Delphi-PRAXiS

Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Klatsch und Tratsch (https://www.delphipraxis.net/34-klatsch-und-tratsch/)
-   -   Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger... (https://www.delphipraxis.net/174592-ey-mann-die-waren-doch-voll-krank-die-dinger.html)

stahli 30. Apr 2013 16:39

Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
http://www.t-online.de/computer/hard...puter-weg.html

Der 1. April ist ja eigentlich vorbei... :gruebel:

DeddyH 30. Apr 2013 16:42

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Wundert es Dich wirklich? Schöne Grüße aus Absurdistan.

Perlsau 30. Apr 2013 16:59

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Schnapsidee! Da war wohl mal wieder irgend ein besoffener Oberamtmann am Werk, der keine Ahnung von Computern hat und sich lediglich um seine Karriere sorgt. Außerdem ist das typisch für Ämter, deren Vorsteher sich sagen, daß es ja nicht ihr Geld sei, das da zum Fenster hinausgeworfen wird. Und ich weiß, wovon ich schreibe, war ich doch geschlagene 15 Jahre Angstellter im Öffentlichen Dienst :gruebel:

Es waren ja nicht mal die PCs ansich verseucht, also nicht das Bios, sondern nur die Windows-Installationen, wie ich durch den verlinkten Artikel erfahren habe. Noch weniger Ahnung kann man gar nicht haben! Und wieso eigentlich verschrotten und nicht an Bedürftige verschenken?

Uwe Raabe 30. Apr 2013 17:24

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1213597)
Und wieso eigentlich verschrotten und nicht an Bedürftige verschenken?

In der Wahrnehmung des Beamten käme das ja dem Verbreiten eines Virus gleich. Insofern ist das immerhin konsequent. Abgesehen davon hätte man den Empfängern das sicher auf ihre Hartz IV Sätze angerechnet.

Weiß eigentlich jemand, ob die Bediensteten mitsamt allen Bürogeräten und ganz besonders auch die Dienst-Handys einer Dekontamination unterzogen wurden?

Perlsau 30. Apr 2013 17:38

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von Uwe Raabe (Beitrag 1213601)
In der Wahrnehmung des Beamten käme das ja dem Verbreiten eines Virus gleich.

Ich versteh' das trotzdem nicht: Wenn die feststellen, daß ihre PCs mit einem Virus verseucht sind, dann wohl durch die Meldung eines Virenscanners. Immerhin war der Virus zu dem Zeitpunkt bereits seit zwei Jahren bekannt. Und wenn die Echtzeit-Überwachung des Virenscanners nicht nachkommt, weil der Virus sich zu schnell fortpflanzt, kann man immer noch den Lieferanten, der ja wohl die PCs mit ihren Betriebssystem versorgt hat, in die Pflicht nehmen, nachzubessern.

Auf Behörden-PCs werden in der Regel keine personenbezogenen Daten von Bürgern gespeichert, denn meist laufen dort lediglich Client-Anwendungen, die ihre Daten von auf Großrechnern befindlichen Datenbanken erhalten. Das kann also auch kein Grund gewesen sein, alle 170 PCs wegzuschmeißen. Vielleicht hat aber auch der verantwortliche Beamte während der Arbeit ungeschützt im Internet gesurft und selber diese Verseuchung ausgelöst. Das wäre dann ein Fall von Vertuschung, und dafür ist denen im Grunde kein Preis zu hoch.

Ich habe in meiner Zeit als Angstellter im ÖD mehrmals Folgendes erlebt: Es wurde Ware geliefert, die nicht den Anforderungen entsprach oder sogar ganz offensichtlich und sichtbar beschädigt war. Normalerweise geht das zurück zum Lieferanten. Nicht jedoch bei meinen damaligen AG: Die Ware wurde in den Müll entsorgt und neue Ware bestellt. Vertreter verteilten immer mal wieder Geld an die Angestellten (ich hab das immer konsequent abgelehnt) für Weihnachtsfeiern oder Abteilungs-Essen oder dergleichen. Mein direkter Vorgesetzter erhielt natürlich ganz besondere Zuwendungen, die er eigentlich mit uns hätte teilen müssen. Am traditionellen Weihnachtsessen in unserer Abteilung verteilte er jedoch billig bei Aldi erworbene Weinflaschen und behielt die teueren Weine und sonstige Werbegeschenke (Kameras, Spirituosen, ein paar Münz-Sonderprägungen und dergleichen), die er in einem alten Tresor in der Abteilung weggeschlossen hatte, für sich. Ein Versuch meinerseits, diese offenkundige Korruption beim Betriebsleiter zu melden, hatte massives Boss- und Kollegenmobbing zur Folge, das bis zur Sabotage meiner Arbeit ging.

