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taaktaak 25. Sep 2008 21:06


25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
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Moin, Moin.

Aus Sorge um die Flugsicherheit auf dem Segelflugplatz von thiagojonas :wink: habe ich zum Spaß die im Buch (und Film) "Und Jimmy ging zum Regenbogen" beschriebene einfache Verschlüsselung aus der Erinnerung nachgebaut. Vielleicht kann unser Segelflieger den Code ja als Anregung nutzen:

Delphi-Quellcode:
function Schluesseln(Text,Key:String;Crypt:Boolean):String;
var i,KeyIdx : Integer;
begin
  Result:='';
  KeyIdx:=0;
  for i:=1 to length(Text) do begin
    inc(KeyIdx);
    if KeyIdx>Length(Key) then KeyIdx:=1;
    if Crypt then Result:=Result+chr(ord(Text[i])+ord(Key[KeyIdx]))
             else Result:=Result+chr(ord(Text[i])-ord(Key[KeyIdx]))
    end;
end;
Als Anhang ein kleines Beispielprogramm.
Viel Spaß

PS :
Natürlich ist das keine ernstzunehmende Verschlüsselung! Der Code ist auch in keinster Weise optimiert. Es soll einfach nur eine überschaubare Demonstration sein.
:hi:

//edit:
Bevor ein anderer darauf kommt: Meine Erinnerung hat doch zu einer deutlich abweichenden Verschlüsselung geführt. Hab' noch mal im Roman nachgelesen. Dort ist das Verfahren recht gut beschrieben: Auch der verschlüsselte Text besteht dort nur aus lesbaren Buchstaben. Unabdingbar, da die Verschlüsselung nur mit Hilfe von Tabellen handschriftlich durchgeführt wurde.

gammatester 25. Sep 2008 23:29

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Das ganze nennt sich Vigenère-Verschlüsselung (wenn man es korrekt macht) und wurde in den 1850er Jahren vom berühmten Charles Babbage geknackt. Schön nachzulesen in Simon Singhs Buch "Geheime Botschaften".

Gruß Gammatester

taaktaak 26. Sep 2008 07:23

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Moin, Moin.

Höre ich da wohlwollende Hinweise eines BND-Mitarbeiters? 8)

Es ging mir nicht darum, eine perfekte Verschlüsselung zu formulieren oder eine Vigenére-Verschlüsselung korrekt zu implementieren; daher auch meine zusätzlichen Hinweise. Vorgestern hatte ich im Fernsehen eine Neuverfilmung des Romans vom J.M. Simmel gesehen, dazu die Sicherheitsbedenken von thiagojonas - da hab ich mich mal aus der Erinnerung heraus daran versucht.

Das im Buch vorgestellte Verfahren ist noch etwas anders. Dort wird nur mit Großbuchstaben gearbeitet. Leerzeichen werden überhaupt nicht verschlüsselt, die Worttrennung muss durch den Dechiffrierer selbst erfolgen. Wie Zahlen behandelt werden, geht aus dem Buch überhaupt nicht hervor.

Ohne Frage gibt es bessere Verschlüsselungsmethoden. Für die Sicherheitsanforderungen eines Flugzeitnachweises auf einem Segelflugplatz dürfte die Sicherheit allemal ausreichen. Oder ist es so einfach den folgenden Text zu entschlüsseln?

Zitat:

PTWAYWFZOP XRKXJVIYWARM EH VDKD FZKIXU EQBC MCYTPVOMOUJKBM BYP HJUXY FVBHF RGZYIXU VMJOMT AFERLWXV
Der gestern vorgestellte Code wurde der Buchvorlage angenähert, so dass das Ergebniss nur aus lesbaren Zeichen besteht. Weiterhin wurden die Leerzeichen beibehalten. Sollte also angeblich in wenigen Sekunden von jedem PC zu "knacken" sein - da lass ich mich mal überraschen!

