Delphi-PRAXiS

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blablab 4. Aug 2010 07:54

Codeoptimierung
 
Hallo!

Ich habe einen Codeabschnitt der in mehreren Funktionen verwendet wird und aus einer Variable 3 neue Variablen berechnet. Mein Problem ist jetzt, dass ich nur 2 Möglichkeiten gefunden hab:
1) Ich kopiere den Codeabschnitt in jede Funktion rein und hab Probleme falls sich was ändert
2) Ich mach aus dem Codeabschnit eine neue Prozedur,
Delphi-Quellcode:
procedure Zwischenberechnung(const a; out b, c, d);
die dann immer aufgerufen wird und der Code braucht dann ~10% mehr Zeit.

Ich bin mit beiden Möglichkeiten unzufrieden. :) Die zusätzliche Zeit wär mir ja eigentlich egal, aber gleich 10% mehr für die exakt gleiche Funktionalität nervt mich schon ...
Gibt es eine weitere Möglichkeit???

Grüße
blablab

Bernhard Geyer 4. Aug 2010 07:56

AW: Codeoptimierung
 
Zitat:

Zitat von blablab (Beitrag 1039404)
Gibt es eine weitere Möglichkeit???

Ja. In neueren Delphi-Versionen das Schlüsselwort Inline. Code wird zu jeder verwendung copiert, aber er existiert nur Quelltexttechnisch ein mal.

blablab 4. Aug 2010 08:01

AW: Codeoptimierung
 
Geht das mit Delphi7? Es gibt das reservierte Wort "inline" allerdings nur wegen Abwärtskompatibilität... Und wie ich es anwende versteh ich (noch) nicht.

Bernhard Geyer 4. Aug 2010 08:04

AW: Codeoptimierung
 
Zitat:

Zitat von blablab (Beitrag 1039406)
Geht das mit Delphi7? Es gibt das reservierte Wort "inline" allerdings nur wegen Abwärtskompatibilität... Und wie ich es anwende versteh ich (noch) nicht.

Ich glaube unter D7 gab es nur das inline-Wort für Inline-Assembler. Hat aber nix mit inline neuerer Delphi-Versionen zu tun.

blablab 4. Aug 2010 08:08

AW: Codeoptimierung
 
D7: "Das reservierte Wort inline ... hat keine Auswirkungen auf den Compiler" Schei*e...

himitsu 4. Aug 2010 08:13

AW: Codeoptimierung
 
- Was wird denn nun genau gemacht?
- Wie oft wird diese Funktion aufgerufen?
- wieviel Code sind jeweils in der Funktion (also der doppelte Code)
und wieviel Code gibt es sonst noch (das Verhältnis also
- usw.

notfalls gibt es auch noch {$include} allerdings hat der Debugger (vorallem der Alte) und Codeeditor damit ein paar kleine Problemchen, so daß sich ein Debuggen der solcher ausgelagerten Codes etwas erschwert.

mleyen 4. Aug 2010 08:35

AW: Codeoptimierung
 
Ich kenn zwar den alten Compiler nicht, aber wenn kein inline zur Verfügung steht kannst du mal probieren ob´s mit einem (den Parametern) vorangesteltem
Delphi-Quellcode:
var
schneller läuft.

gammatester 4. Aug 2010 09:04

AW: Codeoptimierung
 
Pack die Funktion in eine separate Include-Datei zB zwischenberechnung.inc und schreib an den Stellen, wo Du bisher den Code ausformuliert hast, einfach
Delphi-Quellcode:
{$i zwischenberechnung.inc}
. Dann hast Du nur eine zentrale Stelle für die Änderung und keinen Overhead für die Funktionsaufrufe.

himitsu 4. Aug 2010 09:09

AW: Codeoptimierung
 
Zitat:

Zitat von gammatester (Beitrag 1039425)
einfach
Delphi-Quellcode:
{$i zwischenberechnung.inc}
.

Zitat:

notfalls gibt es auch noch {$inline}
Delphi-Quellcode:
{$include...}
oder
Delphi-Quellcode:
{$i ...}
ich mag die langen Versionen lieber, da sie verständlicher sind :stupid:

Uwe Raabe 4. Aug 2010 09:16

AW: Codeoptimierung
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1039428)
Delphi-Quellcode:
{$inline...}
oder
Delphi-Quellcode:
{$i ...}
ich mag die langen Versionen lieber, da sie verständlicher sind :stupid:

Ich dachte, es heißt {$INCLUDE ...} :?:

himitsu 4. Aug 2010 09:40

AW: Codeoptimierung
 
steht doch da :angle2: (ich schieb's jetzt einfach mal auf 'ne Überdosis PHP)

blablab 4. Aug 2010 10:59

AW: Codeoptimierung
 
"Für die Verwendung von Include-Dateien gilt eine Einschränkung: Sie können nicht in einem Anweisungsblock eingebunden werden. Dies liegt daran, dass zwischen den Schlüsselwörtern begin und end alle Anweisungen eines Anweisungsblocks aus derselben Quelldatei stammen müssen."

