Delphi-PRAXiS
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cookie22 15. Mär 2011 12:04

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1088575)
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1088563)
Sein wir doch mal ehrlich, die Atom Befürworter hier tun ja gerade so als ob die Grünen alle AKWs auf einmal ausschalten wollen. Das ist ja gar nicht so, es sollen ja nur die alten und gefährlichen vom Netz. Das sind genau 8 Werke, die Uralt sind und sich technisch nicht mehr aufrüsten lassen. Und auch diese Werke wären zu ihrer normalen Lebensdauer ausgelaufen und nicht alle direkt abgeschaltet worden. ;)

Komischerweise war dieser Weg ja während der Rot/Schwarzen Regierung noch der richtige und die CDU auch damit einverstanden. Ist doch irgendwie komisch wie schnell die ihre Meinung ändern.

Ich denke nicht, dass es so ist. Die Grünen kommen von der Anti AKW Bewegung und den Friedensdemonstranten. Von daher wollen sie natürlich alle AKWs abschalten. Nur haben sie als sie in der Regierung waren das natürlich nicht umsetzen können, weil sie dann zumindest mitverantwortlich auch für die Energieversorung waren. Interessant ist die Aussage, dass nur die "gefährlichen" vom Netz sollen. Hatte Trittin nicht damals genau die Pflicht, die gefährlichen sofort vom Netz zu nehmen. Hat er aber nicht! Weil auch in seiner Überprüfung offensichtlich die AKWs als sicher eingestuft wurden.

Die CDU hat in der großen Koalition natürlich wie die SPD Kompromisse schließen müssen und deshalb die teilweise Rücknahme der Verkürzung damals noch nicht umsetzen können.

Ich glaube aber auch, dass die "German Angst", wie sie im Ausland genannt wird, dazu führen wird, dass wir bestimmte AKWs früher als wirtschaftlich sinnvoll abschalten werden und, da wir als eine der führenden Wirtschaftsnationen weiter günstigen Strom benötigen, Atomkraft aus dem Ausland importieren werden. Sollten die Grünen an die Regierung kommen, werden sie vielleicht das auch noch zu verbieten versuchen. Haben sie auch dort Erfolg, werden wir als Wirtschaftsnation weit nach hinten fallen. Das wird Arbeitsplätze kosten, die Sozialausgaben steigern und unseren Staat massiv ändern. Ich weiß nicht, wer das will. Ich nicht!

Du bist schlecht informiert Mr Spock. Wir haben genau 8 AKWs die aus dem Verkehr gezogen werden müssen, weil sie zu alt sind und unsicher sind. Die Aufrüstung dieser Werke ist zu teuer und nicht rentabel. Darum wird da auch nichts mehr dran gemacht und sie laufen weiter wie sie sind.

Vor wenigen Monaten noch waren unsere AKWs total sicher. Gestern dann das drei monatige Moratorium. Warum zur Hölle ändern die ihre Meinung so schnell? Warum müssen 100% sichere AKWs neu bewertet werden?
Selbst Mappus hat gesagt er will seine Wahlen nicht aufgrund eines solchen Tricks gewinnen und kann nicht versprechen, dass die Werke auch aus bleiben. Soviel Ehrgefühl hatte man ihm gar nicht zugetraut nach S21, alle Achtung.

Normale Menschen, die sich so verhalten kommen mit der Diagnose Schizophrenie in die Klapse, bei unserer Kanzlerin nennt man das Realpolitik. :stupid:

Der Wohlstand scheint dir ja recht Wichtig zu sein, dabei übersiehst du nur, dass seit Frau Märkel Kanzlerin ist wir vom Land mit den höchsten Löhnen in Mitteleuropa zu Land mit den niedrigsten abgestiegen sind. Deutschland ist zu Billiglohn-Land verkommen und das unter deiner so hoch gepriesenen CDU/CSU Regierung. Das ganze Volk verarmt, genau wie in Amerika sind auch hier die Konservativen dafür verantwortlich. ;)

Sei so lieb und beantworte mir doch eine Frage. Wohin mit dem Atommüll? Dazu äußerst du dich gar nicht.

Lemmy 15. Mär 2011 12:08

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1088581)
Für den Verbraucher, privat und natürlich auch Industrie. Die Autoindustrie in Deutschland ist sehr erfolgreich, braucht aber bezahlbare und zuverlässige Versorgung mit Strom.

ah ja..

Und wer bezahlt noch mal die Endlagerung? Und wer bezahlt noch mal den Rückbau der AKWs?
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt...380194,00.html

Und wer bezahlt die Schäden bei einem Störfall? In Japan ist der Betreiber dran - nicht so in D. Sorry, aber wenn ich alle Risiken auf den Staat abwälzen kann, dann kann ich auch große Töne spucken...

und warum sorgt die Bundesregierung dann nicht mit einer winzig kleinen Anpassung eines Gesetzes dafür, dass wir Energie aus Wasserkraftwerken aus Norwegen bekommen? Billiger gehts nimmer: Selbst die Kosten für das Unterseekabel tragen die Projektbeteiligten....