Wer den Klartext ermittelt, wird zum Kaffee eingeladen!
:cheers:

Nikolas 26. Sep 2008 08:23

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Wenn du wissen willst, ob der Satz einfach zu entschlüsseln ist, kannst du es einfach probieren. (wobei es über den einfachen Angriff von Babbage nicht gehen wird, da der Text zu kurz ist, wenn man noch ein Wörterbuch integriert, dürfte es zu machen sein.)

Den Angriff von Babbage habe ich vor langer Zeit mal implementiert, das ganz ist Open Source und
Hier zu finden.

Ist das Schlüsselwort 11 Zeichen lang?

taaktaak 26. Sep 2008 08:50

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Moin Nikolas.
Interessanter Link, werde es mir am Sonntag mal anschauen.
Nein, der Schlüssel ist keine 11 Zeichen lang
- hihihi 8)

blackdrake 20. Nov 2008 23:49

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Ähm, ist es normal, dass Schluesseln() sowohl bei der Ver- als auch bei der Entschlüsselung binäres Zeug ausgibt? Ich dachte, es sollten lateinische Großbuchstaben rein und rauskommen sowie im Key sein.

Ansonsten wäre für den Geheimstring ein kleiner BruteForce mit anschließender Plausibilitätsprüfung möglich:

Delphi-Quellcode:
function Schluesseln(Text,Key:String;Crypt:Boolean):String;
var i,KeyIdx : Integer;
begin
  Result:='';
  KeyIdx:=0;
  for i:=1 to length(Text) do begin
    inc(KeyIdx);
    if KeyIdx>Length(Key) then KeyIdx:=1;
    if Crypt then Result:=Result+chr(ord(Text[i])+ord(Key[KeyIdx]))
             else Result:=Result+chr(ord(Text[i])-ord(Key[KeyIdx]))
    end;
end;

procedure GetAll(key: string);
var
  ky: string;
  c: char;
  i: Integer;
const
  max = 3;
begin
  if length(key) >= max then exit;

  for i := 0 to 25 do
  begin
    c := chr(ord('A')+i);
    ky := key + c;
    form1.memo1.Lines.add(Schluesseln('PTWAYWFZOP XRKXJVIYWARM EH VDKD FZKIXU EQBC MCYTPVOMOUJKBM BYP HJUXY FVBHF RGZYIXU VMJOMT AFERLWXV', ky, false) + ' ('+ky+')');
    GetAll(ky);
  end;
end;

procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject);
var
  c: char;
  i: Integer;
begin
  for i := 0 to 25 do
  begin
    c := chr(ord('A')+i);
    GetAll(c);
  end;
end;
Im Moment ist aber nicht wirklich was plausibel, weil ich keine Binärzeichen auf meinem Bildschirm erwartet hätte.

taaktaak 21. Nov 2008 07:24

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
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Moin, Moin blackdrake.

Nein, das binäre Zeug ist nur in der ersten Version (Post#1) erzeugt worden. Wie in Post #3 kurz erläutert, wurde die Prozedur etwas verändert. Da dies für die Nutzung von "thiagojonas" aber nicht relevant war, habe ich den Code nicht veröffentlicht.

Die immer noch ungelöste Preisfrage aus Post#3 wurde also mit abgewandeltem Code erzeugt. Habe den mal angehängt. Da das ganze nur schnell nebenbei gemacht wurde, sind sowohl Schlüssel als auch der Quelltext direkt im Formular enthalten - beides ist im Anhang natürlich gelöscht.

Lasse mich überraschen :zwinker:

blackdrake 21. Nov 2008 15:54

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
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Ich hoffe, ich habe den Algorithmus korrekt in das Brute-Force Tool implementiert. Wer Lust hat, kann mal alles durchprobieren und die Augen offen halten, sobald der Text anfängt, deutsch auszusehen. Ich vermute mal, dass das 2-Buchstaben Wort entweder "an" oder "in" ist.

Nachtrag -- Scrabble PDF
2er Wörter DE: am an da du Ei er es im in ja ob po so um wo zu (weitere?)
2er Wörter EN: my on is as it (uvm.)
Ich kann das mal noch einbauen, um zu Filtern.