Zitat:

Zitat von Uwe Raabe (Beitrag 1213601)
Insofern ist das immerhin konsequent.

Ja, konsequent korrupt höchstwahrscheinlich ...

Zitat:

Zitat von Uwe Raabe (Beitrag 1213601)
Abgesehen davon hätte man den Empfängern das sicher auf ihre Hartz IV Sätze angerechnet.

Was eine weitere Schweinerei wäre ...

stahli 30. Apr 2013 18:22

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
@Perlsau
Da muss ich gleich mal drauf antworten, obwohl ich den Schlamassel ja angezettelt habe. ;-)

Also bei uns in der Behörde gibt es weder Korruption noch sorglosen Umgang mit Finanzen noch überzogene Blödheit (soweit ich das beurteilen kann), was natürlich nicht davor schützt, dass Gerichte an den Haaren herbeigezogene, völlig weltfremde und bürokratische Urteile treffen, die dann noch falsch interpretiert werden und die (4buchstabige) Presse dann doch generelle Blödheit unterstellt, dem ich mich aber nicht anschließen mag.

Auf Grund der bürokratischen Irrwege ist es aber z.B. schwierig, einen defekten Toner zurück zu geben und dafür einen neuen zu erhalten.
Aber SELBST DAS ist uns in Einzelfällen gelungen. *SelbstAufDieSchulterKlopf*
In großen Firmen wird das aber kaum anders sein.

RELATIVIERUNG: Vielleicht bin ich ja selbst nun auch nur einem Presseschwachsinn auf den Leim gegangen, der mich selbst schon öfter zur Verzweiflung getrieben hat. Vielleicht war ja tatsächlich auch nur ein Rechner defekt und konnte nicht repariert werden, weil es keinen RAM mehr für so alte Dinger gibt. ;-)

Furtbichler 30. Apr 2013 19:04

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Die PC sollten eh demnächst erneuert werden und die KVA für das Entwanzen betrug ca. 800 Euro pro PC. Da hat man gleich neue besorgt. Allerdings war die Kosten-Nutzen-Analyse, der AV-Bericht, Alternativvorschläge und eigentlich alles vollkommen schlampig bzw. nicht vorhanden. Und DAS ist der eigentliche Skandal.

Nebenbei: Es ist leicht, zu lamentieren, das man die 170 PC mit links entwanzt hätte, aber so einfach ist das nun auch nicht. Nicht das es nicht ginge, aber es bedarf doch einiges an Logistik und da hat man sich eben gedacht, das neue PC einfacher sind.

Ähnlich wie bei dem Auto mit den vollen Aschenbechern eben.

Ja gut, und vielleicht (glaube ich aber nicht :stupid:) wurde geschmiert.

Hansa 30. Apr 2013 19:40

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1213610)
..und da hat man sich eben gedacht, das neue PC einfacher sind.

Ja, Neue PCs enthalten dann wohl wenigstens auch die allerneuesten Viren, logisch. :shock: :mrgreen:

Sir Rufo 30. Apr 2013 23:17

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von Hansa (Beitrag 1213612)
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1213610)
..und da hat man sich eben gedacht, das neue PC einfacher sind.

Ja, Neue PCs enthalten dann wohl wenigstens auch die allerneuesten Viren, logisch. :shock: :mrgreen:

Na logisch, wer will denn diese alten Viren haben. Wer weiß was man sich bei denen alles holen kann :mrgreen:

Der schöne Günther 1. Mai 2013 15:33

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Ich will nicht wissen, was das für Monster-Rechner waren! 187.300 Euro bei 170 Geräten!?!

Behören zahlen für Windows- und Office-Lizenzen sicher nicht mehr als eine Einzelperson im Handel. Wahrscheinlich mussten Bildschirme auch neu angeschafft werden, die waren wahrscheinlich vom Virus auch bereits hoffnungslos zerfressen.

Perlsau 1. Mai 2013 17:39

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1213676)
Ich will nicht wissen, was das für Monster-Rechner waren! 187.300 Euro bei 170 Geräten!?!

