Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Also, ich habe eine Frage zu folgender Definition meines Records:
Delphi-Quellcode:
So habe ich den erstmal definiert. Ich dachte jetzt, ich kann einfach eine Variable folgendermaßen deklarieren und dann benutzen:
type
TMyRec = record Value : Integer; Text : String; StringList : TStringList; end;
Delphi-Quellcode:
Dann habe ich einfach mal den Feldern Werte zugewiesen, so:
var
MyRec: TMyRec;
Delphi-Quellcode:
An markierter Stelle erhalte ich dann eine Zugriffsverletzung...
begin
With MyRec do begin Value := 0; Text := 'bla'; StringList.Text := ListBox.Items.Text //<-- Fehler end; end; Wer kann mir erklären, wie ich den Record profi-mäßig benutze :mrgreen: Ich vermute mal, ich muss wohl noch Speicher reservieren?! Dabei sah das in der Delphi-Hilfe so aus, als ob man einfach nur die Variable deklarieren muss und Delphi den rest erledigt ... Ich bekomme ja auch erst die Zugriffsverletzung bei der StringList, ist das ein unzulässiges Feld??? Oder muss ich irgendwie sowas verwenden?:
Delphi-Quellcode:
Ist halt ne eigene Klasse, das TStringList... Aber ich glaube, mit Constructor und Destructor ging es auch nicht ohne schwere Fehler.MyRec.StringList := TStringList.Create; ... MyRec.StringList.Free; Ich bin aber auch ein Anfänger :oops: |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
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Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Guten Abend,
wenn Du die StringList im Record benutzen willst, solltest Du sie auch vorher erstellen.
Delphi-Quellcode:
Grüße
MyRec.StringList := TStringList.create;
Klaus |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Und du musst sie auch selber wieder löschen.
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Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Ok funktioniert jetzt ohne Fehler :thumb:
Hatte ich wohl überlesen in der Delphi Hilfe, dass man für Felder, die Instanzen von Klassen sind Speicher reservieren muss... Aber dann ist doch das Feld an sich nicht _unzulässig_, sondern erfordert nur eine Speicherreservierung, die man selbst vornehmen muss, oder? Immerhin wird es ja kompiliert. Ist noch alles etwas undurchsichtig für mich, wann ich Speicher reservieren muss und wann das Delphi selbst erledigt, gerade auch bei Strings und so... Kann mir jemand verraten, wo man das -verständlich- nachlesen kann? Ich finde die Delphi Hilfe nicht immer optimal muss ich sagen... Ach ja, falls ich die StringList öfter mal benutzen möchte, wäre es ja blödsinn, für diese ständig Speicher zu reservieren und freizugeben. Wo packe ich dann am besten das
Delphi-Quellcode:
und
MyRec.StringList := TStringList.Create;
Delphi-Quellcode:
hin? Das Erste am besten im OnCreate Ereignis des Formulars und das Zweite wohl am besten im OnDestroy Ereignis des Formulars, oder?
MyRec.StringList.Free;
Danke schonmal für die schnellen Antworten. :thumb: |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Wenn Du mit Instanzen von Klassen arbeiten willst, solltest Du statt eines Records eine eigene Klasse definieren, die sich um die einzelnen Instanzen kümmert.
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Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Ok, würde ich gerne. Leider bin ich noch nicht so fit in diesen Sachen. Wie sähe das dann ungefähr aus?
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Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Moin Tony,
Zitat:
Die Felder sind keine Instanzen von Klassen, sondern können Zeiger auf Instanzen von Klassen enthalten. Das mit dem Zeiger ist jetzt nicht der Knackpunkt, da dies eh der normale Weg ist auf Instanzen zuzugreifen. Wichtiger ist, dass man nicht den Speicher für die Felder, sondern für die Instanzen der Klassen reservieren muss. Man kann diesen Feldern ja schliesslich auch die Adressen von Instanzen zuweisen, die man auch noch ganz woanders erzeugt, und gespeichert hat. Ein Beispiel: Ich habe eine TObjectList, in der ich eine Reihe von Objekten gespeichert habe. Nun möchte ich diese gerne in einer Liste ausgeben. Um den Zugriff zu erleichtern übergebe ich nun jedes Objekt, der Reihe nach, an eine Variable des gespeicherten Typs, und kann dann mit dieser arbeiten, ohne, dass ich hierfür noch einmal extra Speicher reservieren muss:
Delphi-Quellcode:
TMyEntry = class(TObject)
private FsTitel : string FsInhalt : string; public property Titel : string read FsTitel write FsTitel; property Name : string read FsName write FsName; end; TMyList = class(TObjecList) end; // Fml soll hier ein Feld vom Typ TMyList sein // lv soll hier ein TListView sein var me : TMyEntry; i : integer; li : TListItem; begin for i := 0 to ml.Count-1 do begin li := lv.Items.Add; // Es wird kein Speicher reserviert, da dies schon früher passiert ist // und die Adresse ist in der Objektliste gespeichert me := ml[i] as TMyEntry; li.Caption := me.Titel; li.SubItems.Add(me.Name); end; end; Zitat:
