Delphi-PRAXiS
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haentschman 3. Mai 2021 12:17

AW: Digitalisierung Deutschland
 
Zitat:

Lehrer aus dem Verwandtenkreis beklagen sich auch, dass bei Sonneneinstrahlung das Ding nicht mehr ablesbar ist.
...aber es schont die Kreidefelsen auf Rügen. :stupid: :lol:

TiGü 3. Mai 2021 14:11

AW: Digitalisierung Deutschland
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1488486)
Zitat:

Ob Bezos, Zuckerberg oder Musk oder ein beliebiger Nobelpreisträger der letzten Jahre:
Alle haben Sie höchstwahrscheinlich in der Schule mit Kreide und analogem Whiteboard gelernt.
Hat auch gereicht!
Wobei neue Technologie abzulehnen, nur weil man sie früher nicht hatte (bzw. gebraucht hat), ist auch nicht besser, wie die Annahme das der Einsatz von Technologie alles besser macht.

Bin ich ganz bei dir, aber wenn es keinen signifikanten Vorteil, sondern für das Bedienpersonal zusätzliche Nachteile bringt?

himitsu 3. Mai 2021 14:20

AW: Digitalisierung Deutschland
 
Zitat:

Zitat von haentschman (Beitrag 1488488)
Zitat:

Lehrer aus dem Verwandtenkreis beklagen sich auch, dass bei Sonneneinstrahlung das Ding nicht mehr ablesbar ist.
...aber es schont die Kreidefelsen auf Rügen. :stupid: :lol:

Du musst nur künstliche Kreide erfinden,
und damit reich werden .... ähhhhh dadurch die Umwelt retten.


Vorteile an den digitalen Tafel, gibt es ja Einige.
Hilfsfunktionen (digitale Liniale/...), fertige Dinge einblenden, anstatt stundenlang jedes Jahr immer neu was vorm Unterricht dranmalen zu müssen usw.
Mit Tablets der Schüler fernsteuern (ohne aufstehen zu müssen, weil lauffaul ... ähhhh, wegen Coronaabstand).
OK, Nachteile wie teurer, wartungsintensiver, fehleranfälliger und niemand hat Ahnung in der Schule sind ja bekannt.

Und wenn man das Ding dann auch gleich als Polylux und Fernsehr für Videos/Präsentationen nutzen kann,
dann nehmen die Nachteile enorm ab, weil dafür andere fehleranfällige/zusätzliche Dinge entfallen, wie der Fernsehwagen/Videorecorder, der manchmal fehlte oder oft nicht funktionierte und auch das Rumtransporieren in der Schule entfällt dann.


Nur weil etwas neue Nachteile hat, sollte man auch mal schauen, ob dafür vielleicht alte Nachteile verschwinden oder neue Vorteile das nicht aufwiegen.

TiGü 3. Mai 2021 14:32

AW: Digitalisierung Deutschland
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1488494)
fertige Dinge einblenden, anstatt stundenlang jedes Jahr immer neu was vorm Unterricht dranmalen zu müssen usw.

In der Theorie alles soweit richtig was du sagst, aber dieser Aspekt hier ist zu kurz gedacht.
Das schrittweise entwickeln von Zeichnungen und Diagrammen und auch das Stückweise ran schreiben und dann abschreiben von Wörtern, Stichpunkten und Sätzen ist wichtig zum Lernen.
Die Schüler soll(t)en ja Dinge abschreiben, damit sich das einprägt und sich nicht hinterher nur die PDF/PowerPoint vom "Vorlesungsskript" einfach angucken.
Das funktioniert vielleicht ab dem Studium einigermaßen, aber in den untern Klassenstufen ist es doch ganz hilfreich, wenn da gleich ein Lernprozess beim Schreiben stattfindet.

Frickler 3. Mai 2021 14:40

AW: Digitalisierung Deutschland
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1488486)
Wobei neue Technologie abzulehnen, nur weil man sie früher nicht hatte (bzw. gebraucht hat), ist auch nicht besser, wie die Annahme das der Einsatz von Technologie alles besser macht.

Es gibt zwei Arten von Narren.
Die einen sagen: dies ist alt, und deshalb ist es gut.
Die anderen sagen: dies ist neu, und deshalb ist es besser.

himitsu 3. Mai 2021 14:47

AW: Digitalisierung Deutschland
 
Zitat:

Zitat von TiGü (Beitrag 1488495)
Das schrittweise entwickeln von Zeichnungen und Diagrammen und auch das Stückweise ran schreiben und dann abschreiben von Wörtern, Stichpunkten und Sätzen ist wichtig zum Lernen.

