Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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-   -   Ist Delphi wirklich tot. (https://www.delphipraxis.net/80655-ist-delphi-wirklich-tot.html)

Bernhard Geyer 5. Mai 2009 17:50

Re: Ist Delphi wirklich tot.
 
Zitat:

Zitat von Jakob Ullmann
Das würde mich jetzt aber interessieren. Hast du nen Link?

Zum Thema: Bedeutet .NET / Java nicht auch Geschwindigkeitsverlust?

Nein. In diesem Bereich hat das "schnelle" C/C++ nur im Bereich Number-Crunsher gewonnen. Über all dort wo moderne Objektorientierte Techniken mit Vererbung/Overloading/... im Spiel war, waren .NET/Java/Delphi C++ überlegen. Das Märchen von langsamen Managed Umgebungen kann man im Jahre 2009 mal mit dem Vorsatz "Damals, Ende der 90er ..." ergänzen. Sobald mal der Overhead des ersten Startens überwunden ist, ist eine Managed Lösung einer nativen Lösung nicht unterlegen (Von Programmierfehlern oder unwissenheit bezüglich Fallstricke bei managed Laufzeitumgebungen mal abgesehen).

Jakob Ullmann 5. Mai 2009 17:56

Re: Ist Delphi wirklich tot.
 
Zitat:

Zitat von Meflin
Zitat:

Zitat von Phoenix
Das ist quatsch.

Erzähl das den Professoren an deutschen Unis :P

Und dass man als Delphi-Programmierer eher belächelt wird, ist kein Quatsch, sondern Fakt, und auch meine eigene Erfahrung :roll:

Bitte näher erläutern.

Es gibt da viele Sprachen, die ich belächele, z. B. Visual Basic oder PHP (was nicht heißt, dass ich PHP nicht mag), aber Delphi ist da schon eher leistungsfähig. Und nur weil Delphi nicht jeden Trend mitmacht, den die meisten modernen Sprachen so haben, z. B. := und = statt = und ==, oder { und } statt begin und end;, ist das finde ich kein Grund zum Spott.

Hisoka 5. Mai 2009 18:23

Re: Ist Delphi wirklich tot.
 
Zitat:

Zitat von Delphi_Fanatic
Wieso hat sich eigentlich Kylix (= Delphi für Linux) nie durchgesetzt ?

Ich meine, auf anderen Plattformen hat Delphi ja "gute Ausreden" :
Auf Win32 gab es mit dem Programmiersprachen von MS eine "übermächtige Konkurrenz" und
bei den Sprachen für .net wird es noch schwieriger, gegen die MS-Sprachen anzukommen.

Und gegen Java hat Delphi auch nicht viel entgegen zu setzen :
Viele, die auf Java setzen, die suchen - neben der Plattformunabhängigkeit - auch die
Unabhängigkeit von Microsoft.

Aber weshalb hat bitteschön Kylix nie eine nennenswerte Bedeutung erlangt ?

Willst du die Antwort wirklich wissen?

1. Kylix war eine auf Wine basierende Anwendunge(Wine ist nicht unbedingt sehr stabil und war es damals schon gar nicht)
2. Die Lib die Kylix nutzte war properitär, aus der Linux Geschichte hätte man wissen müssen das es damit zu Problemen kommen muss(Kompatibilität)
3. Delphi war nie der Dialekt der unter Linux Nutzern beliebt war

Guck dir Lazarus an, das ist immer noch eine totale Nischensprache, es gibt kaum eine Anwendung unter Linux die lazarus/FPC nutzt.
1. Lazarus ist total instabil und fehlerhaft
2. selbst eine Python Anwendung ist im Desktop Bereich deutlich performanter, neben der eher miesen Nutzung von GTK in Lazarus
3. eher schlechte Integration in den Desktop
...


Wenn das so weiter geht dann sehe ich sehr schwarz für eine Zukunft von Delphi/pascal unter Linux. Alleine weil QT gerade unter LGPL gestellt wurde, hat man jetzt auch eine gute GUI-Lib für kommerzielle Anwendungen.

Hab eine Linux Anwendung mit Lazarus fertig gestellt, dank der grauenhaftigkeit wird es keine weitere Version auf der Basis geben.



Also damit ich wieder Delphi nutzen würde (für eigene Projekte), müsste es eine wirklich native IDE geben welche auch ordentliche Binärdateien erstellen kann. Auch sollte ein Cross-Compiler nicht fehlen.

jbg 6. Mai 2009 11:51

Re: Ist Delphi wirklich tot.
 
Zitat:

Zitat von Hisoka
2. Die Lib die Kylix nutzte war properitär, aus der Linux Geschichte hätte man wissen müssen das es damit zu Problemen kommen muss(Kompatibilität)

Du weißt aber schon, dass diese "properitäre" Lib, Qt 2.0/2.1 war?

