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Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Mahlzeit, Herrschaften!
Ich melde mich nach langer Abstinenz wieder in der Delphi-Szene zurück. :dp: Natürlich habe ich auch gleich eine knifflige Frage. Mein aktuelles Problem ist konzeptueller Natur. Kurzfassung: Wie konzipiere ich eigene Warnungen? Konkretes Beispiel: Ich definiere eine Klasse die als Zeichenkettencontainer dienen soll. Dabei gibt es strenge Auflagen für den Zeichensatz und die -länge. [1] Bei Aufruf der Setter-Methode dieser Klasse sollen zu lange Strings einfach auf die maximal mögliche Länge gekürzt, sowie unerlaubte Zeichen konvertiert werden. Ist solch eine Konvertierung nötig, soll die aufrufende Klasse mit einer Warnung (Achtung: nicht Fehlermeldung) davon benachrichtigt werden. Fehler können natürlich trotzdem auftauchen und werden über Exceptions vermittelt. Für die Warnungen allerdings sind Exceptions leider nicht geeignet, da nachfolgender Code nicht weiter ausgeführt wird. Die Rückgabe eines Fehlercodes ist natürlich möglich, würde mMn aber durch die Kombination verschiedener Warnhinweise nur unnötig kompliziert werden. Gibt es eine andere Möglichkeit, Warnungen zu erzeugen aber den Code trotzdem weiterlaufen zu lassen (ähnlich dem Fehlerkonzept beim Kompilieren)? Wie wird das allgemein gelöst? Vielleicht denke ich ja zu verworren und die Lösung ist eigentlich ganz einfach. Danke fürs Lesen. LG, Xong [1] Wen es interessiert: Ich programmiere eine DTAUS-Klasse für den elektronischen Zahlungsverkehr. |
Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Zitat:
Eine Warnung, wie du sie dir grad vorstellst, gibts so nicht. Du könntest natürlich ein Event einbauen, dass dem Aufrufer solche Warnungen mitteilt. Die kann der Aufrufer dann mitloggen, oder es sein lassen. Aber trotzdem kann (wenn man das Event nicht benutzt) dann so ein Fehler auftreten wie "Ich übergebe der Klasse etwas, und die vermukst das, irgendwas stimmt da nicht" DTAUS sagt mir jetzt nix, aber wenn es um Geld geht würde ich erst recht nicht wollen, dass da Code versucht, das ungültigen Eingabedaten irgendwas passendes zu rekonstruieren :P |
Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Die Fehlerkodes als Rückgabewerte hast du ja schon genannt,
dann bleiben noch ein Fehler-Property (a) und eine Ereignisprozedur (b). Fehlerproperty A) Ein Property in deiner Klasse, welche sich den letzen Fehler/Status merkt (als Fehlercode oder Fehlertext), > ähnlich GetLastError wo man dann nach Ausführen eines Befehls (z.B. einer Prozedur der Klasse) nachfragen kann, wie es gelaufen ist. B) Man kann eine Ereignisprozedur bei deiner Klasse registrieren ala .OnWarning (so wie .OnClick beim Button), welche dann bei einem Problem aufgerufen wird. |
Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Ich bau mir für sowas auch immer gerne Ereignisprozeduren. Diese haben als Parameter meist einen Ereignistyp (i. d. R. ein Aufzählungstyp), eine Meldung und eventuell einen Fehlercode. Aber wie jfheins schon angemerkt hat: das Event muss man auch nutzen und darfs nicht vergessen, an der Stelle ist eine Exception im Vorteil.
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Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Man könnte als Standardverhalten auch eine Exception vorsehen, die im Ausnahmefall durch die Eventmethode über einen Rückgabewert verhindert werden kann.
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Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Man kann es doch einfach einstellbar machen. Wenn Property SuppressExceptions nicht gesetzt ist, dann raise ..., fertig. ;-)
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Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Man könnte auch eine Exception werfen, falls das Event nicht benutzt wird :mrgreen:
if not Assigned(OnWarning) then raise WarningException.Create(...); Ob das sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt :stupid: |
Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Zitat:
Wenn der Benutzer die Warnungen irgendwo sehen kann dann bietet sich doch eine Loggingausgabe an die irgendwo im Programmfenster angezeigt wird: Zitat:
Im einfachsten Fall werden die Warnungen in einer Stringliste gespeichert dei, getriggert durch ein Event, vom Hauptprogramm ausgegeben wird (oder man greift auf fertige Logging-Lösungen zurück) |
Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Ich danke euch für eure Antworten.
Da ist ja auch schon viel Schönes dabei. Ich habe inzwischen auch einen kleinen Beispielcode. Es gibt eine Setter-Methode, die einen String entgegen nimmt und nach strengen Vorschriften konvertiert. Dabei sind die Konvertierungen nicht weiter schlimm, sollen aber dem Anwender wenigstens mitgeteilt werden:
Delphi-Quellcode:
Wie teile ich nun der aufrufenden Klasse diese Warnungen mit. (Fehler werden über Exceptions behandelt.)
