Delphi-PRAXiS

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-   -   Speicheranspruch Leerstring in Konstante (https://www.delphipraxis.net/105725-speicheranspruch-leerstring-konstante.html)

BetaBot 28. Dez 2007 12:25


Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Hallo Delphi - Gemeinde,

vorab meine besten Wünsche, vor- und nachträglich, zu den jeweiligen Festen und hier die Situation:

Ich plane für ein Programm mehrere Konstanten, die widerrum aus mehreren, großen Array of String bestehen sollen. Nun ist es aber so, dass ein Teil dieser Stringfelder leer bleiben wird. Also die Strings an dieser Stelle enthalten keine Zeichen.
Und nun meine Frage:
Wird für diese Leerstrings, in irgendeiner Art und Weise, Speicher bereit gestellt oder verbraucht?
Ich habe die Befürchtung mein Programm für nichts unnötig "aufzublasen".
Ist meine Befürchtung berechtigt?

Vielen Dank im Voraus, Silvio.

mkinzler 28. Dez 2007 12:47

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
wenn es ShortStrings sind, belget jeder 255 Byte.

Neutral General 28. Dez 2007 12:50

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Hi,

Ich bin da kein Experte aber ich gehe mal davon aus das für jeden Leerstring halt zumindest mal 4 Bytes reserviert werden. Das heißt Anzahl der Leerstrings mal 4 = "Verschwendeter" Speicher. Wobei ich nicht denke das das ganze so dramatisch ist. Kommt natürlich auf die Anzahl der Leerstrings an und es stellt sich die Frage: "Kann man es besser lösen?" Wenn man diese Frage mit "nein" beantworten muss, bleibt dir wohl eh nichts anderes übrig.

Zitat:

Zitat von mkinzler
wenn es ShortStrings sind, belget jeder 255 Byte.

Mach ihm doch keine Angst -.-^^ :mrgreen: Wenn es normale Strings sind (alles andere wäre doch blöd...) dann sinds eben soweit ich weiß nur 4 Byte...

mkinzler 28. Dez 2007 12:52

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Kommt auf die Einstellungen an.

himitsu 28. Dez 2007 13:21

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
also eine richtige Konstante liegt nicht im RAM.

Stringkonstanten (AnsiString) werden vom Kompiler mitten im Programmcode (z.B. der Exe) abgelegt.
Auch das Array (wenn es als Konstante definiert ist) sollte da rumschwirren.

am Ende wird maximal der Pointer auf das Array im RAM liegen (muß aber nicht ... hal jenachdem wie das Array im Programm angesprochen wird.


Und selbst wenn das Array im RAM landet, dann sind da wiederum nur die Pointer zu den Strings/AnsiStrings enthalten, also das wären dann 4 Byte * StringAnzahl + 12 Byte zur Arraydefinition.

Ein Leerstring hat keine Daten und der Zeiger zu diesen steht auf NIL ... also ein Leerstring verbraucht immer nur maximal 4 Byte


Delphi-Referenz durchsuchenShortStrings liegen als Konstanten komplett im Programmcode versteckt und verbrauchen garkeinen RAM.


Unter Win32 und mit Delphi.
Achtung: typisierten Konstanten (dürfte Strings/Arrays aber im Normalfall nicht betreffen) werden von Delphi oftmals als konstante Variablen angelegt, würden also etwas peicher verbrauchen.

DP-Maintenance 28. Dez 2007 15:03

DP-Maintenance
 
Dieses Thema wurde von "Dax" von "Neuen Beitrag zur Code-Library hinzufügen" nach "Object-Pascal / Delphi-Language" verschoben.
Falsches Forum

sirius 28. Dez 2007 15:05

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Zitat:

Zitat von himitsu
also eine richtige Konstante liegt nicht im RAM.

:gruebel: wirklich?
Also eine Konstante liegt natürlich in der Exe und wird auch genauso in deinen Adressbereich gemappt und i.A. mit der gesamten Exe in den RAM geladen.

1234588 28. Dez 2007 15:18

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Delphi-Quellcode:
const
  i: Integer = 123;

begin
  Writeln('0x', Integer(@i));
  Writeln(PInteger(@i)^);
  PInteger(@i)^ := 666;
  Writeln(i);
  Readln;
end.
ueber pointer laesst sich die konstante i aendern. folglich muss sie im arbeitsspeicher liegen.
(geht aber auch nur mit typisierten konstanten).

funktioniert zumindest mit fpc wunderbar (auch ohne {$J+})

Muetze1 28. Dez 2007 15:35

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Zitat:

Zitat von 1234588
ueber pointer laesst sich die konstante i aendern. folglich muss sie im arbeitsspeicher liegen.
(geht aber auch nur mit typisierten konstanten).