Assarbad 15. Mär 2011 12:10

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1088581)
Zitat:

Zitat von Assarbad (Beitrag 1088577)
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1088575)
Nur haben sie als sie in der Regierung waren das natürlich nicht umsetzen können, weil sie dann zumindest mitverantwortlich auch für die Energieversorung waren.

Habe ich etwas verpaßt? Der Atomkonsens (2002) fiel doch wohl in die Zeit ihrer Regierungsverantwortung, oder?

Es ging um die Forderung alle AKWs sofort abzuschalten.

Okay, ich habe was verpaßt. Nämlich diese Forderung.

Es gibt Extremforderungen in allen Lagern. Aber das sind dann eben üblicherweise auch Randpositionen von Leuten am Rand.

Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1088581)
Nein, bei Sicherheit gibt es keinen Spielraum für jeden Umweltminister. Hätten die Grünen "gefährliche" AKWs gefunden, hätten sie diese sofort abschalten müssen.

Okay, dann mal zur Begriffsklärung: ab wann siehst du ein AKW als gefährlich an? Beginnt das schon vor der Kernschmelze?

Ich denke, daß gerade Trittin trotz ideologischer Vorbelastung ziemlich realistisch da herangegangen ist. Und damals hat man im Hinblick auf das fortschreitende Alter eben auch eine Zunahme der Gefährlichkeit angenommen und entsprechend für die Zukunft eine Abschaltung einiger alter AKWs beschlossen. Nannte sich Konsens - zwischen AKW-Betreibern und Regierung/Staat. Wurde natürlich später wieder aufgehoben.

Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1088581)
Für den Verbraucher, privat und natürlich auch Industrie. Die Autoindustrie in Deutschland ist sehr erfolgreich, braucht aber bezahlbare und zuverlässige Versorgung mit Strom.

Bezahlbar ist ein gutes Stichwort. Nur wann fangen wir an die Folgekosten durch die Nutzung einer Technologie die wir eben nicht komplett beherrschen mit einzurechnen? Endlagerung ist da nur ein Thema, wenn auch sicher das kostspieligste. Aber seit den 1970ern als die letzte Teilbindung des Geldes an Edelmetalle aufgehoben wurde, haben die Politiker eben gelernt wie man Kosten auf die Zeit nach der eigenen Karriere verlegt - das gilt auch für Atomenergie-Folgekosten.

Zitat:

Zitat von Lemmy (Beitrag 1088588)
Sorry, aber wenn ich alle Risiken auf den Staat abwälzen kann, dann kann ich auch große Töne spucken...

Wobei ja jemand dieser "Lösung" zustimmen mußte.

MrSpock 15. Mär 2011 12:28

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1088585)
Vor wenigen Monaten noch waren unsere AKWs total sicher. Gestern dann das drei monatige Moratorium. Warum zur Hölle ändern die ihre Meinung so schnell? Warum müssen 100% sichere AKWs neu bewertet werden?
Selbst Mappus hat gesagt er will seine Wahlen nicht aufgrund eines solchen Tricks gewinnen und kann nicht versprechen, dass die Werke auch aus bleiben. Soviel Ehrgefühl hatte man ihm gar nicht zugetraut nach S21, alle Achtung.

Ich bin davon überzeugt, dass unsere Atomkraftwerke sicher sind. Diese Beurteilung muss immer wieder überprüft werden. Insbesondere, wenn es neue Erkenntnisse gibt. Wenn ein Flugunfall passiert, werden häufig alle Flugzeuge dieser Baureihe "gegrounded" und neu überprüft, um weiterhin auch die maximale Sicherheit zu gewährleisten. Wenn wir herausgefunden haben, welche Sicherheitstufen in Japan versagt haben und warum, könnte man vor diesem Hintergrund prüfen, ob so etwas bei uns auch möglich wäre und ggf. zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen treffen. Aus diesem Grund macht ein Aussetzen der Verlängerung Sinn.

Namenloser 15. Mär 2011 12:29

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Assarbad (Beitrag 1088589)
Zitat:

Zitat von Lemmy (Beitrag 1088588)
Sorry, aber wenn ich alle Risiken auf den Staat abwälzen kann, dann kann ich auch große Töne spucken...

Wobei ja jemand dieser "Lösung" zustimmen mußte.

Lobbyarbeit in Kombination mit unfähigen oder korrupten Politikern macht’s möglich :)

Phoenix 15. Mär 2011 12:45

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1088585)
Der Wohlstand scheint dir ja recht Wichtig zu sein, dabei übersiehst du nur, dass seit Frau Märkel Kanzlerin ist wir vom Land mit den höchsten Löhnen in Mitteleuropa zu Land mit den niedrigsten abgestiegen sind. Deutschland ist zu Billiglohn-Land verkommen und das unter deiner so hoch gepriesenen CDU/CSU Regierung. Das ganze Volk verarmt, genau wie in Amerika sind auch hier die Konservativen dafür verantwortlich.

