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AW: Delphi Programmierer Fernstudium
Nun, bei uns lernt man zwangsläufig im 4. Semester mit C/C++ umzugehen, weil man sonst in Betriebssysteme durchfällt (macht sich halt schlecht in Java :mrgreen:).
Der TE (bandy) sollte sich mal äußern, ob er wirklich etwas Studieren möchte oder ob es ihm darum geht, Delphi zu lernen und dafür ein Zertifikat zu bekommen. Studium vs Biss: Ein Job, in dem man nichts wissenschaftliches/theoretisches Anwenden kann/muss, sollte vielleicht auch nicht zu den Zielen eines Studenten gehören. Dann könnte man sich das Studium sparen und eine Ausbildung machen. (Ich gebe es zu, etwas überspitzt.) |
AW: Delphi Programmierer Fernstudium
Ich hab die Uni und die FH in Dortmund kennen gelernt. Während dort an der Uni "Programmierkurs" eine freiwillig wählbare Veranstaltung ohne Note um 19 Uhr abends war, und man zumindest in den ersten Semestern so gut wie gar nicht an Rechnern war, waren an der FH mindestens zwei Kernveranstaltungen, die tatsächliche Programmierung (Java, C) zum Hauptthema hatten.
Letztlich geht's wie so oft um die Unterscheidung, die selbst in der Brance eher wenige wirklich schaffen zu machen: Informatik ist eine Wissenschaft, Programmierung eine ihrer Anwendungsfälle. Insofern macht o.g. auch viel Sinn, da sich die FH auch "University of applied sciences" schimpft. |
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echte COM-Dateien erzeugen - dann TP 5.0, ohne Maus und ohne Syntax-Farben, dann TP 5.5, erstes objektorientiertes Pascal, bin dann nach Borland Pascal BP 7.0 übergegangen, weil man da mehr Speicher - bis 2 MBytes nutzen konnten. Das erinnert mich noch an die Aufsplittung seiner Programm.exe in Programm.001, .002, usw. damit der Speicher ausreichte wurden immer nur Teile in den unteren Speicherbereich von 0..640 kByte (kiloByte !) geladen. Turbo C und der C++ Builder waren im Studium verlangt und wir schrieben viele Projekte damit. Ich habe Clipper 5.0 und Turbo Prolog noch gelernt - beide ohne Mausunterstützung in der IDE. Dann kam 1994 endlich Html ins Spiel, vorher verwendeten wir auf unseren Unix-Workstations noch Lynx, eine Art textbasierendes Html. Im 'Internet' war man per FTP unterwegs, mit anonymous Logins, alles auf einem 80 x 25 (43 oder 50) Textspalten Monitor. Unter Unix in einem Fenster. Graue Schrift auf schwarzen Hintergrund. Die ersten NetScape-Versionen waren frei per FTP von ![]() herunterzuladen. Liefen 30 Tage zur Probe mit dem neuen Html-Format und konnten dann nur noch FTP. Entgegen meiner damaliger SysAdmins im Rechenzentrum der FH-Nürnberg installierte ich das nächste NetScape. Die nutzten das mit, konnten es aber nicht machen, wegen der Rechte der FH, usw. Und dann kam der Tag, wo Olaf zu mir kam. Er wußte, daß ich begeisterter Turbo Pascal Freak war und mich nur schwer mit C++ und Java und Java-Script und all den Applets anfreundete. Die exakte Typenüberprüfung in Pascal kam meiner Art von Ordnung und Sicherheit beim Laufen des Programmes entgegen. VB - Wuschel Basic genannt, bot bereits eine IDE Oberfläche wie die mir von Olaf gebrachte Delphi-Version 1.0. Es war in der letzten Reihe auf A 415, Fensterplatz. Ich schob die 1,44 MB Disketten von Olaf ins Laufwerk und installierte Delphi 1.0 Schnupperversion in meinem Windows-Account. Dann stand ich auf und lies Olaf ran. Er startete Delphi, erzeugte ein Formular, zog einige Buttons und ComboBoxes und FileListBoxes und DirectoryListBoxes und FilterListBoxes aufs Formular, einige Verknüpfungen im OI, und schon startete er ein Programm, das in zwei parallelen Fenstern Verzeichnis-Listen, Dateien-Filter, Laufwerkswahl, volle Maus-Unterstützung hatte. Dinge, für ich vorher Tage der Arbeit mit Pointern und GetMem, usw. verbracht hätte, machte er in 5 (fünf !) Minuten. Keine Frage, ich stand nicht nur in Flammen, ich brannte lichterloh. Delphi mußte her, das war klar. Wir schrieben das Jahr 1994/5. Das Internet hatte zur Mittagszeit in der FH Übertragungsraten von unter 10 Bytes pro Sekunde. Damals waren Html-Seiten noch winzig klein und Bilder hatten weniger als 50 kiloBytes. Die CEBit Messe hatte als AnfangsLogo ein riesiges Bild auf ihrer Seite, das erst ganz geladen werden mußte, bevor man weiterklicken konnte. Was für Schafsköpfe von Informatikern hatten das verbrochen? Trotzdem, es war eine schöne Zeit, als das Internet für die große Öffentlichkeit ans Licht gehoben wurde - und ich war Live dabei. Gut, Schluß mit Schwärmen, Arbeit wartet.. Schöne Grüße aus einem sonnigen Nürnberger Morgen, Manfred |
