Delphi-PRAXiS
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Minz 11. Mai 2004 07:53

Re: Künstliche Intelligenz
 
Das ist wirklich beeindruckend, wobei die Babys ja bei Geburt nicht ganz bei Null anfangen!

Aber du sprichst da in meinen Augen etwas ganz wichtiges und entscheidendes an. Kinder lernen mit anderen zu sprechen und zu verstehen weil sie mit ihrer Umwelt interagieren und diese mit all ihren Sinnen warnehmen und Sprache eng mit der internen Abbildung der Umwelt zusammenhängt. Habe noch keine Sprach-KI gesehen, die versucht dieses umzusetzen. Solange dies nicht geschieht wird man zwischen Mensch und Maschine unterscheiden können, meiner Meinung nach.

@morbo
man morbo tun wir uns wieder schwer :mrgreen: !
Das man sich überall anmelden kann weiß ich selber. Der Punkt ist, dass ich glaube, dass für ein "nicht-mehr-unterscheiden-können" etwas so besonderes gemacht werden muss, dass der Nobelpreis dafür angemessen ist. Es ging mir nicht darum herauszufinden, welche tollen Preise man für irgendwelche Chatterbots ergattern kann.

glkgereon 11. Mai 2004 18:33

Re: Künstliche Intelligenz
 
tja, babys SIND intelligent, im gegensatz zu computern

was wir hier versuchen ist, mit einem gerät, das von der intelligenz her kurz naach einem toaster kommt, vernünftige gespräche zu führen

Minz 11. Mai 2004 20:17

Re: Künstliche Intelligenz
 
und des kannst du grad mal getrost vergessen :mrgreen:

Nicolai1234 11. Mai 2004 20:56

Re: Künstliche Intelligenz
 
Nicht ganz so negativ!
Irgendwann werden wir es schaffen!!!

flomei 11. Mai 2004 20:59

Re: Künstliche Intelligenz
 
Ich hab mir das jetzt nicht alles durchgelesen aber man könnte solch einen Bot doch mit einem neuronalen Netz verknüpfen...
So könnte er unter "Beobachtung" und Korrektur eines Menschen lernen und immer besser werden...

MfG Florian :hi:

Nicolai1234 11. Mai 2004 21:02

Re: Künstliche Intelligenz
 
Dann solltest du dir doch mal alles durchlesen! Das wurde alles schon diskutiert!

Oder hast du eine neue, durchschlagende und alles Andere in den Schatten stellende Idee für ein NN? *g*

flomei 11. Mai 2004 21:05

Re: Künstliche Intelligenz
 
Ich hab doch gesagt, dass ich nicht alles durchgelesen habe... :roll: Tut mir ja leid...

MfG Florian :hi:

P.S.: Back to Topic!

glkgereon 12. Mai 2004 12:57

Re: Künstliche Intelligenz
 
ich hab so änlich den PRFEKTEN und FEHLERLOSEN schachcompi entwickelt!

der haken: ich wollte ihm stroh dumm machen, er speichert alle stellunegn ab, und merkt sich: hab ich verloren, oder gewonnen, sio hat er nach ner weile ne grosse datenbank, bis er alle züge hat
dann kann er auf alle richtig antworten

Minz 12. Mai 2004 13:07

Re: Künstliche Intelligenz
 
Ich habe ja nichts gegen Optimismus, aber jeder der glaubt er könne mal eben einen Bot proggen mit dem man sich einigermaßen gut unterhalten kann, ist sich der Tragweite und Komplexität eines solchen Unterfangens nicht bewusst. Und nur für die war der Spruch: "Und des kannst du mal getrost vergessen" bestimmt.

Selbst Eliza und noch viel mehr Alice wird für die meisten hier ein nicht zu bewältigendes Problem sein. Es erfordert nämlich ganz andere Methoden als If...then...else und irgendwelche Datenbankverknüpfungen. Und das ist den Meisten glaube ich gar nicht bewusst. So hört es sich zumindest an.

Aber nichts für ungut. Jeder der es probiert kommt der Problematik näher und insofern ist ein solcher Versuch positiv zu bewerten.