Zitat:
Wenn Du, z.B., aus einem TFileStream lesen willst, so kannst Du hierfür einen String nehmen:
Delphi-Quellcode:
Grundsätzlich kannst Du sagen:
var
fs : TFileStream; sBuf : string; begin fs := TFileStream.Create('Pfad zur Datei',fmOpenRead); try // Und hier knallt es, weil eben kein Speicher für den String reserviert wurde. fs.Read(sBuf[1],fs.Size); // was man so lösen kann: SetLength(sBuf,fs.Size); fs.Read(sBuf[1],fs.Size); finally fs.Free; end; end; Wenn Du mit einem Zeiger arbeiten willst, muss der vorher etwas sinnvolles enthalten. Objekte sind, auch wenn die Compilermagic das verschleiert, nichts weiter als Zeiger. (Es gibt Ausnahmen, da es Funktionen gibt, die die Speicherreservierung selbständig machen, aber das ist dann bei denen auch meist dokumentiert, da man, i.d.R., den Speicher dann trotzdem selber freigeben muss.) Zitat:
Zitat:
Für die Stelle an der man ein Objekt instanziert, bzw. wieder freigibt, gibt es allerdings kein Patentrezept. Grundsätzlich sollte man es so spät wie möglich erzeugen, und so früh wie möglich wieder freigeben. (das gilt für alle Resourcen, z.b. auch Handles) |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Zitat:
Bisher sah das ganze ja so aus:
Delphi-Quellcode:
Wie sähe dann eine Klasse aus, die oben stehende Felder bereitstellt?
type
TMyRec = record Value : Integer; Text : String; StringList : TStringList; end; Das ist warscheinlich kompletter unsinn: :mrgreen:
Delphi-Quellcode:
Property für mrStringList fehlt, ich habe mal angenommen man setzt sowas wie mr vor die Felder um die zugehörigkeit zu verdeutlichen, mr steht für MyRec...
type
TMyRec = class(TObject) private mrValue: Integer; mrText: String; mrStringList: TStringList; public property Value: Integer read mrValue write mrValue; property Text: string read mrText write mrText; constructor Create; destructor Destroy; end; implementation constructor TMyRec.Create; begin inherited; // mrStringList Speicher reservieren? end; destructor TMyRec.Destroy; begin // mrStringList Speicher freigeben inherited; end; Wie reserviere ich den Speicher jetzt im Constructor bzw. gebe ihn im Destructor wieder frei? Oder ist das nicht möglich oder empfehlenswert? Ich bin ratlos. :cry: Edit: Das mit der Compilermagic habe ich irgednwie nicht verstanden, was ist das? Also im Prinzip meinst du damit, dass ich nicht merke, dass ich mit Zeigern arbeite, oder? Ist dann also jedes Feld eines Objekts ein Zeiger? Warum muss ich dann für den String und den Integer keinen Speicher reservieren? Ich meine, beim Integer kann ich mir denken, dass automatisch speicher reserviert werden kann, ein integer hat ja eine feste größe aber die Strings können doch soweit ich weiß fast beliebig groß sein. |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Delphi-Quellcode:
So einfach ;)
constructor TMyRec.Create;
begin inherited; mrStringList:=TStringList.Create; end; destructor TMyRec.Destroy; begin mrStringList.Free; inherited; end; |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Delphi-Quellcode:
beim integer macht das der compiler für dich.
type
TMyRec = class(TObject) private FValue: Integer; FText: String; FStringList: TStringList; function getList(i: Integer): string; procedure SetList(i: Integer; const Value: string); public property Value: Integer read FValue write FValue; property Text: string read FText write FText; property SringList[i: Integer]: string read getList write SetList; constructor Create; destructor Destroy; end; constructor TMyRec.Create; begin inherited; FStringList := TStringList.Create; end; destructor TMyRec.Destroy; begin FreeAndNil(FStringList); inherited; end; function TMyRec.getList(i: Integer): string; begin if I < FStringList.Count then Result := FStringList[i] else Result := ''; end; procedure TMyRec.SetList(i: Integer; const Value: string); begin if i < FStringList.Count then FStringList[i] := Value else FStringList.Add(Value); end; |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Moin Tony,
