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Steuerhölle ab 2015
Hallo,
mal was schlimmes, wenn Ihr Software für Privatleute bzw. klein Firmen ins EU Ausland (die keine EDID haben) liefert. Ab dem 1.1.2015 müssen alle Software, elektronische Dienstleitungen, usw. in dem Land versteuert werden, wo der Kunde sitzt. D.h. betreibt Ihr z.B. einen Onlineshop und es kauft ein EU Ausländer euer Produkt, dann müsst Ihr nach dem Land versteuern (MwST), aus dem der Kunde kommt :!: D.h. kauft ein Österreicher: 20% MwSt, Österreichische Steuernummer und auch die Rechnung muss den Gesetzen des Kundenlandes entsprechen. Dies gilt schon ab einem Kunden!!!!!! Auch UST Voranmeldung ist da pro Quartal fällig, ob pro Land einzeln oder für alle EU Länder gesammelt ist mir noch nicht bekannt! Ab 1.10.2014 kann/muss man das beim Bundesamt für Steuern beantragen. Da kommt Freude auf, da ich in fast alle EU Länder liefer :oops: Bei Firmen Kunden war bzw. ist diese Regelung erst, wenn bestimmte Lieferschwellen (Umsatz pro Jahr) überschritten werden. |
AW: Steuerhölle ab 2015
Naja, das ist jetzt aber auch schon über 1 Jahr bekannt...
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AW: Steuerhölle ab 2015
Bis auf das Fehlen einer Bagatellgrenze sehe ich diese Regelung sehr sinnvoll.
Wieso sollten Anbieter durch Wahl ihres Steuersitzes einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern bekommen indem Sie statt mit 19% MWSt. mit sehr viel niedrigeren Steuersätzen anbieten können? |
AW: Steuerhölle ab 2015
Vielleicht sollten wir dann doch wieder zur guten alten CD für die Auslieferung der Software übergehen. Die Updates gibt es zum Download dann nur wenn sie kostenfrei sind, da dann kein Umsatz anfällt. Kostenpflichtige Updates gibt es dann wieder nur per CD. Die Post wird's freuen...
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… und den einzigen, den das alles freut ist der Steuerberater, der sich eine goldene Nase verdient!
Man sollte den Job wechseln ... |
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Zitat:
http://www.gruenderszene.de/allgemein/umsatzsteuer-2015/2 Mit dieser Änderung wird dem Grundsatz der Besteuerung im Land des tatsächlichen Verbrauchs der Leistung gefolgt, wie man ihn zum Beispiel bei der Besteuerung von grenzüberschreitenden Warenlieferungen an Privatkunden in der EU kennt (Distance Selling), da auch hier die Umsatzsteuer an dem Ort entsteht, wohin die Ware gesendet wird (Ort des Kunden). Denn in dem Falle muss die Mehrwertsteuer schon heute im EU-Land des Kunden abgeführt werden ;) |
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Zitat:
Firmenkunden: bekommen eine MwSt freie Lieferung mit Reversecharge vermerk. Ausserdem müssen die den Erhalt der Ware mit einer Gelangsbestätigung bestätigen. Sonst haftet man für die 19% deutsche MwSt und man muss die selbst nachzahlen. |
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Zu beachten ist aber auch noch
http://www.hk24.de/international/export/exportvorschriften/binnenmarkt_eu_vorschriften/367200/umsatzsteueridentnummer.html Lieferungen an Privatpersonen sind dagegen umsatzsteuerlich nach anderen Regelungen zu behandeln, da Privatpersonen von der Erwerbsbesteuerung regelmäßig ausgeschlossen sind. Insofern müssen Unternehmen in Deutschland Warenlieferungen an Privatpersonen in anderen EU-Mitgliedstaaten in der Regel mit deutscher Umsatzsteuer abrechnen. Allerdings muss sich der Unternehmer beim Überschreiten der länderweise unterschiedlichen Lieferschwelle im Bestimmungsland umsatzsteuerlich registrieren lassen und mit der Umsatzsteuer dieses Staates abrechnen (sogenannte Versandhandelsregelung). |
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Wo ist das Problem? Ihr wolltet doch alle die EU!
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Glaubst Du ohne EU wäre es einfacher?
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Dann schau doch mal in die EU-Gesetze, die wir ohne Zustimmung des Deutschen Volkes übernehmen müssen.