Naja, damals, also 2010 gab's für 1100 Euro schon ein ziemliches High-End-Gerät. Mein derzeitiger Rechner mit 2x 3 GHz-Proz, GForce-Karte, 4 x 1,5 TB HD, 4 GB Ram und ohne BS und Bildschirm (kein Gerät von der Stange, sondern alles ausgsuchte Teile) hatte Anfang 2009 knapp 1000,- gekostet. Meiner Einschätzung nach sind Behördenrechner aber weitaus schlechter bestückt, weil die ja sowieso fast nur auf die Daten von Großrechnern zugreifen. Und die Betriebssysteme sind bei Behörden gewöhnlich derart restriktiv konfiguriert, daß die Anwender sowieso nichts anderes darauf ausführen können als die bereits installierte Software. Dieser Preis von ca. 1100 Euro pro Rechner hat mich ja erst zu meiner Vermutung geführt, daß da Korruption im Spiel sein müsse, auch wenn das von einigen Usern als eher unwahrscheinlich gesehen wird. Was wir aus den Medien an Korruption mitbekommen, ist nur die winzige Spitze des Eisbergs. Korruption ist auch in Deutschland viel weiter verbreitet, als man gemeinhin denkt, man sieht es ja bereits an den Politikern, die man getrost allesamt als korrupt bezeichnen kann. Wie sollten dann die ihnen unterstellten Behörden nahezu frei davon sein?

In dem behördlichen Rechenzentrum, in dem ich gearbeitet hatte, waren die die meisten PCs bis ca. 1999 noch Pentium 1 Rechner oder gar 486er, auf denen OS/2 lief. Nur die Programmierer hatten bessere Kisten, und die konnten auch etwas mehr damit tun. In den "Filialen" der Behörde waren alte Siemens-Rechner am Laufen, das waren bis ca. 1999 ausschließlich 386er und 486er, denn die wurden damals gerade ausrangiert, bei uns zur Entsorgung gesammelt und zuvor für einen symbolischen Euro der Belegschaft angeboten. Als Linux-Server waren die damals noch halbwegs zu gebrauchen.

zeras 1. Mai 2013 18:06

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1213681)
Und die Betriebssysteme sind bei Behörden gewöhnlich derart restriktiv konfiguriert, daß die Anwender sowieso nichts anderes darauf ausführen können als die bereits installierte Software.

Aber wie kommt dann ein Virus drauf, wenn der User nur seine Software nutzen kann?

dummzeuch 1. Mai 2013 18:11

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Tolle Aufregung, passt ja derzeit so gut in die allgemeine Sparwut.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es sinnvoll war, die Rechner zu tauschen und zwar dann, wenn es sowieso geplant war, kurzfristig die veralteten Rechner gegen neue zu tauschen. Das scheint auch der Fall gewesen zu sein. Warum soll man einen Virus entfernen, wenn der Rechner sowieso auf den Muell fliegen soll?

Und an alle, die meinen, die 170 Rechner haetten sie im Handumdrehen mal eben gesaeubert: Klar haettet Ihr das. Der conficker Wurm, um den es geht, nervt vor allem deshalb gewaltig, weil er, wenn er sich im LAN einmal festgesetzt hat, immer wieder versucht, bereits gesaeuberte Rechner neu zu befallen. Wenn man da nicht wirklich gruendlich vorgeht, kann man nach kurzer Zeit wieder von vorne anfangen. Abgesehen davon ist es alleine schon ein ziemlicher Aufwand 170 Rechner zu saeubern.

Und dann gibt es noch die Leute, die mit den Rechnern arbeiten wollen. Erklaert denen mal, dass Ihr die komplette Behoerde fuer einen Tag lahm legt, weil Ihr einen "Virus" beseitigen wollt. Die halten Euch fuer Wichtigtuer. "Aber ich muss unbedingt diesen Brief/diese E-Mail schreiben/dieses Dokument ausdrucken." (... sonst geht die Welt unter)

Perlsau 1. Mai 2013 18:12

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von zeras (Beitrag 1213682)
Aber wie kommt dann ein Virus drauf, wenn der User nur seine Software nutzen kann?

Gibt's mehrere Möglichkeiten ... nicht alle im Behördennetz unterliegen diesen restriktiven Konfigurationen. Und wer sich ein wenig besser als der durchschnittliche Beamte bzw. ÖD-Angestellte auskennt, weiß diese Sperren zu umgehen. Beliebt waren bei uns damals kleine DOS-Spiele, die auf dem OS/2-DOS problemlos liefen, z.B. dieses uralte Billiard-Programm, Pacman und ähnliches.

dummzeuch 1. Mai 2013 18:12

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von zeras (Beitrag 1213682)
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1213681)
Und die Betriebssysteme sind bei Behörden gewöhnlich derart restriktiv konfiguriert, daß die Anwender sowieso nichts anderes darauf ausführen können als die bereits installierte Software.

Aber wie kommt dann ein Virus drauf, wenn der User nur seine Software nutzen kann?

Google mal nach conficker Wurm.
Der verbreitet sich ohne Zutun des Users.

