Delphi-PRAXiS
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anku 19. Sep 2003 17:38

Re: Verschlüsselung ohne Passworteingabe / Passwortübermittl
 
Zitat:

Zitat von Lillebrohr
Guten Tag,

also extra für dich:

1 byte sind 4 bits.
1024 bits sind dann 256 bytes.

Ein Zeichen sind 2 Bytes.

Das bedeutet: 1024 Bits sind 128 Zeichen.

Verstanden ?

autsch :)

1 byte ergibt 8 bit
1024 sind 128 Bytes

Ein Zeichen sind 1 Byte :)

mfg

*lach*

moin339 19. Sep 2003 17:46

Re: Verschlüsselung ohne Passworteingabe / Passwortübermittl
 
Moin!

Zitat:

Zitat von negaH
Zum sicheren Schlüsselaustausch in deinem Falle kommt meistens das Diffie Hellman Verfahren zum Einsatz. RSA wird dafür fast nie benutzt.

Da RSA anscheinend ja weitaus einfacher ist: Wo ist der Vorteil von dem Diffie Hellman Verfahren?

ciao, moin339

anku 19. Sep 2003 18:14

Re: Verschlüsselung ohne Passworteingabe / Passwortübermittl
 
Wieso ist das RSA Verfahren einfacher?
Dort benötigt man, einfach gesagt, ähnlich viele Werte. Du brauchst
1. 2 große Primzahlen ( p und q, beide geheim!) für den PublicKey ( n)
2. e als öffentlicher Exponent
3. d als privaten Exponenten

Der Aufwand dürfte also in etwa gleich sein. Nur kann hier nicht von aussen geprüft werden ob p und q tatsächlich groß genug und damit der öffentliche Schlüssel auch "wirklich sicher" ist.

mfg

negaH 19. Sep 2003 18:14

Re: Verschlüsselung ohne Passworteingabe / Passwortübermittl
 
Zitat:

Da RSA anscheinend ja weitaus einfacher ist: Wo ist der Vorteil von dem Diffie Hellman Verfahren?
- RSA ist nicht einfacher
- RSA benötigt mindestens zwei Primzahlen, DH nur eine
- da RSA zwei Primzahlen benötigt isr deren Erzeugung schneller als die eine bei DH. Bei RSA benötigt man für 1024Bit Sicherheit zwei 512Bit Zahlen, bei DH dementsprechend eine 1024 Bit Primzahl. Allerdings, für jeden RSA Schlüssel muß man 2 solcher Primzahlen erzeugen. Beim DH Verfahren spricht überhauptnichts dagegen das ALLE eine einmalig berechnete 1024 Bit Primzahl gemeinsamm benutzen. Dies wäre sogar von enormen Vorteil. Keine Neu-Berechnungen, Verifizierbarkeit durch echte aber sehr aufwendige Primzahltests, keine separate Verteilung mehr und somit Einsparung von Übertragungbandweite.
- die beiden RSA Primzahlen sind Bestandteil des privaten Schlüssels, somit stellen sie gleichermaßen die Sicherheit von RSA und dessen Unsicherheit dar. Eine böswillge Implementation des RSA Verfahrens ermöglicht dem Bösswilligen die enorm schnelle Wiederherstellung des Privaten Schlüssels aus dem öffentlichen Schlüssel. Somit ist RSA als unsicher einzustufen wenn man die Sourcen der RSA implementierung nicht hat.
- RSA arbeitet mit dem Faktorizationsproblem, DH dagegen mit dem Problem des Logarithmus
- RSA benötig mehr modulare Exponentationen, und ist somit langsammer
- die sicherheitsrelevanten Parameter beim RSA sind Bestandteil des privaten Schlüssels und somit nicht verifizierbar, beim DH sind sie verifizierbar
- RSA ist kein Randomisiertes Verfahren, im Gegensatz zu DH. Beim DH wird für jeden Schlüsselaustausch auf BEIDEN Seiten eine neue Zufallszahl erzeugt, was zu Folge hat das der gemeinsam berechnete Schlüssel zufällig ist und aus ZWEI unabhänigen Zufallsquelle erzeugt wurde. Somit kann wenn Hagen bescheisst OrallY denoch guten Zufall beisteuern.
- das eigentliche Schlüsselaustasuchverfahren basiert auf komplett anderen math. logischen Erfordernissen. DH wurde als Schlüsselaustausch Verfahren konzipiert und RSA als verschlüsselungsverfahren. Man sollte niemals einen speziell entwickelten Algorithmus für andere Aufgaben mißbrauchen wenn es für die anderen Aufgaben ebenfalls speziell entwickelte Verfahren gibt.

Gruß Hagen

Lillebrohr 19. Sep 2003 18:23

Re: Verschlüsselung ohne Passworteingabe / Passwortübermittl
 
Guten Tag,

anku:

hehe, upps da hab ich wohl was verwechselt.

:dancer2:

MfG

LB

negaH 19. Sep 2003 18:53

Re: Verschlüsselung ohne Passworteingabe / Passwortübermittl
 
Der Berechnungsaufwand ist höher beim RSA. Beim DH wird die große Primzahl nur eimalig berechnet und es entstehen 4 Modulare Exponentationen die sich auf 2 Rechner evteilen. Bei einer RSA Verschlüsselung müssen erstmal die Schlüssel erzeugt werden. Um dies genauso Protokolllogisch richtig zu machen müsste man also für jeden Schlüsselaustausch ein neues RSA Schlüsselpaar erzeugen. Also 2 Primzahlen, mehrere GCD Berechnungen, und eine Exponentation + eine Exponentation (identisch mit DH) um zu verschlüsseln und mindestens eine Exponentation bei der Entschlüsselung. Diese eine letzte Exponentation kann ca. 4 mal beschleunigen, aber das wars dann schon. Somit ist DH erstmal logisch sicherer auf Grund seines Protokolles und zweites effizienter als RSA, da die Erzeugung der Primzahl einmalig ist.

Es geht aber garnicht darum was effizienter ist sondern nur darum was sicherheitstechnisch das bessere ist. Und für den Schlüsselaustausch ist DH konzipiert.

Mit einer guten math. Bibliothek dürften die Berechnungen beim Schlüsselaustausch unter einer Millisekunde liegen. In fact meine Library schafft 1000-1500 solcher Exponentationen pro Sekunde.
Die Erzeugung der 1024 Bit Primzahl sollte innerhalb von 1-4 Sekunden erledigt sein. Damit stellt sich die Rechentechnische Effizienzfrage nicht mehr.

Gruß Hagen


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