Du übersiehst offenbar, dass wir dank der Wirtschaftspolitik der FDP eine der besten Arbeitsmarktentwicklungen der EU hatten und sogar im Krisenjahr noch Arbeitslosigkeit abgebaut haben. Das Volk verarmt nicht, sondern kann sich Stück für Stück wieder aus Harz 4 in Lohn & Brot bewegen und hat endlich wieder die Möglichkeit, zu verdienen.

WM_CLOSE 15. Mär 2011 12:49

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
@MrSpock: Du musst aber bedenken, dass es bei gewissen Sachen kein Risiko geben darf.
Bei einem richtigen Atomunfall sind die Folgen eben nicht so einfach zu beheben.
Nach einer Bombenexplosion kann man wieder aufräumen, selbst nach einem Biowaffenangriff kann man alle Schädlimge wieder vernichten, aber Plutonium, das überall verteilt ist, das kann man nicht beseitigen. Da hilft nur abwarten (ein paar Mio. Jahre)

p80286 15. Mär 2011 12:56

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von WM_CLOSE (Beitrag 1088602)
@MrSpock: Du musst aber bedenken, dass es bei gewissen Sachen kein Risiko geben darf.
Bei einem richtigen Atomunfall sind die Folgen eben nicht so einfach zu beheben.
Nach einer Bombenexplosion kann man wieder aufräumen, selbst nach einem Biowaffenangriff kann man alle Schädlimge wieder vernichten, aber Plutonium, das überall verteilt ist, das kann man nicht beseitigen. Da hilft nur abwarten (ein paar Mio. Jahre)

Leider nur zu wahr!
Gruß
K-H

cookie22 15. Mär 2011 12:58

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Ich bin davon überzeugt, dass unsere Atomkraftwerke sicher sind. Diese Beurteilung muss immer wieder überprüft werden. Insbesondere, wenn es neue Erkenntnisse gibt.
Es ist aber Fakt das sie es nicht sind. Auch Norbert Röttgen ist der Ansicht, dass mindestens 7 unserer AKWs einen Anschlag wie am 11 September nicht überstehen würden. Ganz davon ab, kann menschliches Versagen nie ganz ausgeschlossen werden.

Du musst mir mal verraten, wie an 100%igen fakten gerüttelt werden. Wenn sich der Stand der Dinge so schnell ändert, sollte man dem Urteilsvermögen der Beteiligten eventuell nicht trauen. ;)

Wenn unsere AKWs so sicher sind, warum dann überhaupt aussteigen. Warum nicht neue AKWs bauen?

Nochmal meine Frage, wohin mit dem Atommüll? Wer Dreck macht muss ihn auch wegräumen.

Zitat:

Du übersiehst offenbar, dass wir dank der Wirtschaftspolitik der FDP eine der besten Arbeitsmarktentwicklungen der EU hatten und sogar im Krisenjahr noch Arbeitslosigkeit abgebaut haben. Das Volk verarmt nicht, sondern kann sich Stück für Stück wieder aus Harz 4 in Lohn & Brot bewegen und hat endlich wieder die Möglichkeit, zu verdienen.
Ja genau, Leute die voll Arbeiten gehen und Hartz 4 aufstocken müssen und aus den Statistiken fallen. Man kann sich seine Arbeitslosen auch weg lügen. Wir haben Millionen Leiharbeiter, die für 8€ und weniger die Stunde die letzten Drecksarbeiten machen. Den Rest zahlt der Steuerzahler, Du übrigens auch. Damit bewegt sich niemand aus Harz 4. Das füllt nur der Industrie die Taschen, nicht dem Volk. Du weißt schon, dass die FDP gegen Mindestlöhne ist um die Leute noch mehr ausbeuten zu können? Deutschland ist Billiglohnland und CDU/FDP forciert das kräftig weiter.

Phoenix 15. Mär 2011 12:59

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Es gibt kein kein Risiko. Ich dache ich hätte das schon relativ früh in der Diskussion deutlich angesprochen. Ausnahmslos jede Technologie birgt unbekannte und unbezifferbare Risiken. Geothermie ist zum Beispiel potentiell richtig gefährlich. Da kann mehr passieren als einem Lieb sein kann.

Im übrigen war die Dekontamination des Plutoniums bei Tschernobyl auch 'nur' eine Sache von einem 10cm-Erdaushub. Das ist teuer und aufwändig und man hat hinterher ne Menge kontaminierter Erde, aber wenn die weggeräumt ist ist der Platz ohne weiteres wieder bewohnbar, weil das stark strahlende Zeug halt weg ist.

