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Ja gut, aber das kann auch auf eine einfache Klasse oder Prozedur zutreffen:
Delphi-Quellcode:
Hier ist es für die Benutzung der Prozedur auch unerheblich, was sie intern macht.
procedure LiesDatenEin(Param: Integer);
begin case ParamOderRechteOderIrgendwas of 1: LiesXML; 2: LiesCSV; 3: LiesWWW; end; end; Solche Beispiele finde ich daher ungünstigt, da sie den zu erklärenden Sachverhalt nicht herausgelöst von anderen/allgemeineren Aspekten auf den Punkt bringen. |
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Zitat:
Bei einem Interface sollte bei einem IKannFliegen.Flieg immer klar sein, was diese Methode macht. Dementsprechend ist für den Aufrufer der Methode egal, obs durch Flügelschlagen oder Nachbrenner zünden passiert - hauptsache das Ding fliegt. Wenn man sich nicht drauf einlässt, dass ein Interface (genau wie eine abstrakte Klasse) eine Abstraktion ist - kann man die Geschichte mit den Interfaces auch gleich wieder vergessen. |
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Vielleicht sollte man Interface einmal definieren (falls ich hier Mist schreibe, möge man mich bitte korrigieren): es handelt sich dabei lediglich um eine Vereinbarung, d.h. hinter so einer Interface-Variablen steckt letzten Endes irgendetwas, was die im Interface deklarierten Methoden und Eigenschaften aufweist. Worum es sich dabei konkret handelt (TDings, TBums oder TWuppdi) spielt überhaupt keine Rolle. Das ist somit noch etwas abstrakter als eine abstrakte Klasse, denn dort weiß ich zumindest, dass es sich um eine Ableitung davon handeln muss. Bei Verwendung von Interfaces hingegen muss keine Klassenhierarchie eingehalten, sondern sie können auf einer beliebigen Vererbungsebene implementiert werden.
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Denn wie DeddyH korrekt angemerkt hat, handelt es sich bei den Interfaces um Vereinbarungen, dass das Dings dahinter etwas bestimmtes macht. So wie aus ner Steckdose Strom kommt, ob der aus Wind, Sonne, Wasser, Kohle oder Kernkraft gewonnen wird, ist für die Funktion des Geräts, was du anschließt nicht ausschlaggebend. Ich erwähne das, weil es im Umgang mit Interfaces wichtig ist, sich nicht auf irgendwelche Implementierungsdetails zu verlassen. |
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@DeddyH
Würde ich zustimmen. @Jumpy Wie die Klassen aussehen, ist hier m.E. gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass es eine abstrakte Schnittstelle gibt, die dann mit mehreren Varianten erledigt werden kann. In einer Prozedur würde ich eine Fallentscheidung vielleicht nach den vergebenen Nutzerrechten oder der Mondphase treffen (das meinte ich mit meinem case-Beispiel) und bei der Arbeit mit Interfaces würde man seiner Interfacevariable einfach einer Instanz der Klasse A, B, oder C übergeben. Die Interface-Lösung ist eleganter und flexibler, macht aber letztlich das Gleiche, nämlich ermöglicht es, eine Aufgabe mit unterschiedlichen Codestücken zu erledigen. @Daniel Ok, ich dachte, das wäre bei meinen Erklärungen ausreichend klar geworden. (Ist schon schwierig, hier alle auf einen Nenner zu kriegen ;-)) @all Sir Rufos Beispiel war ja grundsätzlich zutreffend. Ich fand es nur zu detailliert, um das Wesentliche hervozuhen. Und dieser Code zum Schluss ist (für mich) nicht nachvollziehbar und hat wohl erst die Verwirrung verursacht. |
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Zitat:
Das zu erklären wäre - um bei dem Beispiel von der Steckdose zu bleiben - so, als ob ich jemandem der nen Haushaltsgerät an ne Steckdose anschließt, erklären müsste, wie nen Atomkraftwerk funktioniert :) |
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Die wesentliche Grundidee der Objektorientierung ist Information Hiding,
