Set-Type (also Menge) und for-in-Schleife

[s.h.a.r.k]

Hallo zusammen,

ich stehe gerade vor einem seltsamen sprachlichen Problem, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Ich hoffe ihr könnt mir hier etwas Klarheit verschaffen. Und zwar geht es um folgenden Code:

Delphi-Quellcode:

type
TRttiPropertyInfoAttributeTypes = (
  atMapping,
  atVisible,
  atNotNull
);
TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet = Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypes)..High(TRttiPropertyInfoAttributeTypes);

{ ... }

// folgendes lässt der Compiler zu
FAttributedProperties : array[TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet] of TStringList;

// diese for-in-Schleife allerdings nicht
for AttributeType in TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet do
begin

end;

Im Quelltext sind schon die wichtigen Stelle markiert. Ich verstehe nicht ganz, wieso ich diese Array-Definition machen darf, allerdings diese for-in-Schleife nicht funktioniert. Ich muss doch in beiden Fällen die gleiche Angabe machen, oder läuft das etwas anders? :gruebel:

Hier noch schnell die Fehlermeldung, die bei der for-in-Konstruktor erscheint:

Code:

[DCC Fehler] RttiPropertyInfo.pas(108): E2029 '(' erwartet, aber 'DO' gefunden
[DCC Fehler] RttiPropertyInfo.pas(109): E2066 Operator oder Semikolon fehlt

[sx2008]

Delphi-Quellcode:

var
  AttributeType : TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet;
begin 
  for AttributeType:=Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypes) to High(TRttiPropertyInfoAttributeTypes)  do

[s.h.a.r.k]

Das kenne ich schon selbst :zwinker: Ich habe ja nicht nach der Lösung des Problems gefragt, sondern nach dem warum.

[alzaimar]

TRttiPropertyInfoAttributeTypeSet ist äquivalent zu TRttiPropertyInfoAttributeType, keine Menge und überflüssig.
Ersetze das durch TRttiPropertyInfoAttributeType und vrzichte auf for..in. Das geht mit Enumtypen nicht.

[s.h.a.r.k]

Kann ich dann aber trotzdem diese Array-Definition beibehalten?

[himitsu]

Code:

for AttributeType in [color=#ff003f]TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet[/color] do

Da gehört eine Variable oder Konstante und kein Typ hin.

IN durchläuft Speicherinhalte und keine Deklarationen.

for AttributeType = Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet) to High(TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet) do

Delphi-Quellcode:

for AttributeType = Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypes) to High(TRttiPropertyInfoAttributeTypes) do


temp := [Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypes)..High(TRttiPropertyInfoAttributeTypes)];
for AttributeType in temp do

PS: Es gab schonmal 'nen Thread zu sowas (letztes Jah ... find ihn nur grade nicht), in welchem es auch darum ging alle Felder eines SET zu durchlaufen.

Und da nur ein Hinweis: sowas geht nur mit vollständigen SETs

Sobald etwas wie Folgendes vorkommt, dann gibt es keine RTTI zu den Feldern des Enum/Set.

Delphi-Quellcode:

type 
  a = (c=3, e=9, f);
  b = set of a;

[alzaimar]

Zitat:

Zitat von s.h.a.r.k

Kann ich dann aber trotzdem diese Array-Definition beibehalten?

Probieren geht über studieren ;-)
(Ja)

[himitsu]

Zitat:

Delphi-Quellcode:

TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet =
  Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypes)..High(TRttiPropertyInfoAttributeTypes);

Wie schon gesagt wurde: TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet ist kein SET, sondern ebenfalls ein ENUM!

Es ist quasi nur sowas wie eine Kopie von TRttiPropertyInfoAttributeTypes.
(ein neuer Typ, mit dem selben Wertebereich)

Code:

TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet = 
  [color=#ff0000][[/color]Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypes)..High(TRttiPropertyInfoAttributeTypes)[color=#ff0000]][/color]; 

// oder

TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet = [color=#ff0000]set of[/color]
  Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypes)..High(TRttiPropertyInfoAttributeTypes);

// oder

TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet = set of [color=#ff0000]TRttiPropertyInfoAttributeTypes[/color];

für SETs geht aber sowas:

Code:

for AttributeType in [color=#ff003f]TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet[/color] do

Da gehört eine Variable oder Konstante und kein Typ hin.