Zitat:

3. Delphi war nie der Dialekt der unter Linux Nutzern beliebt war
Das war der Fehler, den Borland damals machte. Die wollten damit neue Kunden gewinnen. Aber die einzigen die sich wirklich für Kylix interessieren, waren die Nutzer von Delphi, die ihre Anwendungen gerne auch unter Linux laufen lassen wollten. Und denen hätte die IDE unter Windows völlig ausgereicht. Ein Remote-Debugger und ein Cross-Compiler wären alles gewesen. Aber statt dessen haben sie ihre Manpower in die Unterstützung der IDE gesteckt statt in die CLX.

Vom Preis von Kylix will ich mal nicht reden. Da war wohl jemand bei Borland Geldgeil.

mkinzler 6. Mai 2009 11:54

Re: Ist Delphi wirklich tot.
 
Die größte Frechheit war allerdings dass nman wenig Fortschritt in den 3 Kylix-Versionen sah, weder an der IDE noch an CLX.

mschaefer 6. Mai 2009 12:01

Re: Ist Delphi wirklich tot.
 
Die Idee war schon nicht schlecht, aber denke ein Crosscompilersystem wäre sinnvoller gewesen. // Martin

thabaker 7. Mai 2009 10:56

Re: Ist Delphi wirklich tot.
 
Ich habe dieses Thema zur Erstellungszeit schon verfolgt und jetzt wieder mit Interesse die neuen Posts gelesen. Ich bin nicht mehr sehr aktiv auf diesem Gebiet, sondern musste mich die letzten Jahre mit PHP auseinandersetzen. Deshalb fehlt mir der tagtägliche Bezug. Für meine Hobby-Absichten auch unter Linux habe ich Freepascal/Lazarus ausprobiert.

Plakativ möchte ich mich als Hobby-Programmierer dazu hinreißen lassen: Delphi ist tot.

Allerdings muss das tatsächlich jeder für sich individuell entscheiden. Und ganz wichtig, man muss zwischen Pascal, Delphi, Prism, Freepascal und Lazarus unterscheiden. Prism scheint auf einem guten Weg zu sein, danke hier an RemObjects an die Arbeit die eigentlich hätte von CodeGear kommen müssen. Lazarus in Ehren, aber für mich noch lange davon entfernt einsetzbar zu sein. Freepascal macht als Compiler langsam eine gute Figur, mit jedem Release wird es besser und langsam macht es Spass damit zu arbeiten. Mit Prism/Freepascal hat Pascal eine gute Chance zu überleben. Wie es mit Delphi weitergeht haben ja hier die Fachleute schon umrissen.

Meine Punkte oder Fragen die ich für entscheidend halte sind:

* Wie zukunftssicher ist meine Sprache?
- Dazu zählt Platformunabhängigkeit, Weiterentwicklung, Komponenten am Markt und OS, aktive Community
- Für Windows: Ist Verzicht auf .NET überhaupt noch sinnvoll? (->Portierung auf Silverlight...)

* Wie gut werde ich bei der Entwicklung unterstützt?
- Funktionierende IDE, gute Hilferesourcen (Offline, Online, Foren, Maillists)
- Sehr gut ausgestatteter Debugger

* Welche "easy-to-go" Frameworks gibt es?
- Unterstützung durch Community und Hersteller
- Da war Delphi früher ja Vorreiter, VCL Fenster und gut. Heute: mehrere Sprachen, Frameworks die das Portieren auf andere Platformen erleichtern, Internetfähigkeiten, (beliebig erweiterbar)
- In der IDE: Autocomplete, Vorschlagslisten, ...
- In der Sprache selber als Syntax: Iterator und ArrayAccess für eigene Klassen per Interface hinzufügbar (schon heute möglich?), "in", "foreach", ... solche Kleinigkeiten

Prism hat für diese Liste einiges durch .NET zu bieten, Delphi hingegen scheint da (im Moment) nicht ranzukommen und Larazus ist sowas von weit davon entfernt. Wer Platfornunabhängigkeit sucht kann sich nur zwischen .NET (Prism) und FreePascal entscheiden. Und da hat auch FreePascal noch einiges vor sich (besonders beim Debugger).

Nun Delphi tot, vielleicht. Pascal aber lebt! ;)

mkinzler 7. Mai 2009 11:08

Re: Ist Delphi wirklich tot.
 
Delphi ist so lange nicht tot, solange es noch Anwender gibt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt :zwinker:

hitzi 7. Mai 2009 11:13

Re: Ist Delphi wirklich tot.
 
OT:

Zitat:

Zitat von thabaker
Lazarus in Ehren, aber für mich noch lange davon entfernt einsetzbar zu sein. Freepascal macht als Compiler langsam eine gute Figur, mit jedem Release wird es besser und langsam macht es Spass damit zu arbeiten.

Lazarus hat in deiner Liste nichts verloren ;)
Lazarus ist doch nur eine IDE für Free Pascal und bringt als Zusatz noch die Lazarus Component Library. Am Ende wird aber alles vom Free Pascal Compiler übersetzt.

mkinzler 7. Mai 2009 11:15

Re: Ist Delphi wirklich tot.
 
Zitat:

Lazarus hat in deiner Liste nichts verloren Wink
Wenn man Delphi als Gesamtheit von IDE, Compiler, Framework sieht schon. FreePascal ist dann ja nur ein Teil


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