Bitte lasse mich jedoch wissen, ob meine Implementierung korrekt ist, damit wir eine korrekte Grundlage zum Entschlüsseln haben.

taaktaak 21. Nov 2008 16:45

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Hihihi, da bin ich aber gespannt!
Hatte diesen Spaß schon aus den Augen verloren.
Übrigens: Ist weder "an" noch "in"

blackdrake 21. Nov 2008 21:31

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
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So, ich habe nun alle Key's von A...ZZZZZZ durchgeprüft, und kein Key erzeugt einen dechiffrierten Text, bei dem das 2er Wort folgenden Wert hat: am an da du Ei er es im in ja ob po so um wo zu my on is as it

Ist meine Wortliste nun unvollständig oder ist der Schlüssel mehr als 6 Zeichen lang? Bitte gib mir einen Tipp.

taaktaak 21. Nov 2008 21:53

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Hallo Daniel.

Vorweg: Ich habe keine Ahnung von Krytographie - insofern verstehe ich auch die Versuche der Dechiffrierung nicht (und habe im Augenblick auch keine Zeit in dieses Thema einzusteigen).

Meinst du die Wortliste der "Zwei-Buchstaben-Worte" in deiner Unit1? Wenn ja, dann ist das gesuchte Wort in der Liste enthalten.

Der Schlüssel ist deutlich länger: 19 Zeichen

:hi:

blackdrake 21. Nov 2008 22:30

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Hallo.

Dann ist es allerdings sehr viel schwieriger, bessergesagt zeitaufwändiger.

Ich mache ja nichts anderes als einen BruteForce, ich teste also alle Kombinationen durch.

Das Problem hier ist aber, dass man nicht nur den BruteForce machen muss, sondern auch "per Hand" (bessergesagt "per Auge") kontrollieren muss, ob das Ergebnis denn nun plausibel ist oder nicht.

Nun gabst du ja folgende Informationen:
- Der Algorithmus, mit dem Verschlüsselt wurde ist bekannt (ist er auch wirklich korrekt?? Bitte teste die Entschlüsselung mit deinem Key!)
- Der Key ist genau 19 Zeichen lang (dann muss man nicht auf ein 18, 17, 16, ... Zeichen langes Passwort prüfen)
- Das Wort mit den zwei Buchstaben ist in meiner oben genannten Liste. Dadurch kann ich direkt eine Plausibilitsprüfung in mein Programm einbauen (habe ich ja bereits getan). Heißt: Das Programm filtert nun einen Großteil der unplausiblen Resultate und zeigt nur noch resultate, die möglicherweiße der Quelltext sein könnten.

Nunja, aber 19 Zeichen benötigt ganz schön viel Rechenzeit. Für die 6 Zeichen habe ich schon Stunden gebraucht.

Es existieren nämlich 26 hoch 19 mögliche Kombinationen = 766467265200361890474622976

taaktaak 21. Nov 2008 22:43

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Hallo Daniel.

Ja, der Algorithmus ist authentisch. Bevor ich die konstanten Textinhalte entfernt habe, wurde der bekannte verschlüsselte Text damit erzeugt.

Das ist ja eine unglaublich große Menge an Kombinationen. Ich frage mich nun allerdings, wie Experten diese absolut primitive Verschlüsselung angeblich in Sekunden knacken wollen - und das unter der Rahmenbedingung, den eigentlichen Algorithmus nicht zu kennen. Damit dürfte das Dechiffrieren ja noch einmal deutlich aufwendiger werden.

Na, von denen hat sich hier ja auch keiner gemeldet :mrgreen:


// Nachtrag: Ich mache mir um die Flugsicherheit bei den Segelfliegern nun überhaupt keine Sorgen mehr :dancer:

blackdrake 21. Nov 2008 22:53

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Ohne den Algorithmus zu kennen kann man gar nix knacken. Da bin ich mir sehr sicher. Es gibt nämlich mathematisch gesehen unendlich viele mögliche Algorithmen, weswegen ein Algorithmus das mindeste ist, was man beim dechiffrieren braucht.