Dazu schrieb schon himitsu was:

Zitat:

Zitat von himitsu
Achtung: typisierten Konstanten (dürfte Strings/Arrays aber im Normalfall nicht betreffen) werden von Delphi oftmals als konstante Variablen angelegt, würden also etwas peicher verbrauchen.

Und typisierte Konstanten sind eigentlich nichts anderes als statische Variablen (C++: static int z.B.) und verbrauchen von daher Speicher, schon allein da es eigentlich Variablen sind (intern).

Echte, untypisierte Konstanten werden vom Compiler an der Stelle der Nutzung direkt eingesetzt und haben somit wirklich keinen Speicherverbrauch, ausser dass sie im Code direkt genutzt werden. (siehe himitsu's Beitrag).

BetaBot 28. Dez 2007 18:01

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Also mit 4 Byte pro Leerstring kann ich sehr gut leben.

Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Super!

dominikkv 28. Dez 2007 18:12

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Zitat:

Zitat von 1234588
Delphi-Quellcode:
const
  i: Integer = 123;

begin
  Writeln('0x', Integer(@i));
  Writeln(PInteger(@i)^);
  PInteger(@i)^ := 666;
  Writeln(i);
  Readln;
end.
ueber pointer laesst sich die konstante i aendern. folglich muss sie im arbeitsspeicher liegen.
(geht aber auch nur mit typisierten konstanten).

funktioniert zumindest mit fpc wunderbar (auch ohne {$J+})

versuch das mal mit einer "richtigen" konstante:
Delphi-Quellcode:
const
  i = 123;

sirius 28. Dez 2007 20:37

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Zitat:

Zitat von dominikkv
versuch das mal mit einer "richtigen" konstante:
Delphi-Quellcode:
const
  i = 123;

Naja, ihr zweigt grad unheimlich vom eigentlichen Problem ab. Und es gibt erhebliche Unterschiede in der Handhabung von String-Konstanten und 32-bit-Konstanten. Das kann man so nicht vergleichen. Ich will es auch nicht weiter ausführen, das führt zu weit vom Thema weg. Generell liegen Strings im virtuellen Adressraum des Programms. Wo die Sache dann physisch untergebracht ist, ist eine andere Frage. Man kann aber in erster Instanz davon ausgehen, dass alles im RAM liegt. wobei ein Leerstring innerhalb eines Arrays ein Null-Zeiger ist (wie auch schon mehrmals oben genannt) und 4 Byte belegt.

grenzgaenger 28. Dez 2007 21:52

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
sag mal, weshalb willste so viele leere konstanten deklarieren? gibt es hierfür 'n grund?

PS: himutsu, hat das code und das datensegment verwechselt..., und in aller regel, liegt auch das codesegment im hauptspeicher.. aber nicht immer...

himitsu 29. Dez 2007 02:06

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Code- oder DatenSegment ist erstmal egal, wird doch eh nur in den Speicher reingemappt?
Also belegt nur virtuellen und keinen reellen RAM.
Und das EXE-Packer/-Crypter das Speichermanagement zerstören sollte bekannt sein. (also ignoriert)

Delphi-Quellcode:
Const
  S1 = '123';
  i1 = 123;
  S2: String = '234';
  i2: Integer = 234;

Procedure P1;
  Const
    S3 = '345';
    i3 = 345;
    S4: String = '456';
    i4: Integer = 456;

  Begin
    Form1.Memo1.Lines.Add(Format('S3 $%.8x $%.8x = "%s"', [0, Integer(@S3[1]), S3]));
    Form1.Memo1.Lines.Add(Format('i3   $%.8x                   = %d', [0, i3]));
    Form1.Memo1.Lines.Add(Format('S4 $%.8x $%.8x = "%s"', [Integer(@S4), Integer(S4), S4]));
    Form1.Memo1.Lines.Add(Format('i4   $%.8x                   = %d', [Integer(@i4), i4]));
  End;

Procedure P2;
  Const
    i5 = 567;

  Begin
    Form1.Memo1.Lines.Add(Format('i5   $%.8x                   = %d', [0, i5]));
  End;

Procedure TForm1.FormCreate(Sender: TObject);
  Var
    S6: String;
    i6: Integer;

  Begin
    S6 := '678';
    i6 := 678;