Z.B. Gedankenspielereien wie sie hier schon genannt wurden (z.B. positiv/negativ-Bewertung), wurden hier auf Gedankenstrukturen zurückgeführt, die für Sprachverarbeitung denkbar ungeeignet sind. Wenn ein negatives Wort vorkommt, dann soll der Bot negativ reagieren. Dann kam jedoch der Gedanke mit Mord und Diktator: Wenn zwei negative Worte vorkommen dann müsste es wieder positiv sein (Der Diktator wird ermordet).

Allerdings könnte es ja auch heißen: Der Diktator ermordet das Volk!

Wir sehen, dass die oben aufgeführte gedankliche Vorgehensweise nur zu einem Schluss führen kann: positiv/negativ-Bewertung bedarf anderer Methoden als das simple zählen von negativen und positiven Wörtern.

Allein schon praktisch gesehen: wer will dem Computer ersteinmal zu jedem Wort erklären ob es positiv, negativ oder neutral ist ? (Was nicht heißen soll, dass es nicht vielleicht irgendwann doch einmal gemacht werden muss)

Als Anregung würde ich vorschlagen, dass ihr das Pferd mal von hinten aufzäumt und nicht von irgendwo mittendrin.

z.B. ich will eine "intelligente" Ausgabe vom Computer haben.
Frage: Warum sollte der Computer überhaupt etwas ausgeben?
Antwort: Weil der Benutzer etwas eingegeben hat.

Um eine intelligente Ausgabe zu bekommen benötigen wir Wissen über unsere Welt (Weltwissen). Und lapidar ausgedrückt: wir benötigen das Bedürfnis auf eine Eingabe zu reagieren. Es könnte aber auch heißen: Wir benötigen das Bedürfnis den User glücklich zu machen, was über eine entsprechende Ausgabe erreicht werden kann.
Frage: Wo liegt der Unterschied?
Antwort: Den User glücklich zu machen schränkt bereits die Ausgabe ein, denn Beschimpfungen seitens des Computers sind dann unangemessen. Während das Bedürfnis auf eine Eingabe zu reagieren die Ausgabe völlig offen lässt.

Aus den obigen Überlegungen haben wir schonmal zwei Bereiche, die es gilt zu berücksichtigen:
1. Weltwissen
2. Bedürfnisse

Angenommen wir hätten diese beiden Punkte geklärt haben wir schon einen dritten Punkt: Wie formt der Computer sätze?

Und wenn wir auch diese Frage beantwortet haben, können wir weiter fragen, wie versteht der Computer überhaupt, was der User überhaupt meint oder will.

1. Weltwissen
2. Bedürfnisse
3. Satzgenerierung
4. Verständnis

Die meisten Überlegungen in diesem Thread waren in Punkt 4 einzustufen, was deutlich machen sollte, dass da noch soviel mehr ist, was geklärt werden muss. Und dies ist blos ein gedankliches Beispiel und ist bei weitem keine vollständige Liste.

Puah so jetzt heb ich kein Bock mehr :D, genug rumgefaselt - hoffe die Nachricht ist angekommen und verschwindet nicht im falschen Hals! Zu einem halbwegs intelligenten Bot, mit dem man sich unterhalten können soll gehört mehr als If...then...else, gehört mehr als "nur" die Eingabe zu analysieren und gehört mehr als "ich nehm ein NN - wie geht das eigentlich?".
Jeder genannte Punkt, kann für sich allein schon als große Herausforderung angesehen werden. Wer sich damit nicht beschäftigt wird über folgendes nur schwer hinauskommen:
User: Hallo
Bot: Hallo
User: Wie gehts!
Bot: Gut und dir?
User: Auch gut.
Bot: Erzähl mir von deinen Eltern.
User: Die sind doof.
Bot Warum sind sie doof?
User: Die nerven die ganze Zeit.
Bot: Warum nerven sie die ganze Zeit?
User: Die wollen ständig dass ich aufräume.
Bot: Warum wollen sie ständig dass du aufräumst?
User: Wer ist Gott?
Bot: Wieso willst du das wissen?
User: Weil es mich interessiert.
Bot: Warum interessiert dich das?

usw. keine wirklich tolle Unterhaltung.