So wie's aussieht gehts mit INCLUDE nicht :(

himitsu 4. Aug 2010 11:10

AW: Codeoptimierung
 
Zitat:

Zitat von blablab (Beitrag 1039474)
"Für die Verwendung von Include-Dateien gilt eine Einschränkung: Sie können nicht in einem Anweisungsblock eingebunden werden. Dies liegt daran, dass zwischen den Schlüsselwörtern begin und end alle Anweisungen eines Anweisungsblocks aus derselben Quelldatei stammen müssen."

Das ist eine Fehlinformation.

Man kann Inklude überall einfügen.
Einzige Ausnahmen sind mitten in Text/Strings.

Delphi-Quellcode:
{$include global.inc}

procedure Test;
{$include var.inc}
begin
  {$include local.inc}
  ShowMessage('hier ein {$include text.inc}');
end;
Einzig und alleine text.inc würde nicht eingefügt/ersetzt.

(also diesbezüglich kann man sogar mal dem DP-Code-Highlighter glauben schenken)

blablab 4. Aug 2010 11:18

AW: Codeoptimierung
 
Cool, Danke!

Also in der Hilfe stand dass es nicht geht und als ichs ausprobiert hab kam ein Fehler. Aber ich hatte glaub ich ein "end" zu viel in der Inc-Datei. Ich hätte nicht zu früh aufgeben sollen :-D

himitsu 4. Aug 2010 11:25

AW: Codeoptimierung
 
Jupp, da muß man auch aufpassen (wie gesagt, Delphi hat da ein paar Probleme beim Debuggen und der Fehleranalyse).

Wichtig ist nur, daß der IncludeEintrag wie ein "reserviertes" Wort behandelt werden sollte und daß in der Datei korrekter/eigenständiger Delphi-Code stehen muß.

Das erkennt man vorallem an Folgendem:
Dieses
Delphi-Quellcode:
ShowMessage({$include meine.txt});
geht nur, wenn in der .txt auch ordentlich formatiertet Delphicode drinsteht

meine.txt:
Code:
'dies ist ein'
+ 'langer text'

Stevie 4. Aug 2010 11:37

AW: Codeoptimierung
 
Zitat:

Zitat von blablab (Beitrag 1039404)
Hallo!

Ich habe einen Codeabschnitt der in mehreren Funktionen verwendet wird und aus einer Variable 3 neue Variablen berechnet. Mein Problem ist jetzt, dass ich nur 2 Möglichkeiten gefunden hab:
1) Ich kopiere den Codeabschnitt in jede Funktion rein und hab Probleme falls sich was ändert
2) Ich mach aus dem Codeabschnit eine neue Prozedur,
Delphi-Quellcode:
procedure Zwischenberechnung(const a; out b, c, d);
die dann immer aufgerufen wird und der Code braucht dann ~10% mehr Zeit.

Ich bin mit beiden Möglichkeiten unzufrieden. :) Die zusätzliche Zeit wär mir ja eigentlich egal, aber gleich 10% mehr für die exakt gleiche Funktionalität nervt mich schon ...
Gibt es eine weitere Möglichkeit???

Grüße
blablab

Generell würde ich immer dazu raten, Teilaufgaben auch in eigene Methoden/Prozeduren auszulagern. Das erhöht die Lesbarkeit und Wartbarkeit deines Codes. Handelt es sich dabei um extremst zeitkritische Aufgaben, die es nicht erlauben, die Zeit für einen Methoden-/Prozeduraufruf in Kauf zu nehmen, muss man sich eine andere Lösung (wie bereits gezeigt, inline, über include Dateien, etc) überlegen. Fraglich ist halt, ob deine Zwischenberechnung so zeitkritisch ist.

Zitat:

Zitat von Michael A. Jackson
The First Rule of Program Optimization: Don't do it. The Second Rule of Program Optimization (for experts only!): Don't do it yet.


Win32.API 4. Aug 2010 11:54

AW: Codeoptimierung
 
Wie oft wird die Funktion aufgerufen? Welchen Typ haben die Parameter? Bei SizeOf(Parameter) > 4 (32bit) hilft es die Parameter als const zu deklarieren.

himitsu 4. Aug 2010 12:03

AW: Codeoptimierung
 
Zitat:

Zitat von Win32.API (Beitrag 1039485)
Bei SizeOf(Parameter) > 4 (32bit) hilft es die Parameter als const zu deklarieren.

> 8 (64 Bit)

Selbst bei Angabe von Const wird z.B. ein Int64 nicht als Referenz übergeben :!:

Win32.API 4. Aug 2010 12:15

AW: Codeoptimierung
 
Grml :stupid:

Dann deklariere sie am besten als var (Pointer), das sollte auf jeden Fall funktionieren. Bei 4 Byte Parametern (32 bit) hast Du so (evtl) ein bisschen Overhead.


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