auch Datenkapselung genannt. Der Nutzer soll nur gewisse Gebrauchswerte kennen, die er ausschließlich verwendet. Er weiß über den internen Ablauf nichts. Beispiel Tabelle: Die Nutzerfunktionen seien Eintragen eines Elementes und Abfragen, ob ein Item Element der Tabelle ist. Je nach Anwendungsfall kann das nun unterschiedlich implementiert werden, als lineare Liste, als Hashtabelle, als Datenbank etc. Zumindest in dieser Hinsicht ist Delphi keine objektorientierte Sprache, so wie auch C# und insbesondere Java das nicht sind. In dem hier verwendeten Kontext sind Interfaces nun die Krücke, mit der versucht wird, das nachträglich in Delphi hinzubekommen. Das geht aber nur auf der syntaktischen Ebene, denn es gibt in diesen Sprachen keinerlei Mittel, mit denen man die Semantik auf der abstrakten oder Nutzerebene ausdrücken kann. Die Benennung einer Prozedur als "Flieg" hindert doch niemanden daran, die als "Schwimm" zu implementieren. Um auf das oben angedeutete Beispiel zurückzukommen: Was passiert, wenn ein Element mehrfach eingetragen wird? Ist es dann nur einmal drin? Wie reagiert die Funktion Abfragen, wenn das Element nicht in der Tabelle vorhanden ist? Ohne Einsicht in die Implementierung lassen sich diese Informationen nicht gewinnen. Man kann durch die Verwendung von Interfaces oder abstrakter Klassen sicher einiges entkoppeln, aber letztendlich bleibt der Einblick in das Innere einer Klasse unverzichtbar, wenn man in Delphi & Konsorten programmiert, leider. |
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Ja, das stimmt absolut.
Und genau darauf wollte ich hier hinaus: WIE genau "Flieg" oder "GetData" in den Klassen genau realisiert werden kann, sollte hier nicht unbedingt besprochen werden. DASS das natürlich aber in den Klassen gelöst werden muss (und nicht in der Schnittstelle) ist natürlich richtig. |
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Zitat:
in Delphi, Java und C# dem direkten Schreiben von Maschinencode näher als echte Hochsprachen wie zum Beispiel Assembler, oder dem seit jeher bewährten copy con > programm.exe. :cheers: |
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In einem normalen Kaufvertrag steht doch auch nicht, ob ich eins auffe Fresse kriege oder eine kolumbianische Krawatte bekomme, wenn ich nicht zahle. Es geht bei einem Vertrag doch gerade nicht um das Verhalten der Klassen/Objekte, sondern um die Interaktion. Oder willst Du das Verhalten eines Vertrages gleich mit deklarieren? Das wäre natürlich ein interessanter Ansatz. Wo gibt es das? Oder meinst Du aspektorientierte Programmierung sei ein Schritt in diese Richtung? |
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@Dejan Vu
Zitat:
1. Welche Bedingungen müssen die Parameter (nicht 0, nicht NIL, x < y usw.) einer Prozedur/Funktion erfüllen? 2. Was macht die Funktion/Prozedur? Aber ohne auf die Implementierung einzugehen. Da gibt es einige Ansätze, nur sind die eben sehr mathematisch und so schlecht unter die Masse zu bringen. Vielleicht läßt sich da etwas mit dem Gherkin/Cucumber approach machen. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, auf die operationale Programmierung zu verzichten und lokale, mathematisch fundierte, das aber gut versteckende Theorien zu benutzen. Beispiel Grammatiken: Mit wenigen Zeilen beschreibst Du eine komplexe Aufgabe. Dann ein Klick und Du hast ein ausführbares Programm. Letzteres ist entscheidend. Wenn ich eine solche Beschreibung zu Fuß in ein Programm umwandeln muß, ist sie nutzlos. Leider hat sich das bis zu den Theoretikern noch nicht rumgesprochen. Irgendwas wird sich tun müssen. Die Hartware hat riesige Fortschritte gemacht, aber die Weichware wird zum großen Teil immer noch wie anno dunnemals hergestellt. Na ja, ist wohl nun ziemlich OT. |