Das mit den Keys ist so eine Sache. Ich werde mal versuchen, den BF zu konkretisieren und mal mit dem Berechnen deines geheimen Schlüssels zu beginnen. Das Problem an diesem Algorithmus ist aber, dass nicht jeder falsche Key ein wirklich unlesbares Ergebnis liefert. Ein Key, der ähnlich dem korrekten Key ist, würde bei diesem Algorithmus ein lesbares Ergebnis liefern - es wären lediglich ein paar Zeichen verändert.

DGL-luke 21. Nov 2008 23:39

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Da dieser Algorithmus eine einfache Transformation mit sich wiederholendem Schlüssel ist, sind da sehr wohl ab eines bestimmten Verhältnisses zwischen Schlüssellänge und Textlänge (je mehr Text desto besser) statistische angriffe möglich.

Zitat:

Das mit den Keys ist so eine Sache. Ich werde mal versuchen, den BF zu konkretisieren und mal mit dem Berechnen deines geheimen Schlüssels zu beginnen. Das Problem an diesem Algorithmus ist aber, dass nicht jeder falsche Key ein wirklich unlesbares Ergebnis liefert. Ein Key, der ähnlich dem korrekten Key ist, würde bei diesem Algorithmus ein lesbares Ergebnis liefern - es wären lediglich ein paar Zeichen verändert.
Ja, und das kann man exploiten! - nimm dir einen festen Schlüssel und mache erst einmal einen bruteforce über die ersten 10 zeichen des schlüssels. Lass die restlichen 9 Zeichen z.B. auf A stehen. Dann bruteforce nur

Zitat:

PTWAYWFZOP
, was angenehmerweise genau 10 Zeichen hat - dein ergebnis sollten jetzt schlüssel für alle deutschen wörter mit 10 zeichen sein.
(Diese Attacke funktionert selbstverständlich für jeden geheimtext, in dem die länge des ersten wortes bekannt ist, und man annehmen kann, dass der schlüssel länger als dieses wort ist)

Für alle diese Teilschlüssel schaust du dir nun das zweite wort an:

Zitat:

XRKXJVIYWARM
Den roten Teil musst du jetzt bruteforcen, das sind die letzten 9 Zeichen des Schlüssels. Für den grünen Teil kannst du bereits wieder den bereits gefundenen Teil des Schlüssels verwenden.

So solltest du denke ich ein wenig schneller ans ziel kommen.

blackdrake 22. Nov 2008 00:20

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Hallo,

ja, wenn man in etwa weiß, welcher Typ von Algorithmus vorliegt, kann man statistische Angriffe durchführen.

Diese zyklische Wiederholung ist ein Defizit des Algorithmus, aber deine vorgeschlagene verkürzte BruteForce Variante würde zwar Rechenzeit einsparen, dafür eine erhöhte Plausibilitätsprüfungszeit beanspruchen.

Seien die ersten 10 Zeichen ein deutsches Wort, müsste ich 26^10 = 141167095653376 verschiedene Wörter betrachten und bestimmen "ist ein Wort, ist kein Wort", außer ich würde ein Wörterbuch, welches jedoch unvollständig sein könnte zur Hilfe ziehen / implementieren.

In diesem Fall weiß ich zumindestens durch den Tipp, dass das 2er Wort eines der obrigen Wörter ist (wobei ich sogar glaube, dass das alle deutschen 2-Buchstaben-Wörter sein müssten).