Lemmy 15. Mär 2011 13:04

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von WM_CLOSE (Beitrag 1088602)
@MrSpock: Du musst aber bedenken, dass es bei gewissen Sachen kein Risiko geben darf.

das sehe ich nicht so, denn dann wären wir nicht von den Bäumen herunter gekommen. Was meiner Meinung aber nicht sein darf: Wenn es Alternativen gibt, die nach derzeitigem Wissen besser sind (wobei besser schon wieder nach den eigenen VOrlieben gewichtet werden kann) muss man diese Alternativen in Betracht ziehen bzw. die Technik entsprechend umrüsten. Ohne wenn und aber. Aber nicht diese neue bessere Technik per Gesetz und mit Tricks verhindern damit die alte unsichere Technik weiterhin betrieben werden kann

Bei den AKWs läuft das aber ganz anders - hier geht es nur um die Bilanz der Eigentümer. Und um auf den Punkt bzgl. der Umschichtung der Restlaufzeit von einem neuen AKW auf ein altes AKW ist damit einleuchtend zu erklären: So lange das AKW läuft macht es Gewinn. Wenn es nicht mehr am Netz ist und zurück gebaut werden muss, dann schlägt das ein großes Loch in die Bilanz des Eigentümers, was zu sinkenden Kursen an den Börsen und damit verbunden zu sinkenden Einkommen der Entscheider führt. Also werden die einen Teufel tun und ein AKW abzuschalten: Das soll dann doch der Nachfolger machen...

GRüße

guinnes 15. Mär 2011 13:05

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088606)
Es gibt kein kein Risiko. Ich dache ich hätte das schon relativ früh in der Diskussion deutlich angesprochen. Ausnahmslos jede Technologie birgt unbekannte und unbezifferbare Risiken.

Genau. Und bei der Atomkraft wissen wir, daß im Falle eines schweren Unfalls zigtausende von Toten zu befürchten sind. Darum können wir uns Kernkraft einfach nicht leisten

Phoenix 15. Mär 2011 13:09

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1088605)
Du weißt schon, dass die FDP gegen Mindestlöhne ist um die Leute noch mehr ausbeuten zu können?

Halt, stop, hüh. Mindestlöhne sind eine todsichere Methode um die Arbeitslosigkeit schlagartig auf über 20% zu treiben. Es gibt nunmal Jobs, die sind nicht mehr Wert als 8 € und wenn man mehr dafür zahlen müsste, dann lässt man die Arbeit eben nicht mehr machen. So einfach ist die Sache für einen Betrieb.

Kein einziger Betrieb auf dieser Welt ist bereit für eine Arbeit die ihm X € einbringt X oder mehr € zu bezahlen. Bevor ein Betrieb - und das betrifft insbesondere die kleinen und mittelständischen Betriebe - ausschliesslich ein Nullgeschäft macht oder gar drauflegt macht er dicht. Und es gibt insbesondere in meinem Kundenkreis einige Unternehmen, die schon jetzt hart am Überleben kämpfen. Würden sich die Löhne noch künstlich verteuern macht das ganze Geschäft miese und geht den Bach runter. Und nur bei den mir unmittelbaren bekannten Unternehmen wären davon schon knapp 400 Menschen betroffen.

Mindestlöhne sind das absolut schlimmste was unserer Wirtschaft passieren kann: Explodierende Arbeitslosenzahlen, ganze Branchen die kaputt gehen, unvorstellbare Sozialkosten für den Staat. Ich hoffe inständig, dass es niemals dazu kommt.

cookie22 15. Mär 2011 13:16

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Im übrigen war die Dekontamination des Plutoniums bei Tschernobyl auch 'nur' eine Sache von einem 10cm-Erdaushub. Das ist teuer und aufwändig und man hat hinterher ne Menge kontaminierter Erde, aber wenn die weggeräumt ist ist der Platz ohne weiteres wieder bewohnbar, weil das stark strahlende Zeug halt weg ist.
Erzähl das mal den Leuten, die dort in der nähe leben und deren Kinder an Leukämie sterben. Das ist einfach nur Zynisch und bei der derzeitigen Lage in Japan mehr als unangebracht. :(


Zitat:

Mindestlöhne sind das absolut schlimmste was unserer Wirtschaft passieren kann: Explodierende Arbeitslosenzahlen, ganze Branchen die kaputt gehen, unvorstellbare Sozialkosten für den Staat. Ich hoffe inständig, dass es niemals dazu kommt.
Dann sei doch so gut und erklär mir mal, wie man sich mit Löhnen von unter 8€ aus Harz4 ziehen soll? Da passt doch was nicht.

Bernhard Geyer 15. Mär 2011 13:22

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088609)
Halt, stop, hüh. Mindestlöhne sind eine todsichere Methode um die Arbeitslosigkeit schlagartig auf über 20% zu treiben. Es gibt nunmal Jobs, die sind nicht mehr Wert als 8 € und wenn man mehr dafür zahlen müsste, dann lässt man die Arbeit eben nicht mehr machen. So einfach ist die Sache für einen Betrieb.
...
Mindestlöhne sind das absolut schlimmste was unserer Wirtschaft passieren kann: Explodierende Arbeitslosenzahlen, ganze Branchen die kaputt gehen, unvorstellbare Sozialkosten für den Staat.

