-basierte Software investiert, bis denen aufgefallen ist, dass das nicht funktioniert. Ich schweife ab, auch wenn es in diesem Thread um SAP geht.
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Das Arbeitsamt hatte mal massig Kohle in ein neues Design gesteckt und am Ende wurde im Logo nur Rot mit Weiß getauscht. (drum dann nochmal Millionen, um alle Papiere, Prospekte und Formulare neu zu machen)
Der neue Berliner Flughafen, die Brücke oder der Kulturpalast in Dresden ... manchmal denkt man wirklich da kann was nicht stimmen. Der Transrapid, das Luftschiff ... vieles dauert so lange, dass am Ende nichts daraus wird. Also das mit dem Geld ist hier echt nichts Neues und hat mit dem Produkt selbst nicht viel zu tun. |
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Anhang 52548 In unseren Zeiten sicher keine allzu große Herausforderung mehr, aber mich würde schon mal interessieren wieviel Daten innerhalb von 14 Tagen da anfallen können. Ist ja nicht so als ob sich die Daten gut komprimieren ließen... |
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Die "technische" Herausforderung besteht wohl mehr darin was Google und Apple am Ende freigeben würden, wie bei allen Systemfunktionen.
Wenn das zentral gesteuert werden soll muss die App auf Android/iOS gleichermassen Laufen und kompatibel sein, was technisch durchaus machbar ist. Allerdings gibt es Fragen zu Genauigkeit, was ist hinter Wänden, etc. BLE Genauigkeit liegt IMHO bei 2-10m, was eine genaues Lokalisieren erschwert. Die Gefahr von False-Positives besteht. Soweit ich weiss arbeiten Google und Apple gerate an der definition der API, die dann mal ins Betriebssystem soll, und tracing Apps dürfen nur noch das benutzen. Es soll wohl Ende Mai die V1.0 der API rauskommen, oder ist die etwa schon da ? Ein Schelm wer Böses dabei denkt, das ein Tracing im OS fest eingebaut werden soll :stupid: Da haben wohl alle Verantwortlichen die DSGVO über Bord geworfen, während wir uns damit noch jeden Tag rumschlagen müssen. Dann wäre es am Besten gewesen einfach die China-Social-App zu kaufen, und hier auch einzuführen, ich denke Chhina hätte uns die einfach geschenkt. |
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Erst bei einer nachgewiesenen Infektion bekommst Du einen für Dich gültigen Freischaltcode, mit dem Du Deine von der App gesammelten IDs hochladen kannst. Genau dieses o.g. Szenario wurde ausdrücklich berücksichtigt. |
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Wenn die Daten wirklich nur in den Geräten gespeichert werden, dann bringt es doch nicht viel, wenn man jedem eine angere ID Zufallszahl von sich gibt? Gut, man muß sich erstmal nicht nur die fremden Kennungen merken, sondern auch die vielen Eigenen und im Ernstfall landen dann von Jedem viele tausende Kennungen in der Datenbank (alle Kontakte der letzten Wochen), die sich dann wiederum jeder runterladen muß, um sie mit seinen gespeicherten Daten zu speichern. :gruebel: Das würde unser super mobiles Internet doch ein klein bissl überfordern, vor allem wo jetzt vermehrt gestreamt wird. Diese Hightechnation ist beim Breitbandausbau zumindestens schon auf Platz 25, hinter Slovenien, Slowakei, Ungarn, usw. Und es ist doch bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis jemand es schafft sich diese Daten von den Geräten runterzuladen. |
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Um noch mal auf die eigentliche Frage zurückzukommen, warum das denn so lange dauert:
Hier nochmal ein anderer Heise-Artikel, der die Generierungen der diversen Tokens beschreibt. Da steckt also ganz schön viel Krypto-Zeug drin, um die App möglichst sicher im Sinne des Datenschutzes zu machen bzw. vor allem, um zu verhindern, dass ein Bewegungsprofil von Personen erstellt werden kann. Und da kann ich aus eigener Erfahrung sagen: wenn man sich nicht täglich mit solchen Fragen rund um Sicherheit/Authentifizierung/Tokens beschäftigt, dann ist das erst mal ein ganz schöner "Brainfuck" sich da einzudenken. Ging mir jedenfalls so, als ich mal eine spezfische OAuth2-Implementierung eines Anbieter (Auth0) in Delphi umsetzen musste. Und das ist ja noch relativ einfach im Vergleich zu dem, was da in der App gemacht werden soll. Insofern braucht man also relativ schnell gute Leute, die sich in dem Bereich gut auskennen und das schneller hinbekommen, oder man braucht einfach mehr Zeit. Und zertifiziert und getestet soll das Ganze ja auch noch werden. |
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Zu Authentifizierungen gibt es ja diverse Optionen, auch ob P2P, zentraler Server oder sonstige Technologien benutzt werden sollen ist ja noch unklar. Das sind technische Fragen, die man lösen kann, aber über Allem schwebt die Frage "ist das erlaubt ?" Dazu kommt auch noch das jetzt Alle nur über Bluetooth reden, aber reicht das denn wirklich aus ? Ich habe mal zwischendurch irgendwo gelesen das auch diskutiert wird einen gewissen "Radius" aufzuspannen, um dadurch eine Anonymisierung zu garantieren, damit der Standort der Personen nicht exakt lokalisiert werden kann. In abgeschwächter Form wäre das dann die Diskussion um die App welche "ungefähr" zeigt wo gerade Ansammlungen von Corona zu Erwarten sind, ala "Im Hofbräuhaus ist gerade 80% Corona-Level, bleib besser weg". Wenn ich sowas lese dann heisst das für mich: Es kann womöglich um BLE + Localisation (GPS) eingebaut werden, weil das mehr Sinn macht, und am Ende könnte das OS Beides im Hintergrund mitschneiden. Warum unbedingt BLuetooth, eine App könnte z.B. auch Audio-Signale nutzen, also eine "Echo-Ortung", um sich mit anderen Phones zu "unterhalten". Solche Anwendungen gibt es schon, und damit könnten kleine, sehr lokale Netze aufgebaut werden, ohne per BLE bis zu 15m weit zu strahlen. Wie gesagt, die Themen sind IMHO weniger technisch, als welches "Konzept" denn nun das richtige ist. Meiner Meinung nach ist kein zentralistisches System dafür jemals richtig, weil es hier um persönlichste Daten geht, und auch die App gar keine genaue Warnung garantieren kann. |
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Solange man halt so Sachen wie Datenschutz beachtet möchte, wird das halt nichts.
Felix von Leitner und seine Leser haben ein paar interessante Gedanken dazu. Einleitende Kritik https://blog.fefe.de/?ts=a0637ed4 Dimensionen des Problemraums aka: "Warum kann man das in zwei Tagen nicht runterprogrammieren?" https://blog.fefe.de/?ts=a060d11c P2P wie bei Bittorrent als Lösung? https://blog.fefe.de/?ts=a061a187 Telekom und SAP https://blog.fefe.de/?ts=a056dd13 Reiner Aktionismus? https://blog.fefe.de/?ts=a054439c Leserbrief: "Warum das mit Bluetooth nichts wird!" https://blog.fefe.de/?ts=a0510f53 |
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