Perlsau 1. Mai 2013 18:23

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von dummzeuch (Beitrag 1213683)
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es sinnvoll war, die Rechner zu tauschen und zwar dann, wenn es sowieso geplant war, kurzfristig die veralteten Rechner gegen neue zu tauschen. Das scheint auch der Fall gewesen zu sein. Warum soll man einen Virus entfernen, wenn der Rechner sowieso auf den Muell fliegen soll?

Aus dem Artikel: "Ein Ministerium in Mecklenburg-Vorpommern hat 170 zum Teil NEUE Computer auf den Müll geworfen."

Zitat:

Zitat von dummzeuch (Beitrag 1213683)
Und an alle, die meinen, die 170 Rechner haetten sie im Handumdrehen mal eben gesaeubert: Klar haettet Ihr das. Der conficker Wurm, um den es geht, nervt vor allem deshalb gewaltig, weil er, wenn er sich im LAN einmal festgesetzt hat, immer wieder versucht, bereits gesaeuberte Rechner neu zu befallen. Wenn man da nicht wirklich gruendlich vorgeht, kann man nach kurzer Zeit wieder von vorne anfangen. Abgesehen davon ist es alleine schon ein ziemlicher Aufwand 170 Rechner zu saeubern. Und dann gibt es noch die Leute, die mit den Rechnern arbeiten wollen. Erklaert denen mal, dass Ihr die komplette Behoerde fuer einen Tag lahm legt, weil Ihr einen "Virus" beseitigen wollt. Die halten Euch fuer Wichtigtuer. "Aber ich muss unbedingt diesen Brief/diese E-Mail schreiben/dieses Dokument ausdrucken." (... sonst geht die Welt unter)

Jede Arbeit ist ein Aufwand, auch die, 170 Rechner zu desinfizieren. Und wie sieht das aus, wenn du jetzt gerade eben mal 170 neue Rechner benötigst? Wie lange dauert es deiner Ansicht nach wohl, bis die erstens bestellt, zweitens angeliefert, drittens verteilt, viertens angeschlossen und fünftens eingerichtet sind? Wie du sicher weißt, läuft allein schon der erste Schritt, nämlich das Bestellen bzw. das Einholen der Genehmigung für eine Bestellung, bei Behörden nicht so ohne weiteres. Ich sehe da mindestens einen, wenn nicht sogar zwei oder mehr Tage Rechnerausfall ... Aber auf keinen Fall hätte es 180.000 Euro gekostet, die Rechner alle vom Netz zu nehmen und danach einzeln zu desinfizieren. Wenn da mehrere Leute gleichzeitig dran arbeiten, ist das locker innerhalb eines Tages zu schaffen. Immerhin hat man ja wohl auch jeden der 170 verschrotteten Rechner untersucht, um festzustellen, daß sich ein Virus darauf befindet.

zeras 1. Mai 2013 18:28

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von dummzeuch (Beitrag 1213685)
Zitat:

Zitat von zeras (Beitrag 1213682)
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1213681)
Und die Betriebssysteme sind bei Behörden gewöhnlich derart restriktiv konfiguriert, daß die Anwender sowieso nichts anderes darauf ausführen können als die bereits installierte Software.

Aber wie kommt dann ein Virus drauf, wenn der User nur seine Software nutzen kann?

Google mal nach conficker Wurm.
Der verbreitet sich ohne Zutun des Users.

Ja, aber der muss ja von irgendwo gekommen sein. Wenn nicht vom User, dann vom Admin????

BUG 1. Mai 2013 18:35

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von zeras (Beitrag 1213688)
Ja, aber der muss ja von irgendwo gekommen sein. Wenn nicht vom User, dann vom Admin????

Ich glaube nicht, dass der Großteil aller Behördenrechner so eingerichtet ist, das die User keine eigenen Programme starten können; Sie werden bloß keine Installieren können.

Und damit reicht 1 einziger User, der den Conficker-Virus auf seinem USB-Stick mitbringt.

Perlsau 1. Mai 2013 18:46

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1213691)
Ich glaube nicht, dass der Großteil aller Behördenrechner so eingerichtet ist, das die User keine eigenen Programme starten können; Sie werden bloß keine Installieren können.