    Memo1.Lines.Clear;
    Memo1.Lines.Add(Format('S1 $%.8x $%.8x = "%s"', [0, Integer(@S1[1]), S1]));
    Memo1.Lines.Add(Format('i1   $%.8x                   = %d', [0, i1]));
    Memo1.Lines.Add(Format('S2 $%.8x $%.8x = "%s"', [Integer(@S2), Integer(S2), S2]));
    Memo1.Lines.Add(Format('i2   $%.8x                   = %d', [Integer(@i2), i2]));
    Memo1.Lines.Add(Format('P1 $%.8x', [Integer(@P1)]));
    P1;
    Memo1.Lines.Add(Format('P2 $%.8x', [Integer(@P2)]));
    P2;
    Memo1.Lines.Add(Format('S6 $%.8x $%.8x = "%s"', [Integer(@S6), Integer(S6), S6]));
    Memo1.Lines.Add(Format('i6   $%.8x                   = %d', [Integer(@i6), i6]));
    UniqueString(S6);
    Memo1.Lines.Add('');
    Memo1.Lines.Add(Format('S6 $%.8x $%.8x = "%s"', [Integer(@S6), Integer(S6), S6]));
    Memo1.Lines.Add('');
    Memo1.Lines.Add('');
    Memo1.Lines.Add('$00000000 = inline Konstante ... wird direkt im Code ersetzt');
  End;
Raus kommt dann etwa sowas:
- Erstes = Position der Variable/Konstante
- Zweites = Position der Stringdaten (des Inhaltes)
Zitat:

S1 $00000000 $0044F334 = "123"
i1 $00000000 = 123
S2 $00450D9C $0044EC68 = "234"
i2 $00450DA0 = 234

P1 $0044EC78
S3 $00000000 $0044EE0C = "345"
i3 $00000000 = 345
S4 $00450DA4 $0044EC74 = "456"
i4 $00450DA8 = 456

P2 $0044EEA8
i5 $00000000 = 567

S6 $0012FE18 $0044F328 = "678"
i6 $0012FE14 = 678

S6 $0012FE18 $008D2290 = "678"


$00000000 = inline Konstante ... wird direkt im Code ersetzt

Pascal-Definition der delphiinternen Typen (Auszug):
Delphi-Quellcode:
Type TShortStringInfo = packed Record    // PShortStringInfo := @Var
    Len: Byte;
    Chars: packed Array[1..255{1..Len}] of Char;
  End;
  PShortStringInfo = ^TShortStringInfo;

(*************************************************************************** )
(                                                                            )
(  P___Info    := Pointer(var) - SDynArrayInfo                             )
(  Pointer(var) := T___Info.___Addr                                         )
(                                                                            )
(  A String/AnsiString is an packed Array of Char and just the same as near the )
(  packed Array of Char an additional #0 is attached also there still behind.  )
(  (for the PChar compatibility)                                            )
(                                                                            )
(  The WideString and the packed Array of WideChar are also identical       )
(  and there #0#0 hide themselves behind that.                              )
(                                                                            )
(*************************************************************************** )
(                                                                            )
(  T___Info / P___Info:                                                     )
(  ********************                                                      )
(                                                                            )
(  Pointer(var)      = nil       > nil {in EXE}        > nil {in RAM}      )
(                                                                            )
(  RefCount          -            = -1                  > 0                 )
(  ElementCount      -            > 0, = Length(var)   > 0, = Length(var) )
(  Data              -            = var                = var              )
(                                                                            )
(****************************************************************************)

Const SDynArrayInfo = 2 * SizeOf(LongInt);

Type TDynArrayInfo = packed Record
    RefCount:    LongInt;
    ElementCount: LongInt;
    Data:        packed Array[0..High(Integer) - SDynArrayInfo - 1] of Byte;
  End;
  TAnsiStringInfo = packed Record
    RefCount:    LongInt;
    ElementCount: LongInt;
    Data:        packed Array[1..High(Integer) - SDynArrayInfo] of AnsiChar;
  End;
  TWideStringInfo = packed Record
    RefCount:    LongInt;
    ElementCount: LongInt;
    Data:        packed Array[1..(High(Integer) - SDynArrayInfo) div 2] of WideChar;
  End;

Aber nochmal zum Thema: 4 Byte pro Leer-String und diese müssen nicht im RAM liegen.

grenzgaenger 29. Dez 2007 11:56

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
im ram liegt alles, was nicht auf der platte liegt (z.b. virtuelle speicherverwaltung, dateien). wenn du mit deinem progy drauf zu greifen willst, muss es in das ram... aber vielleicht verwechselst du hier das .stack segment mit dem heap?

also noch mal zurück zu meiner ausgangsfrage, weshalb sollen denn viele daten angelegt werden, die nicht benützt werden??? was ist der grund hierfür?

sirius 29. Dez 2007 12:02

Re: Speicheranspruch Leerstring in Konstante
 
Zitat:

Zitat von grenzgaenger
also noch mal zurück zu meiner ausgangsfrage, weshalb sollen denn viele daten angelegt werden, die nicht benützt werden??? was ist der grund hierfür?

Ohne es zu wissen: Vielleicht um den Programmieraufwand zu vereinfachen. Ist ja nix außergewöhnliches. Das betreiben wir ja seit min. 15 Jahren :zwinker: . Die Kosten dafür sind größere Programme weil mehr Overhead. :witch:


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 16:09 Uhr.

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