Jedenfalls habe ich jetzt das Crackprogramm auf statische 19 Zeichen festgelegt und eine kleine Zwischenspeicherfunktion eingebaut, die sich den Zustand der ineinanderverschachtelten For-Schleifen merkt. Dann kann ich mal die nächsten Wochen im Hintergrund rechnen, weil mich interessiert, was da im Geheimtext steht :lol:

Gruß
blackdrake

DGL-luke 22. Nov 2008 00:21

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
naja, das ganze nennt sich "dictionary attack" nicht deswegen, weil man KEIN wörterbuch benutzt :P

blackdrake 22. Nov 2008 15:45

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Naja, ich hab keine Lust ein Wörterbuch einzubauen :roll:

Hier der Cracker V3, der seine letzte Position speichert.

Ich bin im Moment bei AAAAAAAAAAAAAGLDJSU...

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 16:31

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
ich hab eine Frage zu dem Text den es zu entschlüsseln gilt. Ist es so das dein "A" Beispielsweise in wirklichkeit ein "B" ist und dann dein "B" ein "C" usw?

Ich verstehe nicht ganz was das für ein seltsamer Schluessel sein soll?!

Kann mir jemand das mal erklären?

taaktaak 22. Nov 2008 16:39

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Na, ich lass mich überraschen, ob der Text noch gefunden wird :wink:

Aber noch mal eine grundsätzliche Frage:

Ich habe das jetzt jetzt so verstanden, dass dieser gezielte Versuch den Text zu entschlüsseln wesentlich darauf aufbaut, dass sowohl das Verschlüsselungsverfahren, die Schlüssellänge und insbesondere die Sprache des Textes bekannt sind. Trotz dieser offensichtlich sehr hilfreichen Informationen ist das ganze noch extrem aufwendig und aufgrund eines nicht vorhandenen Wörterbuches auf eine direkte menschliche Mithilfe angewiesen.

Nun machen wir das in diesem Fall nur so zum Spaß. Aber es gibt ja sicherlich bei den Geheimdiensten (oder wo auch immer) tatsächliche derartige Anwendungsfälle. Dort werden die vorgenannten hilfreichen Informationen nicht bekannt sein. Trotzdem sollen derartige Institutionen einen Text, der mit einem solch einfachen Verfahren verschlüsselt wurde, sehr schnell dechiffrieren können. Wenn das nicht so wäre, dann gäbe es wohl keine besseren Verschlüsselungstechniken.

Was machen die Profis aber anders? Haben die lediglich bessere Hardware? Selbst wenn dort grundsätzlich mit Wörterbüchern gearbeitet wird - es gibt ja eine ganze Menge Sprachen, in denen der Text geschrieben worden sein könnte.

Auf jeden Fall habe ich jetzt meine Zweifel, ob die Aussage, ein so einfacher Schlüssel "kann in Sekunden geknackt werden" - überhaupt zutrifft. Und da viele Information nur wertvoll sind, wenn sie zeitnah bekannt sind, denke ich, dass für den hausgebrauch so ein simpler "alter Caesar" durchaus seine Daseinsberechtigung hat
:thumb:

blackdrake 22. Nov 2008 16:45

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Also sekundenschnell hat niemand gesagt. Mit statistischen Angriffen und Wörterbüchern kann man eben auf den Text kommen. Außerdem: Das ist NICHT der Caesar-Algorhtmus. Bei Caesar ist es sehr einfach, da es nur 25 Verschiebungen gibt: http://www.informatik.uni-leipzig.de...ck/caesar.html . Da hätte man das Ergebnis wirklich in wenigen Sekunden. Außerdem ist es dort so, dass jeder gleiche Buchstabe im Schlüsseltext auch wirklich der selbe Buchstabe im Klartext ist. Bei dem Algorithmus in diesem Thema ist jeder gleiche Buchstabe auch wirklich gleich, wenn er an der selben Position des Schlüssels ist, da dieser sich wiederholt. Deswegen ist die Länge des Schlüssels eine sehr hilfreiche Information. Mein Tool hier arbeitet also eher umständlich, aber es war auch nicht meine Absicht, ein intelligentes Dechiffrierungssystem zu entwickeln.