Glauben heißt, es nicht zu wissen. Ich glaube nicht, sondern weiß es. In Behörden gibt es längst strenge Sicherheitsvorkehrungen, da ist gewöhnlich auch kein US-Port, CD- oder Diskettenlaufwerk vorhanden. Die Rechner werden via Netz aktualisiert und installiert, einzelne, die kaputtgegangen sind, auch mal vom Admin bzw. einem seiner Mitarbeiter mit einem kurzfristig angeschlossenen CD-Laufwerk. Wenn jemand wie ich 15 Jahre lang in einem großen Rechenzentrum einer zentralen Behörde gearbeitet hat, dann weiß er solche Dinge einfach und ist nicht auf Vermutungen angewiesen. Nur die Admins vom Rechenzentrum waren berechtigt, einen Rechner aufzumachen, was an der Konfiguration zu ändern oder Programme draufzukopieren, und das für über 70 "Filialen" im ganzen Bundesland.

Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1213691)
Und damit reicht 1 einziger User, der den Conficker-Virus auf seinem USB-Stick mitbringt.

Ich schrieb ja bereits: Nicht alle Rechner in Behörden sind restriktiv konfiguriert, die von normalen Beamten oder Angstellten, wie z.B. einem Sachbearbeiter beim Finanzamt oder Jobcenter, jedoch schon. Wenn ein Virus ins System kommt, hat das einer verbockt, der keinen abgesicherten Rechner verwendet.

BUG 1. Mai 2013 19:11

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1213694)
In Behörden gibt es längst strenge Sicherheitsvorkehrungen, da ist gewöhnlich auch kein US-Port, CD- oder Diskettenlaufwerk vorhanden.

Gut zu wissen :thumb:

Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1213694)
... in einem großen Rechenzentrum einer zentralen Behörde gearbeitet hat ...

Nagut, dass hier war anscheinend ein Lehrerfortbildungsinstitut. Da könnte es also anders aussehen.
Wenn ich an die Rechner meiner meiner ehemaligen Schule denke ...

Aber du hast recht, ist alles Mutmaßung :duck:

Perlsau 1. Mai 2013 19:27

AW: Ey Mann, die waren doch voll krank die Dinger...
 
Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1213697)
Zitat:

Zitat von Perlsau (Beitrag 1213694)
In Behörden gibt es längst strenge Sicherheitsvorkehrungen, da ist gewöhnlich auch kein US-Port, CD- oder Diskettenlaufwerk vorhanden.

Gut zu wissen :thumb: Aber du hast recht, ist alles Mutmaßung :duck:

Auszug aus dem verlinkten Artikel:

Der Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern hat diesen Vorfall und die Ausgabe von Steuergeldern gerügt und kritisiert, dass das Ministerium "keine ernsthafte Überprüfung der Alternative zum Neukauf" vorgenommen und auch kein IT-Sicherheitskonzept gehabt habe. Das Ministerium wurde jetzt verpflichtet, ein solches IT-Sicherheitskonzept zu erstellen, nicht zuletzt, damit auch einer Wiederholung eines solchen Schadens ausgeschlossen werden kann.

Doch auch Schulungsrechner müssen gegen unbefugte Eingriffe gesichert sein. In unserem Verein bieten wir auch Schulungen für Geringverdiener und ALG-II-Empfänger an. Und sogar wir, die wir gewiß keine geschulten IT-Sicherheitsexperten sind, müssen dafür Sorge tragen, daß unser kleines Netzwerk nicht beschädigt wird. Nicht einmal ich als ausgewiesener IT-Fachmann kann ohne Genehmigung vom Admin irgend etwas machen. USB-Sticks sind nur im abgetrennten und besonderen Sicherheitsvorkehrungen unterworfenen "Surfraum" gestattet, damit diejenigen, die dort ihre Bewerbungen schreiben und nach offenen Stellen suchen, ihre Resultate auf ihren Stick speichern können. Diese Rechner sind nicht mit dem Netzwerk verbunden, und bei Virus-Alarmen wird sofort am nächsten Tag die Installation plattgemacht und neu aufgespielt. Die Rechner im Schulungsraum sind sehr restriktiv konfiguriert, da können die Nutzer nichts rauf- oder runterkopieren.

Und genau dafür, nämlich das Fehlen eines Sicherheitskonzepts, ist/war irgend ein Großkopfeter verantwortlich, nämlich genau jener, der für die Einhaltung von entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen zuständig ist/war. Und der wurde gedeckt, der Schaden, den er angerichtet hatte, mit Steuergeldern quasi ungeschehen gemacht. Das muß einer gewesen sein, der keine Ahnung hat, sondern sein Pöstchen irgendwelchen Seilschaften verdankt. Und auch das kommt in Behörden sehr häufig vor. In den allermeisten Behörden kommst du nicht weiter durch Können und Qualifikation, sondern einzig durch Arschkriecherei und dadurch entstandene Seilschaften. Auch wenn sich das die meisten kaum vorstellen können: es ist so!


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 19:29 Uhr.

Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024-2025 by Thomas Breitkreuz