Datenbank: MySQL • Version: 5.xxx • Zugriff über: UniDAC
MySQL, GPL, UniDAC - Ist das alles rechtens so?
Mahlzeit!
Auch wenn es dazu ja schon einige Threads gibt, muss ich das Thema nochmals aufgreifen (nicht zuletzt, da zwischenzeitlich ja Oracle ins Spiel kam, und viele Infos möglicherweise veraltet sind). Dass MySQL Lizenzmäßig nicht mit Transparenz glänzt ist wohl klar, mir geht es auch eher darum meinen konkreten Fall zu betrachten, als denn die Lizenz mit all ihren Details und Auswirkungen zu verstehen. Mein Fall schaut so aus: - Applikation aus unserem Hause - Zugriff via UniDAC - Verkauft wird unser Programm, Kunde bekommt gesagt "installier dir nen MySQL Community Server, Binaries findest du unter <insert URL here>, und wir konfigurieren dir den dann" So weit ich das jetzt durchblicken konnte, sind die 2 wesentlichen Knackpunkte bei MySQL: 1) die libmysql.dll steht unter GPL, und linkende Programme müssen diese erben 2) sobald ich den Server mit ausliefere, bin ich mindestens dazu verpflichtet die Quellen unseres Programmes auf Anfrage offenzulegen (egal ob die libmysql.dll verwendet wird oder nicht?), ggf. auch, sie sofort beizulegen Meine Fragen: - Ist Punkt 1 durch die Verwendung von UniDAC (welches imho die libmysql.dll oder Abkömmlinge davon nicht benötigt) umgangen? - Ist durch den Verweis auf die URL zum Download, die Installation durch den Kunden, trotz Einstellungsarbeiten von uns das "Mitauslieferproblem" gelöst? Oder summa summarum: Ist die Verwendung des freien Servers auf diese Weise rechtlich i.O., so dass weder wir noch der Kunde irgendwann mal Pipi am Bein befürchten müssen? Die Ausführungen der GPL selbst sind da irgendwie zu allgemein um diese Konstellation abschließend zu klären, und auf der MySQL Seite findet sich (verständlicherweise) nicht so arg viel zu konkreten "Kniffen" wie die Verwendung von UniDAC. Kann man da irgendwie eine Aussage treffen, bzw. hat jemand mit o.g. "Strategie" schon mal Stress bekommen? Danke euch schon mal! |
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zu 2.) Wird ja von vielen Programmen so gemacht. Der Server ist so ja nicht Teil deines Programmes und der Kunde ist für die Beschaffung/Lizenzierung usw. zuständig. Knackpunkt könnte hierbei die Konfiguration sein. Diese könnte man aber als Leistung von der Lieferung des Programmes trennen. |
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Also wir haben das Problem mit MariaDB umgangen da die Diese Falle nicht haben.
MariaDB ist ein MySQL Fork und Komplett unter GPL |
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Wenn ich den Threadersteller richtig verstehe, ist das "Problem" aber doch gerade eben die GPL, und nicht nur konkret MySQL?
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Normalweise bindest du ja bei Verwendung einer DLL keine GPL-Teile in dein Programm sondern verwendest die nur. Nach MySQL/Sun/Oracle (Anwalts-)Interpretation ist diese "GPL-Einbindung" auch dann gegeben wenn dein Programm ohne MySQL nicht lauffähigt wäre, als nur MySQL als DBMS unterstützt. Dem gehst du aus dem Weg wenn du mindestens eine alternative DB wie MS SQL-Server oder ähnliches unterstützt. Ob nun diese MySQL/Sun/Oracle-Interpretation vor einem Gericht bestehen würde, ist fraglich. Aber MySQL/Sun/Oracle hat mit sicherheit mehr Geld um gute Anwälte zu bezahlen ... |
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Da MariaDB ein Fork ist, gilt die selbe Beschränkung auch für dafür und Oracle könnte es genauso durchsetzen, als wenn du die Originalversion verwendest. |
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Und das mit GPL und DLL. Wie sollte man dann Closed-Source auf Linux verkaufen können? Linux läuft doch unter der GPL. |
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Man könnte diese Konstellation also als "Graugrün-Zone" ansehen, die nicht ausreichend bzw. spezifisch genug in den angegebenen Lizenztexten definiert ist, und im Falle des Falles durch ein Gericht im Einzelfall entschieden werden müsste, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt, als recht gering einzustufen wäre? Ist ja nicht so wahnsinnig befriedigend :?
Mich macht etwas stutzig, dass Oracle da nicht längst um Klarheit bemüht ist, da das Problem augenscheinlich nicht allzu selten im Netz auftaucht. Genial fand ich auch so manche Berichte von ähnlichen Anfragen beim Oracle Support, bei denen wohl gerne zu einer Kauflizenz geraten worden sein soll, aber auch von dort keine definitive Aussage kam. Da bleibt einem ja kaum eine andere Wahl, als erstmal frei zu interpretieren. Nicht grad die Idee hinter Lizenzen :stupid: |
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Wenn du ca. 30k€/Jahr (Stand vor ca. 3 Jahren) übrig hast kannst du dir eine Firmenlizenz geben lassen um MySQL mit deinem Produkt zu verteilen (jedenfalls mit transaktionsfreier Engine). |
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Und dann greift im Endeffekt wieder das was Bernhard gesagt hat, da du keine Codebestandteile integrierst sondern ein fertiges Kompilat verwendest, solltest du (vor allem mit UniDAC) auf der sicheren Seite sein. |
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