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Re: Ist Delphi wirklich tot.
Wieso hat sich eigentlich Kylix (= Delphi für Linux) nie durchgesetzt ?
Ich meine, auf anderen Plattformen hat Delphi ja "gute Ausreden" : Auf Win32 gab es mit dem Programmiersprachen von MS eine "übermächtige Konkurrenz" und bei den Sprachen für .net wird es noch schwieriger, gegen die MS-Sprachen anzukommen. Und gegen Java hat Delphi auch nicht viel entgegen zu setzen : Viele, die auf Java setzen, die suchen - neben der Plattformunabhängigkeit - auch die Unabhängigkeit von Microsoft. Aber weshalb hat bitteschön Kylix nie eine nennenswerte Bedeutung erlangt ? Borland, oder Inprise oder wie auch immer... hätten sich mal schon vor 8 - 9 Jahren auf die Suche nach der Ursache für die mangelnde Verbreitung von Delphi machen sollen. Jetzt ist der Zug sowieso abgefahren ... Schade um Delphi. An der Qualität der Entwicklungsumgebung kann es jedenfalls nicht liegen, dass Delphi sich nie wirklich durchgesetzt hat, ich denke, da sind wir uns alle einig. Aber was war es dann ? Das Marketing von Borland / Inprise ? Die mangelnden Alternativen in Bezug auf Plattformunabhängigkeit ? (Die hätten ja zumindestens versuchen können, auf Quelltext-Ebene eine gewissen Plattformunabhängigkeit erreichen zu können, so wie es zwischen Delphi und Kylix versucht wurde.) Die Preispolitik ? Der schlechte Support ? Oder trat Delphi ganz einfach viel zu spät in die jeweiligen Markt-Segmente ein ? Ich hatte mich mal mit einem Freiberuflichen Entwickler unterhalten, der seine Software (damals noch Win32) komplett in MS Visual C++ geschrieben hatte. Auf die Frage, weshalb er mal mit Visual C++ angefangen hatte anstatt mit Delphi, sagte er : C++ gab es zu Beginn meiner Tätigkeit schon. Delphi noch nicht .... |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Oder
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
Zitat:
Den Zug haben sie verpasst, Kostenlose bzw. sehr preisgünstige Versionen für Studenten/ Schüler hätte es immer geben müssen, bedingungslos. Jetzt hat Java das rennen gemacht, einfach weil es verfügbar war. Jeder gute Autohersteller kümmert sich um die Käufer von morgen, nämlich den Kindern. Marketing: die häufigen Namenswechsel erzeugen nur Unsicherheit bei professionellen Anwendern. Zitat:
Macht eben alles auch Arbeit ... |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Delphi ist auch immer noch am leben! Versucht in andere Märkte zu kommen hat das Borland Team schon unternommen, auch wenn es nicht alles geklappt hat.
Ein großes Problem sehe ich darin, dass immer mehr Applikation Systeme aus Webanwednung und Desktop sind. Jetzt fehlt das gleiche Framework für Webapplicationen. Eigentlich ein Pscalinterpreter der in den Webserver integriert ist. Wenn ich schon das Framwork für ASP.NET lerne habe ich auch große Teile von C# oder eben umgekerht. Das spart einfach Zeit zum Lernen und ich bin universeller. Grüße in die Runde // Martin |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Ich denke die Preispolitik und die jahrelang fehlende Innnovation unter der Borland-Flagge sind das Hauptproblem.
Erst jetzt gibt es mit Ribbons und einigen Vista-Fähigen Controls die ersten nennenswerten Erweiterungen an der VCL seit Delphi 5. Erst jetzt wird ein 64bit Compiler in Angriff genommen. Erst jetzt wird massiv an der seit Delphi 8 vermurksten IDE und Hilfe gearbeitet. Aber: Man merkt gerade mit Delphi 2009 richtig, dass da wieder Schwung reinkommt. Wenn jetzt die Preispolitik etwas korrigiert wird (es ist für den Hobby-Entwickler einfach zu teuer. Natürlich greift so einer zu Java oder zu den kostenlosen Express-.NET Produkten von Microsoft) dann kann ich mir gut vorstellen dass der Delphi-Zug wieder an Fahrt aufnimmt. |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Ich denke das Hauptproblem ist die Sprache an sich, nicht irgendwelche Politik. Pascal wurde als Lehrsprache Entwickelt, und dazu ist sie auch gut geeignet. Aber Sie gilt für komplexe Projekte als absolut ungeeignet.