Du weist aber schon das Deutschland so ziemlich das einzige Industrieland ist das keinen flächendeckenden Mindestlohnt hat. Und das schlagartig 20% Arbeitlosigkeit herrscht lässt sich auch nicht aus der Entwicklung in anderen Ländern herleiten.

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088609)
Kein einziger Betrieb auf dieser Welt ist bereit für eine Arbeit die ihm X € einbringt X oder mehr € zu bezahlen.

So wie die Putzfrau die für 3€ arbeiten soll weil der Arbeitgeber eine andere Firma ausgebootet hat die noch 5€/Stunde bezahlt hat. Es gibt genügend Branchen die jahrelang gegen Mindestlohn wahren und jetzt umschwenken da sie feststellen das dann sie von Osteuropäern nochmal unterboden werden.

Fehlender Mindestlohn hat sich mittlerweile zu einem Problem des Sozialstaates entwickelt da immer mehr Vollzeitbeschäftigt auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Und genügend dieser Beschäftigen sind in Branchen die nicht im Internationalen Wettbewerb stehen sondern sich deutschlandintern über absolute Ausbeutung der Arbeitnehmer immer weiter unterbieden.

MrSpock 15. Mär 2011 13:26

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1088594)
Zitat:

Zitat von Assarbad (Beitrag 1088589)
Zitat:

Zitat von Lemmy (Beitrag 1088588)
Sorry, aber wenn ich alle Risiken auf den Staat abwälzen kann, dann kann ich auch große Töne spucken...

Wobei ja jemand dieser "Lösung" zustimmen mußte.

Lobbyarbeit in Kombination mit unfähigen oder korrupten Politikern macht’s möglich :)

Mir geht dieses Politker Bashing echt auf den Sack. Politiker vertreten Interessen von Wählerngruppen, idealerweise von vielen und / oder großen Interessengruppen. Das ist doch völlig normal. Also hör doch endlich mal auf deshalb Politiker als korrupt zu bezeichen. Ich bin mir sicher, dass du dich noch nie in einer Partei engagiert hast und selbst versucht hast EHRLICHE Politikarbeit zu erbringen.

Phoenix 15. Mär 2011 13:26

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1088610)
Zitat:

Mindestlöhne sind das absolut schlimmste was unserer Wirtschaft passieren kann: Explodierende Arbeitslosenzahlen, ganze Branchen die kaputt gehen, unvorstellbare Sozialkosten für den Staat. Ich hoffe inständig, dass es niemals dazu kommt.
Dann sei doch so gut und erklär mir mal, wie man sich mit Löhnen von unter 8€ aus Harz4 ziehen soll? Da passt doch was nicht.

Du hast recht, da Stimmt was ganz gewaltiges nicht. Nämlich die massive Steuerlast der Bürger und die irrsinnigen Lohnnebenkosten.

Dem Betrieb ist es relativ egal, was von dem Geld, das ihm eine gewisse Arbeit Wert ist, bei der Person letztlich an kommt. Sinken die Lohnnebenkosten hat das zwei Auswirkungen: Der Betrieb muss auf den Bruttolohn weniger aufschlagen UND beim Arbeitnehmer kommt gleichzeitig mehr an. Beide profitieren davon (deswegen ist es auch quatsch anzunehmen dass die Löhne bei sinkenden Lohnnebenkosten auch noch weiter sinken würden).

Wenn dann noch die normale Steuerlast gesenkt wird (z.B. durch einen einheitlichen und damit gerechten Steuersatz ohne Ausnahmen), bleibt noch mehr über.

Auch der Staat hat weiterhin genug Einnahmen, da durch die Einsparungen beim Arbeitgeber auf einmal finanzielle Kapazitäten frei werden, die der Betrieb dann in neues Personal stecken kann. Dadurch gibt es wiederum mehr Personen, die Steuern zahlen und damit das Gesamtaufkommen der Steuern heben.

WM_CLOSE 15. Mär 2011 13:29

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Wir könnten hier auch die Notwendigkeit von Wirtschaftlichkeit diskutieren. Oder von "sozialer Gerechtigkeit".
Wir können entweder davon ausgehen, dass jeman der nicht fähig ist, seinen Lebensunterhalt zu verdienen nicht Lebenswert ist.
An dem Punkt waren wir schonmal vor ca. 70 Jahren. Muss jeder selbst entscheiden, ob er das will.
(Ob das dann foriert wird ist eine ander Sache)

p80286 15. Mär 2011 13:31

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088609)
Kein einziger Betrieb auf dieser Welt ist bereit für eine Arbeit die ihm X € einbringt X oder mehr € zu bezahlen.