Klar, sowas "im" Unterricht langsam manuel oder zeitgesteuert/knopfgetriggert automatisch zu machen, ist vollkommen legitim.

Aber ich kann mich auch noch erinnern, dass manchmal der Lehrer gefühlt stundenlang vor dem Unterricht was vorbereiten musste
und genau da gibt es keinen Grund das nicht schnell automatisch machen zu lassen, dazumal es sich ja für den Lehrer immer wiederholt (viele Klassen, jedes Jahr wieder).
Vorallem in Bio und so. Wo alternativ auch "schönerer" Grafiken/Bilder angebracht sein könnten.

Zitat:

dies ist alt
es hat sich über jahrzehnte/-hunderte bewährt

TiGü 3. Mai 2021 14:55

AW: Digitalisierung Deutschland
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1488499)
Aber ich kann mich auch noch erinnern, dass manchmal der Lehrer gefühlt stundenlang vor dem Unterricht was vorbereiten musste
und genau da gibt es keinen Grund das nicht schnell automatisch machen zu lassen, dazumal es sich ja für den Lehrer immer wiederholt (viele Klassen, jedes Jahr wieder).
Vorallem in Bio und so. Wo alternativ auch "schönerer" Grafiken/Bilder angebracht sein könnten.

Der goldene Mittelweg ist hier wahrscheinlich Zielführend.

Aber gerade für Bio und Chemie gibt es alle paar Jahre (abhängig vom Bundesland) ein paar Änderungen in den Lehrplänen.
Auch die Methodik wird laufend angepasst. Nicht immer zum Vorteil der Schüler oder auch nach dem Willen des Lehrers/der Lehrerin.

Jumpy 3. Mai 2021 15:52

AW: Digitalisierung Deutschland
 
Das Anschaffen der Hardware ist das eine,

das didaktisch sinnvoll nutzen können (nicht das andere, sondern) das nächste und das setzt die Bereitschaft der Lehrer sich fortzubilden voraus und da gibt es gute wie schlechte Beispiele, wie immer im Leben, wobei je mehr Unterstützung man dabei bekommt, desto mehr geht man diese neuen Wege vielleicht mit.

Das andere (oder auch nur ein weiteres nächstes) ist der Support. Die Schulen haben keine IT-Abteilung, wo einem nach einem Anruf oder Ticket geholfen wird. Die Städt haben da vielleicht ein paar Leute, die für massig Schulen zuständig sind, und das reicht oft nur für die Rechner in Sekretariat und Schulleitung. Für andere Dinge haben die keine Zeit. Computerraum und die ganze neue Hard- und auch (Cloud-)Software wird, oft von den MINT-Lehrern(?), in Eigenregie und mit z.T. Freizeiteinsatz und ein paar Std. weniger Unterricht im Gegenzug betreut.

himitsu 3. Mai 2021 16:28

AW: Digitalisierung Deutschland
 
Jo, auch damals (letztes Jahrtausend) gab es manchmal Eltern, Schüler oder ehemalige Schüler, welche da in ihrer Freizeit in Eigenregie, bzw. in Form von AGs, sich um die Computer/Technik versuchten zu kümmen, bzw. dem einen Lehrer dabei zu halfen.

Um 2000 hatten wir in der Berufsschule noch ein Computerkabinet, wo der PC mit 3" Bootdiskette über das lagsame LAN in irgendein DOS gestartet wurde.
(zu Beginn wurde vom Direx vom neuen Computerkabinet geschwärmt und als wir die erste Stunde hatten, waren wir geschockt/erstaunt/verzückt ... OK, es gab 2 Computerzimmer, aber ins Neue kam man erst ab dem 2. Lehrjahr, wie wir dann erfuhren)
Wir Schüler mussten oftmals alles selbst in die Hand nehmen. Als wir das erste Mal im neuen Computercabinet waren, war garnichts möglich, da der Lehrer es nicht hinbekam uns Zugang zu gewähren, wo sich dann einer der Schüler fast ins System gehakt hatte, weil der Lehrer sich beim Rumversuchen selbst ausgesperrte.

Da immer mehr Technik in der Schule, braucht man nun eigentlich noch mehr Arbeitszeit dafür.
Aber mindestens eine Stelle in jeder Schule quasi Vollzeit für sowas zu haben, ist schon bissl unrealistisch.
Und die (vielen) Gerätehersteller den (bezahlten) Support machen zu lassen, ist auch keine Lösung.