Pascal als Sprache wird im professionellen Bereich größtenteils belächelt, mehr nicht. Und da die Delphi-Language Pascal ist... |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
Prism ist aber auch Pascal und deshalb für komplexe Projekte ungeeignet :mrgreen:
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
Zitat:
Und wie du schon sagtest ... "Lehrsprache" ... drum ist sie doch eigentlich recht schön zum Einstieg ins Programmieren :angel: |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Zudem hat das heute (Object)Pascal recht wenig mit dem Wirth'schen Urpascal gemein
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
Also ich nehme das schon mit ziemlicher Verwunderung zur Kenntnis, dass es Leute gibt, die glauben, Pascal
sei für die Lösung komplexer Probleme ungeeignet. Und das auch noch in einem Delphi-Forum ... :gruebel: Ich behaupte mal, man kann jedes Problem in entsprechende Einzel-Schritte aufteilen und diese dann in entsprechenden in Pascal-Prozeduren umsetzen, wenn man prozedural programmiert, oder halt in Objekte, wenn einem das lieber ist... wie dem auch sei : Die Sprache ist nur das Werkzeug. Entscheidend ist doch die Problemanalyse und die Frage, wie man ein komplexes Problem sinnvoll in entsprechende Einzelteile gliedert. Und weshalb das in Pascal weniger gut möglich sein soll als in anderen Sprachen... das will mir immer noch nicht so richtig "einleuchten". Ich bin mir auch sicher, wenn Delphi sich nicht durchgesetzt hat, dann hatte das andere Ursachen als die angebliche "Nicht-Eignung" für komplexe Probleme. |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Die Behauptung Delphi sei langsam und z.B. für 3D-Spiele nicht geeignet, wurde inzwischen ja auch schon wiederlegt.
Es gibt ja schon einige 3D-Spiele (bzw. deren Anfänge, da es vorher nur noch keiner richtig versucht hatte) und es gibt sogar Nachweise wonach Delphiprogramme bei schwierigeren Berechnungen auch manchmal/öfters schneller sind, als Welche in anderen Sprachen. |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Da gab es doch den legendären test in der c't, in dem Delphi sehr gut abgeschlossen hat
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
Das würde mich jetzt aber interessieren. Hast du nen Link?
Zum Thema: Bedeutet .NET / Java nicht auch Geschwindigkeitsverlust? |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
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Und dass man als Delphi-Programmierer eher belächelt wird, ist kein Quatsch, sondern Fakt, und auch meine eigene Erfahrung :roll: |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
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Also wir kommenn bei einem komplexeren Projekt (Eher ein Standardprodukt das schon seit ca. 10 Jahren mit ca. 40-50 Mannjahren entwickelt wird) ganz gut zurecht. Das Problem sind eher Konstrukte die über die Jahre gewachsen sind und die auch in anderen Programmiersprachen über die Jahre so passiert wären. Ein Problem ist eher die fehlende Portablität bezüglich MacOS/Linux (WINE außen vor). |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Kannst du mir erklären wo der Overhead liegen soll?