Das sollten viele sich einmal hinter die Ohren schreiben!
Auf der anderen Seite, wenn ich für 4€ die Stunde jemanden bekomme, dem der Staat- also wir - noch 4€ oben drauf legt, ich wäre doch -als Unternehmer- mit dem Klammerbeutel gepudert, würde ich dieses Geschäft nicht machen.
Und ebenso selbstverständlich würde ich laut und vernehmlich klagen wenn ich einen höheren Lohn zahlen sollte, selbst wenn mir diese Arbeitskraft 20€ in der Stunde einbringt. Der höhere Lohn schmälert nämlich meinen Gewinn. Egal wie hoch er ist!

Also bleibt mir bitte mit irgendwelchen Patentrezepten vom Leib. Solange ein AKW Geld einbringt, solange wird der Betreiber es auch nicht abreißen. Erst wenn der Abriß geringere Kosten verursacht als ein Weiterbetrieb, dann erst wird er sich freiwillig davon trennen.

Gruß
K-H

MrSpock 15. Mär 2011 13:34

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1088605)
Wenn unsere AKWs so sicher sind, warum dann überhaupt aussteigen. Warum nicht neue AKWs bauen?

Gute Frage. Offensichtlich gibt es eine nicht unerhebliche Anzahl an Staaten, die genau das machen. Bei uns ist es aber einer anderen Lobbygruppe gelungen, die öffentliche Meinung so weit auf ihre Sicht der Dinge zu fokussieren, dass es bei uns nicht (mehr) durchsetzbar ist. Aber wie heißt es in dem Thema hier: Atomkraft und Demokratie. In einem demokratischen Prozess wird es auch entschieden, wie lange unsere Atomkraftwerke noch laufen (dürfen) und was danach kommt. Werden die AKWs bei uns abgeschaltet, haben wir ein Problem beseitigt und fangen uns andere ein. :wink:

p80286 15. Mär 2011 13:42

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1088619)
Werden die AKWs bei uns abgeschaltet, haben wir ein Problem beseitigt und fangen uns andere ein. :wink:

Das ist wie mit Delphi aufhören und mit VB weiter machen. :-)

Gruß
K-H

cookie22 15. Mär 2011 13:44

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088615)
...Auch der Staat hat weiterhin genug Einnahmen, da durch die Einsparungen beim Arbeitgeber auf einmal finanzielle Kapazitäten frei werden, die der Betrieb dann in neues Personal stecken kann. Dadurch gibt es wiederum mehr Personen, die Steuern zahlen und damit das Gesamtaufkommen der Steuern heben.

Leute die mit Niedriglöhnen abgespeist werden und harz 4 aufstocken müssen. Das sind in Deutschland ca. 1.600000, zahlen keine Steuern und werden das auch nie tun, denn sie stecken in einem Teufelskreislauf fest. Diese Leute kosten den Steuerzahler genauso viel wie unsere Arbeitslosen, nur so stehen sie nicht in der Statistik. Eigentlich sind sie aber welche. Dann gibt es noch viele Millionen die knapp an der Grenze zur Aufstockung stehen und teilweise Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Deutschland war mal das reichste Land in Europa, zu der Zeit wurden hier die höchsten Löhne gezahlt. Vielleicht siehst du den Zusammenhang. Wer nix hat kann nix kaufen, kann die Wirtschaft nicht ankurbeln und keine Steuern zahlen. Aber das ist OT, wir sollten über AKWS reden nicht über Wirtschaft, das geht zu weit.

Zitat:

... In einem demokratischen Prozess wird es auch entschieden...
Am Bundesrat vorbei, dass war nicht gerade demokratisch. ;)

Phoenix 15. Mär 2011 13:53

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1088625)
Zitat:

... In einem demokratischen Prozess wird es auch entschieden...
Am Bundesrat vorbei, dass war nicht gerade demokratisch. ;)

Moment, es wurde nur am Bundesrat vorbei etwas novelliert, das rot-grün 2002 auch am Bundesrat vorbei schon novelliert hatte. Die Laufzeitverlängerung war exakt genauso demokratisch wie der rot-grüne Atomkonsens.

Bernhard Geyer 15. Mär 2011 13:55

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088615)
...Auch der Staat hat weiterhin genug Einnahmen, da durch die Einsparungen beim Arbeitgeber auf einmal finanzielle Kapazitäten frei werden, die der Betrieb dann in neues Personal stecken kann. Dadurch gibt es wiederum mehr Personen, die Steuern zahlen und damit das Gesamtaufkommen der Steuern heben.

Aus welchem FDP-Papier hast du das abgeschrieben? Die vielen Jahre indem die FDP mitregiert hat, haben gezeigt das diese einfache Formel fast nie eintritt. Das letzte Beispiel dürfte die Hotelsubvention mit 7% Steuer sein.

Phoenix 15. Mär 2011 14:06

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Aus keinem, das habe ich spontan runter getippt. Da die FDP meiner Meinung nach die einzigen sind die Wirtschaftspolitik verstanden haben kann das aber schon sein dass die da ähnlich klingen.