Minz 12. Mai 2004 13:19

Re: Künstliche Intelligenz
 
Zitat:

ich hab so änlich den PRFEKTEN und FEHLERLOSEN schachcompi entwickelt!

der haken: ich wollte ihm stroh dumm machen, er speichert alle stellunegn ab, und merkt sich: hab ich verloren, oder gewonnen, sio hat er nach ner weile ne grosse datenbank, bis er alle züge hat
dann kann er auf alle richtig antworten
hab ich das jetzt richtig verstanden? Dein Schachprogramm speichert alle Stellungen ab?
Nachdem beide Spieler 4 Züge gemacht haben, sind bereits um die 97.656.250.000 verschiedene Stellungen möglich. Kurz: zum speichern von allen Zügen wirst du einfach nicht genug Speicher haben, und du wirst warscheinlich nicht alt genug, um alle Züge mal zu spielen, um sie deinem Programm zu zeigen. Und wenn sich dein Computer merkt ob er gewonnen oder verloren hat, woher weiß er, welcher Zug genau der schlechte war? Die ganze Zugfolge wird er doch hoffentlich nicht verwerfen, denn dann bräuchtest du zwar in der Tat nicht viel zu spielen aber wirklich gut wird das Programm dann auch nicht.
:gruebel:

glkgereon 12. Mai 2004 20:03

Re: Künstliche Intelligenz
 
jaja, ich wollte ne halbwegs vernünftige engine (zb minimax) als basis nehmen, so das nicht NUR schwachsinn rauskommt

dann die bewertung der stellung trimmen

wenn die wertung runtergeht, dann isses schlecht

das problem: mit einer auch nur halbwegs passablen datenbank, dürften ca. 50 GB belegt sein

der grösste aufwand wird sein, das zu durchsuchen

@den mega-beitrag :-D

also, klar, das prog ist nicht mit if-then-else konstruktionen zu lösen
ich bin der meinung, das man durch zerlegung in wortarten, und dann in satzteile erst mal das rausfinden muss:
- wer ist aktiv
- was macht er
- mit wem
(- nebensätze dasselbe) vorerst nicht benötigt
- dann bewertung

beispiel 1:

der diktator wurde vom volk ermordet
1. aktiv:das volk
2. tat: ermorden
3. opfer: diktator
5. +, -, -
da etwas gutes(volk) etwas böses(ermorden) mit etwas bösem(diktator) macht, ist der satz ist positiv zu bewerten

zum beispielsatz ist noch folgendes zu sagen: er gehört eindeutig in eine höhere kategorie, da nicht nur vergangenheit, sonder auch passiv(!) benutzt werden

beispiel 2:

der diktator ermordet das volk
1. diktator
2. ermorden
3. volk
5. -, -, +
da etwas böses etwas böses mit etwas gutem macht, ist der satz negativ zu bewerten

schlussvolgerung:

bei täter, tat, opfer

ist
+, -, - positiv,
-, -, + negativ.

desweiteren ist

+, +, + positiv,
-, +, + positiv,
-, -, - negativ.

Minz 12. Mai 2004 22:40

Re: Künstliche Intelligenz
 
hehe, was machst du mit:

Der Diktator ermordet sich selbst?

-,-,- : hier positiv statt negativ :mrgreen:

ähm ist -,-,- nicht immer positiv?

Täter ist schlecht, Tat ist schlecht, Opfer ist schlecht, ethik und so mal unberücksichtigt könnte das eigentlich immer als Positiv empfunden werden, nach dem Motto: lass die Idioten sich gegenseitig killen.

Auch -,+,+ als positiv zu bewerten ist bedenklich, dafür ist die Sprache einfach zu komplex:
z.B.: Der Sexualverbrecher streichelt das Kind.

Also ich bleib dabei :warn: es müssen andere Methoden her...

Stanlay Hanks 12. Mai 2004 22:56

Re: Künstliche Intelligenz
 
Zitat:

Zitat von glkbkk
der diktator wurde vom volk ermordet
1. aktiv:das volk
2. tat: ermorden
3. opfer: diktator
5. +, -, -

da etwas gutes(volk) etwas böses(ermorden) mit etwas bösem(diktator) macht, ist der satz ist positiv zu bewerten

...

beispiel 2:

der diktator ermordet das volk
1. diktator
2. ermorden
3. volk
5. -, -, +
da etwas böses etwas böses mit etwas gutem macht, ist der satz negativ zu bewerten

schlussvolgerung:

bei täter, tat, opfer

ist
+, -, - positiv,
-, -, + negativ.

desweiteren ist

+, +, + positiv,
-, +, + positiv,
-, -, - negativ.