Performancemäßig (in der fertigen echse) gabs ja einige Tests in denen bewiesen wurde, das Delphi locker mithalten kann. Codemäßig wüsste ich aber auch nicht, wo da groß overhead erzeugt wird. Und bring bitte nicht den Vergleich: Delphi hat ein "begin end;" und keinen Affengriff "{ }". :roll: |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
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Es gibt da viele Sprachen, die ich belächele, z. B. Visual Basic oder PHP (was nicht heißt, dass ich PHP nicht mag), aber Delphi ist da schon eher leistungsfähig. Und nur weil Delphi nicht jeden Trend mitmacht, den die meisten modernen Sprachen so haben, z. B. := und = statt = und ==, oder { und } statt begin und end;, ist das finde ich kein Grund zum Spott. |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
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1. Kylix war eine auf Wine basierende Anwendunge(Wine ist nicht unbedingt sehr stabil und war es damals schon gar nicht) 2. Die Lib die Kylix nutzte war properitär, aus der Linux Geschichte hätte man wissen müssen das es damit zu Problemen kommen muss(Kompatibilität) 3. Delphi war nie der Dialekt der unter Linux Nutzern beliebt war Guck dir Lazarus an, das ist immer noch eine totale Nischensprache, es gibt kaum eine Anwendung unter Linux die lazarus/FPC nutzt. 1. Lazarus ist total instabil und fehlerhaft 2. selbst eine Python Anwendung ist im Desktop Bereich deutlich performanter, neben der eher miesen Nutzung von GTK in Lazarus 3. eher schlechte Integration in den Desktop ... Wenn das so weiter geht dann sehe ich sehr schwarz für eine Zukunft von Delphi/pascal unter Linux. Alleine weil QT gerade unter LGPL gestellt wurde, hat man jetzt auch eine gute GUI-Lib für kommerzielle Anwendungen. Hab eine Linux Anwendung mit Lazarus fertig gestellt, dank der grauenhaftigkeit wird es keine weitere Version auf der Basis geben. Also damit ich wieder Delphi nutzen würde (für eigene Projekte), müsste es eine wirklich native IDE geben welche auch ordentliche Binärdateien erstellen kann. Auch sollte ein Cross-Compiler nicht fehlen. |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Zitat:
Zitat:
Vom Preis von Kylix will ich mal nicht reden. Da war wohl jemand bei Borland Geldgeil. |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Die größte Frechheit war allerdings dass nman wenig Fortschritt in den 3 Kylix-Versionen sah, weder an der IDE noch an CLX.
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
Die Idee war schon nicht schlecht, aber denke ein Crosscompilersystem wäre sinnvoller gewesen. // Martin
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
Ich habe dieses Thema zur Erstellungszeit schon verfolgt und jetzt wieder mit Interesse die neuen Posts gelesen. Ich bin nicht mehr sehr aktiv auf diesem Gebiet, sondern musste mich die letzten Jahre mit PHP auseinandersetzen. Deshalb fehlt mir der tagtägliche Bezug. Für meine Hobby-Absichten auch unter Linux habe ich Freepascal/Lazarus ausprobiert.
Plakativ möchte ich mich als Hobby-Programmierer dazu hinreißen lassen: Delphi ist tot. Allerdings muss das tatsächlich jeder für sich individuell entscheiden. Und ganz wichtig, man muss zwischen Pascal, Delphi, Prism, Freepascal und Lazarus unterscheiden. Prism scheint auf einem guten Weg zu sein, danke hier an RemObjects an die Arbeit die eigentlich hätte von CodeGear kommen müssen. Lazarus in Ehren, aber für mich noch lange davon entfernt einsetzbar zu sein. Freepascal macht als Compiler langsam eine gute Figur, mit jedem Release wird es besser und langsam macht es Spass damit zu arbeiten. Mit Prism/Freepascal hat Pascal eine gute Chance zu überleben. Wie es mit Delphi weitergeht haben ja hier die Fachleute schon umrissen. Meine Punkte oder Fragen die ich für entscheidend halte sind: * Wie zukunftssicher ist meine Sprache? - Dazu zählt Platformunabhängigkeit, Weiterentwicklung, Komponenten am Markt und OS, aktive Community - Für Windows: Ist Verzicht auf .NET überhaupt noch sinnvoll? (->Portierung auf Silverlight...) * Wie gut werde ich bei der Entwicklung unterstützt? - Funktionierende IDE, gute Hilferesourcen (Offline, Online, Foren, Maillists) - Sehr gut ausgestatteter Debugger * Welche "easy-to-go" Frameworks gibt es? - Unterstützung durch Community und Hersteller - Da war Delphi früher ja Vorreiter, VCL Fenster und gut. Heute: mehrere Sprachen, Frameworks die das Portieren auf andere Platformen erleichtern, Internetfähigkeiten, (beliebig erweiterbar) - In der IDE: Autocomplete, Vorschlagslisten, ... - In der Sprache selber als Syntax: Iterator und ArrayAccess für eigene Klassen per Interface hinzufügbar (schon heute möglich?), "in", "foreach", ... solche Kleinigkeiten Prism hat für diese Liste einiges durch .NET zu bieten, Delphi hingegen scheint da (im Moment) nicht ranzukommen und Larazus ist sowas von weit davon entfernt. Wer Platfornunabhängigkeit sucht kann sich nur zwischen .NET (Prism) und FreePascal entscheiden. Und da hat auch FreePascal noch einiges vor sich (besonders beim Debugger). Nun Delphi tot, vielleicht. Pascal aber lebt! ;) |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Delphi ist so lange nicht tot, solange es noch Anwender gibt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt :zwinker: |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
OT:
Zitat:
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
Zitat:
Gab's da nicht noch was ... ? :roll: |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Was den?