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Zitat:
Irgendwie ist mir gerade etwas übel :kotz: |
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Zitat:
Das jedoch der Käufer oftmals einfach nicht dran gedacht hat, die USt zu entrichten :mrgreen: (Bagatellgrenze 22€), will man dem einen Riegel vorschieben, indem der Verkäufer jetzt die USt des Ziellandes mit ausweist und dann vermutlich auch entrichtet. Das wird lustig, weil ja nun die Software angepasst werden muss, der Papierkram wächst und auch viele Arbeitslose Finanzbeamte/angestellte wieder Lohn und Brot finden. Kleiner Vorteil: Die vom Verkäufer entrichtete USt bleibt ja (bei befreiter USt-Voranmeldung) bis zur Steuererklärung auf dem eigenen Konto, insofern hat man etwas mehr Kohle auf dem Konto. Was die EU-Hasser : Indirekt wurde und wird der Bürger gefragt. Das nennt sich 'Wahl'. Die meisten sind für die EU, einige nicht. Da die meisten dafür sind, wird der EU-Zusammenschluß vorangetrieben. Das nennt sich dann 'Demokratie'. Wenn die meisten vielleicht irgendwann dagegen sind, dann wird separiert. Und für Verfechter der Grossschreibung des Terminus des 'Deutschen Volkes': Sobald diese Bezeichnung als Krankheit anerkannt ist, kann man 'Deutsche Volk' groß schreiben. Bis dahin ist es ein Volk, das aus Deutschen (und wie ich finde, auch aus vielen anderen Nationalitäten) besteht, also ein deutsches Volk. So wie z.B. ein dummer Haufen auch kein 'Dummer Haufen' ist, ne wahr? |
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Sommerloch Thema Europa:
In 2, 3 Posts zeigen sich blitzschnell die Probleme. Komplexe Regulierungen, die für den „kleinen Mann“ nicht mehr aus dem Stand nachvollziehbar sind oder schlicht einen großen Aufwand bedeuten, in der Dimension allerdings bloß als Sahnehäubchen zu den großen Themen und Projekten gesehen werden können, die von Beginn an hinter verschlossenen Türen stattfinden (Freihandelsabkommen). Hier werden m.E. politisch gesehen riesige Fehler begangen, die seltsam wenig Empörung hervorrufen. Diejenigen, die darüber ihren Unmut äußern (oder leider auch schon weiter sind), werden als radikal hingestellt und / oder von eben diesen Radikalen in Empfang genommen. Die EU Befürworter scheitern- ob politisch oder in der Nachbarschaft- an der Entwirrung, Erklärung des Projektes EU. Was ist da verwerflicher, Rückzug auf radikale Positionen oder deren naserümpfende Ignoranz? Nur am Rande: Außerhalb Deutschlands ist es übrigens nicht ungewöhnlich, die Nationalbezeichnungen (nicht nur die eigene) immer groß zu schreiben, z.B. German Angst, British humour, … wie etwa auch Personalpronomen. Ich empfinde das Thema des Posts als typischen EU „Fail“. Im Bemühen um „gerechte“ Handels- und Steuervorschriften wird nicht etwa ein Verfahren vereinheitlicht, sondern ungefähr alle bestehenden nationalen Verfahren werden für alle zur Pflicht erklärt. (Erinnert mich irgendwie an die SEPA Interna ;) ) Verschwörungstheoretiker könnten hier wieder mal die Arbeit von Lobbyisten erkennen. Nach 2 nicht erlebten Weltkriegen und angesichts der aktuellen Krisen in der Ukraine, Israel, Irak, Syrien, .. ist die EU für mich eine der wichtigsten politischen Ideen und gleichzeitig eine der größten politischen Herausforderungen überhaupt. Auch wenn Idee und Wirklichkeit oft sehr weit auseinander klaffen. |
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Man stelle sich einfach den Aufschrei der EU-Phobiker vor, wenn sich die EU in die nationalen Regelungen einmischen würde. Mögliche Schlagzeilen: "Neue EU-Steuer: Das wird alles teurer!" Alternativ: "Neue EU-Steuer: <*> wird billiger, das Geld fehlt für die Autobahnen!" * beliebiges nicht-spießbürgerliches Produkt |
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Da allen Ländern mittlerweile Einiges durch die Lappen geht, ist es doch nur folgerichtig, dieses Schlupfloch zu stopfen. Und was wäre naheliegender, die Daten dort zu erfassen, wo sie entstehen? Wo denn sonst? |
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Wer erinnert sich noch, warum damals die USt auf 19% erhöht wurde? Richtig, weil man den Satz europaweit vereinheitlichen wollte; komisch dass nur die Länder mit niedrigerem Satz diese angepasst haben und nicht die mit einem höherem. :mrgreen:
Ein einheitlicher Satz wäre sicher sinnvoll. Aber das Problem liegt ja nicht (nur) am Satz sondern am Verfahren, also der Umsetzung. Für größere Firmen sollte es kein Problem darstellen, sich in jedem Land, in das sie liefern, steuerrechtlich zu registrieren, für KKU und Selbstständige stellt sich dies als große bürokratische Hüre dar. Hier wäre u.U. ähnlich wie bei SEPA eine EU-weite Steuernummer ( USTid) sinnvoll. Sinnvoll wäre auch neben der "negativen" auch eine "positive" Vernetzung der Steuersysteme/-behörden: Jeder Steuerzahler hat sein Finanzamt, an welches er USt für in- und ausländischen Umsätze mit den Vorsteuerzahlungen (eu weit) verrechnen kann. |
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Die MwSt-Erhöhung von 16 auf 19% hatte imho nichts mit der Vereinheitlichung zu tun, denn die Sätze sind seit eh und je sehr individuell und schwanken zwischen 15 und 27% (ohne Ermäßigung).