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[OT]
Ja das ist schon mehr als OT ;-) Aber die Idee ist nicht uninteressant - wobei mein Ansatz ein anderer wäre. Wenn Deine Profilangaben ernst zu nehmen sind, dann scheinst Du Dich ja in dem Bereich auszukennen. Für weiterführende Diskussionen sollte man das aber mal aus dem Thread hier heraus ziehen... [/OT] |
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Zitat:
Den Rest (also die mathematische Formulierung, das Kalkül, oder?) hatte ich im Studium in den 80er Jahren. Da wurde das mal versucht aber aufgegeben, da die beiden einzigen, die das weltweit verstanden haben, sich nicht mehr leiden konnten. Insofern ist dein Einwand, das Delphi, C#, Java keine objektorientierten Sprachen seien, ziemlicher Quark, findest du nicht auch? Genauso könnte ich ja sagen, das das noch nicht mal Sprachen seien, also richtige Sprachen, richtig tolle, mit denen man richtig programmieren kann. Ich hab zwar auch keine Ahnung, wie eine richtige Sprache dann aussehen soll, aber 'NEIN!1!11' kann man schon mal präventiv sagen. Schadet ja nichts. *Kopfschüttel* |
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Noch eine kleine Überlegung zu Properties...
Es wäre m.E. sehr hilfreich und der Übersichtlichkeit dienlich, wenn man die Getter und Setter im Interface nicht komplett definieren müsste:
Delphi-Quellcode:
Dann würde im Interface nur vorgegeben, DASS es eine Property mit Getter und/oder Setter geben muss und in der Klasse werden die Details geregelt.
IFlieg = interface
['{0E839812-DAB3-47F0-AF3E-AB05FFDD6CE6}'] procedure Flieg; // function get_X: Integer; // procedure set_X(Value: Integer); property X: Integer read write; // read get_X write set_X; end; TVogel = class(TInterfacedObject, IFlieg) private fX: Integer; function get_X: Integer; procedure set_X(Value: Integer); public procedure Flieg; property X: Integer read get_X write set_X; end; Die Funktionalität der Interfaces müsste ja nicht verändert werden. Lediglich der Parser müsste das Konstrukt akzeptieren und der Compiler daraus alles ganz normal wie gehabt zusammenbauen. Ich würde dies für eine nützliche Vereinfachung halten. PS: Eine ShortKey für das Vervollständigen eines Klassenrumpfes mit den notwendigen Interface-Methoden gibt es nicht oder? (Ich meine: Taste drücken und der Klasse werden alle fehlenden Methoden der verwendeten Interfaces eingebaut) |
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Zitat:
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Ja danke, das hilft schon mal wenigstens etwas...
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Zitat:
Auch noch hübsch mit override gekennzeichnet und auch im gleichen Sichtbarkeitsbereich (private, protected, ...). Bis auf die Properties, die wandern in den published Teil. |
AW: Interfaces + Factorys
[OT]
Ctrl+Space kenne ich schon ;-) Benutzte das bereits erfolgreich zur Codevervollständigung. :-) Ich hatte das natürlich auch im Klassenrumpf versucht. Irgendwie führte das aber nicht zum Erfolg - hatte ich sicher irgendwas falsch gemacht oder interpretiert. Jedenfalls funktioniert es jetzt - wobei ich es noch nicht als optimale Lösung ansehen würde. [/OT |
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Bei Überladungen hat das auch seine Probleme und sobald ein generisches Interface ins Spiel kommt ist eh komplett Schluss mit Lustig.
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AW: Interfaces + Factorys
Ah, ich habe gerade festgestellt: Der Cursor darf nicht hinter einem // stehen.
Vielleicht war das bei meinem Test das Problem. |
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