Im Grunde bleibt dann doch nur die Lösung einer ausreichend großen Support-Abteilung in den Behördern der Schulen, die sich auch um Schulungen, Sicherheit und Vorgaben/Vorschläge für Wartung/Neuanschaffungen/Upgrades kümmen, und eben von Bund/Ländern bezahlt werden.
Jeder Alleine kann es garnicht nur schwer leisten und es ist auch unnötig viel Arbeit/Zeit, als wenn das Wichtigste "Einer" für Alle machen würde.
Nja, eine/zwei private Organisationen durch Schulen/Spenden bezahlt ... nja, die wären unabhängig (vom System, aber nicht von der Industrie) und könnten (theoretisch) schneller reagieren.


Vor allem in Punkto Sicherheit, ist es garnicht so leicht da was als ambitionierter Leihe "ordentlich" hinzubekommen. Und auch neue Technik/Software selbst suchen/auswählen zu müssen, kann den einen armen Lehrer schonmal überfordern, bei dieser Masse.
Bei Hardware/Lizenzen wäre es so auch möglich dort durch koordinierte Massenrabatte die Kosten zu senken, als wenn jede Schule sich irgendwas selbst kaufen müsste.



Genauso können/dürfen auch viele Behörden nicht alles selber machen, bzw. es hat nicht immer Sinn, wenn jeder was "Eigenes" macht und nichts kompatibel ist,
aber so langsam und teilweise (gefühlt) saudämlich, wie das oftmals in Behörden/Gesetzgebung abläuft .......

Moombas 4. Mai 2021 09:13

AW: Digitalisierung Deutschland
 
Zitat:

Zitat von TiGü (Beitrag 1488495)
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1488494)
fertige Dinge einblenden, anstatt stundenlang jedes Jahr immer neu was vorm Unterricht dranmalen zu müssen usw.

In der Theorie alles soweit richtig was du sagst, aber dieser Aspekt hier ist zu kurz gedacht.
Das schrittweise entwickeln von Zeichnungen und Diagrammen und auch das Stückweise ran schreiben und dann abschreiben von Wörtern, Stichpunkten und Sätzen ist wichtig zum Lernen.
Die Schüler soll(t)en ja Dinge abschreiben, damit sich das einprägt und sich nicht hinterher nur die PDF/PowerPoint vom "Vorlesungsskript" einfach angucken.
Das funktioniert vielleicht ab dem Studium einigermaßen, aber in den untern Klassenstufen ist es doch ganz hilfreich, wenn da gleich ein Lernprozess beim Schreiben stattfindet.

Das Eine schließt doch das Andere nicht aus.
Es kann doch so bleiben das die Schüler trotzdem (die vom Lehrer vorbereiteten Inhalte) Stück für Stück übernehmen (selber auf Papier oder Tablet/Laptop bringen).
Der Lehrer könnte aber z.B. Zusatzinformationen bereit stellen, die er direkt übertragen könnte.

Das nur mal als Beispiel.
Es hängt enorm davon ab wie die Lehrkraft damit umgeht und was Software seitig möglich ist!
  • Vollwertiger Bildschirm für Lehrvideos und Präsentationen (?) @himitsu dein Stichwort (VHS) Fernsehwagen bringt interessante Erinnerungen hoch^^
  • Weniger Materialverbrauch (Kreide in versch. Farben, Schwamm,...)
  • Interessantere Gestaltung des Unterrichts durch flexible Nutzung der digitalen Tafel
  • Evtl. eine Übertragung des im Unterricht stattgefundenen Lernstoffs am Ende der Stunde zum nochmal durchgehen zuhause. (hilft bei Verständnisproblemen und ggf. Nachhilfe)
  • ...

Diese Liste ließe sich noch beliebig erweitern.

Ein generelles versperren gegen neue Techniken ist genauso blöd wie altes generell schlecht zu machen oder verwerfen zu wollen.
Beides zusammen wird es werden müssen. Ob die Schüler nun z.B. digital Zeichnen auf einem Pad oder Papier ist handwerklich fast gleich (wenn das Pad kein Display hat ist es sogar schwerer).
Genauso mit der Tafel: Die Schüler und Lehrer können doch trotzdem an der digitalen Tafel schreiben, messen, zeichnen etc..


Zitat:

Zitat von himitsu
Im Grunde bleibt dann doch nur die Lösung einer ausreichend großen Support-Abteilung in den Behörden der Schulen, die sich auch um Schulungen, Sicherheit und Vorgaben/Vorschläge für Wartung/Neuanschaffungen/Upgrades kümmern, und eben von Bund/Ländern bezahlt werden.

Muss es doch jetzt auch schon geben wegen der Windows PC's, Netzwerk etc., es kommt "nur" ein Teil hinzu. Und nicht jede Schule benötigt evtl. Support , sondern eher der Kreis ein paar Leute als "Außendienstler" oder man kauft sich wie so oft diesen Support ein.


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