procedure TDtausDataType.SetValue(v: String);
var i: Integer; begin // convert to upper case fValue := UpperCase(v); // lower case characters detected if StrComp(PAnsiChar(v), PAnsiChar(fValue)) <> 0 then ShowMessage('Klein- zu Großbuchstaben konvertiert!'); // check each character for i:=1 to Length(v) do begin { Hier folgt eine weitere Überprüfung jedes einzelnen Zeichens, ob es im "DTAUS-Zeichensatz" erlaubt ist. Nicht erlaubte Zeichen sollen dabei mit Leerzeichen ersetzt werden. Bei bestimmten Daten (wie z. B. Kontonummer) ist das ein Fehler, bei anderen (wie z. B. Verwendungszweck) lediglich eine Warnung. } end; end; Meine Idee wäre folgende: Es gibt einen Container für Warnungen, der entsprechend gefüllt wird. Bei Auftreten einer Warnung trägt die Setter-Methode diese ein und teilt der aufrufenden Instanz über eine Event mit, dass Warnungen aufgetreten sind. Anmerkungen oder Bedenken? Danke für eure Anregungen. |
Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Zitat:
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Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Eine StringList hat doch ein OnChange?
Da kann also ein Event angegeben werden .. eventuell ein Porperty in der Basisklasse, welches das dann bei der internen StringListe einträgt. Oder die StringListe meldet Änderungen an die Basisklasse und diese wiederum leidet das Event weiter. Oder man baus in seine Klasse eine interne SetzeWarnung-Prozedur, welche die Warnung in die StringList einträgt und das Event auslöst. ... |
Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Zitat:
Also ein dickes Dankeschön! :stupid: |
Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Zitat:
Damit wäre die TStringList auch schon "intelligent" genug als Container für die Warnungen. |
Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Hallo,
mal so aus dem Bauch: Die Klasse TDtausDataType bekommt eine Stringliste, in die sie die Warnungen reinschreibt. Wenn sie mit ihrem Job fertig ist und es sind Warnungen vorhanden, schmeißt sie eine Ausnahme vom Type EWarnungenGefunden (oder so). Das aufrufende Programm muss diese Ausnahme abfangen und die Liste (wie auch immer) ausgeben. Wird das Abfangen dieser Ausnahme vom Programmierer "vergessen", ärgert sich der Anwender und der Programmierer muss nachsitzen. Bei einem Event muss sichergestellt sein, dass die "Nichtzuordnung" einer entsprechenden OnEvent-Methode zu einem Fehler führt. |
Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Zitat:
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Re: Konzept: Eigene Warnungen erzeugen
Ich bin der Meinung, daß die Anwendung die Möglichkeit haben sollte, auf jedes Ereignis noch im laufenden Prozess zu reagieren. Dafür muss diese über das Ereignis benachrichtigt werden, wenn es stattfindet und nicht erst wenn der gesamte Prozess beendet wurde. Damit die Anwendung differenzieren kann, sollte neben dem Meldungstext auch ein Code mitgeliefert werden. Damit hat die Anwendung auch die Möglichkeit mit einer eigenen Exception zu reagieren.
Delphi-Quellcode:
ErrorCode und Meldungstext sollten natürlich vordefinierte Konstanten sein, wobei der Text mit Format z.B. um den Feldnamen ergänzt werden könnte.
type
TDtausOnError = procedure (Sender: TObject; ACode: TErrorCode; const AMsg: string) of Object; TDtausOnNotify = procedure (Sender: TObject; ACode: TErrorCode; const AMsg: string; var AExcept: Boolean) of Object; TDtausDataType = class() private FOnError: TDtausOnError; FOnNotify: TDtausOnNotify; protected procedure DoOnError(ACode: TErrorCode; const AMsg: string); virtual; procedure DoOnNotify(ACode: TErrorCode; const AMsg: string; AExcept: Boolean = False); virtual; public property OnError: TDtausOnError read FOnError write FOnError; property OnNotify: TDtausOnNotify read FOnNotify write FOnNotify; end; procedure TDtausDataType.DoOnError(ACode: TErrorCode; AMsg: string); begin if Assigned(FOnError) then FOnError(Self, ACode, AMsg); raise TDtausExcetpion.Create(ACode, AMsg); end; procedure TDtausDataType.DoOnNotify(ACode: TErrorCode; AMsg: string; AExcept: Boolean = False); begin if Assigned(FOnNotify) then FOnNotify(Self, ACode, AMsg, AExcept); if AExcept then raise TDtausExcetpion.Create(ACode, AMsg); end; procedure TDtausDataType.SetValue(v: String); var i: Integer; begin // convert to upper case fValue := UpperCase(v); // lower case characters detected if StrComp(PAnsiChar(v), PAnsiChar(fValue)) <> 0 then DoOnNotify(1, 'Klein- zu Großbuchstaben konvertiert!'); // check each character for i:=1 to Length(v) do begin { Hier folgt eine weitere Überprüfung jedes einzelnen Zeichens, ob es im "DTAUS-Zeichensatz" erlaubt ist. Nicht erlaubte Zeichen sollen dabei mit Leerzeichen ersetzt werden. Bei bestimmten Daten (wie z. B. Kontonummer) ist das ein Fehler, bei anderen (wie z. B. Verwendungszweck) lediglich eine Warnung. } {immer Exception auslösen} DoOnError(2, 'Ungültige Zeichen im Feld xxx'); {oder normalerweise Exception auslösen, es sei den die Anwendung sagt das ist ok} DoOnNotify(3, 'Ungültige Zeichen im Feld yyy', True); {oder normalerweise keine Exception auslösen, es sei den die Anwendung sagt das ist nicht ok} DoOnNotify(4, 'Ungültige Zeichen im Feld zzz', False); end; end; |
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