nicht jedes Feld in einem Objekt ist ein Zeiger, sondern jede Variable, die vom Typ einer, beliebigen, Klasse ist, ist ein Zeiger. Beispielsweise hast Du in vielen Programmen ein Formular. Als Standard wäre das Form1, vom Typ TForm1, wobei Form1 die Adresse der Instanz von TForm1 enthält, nachdem das Formular erzeugt wurde. Form1 ist also ein Zeiger, der "nur" auf die Instanz der Klasse TForm1 verweist. Mit Hilfe von SizeOf kannst Du Dir anzeigen lassen, wieviel Platz eine Variable belegt. Bei Form1 wäre das Ergebnis 4, da ein Zeiger bei einem 32-Bit Compiler eben 4 Byte gross ist. Es spielt dabei also keine Rolle, wieviele Komponenten, Felder oder sonstige Daten das Formular enthält. Das meinte ich mit der Compilermagic. Man kann Form1 direkt verwenden, ohne sich darum kümmern zu müssen, dass es sich eigentlich um einen Zeiger handel. Der Compiler "weiss" bei einer Variablen, die eine Klasse als Typ hat, dass es sich um einen Zeiger handelt, und man muss sich nicht darum kümmern, wenn man, z.B., auf Felder zugreifen will. (Stichwort: Dereferenzieren, Symbol: ^) Bei einem String handelt es sich zwar nicht um ein Objekt, aber eine Stringvariable liefert bei SizeOf auch immer 4 zurück, da es sich auch hier um einen Zeiger handelt, nur übernimmt hier die interne Speicherverwaltung das Reservieren und Freigeben des erforderlichen Speichers (die ShortStrings lasse ich hier einmal aussen vor). Wenn man die Adresse, die eine Stringvariable enthält als Nullpunkt ansieht, "weiss" die Speicherverwaltung, dass sich an der Adresse minus 4 die Länge, und an der Adresse -8 ein Referenzzähler für den String befindet, und an der Adresse selber der eigentliche Inhalt des Strings beginnt. Die Speicherverwaltung sorgt auch dafür, dass ein solcher String immer mit #00 beendet wird. So ist es also kein Problem mittels eines einfach Typcasts aus einem String ein PChar zu machen, und diesen so, z.B., direkt in einer API-Funktion zu verwenden, die ja mit den delphitypischen Strings nichts anfangen können. Da ein String eigentlich auch nur ein Zeiger ist, kann man also auch einen Record, der einen String enthält auch nicht so einfach in einer Datei speichern, sondern muss sich dafür etwas einfallen lassen. Zeiger braucht man eigentlich immer dann, wenn die Datenmenge, die sich dahinter verbirgt, nicht festliegt. (es mag zwar auch Klassen geben, bei denen sich die Grösse nicht verändert, da dies in der Masse der Fälle aber nicht der Fall ist, lohnt es sich nicht für diese einen Sonderfall zu generieren.) |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
@dominikkv: Danke für die Mühe! So funktioniert es jetzt ohne Zugriffsverletzungen oder ähnliches :-D
@Christian Seehase: Aha, so langsam wird mir das alles etwas klarer, danke für die gute Erklärung. Da du es angesprochen hast, wie speichere ich einen Record bzw. ein Objekt in eine Datei? Dazu müsste ich ja wissen, wie viel Speicher für das Objekt reserviert worden ist. Und SizeOf liefert ja dann nur die Größe des Pointers selbst, also 4 Bytes... Muss man dann den Pointer auf die Klasseninstanz irgendwie dereferenzieren um dann mit SizeOf die Größe zu ermitteln? Sonst habe ich nichts brauchbares in der Delphi Hilfe dazu gefunden, ich weiß aber auch nicht genau wonach ich suchen sollte. Jedenfalls wäre es nicht unpraktisch, wenn ich Objekte einfach speichern und wieder laden könnte. Bis hierhin schonmal DANKE! :dp: :bounce2: :bounce1: :bouncing4: |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
@TonyMonatna:
Du must ja keine Typisierte Datei nehmen und Dateistreams sin dein Thema um das ch mich später kümmern würde. Speicher es doch einfach in eine Text Datei.
Delphi-Quellcode:
zudem können alle Objekte die von mit der Klasse TPersistent Verwand sind sich selbst in eine Datei speichern und von dort laden.
Procedure Save;
var f:textFile; Begin AssignFile(f,c:\'bla.cfg'); Rewrite(f); // oder Append WriteLN(f,Myrec.text); // &c. CloseFile(f); end; Lies dir dazu einfach mal die Funktionen durch: TStringlist.savetofile TStringlist.loadfromFile |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
@QuickAndDirty: Danke für deinen Vorschlag. Aber mich würde es dennoch mal interessieren, wie ich herausfinden kann, wie viel Speicher ein Objekt belegt und wie ich das ganze dann in einem Rutsch speichern kann, die Klasse kann ja mal sehr viele Felder enthalten und dann ist das manuelle speichern irgendwann sehr umständlich.
Sind Streams dafür geeignet? Ich habe mir auch kurz ein tutorial angesehen zum Thema typisierte Dateien und speichern, dort steht allerdings dabei, dass man nur ShortStrings verwenden kann und zB Integer, damit die Länge eines Datensatzes klar ist. Muss ich dann die Länge eines Dynamischen Objekts selbst berechnen um es speichern zu können? |
Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Zitat:
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Re: Wie eigenen Record definieren und verwenden?
Zitat:
Wie gesagt, SizeOf funktioniert laut Christian Seehase nicht, da man dann die Größe des Pointers auf die Klasseninstanz erhält ... Und die ist nun mal 4 Bytes unabhängig davon, wie viel Speicher von dem Objekt belegt wird. |
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