IN durchläuft Speicherinhalte und keine Deklarationen.

for AttributeType = Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet) to High(TRttiPropertyInfoAttributeTypesSet) do

Delphi-Quellcode:

for AttributeType = Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypes) to High(TRttiPropertyInfoAttributeTypes) do


temp := [Low(TRttiPropertyInfoAttributeTypes)..High(TRttiPropertyInfoAttributeTypes)];
for AttributeType in temp do

PS: Es gab schonmal 'nen Thread zu sowas (letztes Jah ... find ihn nur grade nicht), in welchem es auch darum ging alle Felder eines SET zu durchlaufen.

Und da nur ein Hinweis: sowas geht nur mit vollständigen SETs

Sobald etwas wie Folgendes vorkommt, dann gibt es keine RTTI zu den Feldern des Enum/Set.

Delphi-Quellcode:

type 
  a = (c=3, e=9, f);
  b = set of a;

[Uwe Raabe]

So geht es (ich hab mal den Namen verkürzt):

Delphi-Quellcode:

type
  TMyEnum = (
    atMapping,
    atVisible,
    atNotNull
  );
  TMyEnumSet = set of TMyEnum;

const
  cAllMyEnums: TMyEnumSet
    = [Low(TMyEnum)..High(TMyEnum)];

var
  FAttributedProperties : array[TMyEnum] of TStringList;

procedure Test;
var
  AttributeType: TMyEnum;
begin
  for AttributeType in cAllMyEnums do
  begin

  end;
end;

[himitsu]

Jupp (hatte ich ja auch schon gesagt ... Variable oder Konstante)

aber Achtung (wie ebenfalls erwähnt):
Hier wird die For-Schleife 10 Werte liefern und nicht nur 3.

Delphi-Quellcode:

type
  TMyEnum = (
    atMapping,
    atVisible,
    atNotNull = 9    
  );
  TMyEnumSet = set of TMyEnum;

const
  cAllMyEnums: TMyEnumSet
    = [Low(TMyEnum)..High(TMyEnum)];

var
  FAttributedProperties : array[TMyEnum] of TStringList;

procedure Test;
var
  AttributeType: TMyEnum;
begin
  for AttributeType in cAllMyEnums do
  begin

  end;
end;

[Uwe Raabe]

Zitat:

Zitat von himitsu

Hier wird die For-Schleife 10 Werte liefern und nicht nur 3.

Genau genommen wird die Schleife sogar nicht dreimal sondern achtmal durchlaufen, da das Set in ein Byte passt. Man kann das sehr schön im Debugger sehen. Das heißt auch, daß die Überprüfung Variable in Set achtmal durchgeführt wird, obwohl das Set nur drei Elemente hat. Erst beim Ordinalwert 8 bricht dir Schleife ab.

Unter Performanceaspekten ist dieses Konstrukt also eher schädlich.

[himitsu]

Schon klar, daß der Datentyp angepaßt wird,
aber dennoch wird nur von Low( ) bis High( ) durchlaufen.

Delphi-Quellcode:

TMyEnum = (
  atMapping,     // Low(TMyEnum) = 0
  atVisible,
  atNotNull      // Low(TMyEnum) = 2
); 

TMyEnum = (
  atMapping,     // Low(TMyEnum) = 0
  atVisible,
                 // hier wird die 2 bis 8 mitgezählt
  atNotNull = 9  // Low(TMyEnum) = 9
);

[Uwe Raabe]

Zitat:

Zitat von himitsu

Schon klar, daß der Datentyp angepaßt wird,
aber dennoch wird nur von Low( ) bis High( ) durchlaufen.

Das gilt zwar für den inneren Teil der Schleife, aber nicht für die Schleife selbst.

Wenn du mal einen Breakpoint auf das Begin setzt, wirst du sehen, daß der Debugger insgesamt 9x anhält. Bei den ersten 3x wird der Schleifenbody durchlaufen, bei den internen Werten 3 bis 8 übersprungen. Erst der interne Wert 8 beendet dabei die for-Schleife.

Es passiert zwar immer noch das Richtige (wär ja auch noch schöner...), aber es werden überflüssige Befehle ausgeführt.

[s.h.a.r.k]

Danke Jungs :mrgreen: Ist nun alles wesentlich klarer. Heute Nacht war auch einfach nicht mein "Tag".