Also ich muss sagen, das klingt für mich doch etwas zu banal. Stell dir vor, das Ganze wäre folgendermaßen (Nur als Beispiel):


Der Dikator wird ermordet. Ist ja nach deiner Aussage ein positiver Satz, woran rein logisch ja auch kein Zweifel besteht.

Gehen wir mal weg von dem Diktator, das ist zu offensichtlich:

Der strenge Lehrer (positiv oder negativ?) wird von seinen Schülern gequält (negativ) Zugegeben, ein dummes Beispiel. Aber bereits hier setzt ein weiterer Punkt ein, den du beachten musst (einer unter x!): Woher soll das Programm wissen, ob jetzt ein strenger Lehrer etwas positives, negatives oder neutrales ist oder ob nicht vielleicht sogar diese Eigenschaft in verschiedenen Kulturkreisen oder anderen Zeitepochen anders bewertet wird? Da ist es dann nicht mehr getan mit deinem "+,+,- positiv usw", da bedarf es weitreichender Informationen. (Viel Spaß beim Tippen :mrgreen:)

Das Wort "quälen" zum Beispiel drückt aus, dass jemand etwas über sich ergehen lassen muss, ohne sich wehren zu können. Es ist also prinzipiell negativer zu bewerten als das Adjektiv "streng". Ein weiterer Punkt: Wie Minz schon gesagt hat, wird man wohl oder übel - insofern man ein solchen Projekt wirklich ernsthaft beginnen will - nicht darum herumkommen, Wörter zu klassifizieren. Ich rede jetzt gar nicht davon, dass du Verben in allen Tempi und Modi konjugieren und Substantive und Adjektive in jeder Form deklinieren, tippen, speichern und schließlich resourcenschonend abfragen musst (Das meiste wird zwar mit gewissen Mustern funktionieren, aber es gibt genug Ausnahmen im Deutschen ;) ) Du musst den Worten theoretisch nicht nur die Eigenschaft negativ oder positiv geben, du müsstest auch unterscheiden zischen Moral (Ist der Begriff als richtig oder falsch anzusehen) und Moralität (ist die Absicht des Begriffes positiv oder negativ?), der Kontext muss beachtet werden, das Vorkommen von festen Wendungen und von Sprichworten, du müsstest Kulturkreise berücksichtigen und Persönlichkeitsprofile erstellen, so dass der Bot auf die persönliche Einstellung und die Werte seines Gegenübers reagieren kann. Oder willst du, dass dein Bot jeden Bayern, nur weil er die Aussage trifft, er trinke ein paar Bier am Tag, als Alkoholiker einstuft und ihm zu einer Therapie rät? :mrgreen:
(Nochmal: Viel Spaß beim Tippen :mrgreen:)

Das soll jetzt keinesfalls heißen, dass ich die Idee schlecht finde! Im Gegenteil finde ich es sehr gut, wenn du dich an sowas großes wagst, aber es ist sicher mehr als schwierig, einen wirklich halbwegs intelligenten Bot zu erstellen.

Man liest sich, Stanlay :hi:

glkgereon 13. Mai 2004 14:12

Re: Künstliche Intelligenz
 
auch wieder, aber meins wär ein ANGFANG :-)

klar, letztendlich isses damit nicht getan...

morbo 13. Mai 2004 17:33

Re: Künstliche Intelligenz
 
Zitat:

Zitat von glkbkk
auch wieder, aber meins wär ein ANGFANG :-)

klar, letztendlich isses damit nicht getan...

Hi,
und über die 50 GB kannst Du in 3 Jahren nur schmunzeln, da sind wir dann im Terra bzw. Peta Byte Bereich, dann ist regelbasierte KI vielleicht wieder in.

Gruß

glkgereon 13. Mai 2004 17:42

Re: Künstliche Intelligenz
 
war ne schätzung
könnten genauso gut 500 GB sein, ich hab das nie ernsthaft geschätzt :-D


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