Vielleicht GnuPascal(Translator nach C++;gcc), MidletPascal (JVM), ComponentPascal (JVm/.Net) Delpni.Net würde ich nur bedingt als crossplatform ansehen |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Delphi for .NET wird doch gar nicht mehr verkauft??
Jedenfalls denke ich nicht, dass native Anwendungen aussterben werden. Dann wird Microsoft halt von seinem Betriebssystem nichts mehr verkaufen, jedenfalls wäre es für mich ein Grund gegen Windows, wenn 32 Bit nicht mehr unterstützt wird. (und wahrscheinlich auch ein Grund, auf Linux umzusteigen) |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Zitat:
dabei auch an Java... bislang ist .net doch eher nur in der Theorie Plattformunabhängig. Oder fallen Dir allzu viele "Plattformen" ein, die über .net-Sprachen tatsächlich programmierbar sind ? |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Aber Java ist nicht Delphi (Pascal) und die genannten MidletPascal und ComponentPascal sind keine Alternative zu Delphi
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Re: Ist Delphi wirklich tot.
Java als nicht Pascal und hat damit hier nix verloren ;)
Wenn man von Delphi spricht ist halt immer so dass Compiler und IDE vermischt werden. Deswegen sollte meine Unterscheidung FreePAscal/Lazarus nicht zu ernst gesehen werden. Ich wollte damit nur herausstellen dass der FreePascal Compiler schon sehr gut verwendbar ist, im Gegensatz zu Lazarus. [cite]Oder fallen Dir allzu viele "Plattformen" ein, die über .net-Sprachen tatsächlich programmierbar sind ? [/cite] .NET mit der CLI (ISO/IEC/ECMA Standard) wird ja durch Mono schon auf Linux/MacOS X gebracht. Das würde ich schonmal aus ausreichend viele Plattformen bezeichnen (inkl. Windows Mobile, IPhone OS, ...). Gut, Lizenzpolitik trotz Standardisierung ist die Kehrseite der Medallie. Ich glaube "compile-once-run-everywhere" Anwendungen werden sich in Zukunft immer mehr durchsetzen, Java und .NET über Zwischensprachen, oder wie beim Umstieg auf MacOS X mit den "universal binary" gemacht hat (vllt mit einem Launcher gekoppelt). Gerade kleine Programmierer würden sich freuen wenn ihre Anwendungen (die wahrscheinlich ohne System-Calls auskommen) überall lauffähig wären. |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Zitat:
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Aber diverse Aktionen seitens Borlands zeigen doch das sie Interesse an den OSS Entwicklern hatten. Denn es gab ja immerhin eine kostenlose Version für OSS Anwendungen. Mono entwickelt sich langsam zu etwas brauchbarem. Nur für eine Delphi artige Sprache hätte ich gerne eine Monodevelop integration und einen plattformübergreifenden Compiler.( Man muss ja nicht immer gleich eine komplette neue IDE erwarten) |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Zitat:
Für Prism soll eine MonoDevelop-Integration kommen |
Re: Ist Delphi wirklich tot.
Zitat:
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