Aber was die FDP angeht: Baden-Württemberg ist das Land mit den zweithöchsten Durchschnittslöhnen in Deutschland und mit der niedrigsten Arbeitslosenquote. Und hier war die FDP meist an der Regierung beteiligt. Ein Zusammenhang ist da schon gegeben.

cookie22 15. Mär 2011 14:07

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088626)
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1088625)
Zitat:

... In einem demokratischen Prozess wird es auch entschieden...
Am Bundesrat vorbei, dass war nicht gerade demokratisch. ;)

Moment, es wurde nur am Bundesrat vorbei etwas novelliert, das rot-grün 2002 auch am Bundesrat vorbei schon novelliert hatte. Die Laufzeitverlängerung war exakt genauso demokratisch wie der rot-grüne Atomkonsens.

Wenn einer betrügt, muss es dann der andere auch? Mit Demokratie hat das jedenfalls nichts zu tun. :roll:´

Zitat:

...Und hier war die FDP meist an der Regierung beteiligt...
Das hat sich ja hoffentlich bald erledigt. :D

Phoenix 15. Mär 2011 14:11

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Niemand hat betrogen. Die Gesetzesnovellierung ist nunmal nicht durch den Bundesrat Zustimmungspflichtig. Das war es damals 2002 nicht, und das ist es heute auch nicht. Da wird ausnahmsweise mal von allen relevanten Parteien gleichermassen nach den allgemeinen, offiziellen demokratischen Regeln dieses Landes gespielt und es ist Dir auch nicht recht. :roll:

Phoenix 15. Mär 2011 14:12

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1088635)
Zitat:

...Und hier war die FDP meist an der Regierung beteiligt...
Das hat sich ja hoffentlich bald erledigt. :D

Hoffentlich nicht. Ich will hier in BaWü nicht auf einmal auch steigende Arbeitslosigkeit haben wie es rot-grün uns auf Bundesebene beschert hat. Das wäre fast ein Grund wirklich in die Schweiz auszuwandern.

cookie22 15. Mär 2011 14:16

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Rot/Grün schönt die Statistiken nicht ganz so dreist wie es Schwarz/Gelb macht. Auch jetzt haben wir Bundesweit ca. 5000000 Arbeitslose.

Phoenix 15. Mär 2011 14:22

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Ja, aber die Zahlen sind zum Glück endlich wieder rückläufig.

Assarbad 15. Mär 2011 14:36

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Lemmy (Beitrag 1088607)
Ohne wenn und aber. Aber [...]

Ein Bonmot :lol:

Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1088614)
Ich bin mir sicher, dass du dich noch nie in einer Partei engagiert hast und selbst versucht hast EHRLICHE Politikarbeit zu erbringen.

Wenn das an mich ging, hast du absolut recht. Allerdings meine ich, daß du mit deiner Sichtweise man könne politisch nur etwas in einer Partei bewegen weit daneben liegst - aber immerhin voll auf Linie mit den sog. Volksparteien und selbsternannten "Demokraten" (was auch immer das ist).

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088633)
Aber was die FDP angeht: Baden-Württemberg ist das Land mit den zweithöchsten Durchschnittslöhnen in Deutschland und mit der niedrigsten Arbeitslosenquote. Und hier war die FDP meist an der Regierung beteiligt. Ein Zusammenhang ist da schon gegeben.

Die meisten Menschen atmen ein Gemisch aus Stickstoff und Sauerstoff sowie anderen Gasen - und sterben. Ein Zusammenhang ist da gegeben? Schon etwas von Kausalität gehört? :zwinker:

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088641)
[...] auf einmal auch steigende Arbeitslosigkeit haben wie es rot-grün uns auf Bundesebene beschert hat. Das wäre fast ein Grund wirklich in die Schweiz auszuwandern.

Jipp, ein Problem mit Kausalität scheint es auch hier zu geben. 16 Jahre Kohlregierung und eine Wiedervereinigung können unmöglich etwas mit der Entwicklung der letzten zwanzig Jahre zu tun haben. Es müssen die paar Jahre rot/grün gewesen sein. Is klar ...

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088646)
Ja, aber die Zahlen sind zum Glück endlich wieder rückläufig.

Schon Stalin wußte, daß man keiner Statistik trauen sollte die man nicht selbst gefälscht hat. Da nehmen sich Despoten und Demokraten nix, wie's scheint.

Namenloser 15. Mär 2011 14:37

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1088614)
Mir geht dieses Politker Bashing echt auf den Sack. Politiker vertreten Interessen von Wählerngruppen, idealerweise von vielen und / oder großen Interessengruppen. Das ist doch völlig normal. Also hör doch endlich mal auf deshalb Politiker als korrupt zu bezeichen. Ich bin mir sicher, dass du dich noch nie in einer Partei engagiert hast und selbst versucht hast EHRLICHE Politikarbeit zu erbringen.

