Langen String auf der Befehlszeile übergeben?

[PeterPanino]

Hallo! Ich möchte einen String, der länger als 32 KB ist, als Parameter auf der Befehlszeile an ein eigenes Konsolenprogramm übergeben. Meine Versuche haben gezeigt, dass bei ca. 32 KB Schluss ist. Wie kann man also längere Strings auf der Befehlszeile übergeben? (Ich könnte zwar den String in eine temporärer Datei speichern, und dann diesen Dateipfad übergeben, aber besser wäre es, wenn ich den String direkt übergeben könnte).

[himitsu]

Wie du siehst, gibt es für die Übergabe der Parameter eine Maximallänge und daran kannst du auch nichts ändern.

64 KB, also bei Unicode ~32000 Zeichen

z.B.
siehe CommandLine > CreateProcess

Zitat:

The maximum length of this string is 32,768 characters, including the Unicode terminating null character

und eventuell auch http://support.microsoft.com/kb/830473

[PeterPanino]

Danke für den Hinweis. Könnte man nicht den String mit PChar in eine nullterminierte Zeichenfolge umwandeln und dann die Adresse dieser Zeichenfolge übergeben? Das Konsolenprogramm würde dann den String an der übergebenen Adresse auslesen.

[lbccaleb]

Wenn du mit Messages arbeitest und ausserdem die Übergabe auch zur Laufzeit geht, könntest du deinen String mit der Windows Message WM_COPYDATA übersenden...

[PeterPanino]

Zitat:

Zitat von lbccaleb (Beitrag 1179862)

Wenn du mit Messages arbeitest und ausserdem die Übergabe auch zur Laufzeit geht, könntest du deinen String mit der Windows Message WM_COPYDATA übersenden...

Aber die Übergabe soll an ein Konsolenprogramm erfolgen. Können Konsolenprogramme Windows Messages empfangen? Und das Konsolenprogramm läuft ja noch nicht. Es wird erst mit der Befehlszeile gestartet und nach Erfüllung seiner Aufgabe (Stringmanipulation) gleich wieder beendet.

[jfheins]

Ja, man kann ein sog. Message-only-window erstellen - also komplett unsichtbar und eigentlich nur dafür geeignet Messages zu empfangen.
Das mit dem Pointer und "auslesen" ginge über ReadProcessMemory, aber feiner ist der Weg über Messages ;)

[himitsu]

Zum Thema IPC gibt es viele Wege.

Einfach wäre z.B. eine Named MMF (Memory-Mapped File) oder eine Pipe und im Parameter wird dann der Name übergeben.

[Aphton]

Wie wärs denn, wenn du die Daten zuerst komprimierst?

[PeterPanino]

Zitat:

Zitat von Aphton (Beitrag 1179872)

Wie wärs denn, wenn du die Daten zuerst komprimierst?

Und wenn die komprimierten Daten immer noch größer als 32 KB sind?

[Phoenix]

Du kannst die Eingabe in eine Datei speichern und diese Datei dann in das Command-Programm rein pipen. Siehe z.B. hier (command redirection): http://technet.microsoft.com/en-us/l.../bb490982.aspx

[Aphton]

Zitat:

Zitat von PeterPanino (Beitrag 1179876)

Zitat:

Zitat von Aphton (Beitrag 1179872)

Wie wärs denn, wenn du die Daten zuerst komprimierst?

Und wenn die komprimierten Daten immer noch größer als 32 KB sind?

Ne andere Überlegung -> is nur eines der Parameter auf 32 kB Größe begrenzt oder alle Parameter mitsamt?

Code:

myprog.exe "Parameter 1" "Parameter 2"

Falls nur einzelne Parameter ne Größenbegrenzung haben, könntest du sie aufsplitten?!

[himitsu]

Alles zusammen, inklusive Pfad und Dateiname der EXE, also die komplette Command-Line.

[PeterPanino]

Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1179869)

Zum Thema IPC gibt es viele Wege.

Einfach wäre z.B. eine Named MMF (Memory-Mapped File) oder eine Pipe und im Parameter wird dann der Name übergeben.

Am einfachsten erscheint mir ein MMF. Auf http://www.delphi-treff.de/tutorials...y-mapped-files gibt es eine gute Erklärung und einfaches Beispiel zum Herunterladen. Mit diesem Beispiel können jedoch nur Strings mit einer maximalen Länge von 255 Bytes übertragen werden:

Delphi-Quellcode:

type
  TTextData = Packed Record
    DataInt: Integer;
    DataBoo: Boolean;
    DataStr: string[255]; // höchstens 255 Bytes!
  end;

Wie müsste man die Typdeklaration modifizieren, damit auch sehr lange Strings übertragen werden können?

[Aphton]

Mir fällt spontant nichts brauchbares ein..

Eine andere Variante der von dir genannten Methode, die du ja nicht umsetzen willst (ne Datei erzeugen und den Pfad übergeben):
du könntest die zweite Anwendunge so umprogrammieren, dass er Datensegmente puffern kann (in ne Zwischendatei) und wenn die Datei dann vollständig ist, mit der eig. Aufgabe beginnt.
~

Anstatt:
myapp.exe <32kbstr>

Folgendes:
myapp.exe <8kbstr>
myapp.exe <8kbstr>
myapp.exe <8kbstr>
myapp.exe <8kbstr>

Oder halt noch weiter runter mit den Segmenten.

Letzendlich ist es aber dasselbe, soger ne eher hässlichere Variante!

[himitsu]

Ein statisches Array[..] of Char oder ein "PChar", wobei man den Inahlt eines Strings/PChar oder wer weis was sonst noch in die MMF kopiert, inkl. der abschließenden #0 und am die MMF als PChar auslesen kann?

Aber natürlich nicht Char/PChar, sondern natürlich AnsiChar/PAnsiChar oder WideChar/PWideChar, da ja prozessübergreifende Daten besser nur aus generischen Typen bestehen sollten, welche sich niemals verändern können.

[PeterPanino]

Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1179890)

Ein statisches Array[..] of Char oder ein "PChar", wobei man den Inahlt eines Strings/PChar oder wer weis was sonst noch in die MMF kopiert, inkl. der abschließenden #0 und am die MMF als PChar auslesen kann?

Aber natürlich nicht Char/PChar, sondern natürlich AnsiChar/PAnsiChar oder WideChar/PWideChar, da ja prozessübergreifende Daten besser nur aus generischen Typen bestehen sollten, welche sich niemals verändern können.

Ist nicht Pchar in XE2 immer ein PWideChar?