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Hallo allerseits,
was einige wohl vergessen: Ende der 80er bis ~ 2000 war Goldgräber Stimmung für Programmiertalente. Da wurden Leute mit hohen Beträgen aus dem Studium geholt und teilweise *Spott an* wurden Leute als Programmierer angestellt, weil Sie ? "Hallo" erfolgreich eingegeben haben *Spott aus*. Das ist aber jetzt vorbei. In kleinen Firmen ("Sie sind engagiert bei der Sache") kann man es evtl. ohne Referenzen oder Nachweise schaffen, hat dann aber meist auch mit - nun ja sagen wir - minimalem Gehalt bei maximaler Arbeit zu kämpfen. Größere Firmen haben schon gerne Nachweise, dass man das beherrscht, was man da in die Bewerbung schreibt. Da kann ein Zertifikat vom Fernstudium schon helfen. Außerdem: Jeder lernt anders, einige aus Büchern, andere aus Praxis und wieder andere aus Unterricht. Zum Thema: Bei den "großen" Fernunterrichtanbietern sind mir keine Delphikurse bekannt. Selbst IHK (oder vergleichbare) bieten meist nur Basic und C(+,++,#) an. Soweit von mir. Viele Grüße Sybok |
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Ich bin von 30 Programmierern umgeben.
2 haben studiert. Ratet mal, wie viele mit ASCII, Schleifen, Algorithmen, Zahlentheorie, Algebra, Geometrie, Aufwandsabschätzung etc. einigermaßen klarkommen? Und natürlich ist mir ein Programmierer ohne Studium, aber dafür mit viel Erfahrung lieber als ein Grünschnabel. Aber ohne Background? Ob der nun autodidaktisch oder per Studium erworben wurde, ist auch vielen größeren Firmen mittlerweile egal. Beim Überfliegen ist mir nur Perlsau aufgefallen, der bemerkte, das Programmieren nur ein kleinen Teilbereich der Informatik abdeckt. Wenn ich einen Datenbankspezialisten suche, der mir Datenbankstrukturen und die Serverlandschaft entwirft, benötigt der keinerlei Programmiererfahrung. Denn eine DB wird nicht dadurch gut, das die Stored Procedures toll auscodiert sind. Ein BI-Spezialist ist vermutlich durch die Programmierprüfung gerasselt, na und? Ein Prozessoptimierer oder Projektleiter hat vielleicht im Grundstudium programmiert, WTF. Leute, Leute: Informatik ist ein Studienfach. Programmieren nicht. Programmieren ist ein Lehrberuf. Also sollte man nach einer Programmiererausbildung suchen. |
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Schöne Grüße aus einem kalten aber sonnigen Nürnberger Morgen, Manfred |
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Zitat:
Ich hatte nebenbei noch einen 12 Wochenstundenjob, der Fluch, wenn man mit 30 nochmal zu studieren anfängt und keine Elternstütze zu erwarten hat. Also ich profitiere von so ziemlich allem, was ich zu hören und zu bearbeiten bekam - auch wenn ich vieles erst Jahre später erkennen sollte. Das liegt bei mir vielleicht daran, daß ich mich immer nach einer höheren Decke strecken muß, weil mir schnell langweilig wird bei Sachen, die ich aus 'dem Ärmel schütteln' kann. In diesem Sinne, nichts für ungut, und einen schönen Frühlingsanfang, Manfred |
Dieses Thema wurde am "25. Mar 2012, 22:17 Uhr" von "Daniel" aus dem Forum "Fragen / Anregungen zur DP" in das Forum "Klatsch und Tratsch" verschoben.
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die ![]() Sind nun aber bei Java gelandet. ![]() und in den Lerneinheiten zum Programmieren Java. In den Lerneinheiten Software-Engineering und Programmiertechniken wird auf Java zurückgegriffen. Aber wie bereits geschrieben wurde, ist das "Erlernen" der Programmierung nur ein (kleinerer) Teil des Informatik Studiums. Grüße Klaus Grüße Klaus |
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