Wenn das Leben von zigtausenden Menschen und die Bewohnbarkeit großer Areale für mehrere hunderttausend Jahre riskiert wird, um einer kleinen Gruppe ein gutes Geschäft zu ermöglichen, ist das nicht angemessen. Von einem Politiker erwarte ich, dass er abwägen kann. Wenn er das nicht kann, ist er unfähig. Oder aber er könnte es, aber lässt sich bestechen.

Siehe auch messies Post #228.

Bernhard Geyer 15. Mär 2011 14:40

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088646)
Ja, aber die Zahlen sind zum Glück endlich wieder rückläufig.

Nachdem Rot/Grün nach Jahren Kohl-Stillstand entsprechende Vorarbeit geleistet hat (und aber damit auch für das Harz4/Minijob-Problem die Grundlagen gelegt hat).
Nicht alles was jetzt Aufschwung ist, hat Schwarz-Gelb geschaffen. Aber mit fremden Federn schmücken ist ja so schön.

Luckie 15. Mär 2011 14:45

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Etwas stutzig macht mich die Aussage von das Merkel, dass die AKWs erneut überprüft werden, aber diesmal ohne Kompromisse oder wie sie sich ausgedrückt hat. Da frage ich mich, wie wurden sie vorher überprüft? Hat man da immer ein Auge zugedrückt oder was?

mkinzler 15. Mär 2011 14:48

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
§1 Die (deutschen) Atomkraftwerke sind sicher
§2 Sollten diese mal Sicherheitsprobleme aufweisen tritt automatisch §1 in Kraft.

Sherlock 15. Mär 2011 14:54

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Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1088430)
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1088376)
Mich würde mal interessieren, ob die Atomkraftgegner hier, sollten die AKWs in Deutschland vom Netzt genommen werden, auch so konsequent sind, und keinen Strom kaufen, der aus einem der anderen ca. 180 AKWs aus Europa kommen, auch wenn das bedeutet, dass sie dann ggf. zeitweise auch gar keinen Strom mehr bekommen!?

Das ist totaler Quatsch, wir haben genug Strom und können den Bedarf locker ohne AKWs decken.

Das sind hypothetische Fragen, die keinen weiter bringen. Genauso könnte man fragen: Wärst du noch für Kernkraft, wenn es in Deutschland einen GAU mit vielen tausend Toten gäbe?

Jetzt legt man die Verlängerunspläne für 3 Monate auf Eis damit man im Wahlkampf etwas besser da steht, ist schon fast ein makaberer Witz.

Dazu würden mich belastbare Zahlen interessieren. Meinen Quellen zufolge wird der Strombedarf in BRD zu fast einem viertel von AKW gedeckt. Wenn die auf einmal wegfallen, würde ich gerne wissen was dann passiert. Meine Quelle: http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/Bi...e,rwb=true.xls

Sherlock

Luckie 15. Mär 2011 15:01

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Nicht ganz richtig:
Zitat:

Etwa 13% des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland werden durch die Atomkraft abgedeckt. Dreizehn! Wenn man euch Zahlen von 30% und aufwärts vorsetzt, dann beziehen sich diese in der Regel auf den Anteil der Kernenergie an der Stromproduktion.
http://simmack.de/57/zahlenspiele/

Sherlock 15. Mär 2011 15:09

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
OK, klassisches Beispiel von mangelhafter Information. Ich bringe Zahlen ins Spiel und lege eine entsprechende (überprüfbare) Quelle vor. Dem wird ein Prosatext eines mir unbekannten Menschen entgegengesetzt, der wiederrum aus einem Buch zitiert, das ich nicht auf anhieb überprüfen kann. ;) OK, Bosbach sagt mir was, aber...ist da jetzt der Gerd, oder der Wolfgang gemeint?

Sherlock

alfold 15. Mär 2011 15:11

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Luckie (Beitrag 1088656)
Etwas stutzig macht mich die Aussage von das Merkel, dass die AKWs erneut überprüft werden, aber diesmal ohne Kompromisse oder wie sie sich ausgedrückt hat. Da frage ich mich, wie wurden sie vorher überprüft? Hat man da immer ein Auge zugedrückt oder was?

ne, dies nennt sich Weltweit Selbstkontrolle und der Staat(Regierung) is raus aus der Verantwortung!

alfold

Assarbad 15. Mär 2011 15:11

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Sherlock (Beitrag 1088669)
OK, klassisches Beispiel von mangelhafter Information. Ich bringe Zahlen ins Spiel und lege eine entsprechende (überprüfbare) Quelle vor. Dem wird ein Prosatext eines mir unbekannten Menschen entgegengesetzt, der wiederrum aus einem Buch zitiert, das ich nicht auf anhieb überprüfen kann. ;)

Aha, und deine Quelle ist glaubhafter weil sie in Linkform vorliegt und sofort abrufbar ist und du nicht erst eine Bibliothek aufsuchen mußt, oder wie? Generation Google: "Was ist eine Bibliothek?" :zwinker:


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