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 16:46

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
kennt ihr das Buch "Digital Fortress" ich glaub auf Deutsch heißt das Diabolus von Dan Brown?
Das handelt von einer amerikanischen Instutition die Codes entschlüsst mit so einem Ultra PC. Über 10 Stockwekre oder so :D
Halt ein typischer GamerPC :D

Ich hab mich sowieso schon gefragt was das Crack Programm weiter oben überhaupt macht, ich sehe bei der neusten Version immer nur die Buchstaben Kombi die grade an der Reihe ist. Aber sonst nichts. Und woher soll das Programm wissen wann das Wort ein Wort ist?

Komisch.

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 16:48

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Code:
PTWAYWFZOP XRKXJVIYWARM EH VDKD FZKIXU EQBC MCYTPVOMOUJKBM BYP HJUXY FVBHF RGZYIXU VMJOMT AFERLWXV
Angenommen das erste P ist eigentlich ein A, ist dann das P an der letzten Stelle des ersten Wortes auch ein A?

blackdrake 22. Nov 2008 16:52

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Zitat:

Zitat von Spiderpig_GER_15
Angenommen das erste P ist eigentlich ein A, ist dann das P an der letzten Stelle des ersten Wortes auch ein A?

Vielleicht, der Algorithmus arbeitet so:

ORIGINALTEXT (Originaltext)
KEYKEYKEYKEY (Schlüssel)
~~~~~~~~~~~~ (Verschlüsselt)

In diesem Falle würden bei T's des Originaltextes zum selben Buchstaben im verschlüsselten Text werden, da die Position des Schlüssels die selbe ist.

Zitat:

Zitat von Spiderpig_GER_15
Und woher soll das Programm wissen wann das Wort ein Wort ist?

Normalerweiße macht man es mit Wörterbüchern, hier konzentriere ich mich nur auf das 2-Buchstaben-Wort. Ich prüfe lediglich, ob es ein deutsches Wort ist. Die möglichen 2-Buchstaben-Wörter habe ich aus einer Scrabble-Liste.

Gruß
blackdrake

taaktaak 22. Nov 2008 16:55

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Hallo Daniel :hi:

Vielen Dank, für die Infos! Dann hat Simmel seinen schriftstellerischen Freiraum ausgenutzt. Er schreibt nämlich...

Zitat:

... Wie ich vermute, ist es ein "Cäsar". Ein fünfundzwanzigfacher "Cäsar", angewendet nach der Substitutionsmethode ...
Muss sagen, so langsam wird es spannend; das Thema ist irgendwie geheimnisvoll und aufregend. Im Internet findet sich ja einiger Lesestoff...

Bist du auch der Meinung, dass dieses simple Verfahren für den "hausgebrauch" ausreichend sicher ist?

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 16:56

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Das macht für mich immer noch keinen Sinn. Kannst du vllt mal den Verschlüsselten Text für dein Beispiel angeben?

Zitat:

In diesem Falle würden bei T's des Originaltextes zum selben Buchstaben im verschlüsselten Text werden, da die Position des Schlüssels die selbe ist.
Das verstehe ich nicht

MfG

Spiderpig

blackdrake 22. Nov 2008 17:01

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Machen wir es mal mit Zahlen.

Delphi-Quellcode:
Der Algorithmus sei eine Addition

Geheimtext:
2136543

Der Schlüssel:
123

Jetzt wird der Schlüssel wiederholt, bis die Länge gleich der Länge des Geheimtextes ist
1231231

Und jetzt untereinanderschreiben und ausrechnen
  2136543
+ 1231231
---------
  3367774
In diesem Fall würde die erste "3" des Geheimtextes zu einer "6" führen, die zweite "3" aber zu einer "4", weil das Schlüsselelement einmal 3 ist, einmal 1.

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 17:08

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Okay, jetzt verstehe ich es.

Nur Ziffern kann man nicht addieren?! Oder geht dann mit dem Asci Code oder so? also "A" entspricth ja glaub ich 94

Also

A . . . . . . .
94
1 2 3 1 2 3 . .
95

Und wielange ist bei dem Text oben der Schlüssel?

taaktaak 22. Nov 2008 17:12

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Jooo, schau mal in den Code, den ich gestern als Anhang gepostet habe. Der Schlüssel ist 19 Zeichen lang.

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 17:15

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
19 Zeichen :shock: :shock:

Ce lö schock ^^

taaktaak 22. Nov 2008 17:19

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Na, ja, hat sich so ergeben :stupid:

Der Threadtitel spricht übrigens von einem 25fachen Cäsar, da in der Romanvorlage der Schlüssel "Und Jimmy ging zum Regenbogen" ist - und das sind 25 Buchstaben.

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 17:20

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Wobei ich immernoch nicht durchblicke wie dieses "dazu addieren" bei Buchstaben geschenen soll

DeddyH 22. Nov 2008 17:22

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Vermutlich wird zum dazugehörigen ASCII-Code addiert (Chr(Ord('A') + 2) --> 'C')

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 17:26

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
ok Danke

PS:
nochwas. Was passiert bei Leerzeichen?
fängt da der Schlüssel von vorn an oder wie?

taaktaak 22. Nov 2008 17:29

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Schaue dir den Source mal in Ruhe an, dann können wir, falls notwendig, gezielter über einzelne Punkte sprechen.

Übrigens, der Link zur Uni-Leipzig ist interessant. Das dort verwendete Beispiel ist aber leider falsch:
Zitat:

Verschlüsseln:
KLARTEXT
+ 44444444
= OPEVXIBV

Um aus dem Geheimtext den Klartext zu erhalten, muss der Empfänger wissen, mit welchem Schlüssel k verschlüsselt wurde. Durch Umkehrung des Algorithmus - bei Benutzung des richtigen Schlüssels - ergibt sich dann wieder der Klartext.

Entschlüsseln:
OPEVXIBV
- 44444444
= KLARTEXT

Da jeder Buchstabe immer mit dem gleichen Chiffre-Buchstaben verschlüsselt wird, ist die Schwäche dieses Verfahrens in der Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Buchstaben begründet.
Es wird zwar deutlich gesagt, dass jeder Buchstabe mit dem gleichen Chiffre-Buchstaben verschlüsselt wird, im Beispiel wird aus einem T zunächst ein X, dann aber ein V. Sollten die vielleicht mal korrigieren, die Leipziger :wink:


// edit: Leerzeichen - Nein, Leerzeichen werden übersprungen und 1:1 übernommen. Der Schlüssel läuft weiter. Das würde man eigentlich nicht so machen, da es, wie oben schon erwähnt, den Angriff auf den Schlüssel etwas einfacher macht.

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 18:04

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Eigentlich müsste einem Leerzeichen auch der Code an der betreffenden Stelle hinzuaddiert werden, oder?

Aber dagegen spricht die normalaussehnde Anordnung der Leerzeichen in dem Text. Seltsam.

Ist der Key eigentlich aus Zahlen oder Buchstaben?

MfG

Spiderpig

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 18:06

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
okay, d.h.

Code:
s t i m m t  d a s  s o ...
1 2 3 1 2 3   2 3 1   2 3 ...
richtig?

taaktaak 22. Nov 2008 18:13

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Nun, ich hatte zu den Leerzeichen ja schon geschrieben
Zitat:

Das würde man eigentlich nicht so machen, da es, wie oben schon erwähnt, den Angriff auf den Schlüssel etwas einfacher macht
Der Schlüssel besteht aus einer Buchstabenfolge, diese wird natürlich, damit man "rechnen" kann, in eine Zahlenfolge gewandelt. Das ist aber im Source recht gut zu erkennen.

Spiderpig_GER_15 22. Nov 2008 18:16

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Ja, aber was du geschrieben hast ist nicht ganz eindeutig. Ist das so wie ich 2 Beiträge drüber geschrieben habe?

taaktaak 22. Nov 2008 18:16

Re: 25facher Cäsar (einfache Verschlüsselung)
 
Diese Frage verstehe ich nicht!
Was ist damit gemeint?


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