Da es sich um eine einmalige Registrierung handelt, halte ich die 'große bürokratische Hürde' für übertrieben, zumal mit Hilfe seitens des Finanzamts zu rechnen ist. Bezüglich der fehlenden Vernetzung der Steuerbehörden schüttele ich seit Jahren den Kopf. Aber in 50 Jahren wird das alles kein Problem mehr sein. |
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Man schimpft immer auf die deutsche Behörden und deren Bürokratie, aber diese ist bei anderen Staaten nicht unbedingt geringer ausgeprägt, eher schlimmer. Zitat:
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Ich hab mal den einführenden Text kopiert: Zitat:
K-H Nachtrag: Was die EU angeht, ich möchte nicht darauf verzichten. Für uns Grenznahe ist es vollkommen sebstverständlich von Belgien in die Niederlande oder nach Deutschland zu fahren und umgekehrt. Sei es zum Einkaufen oder um das Geld für die Brötchen zu verdienen. Die Abgrenzung nach Deutschen,Niederländern oder Belgiern ist da genauso schwerwiegend wie die Abgrenzung nach den favorisierten Fußballclubs. Das zieht aber nicht zwangsläufig die bedingungslose Zustimmung zu allen Aktionen der EU nach sich. Übrigens zur Erinnerung, noch wird die "EU-Regierung" von den einzelnenen Regierungschefs/chefinnen der EU-Mitglieder gestellt. Und wenn man sich über Gurken oder Glühlampen erregt, sollte man vllt. erst einmal bei der heimischen Regierung nachfragen warum sie da nicht ihr Veto eingereicht hat. |
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Und Luxusartikel natürlich noch weniger, da die ja noch teurer wurden. ![]() Warum ist eigentlich nur Roh-Wolle günstiger, aber nicht der Wollpulli? Stricken sich Arme die Pullis etwa alle selber? Lebende Bienen kosten nur 7%, aber der Honig nicht? Gut, dann müssen Arme sich den Honig eben auch selber machen. :stupid: |
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Um mal wieder auf den Punkt zurück zu kommen:
ich wollte nur mal darauf hinweisen wie unfassbar komplex das Schreiben von Rechnungen ab nächstes Jahr sein wird. Neben Steuersätzen aller Länder müssten meiner Meinung nach auch die Rechnungen in entsprechenden Sprachen verfasst werden, da diese entsprechen nach Ländergesetze sein müssen. |
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Bei der Sprache heißt es zum Glück "Landessprache oder Englisch" - immerhin etwas. ;-)
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Völlig aus der Luft gegriffen ist das "Angleichungsargument" nicht: ![]() und ![]() und hier eine etwas weniger seriöse Quelle die aber das gleiche Gerücht streut: ![]() Gruß K-H |
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Na ja. Die MwSt wurde erhöht. Nicht zu sehr, sondern in die Mitte der EU. Damit wurde die MwSt "angeglichen". Aber ob das der Grund war?
Ich esse heute ein Spiegelei. Weil es lecker ist und gesund. Herr Hoppenstedt hat heute auch ein Spiegelei gegessen. Aus dem gleichen Grund. Hab ich jetzt ein Spiegelei gegessen, weil Herr Hoppenstedt eins gegessen hat? |
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Trotzdem ist das neue Steuergesetz doch absoluter Wahnsinn!
Wie will man das denn machen, als normaler Freelancer. Hier hat man doch kein prof. Rechnungsprogramm, was automatisch alle Steuersätze der entsprechenden Ländern kennt. Diese muss man sich doch dann erst mühsam zusammen suchen, um eine ordentlich Rechnung stellen zu können ... |
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Buchhalterisch nun eben "n" stat 2 Umsatzsteuerkonten(bisher 19% und 7%), endlich wird das Feld des MwSt-Typs auch mal öfters verwendet und beachtet(wer bisher nix mit 7% verkauft hat, hat das Feld sicher nie beachtet) Einzig die Kombination aus Storno und Sollversteuerung ist kompliziert, denn es gibt ein paar EU Länder da rückt der Staat die Umsatzsteuer nicht mehr so einfach raus, wenn man nix zum verrechnen hat. Bei Softwarelizenzverkauf, wo es kein Rückgaberecht gibt ist alles gut, bei allem anderen wo es z.B. ein 14Tage Rückgaberecht existiert, wird es schwieriger. Eine mir bekannte Lösung: Ein Händler mit Sollversteuerung bietet alle Versandwaren im Standard schon jetzt nur zusätzlich "klarsicht versiegelt" und 20% teurer an. "Pure Ansicht und Rückgabe" ist so wie gesetzlich vorgesehen möglich. Optional ("OptIn") kann der Käufer sich unter bewusstem Verzicht auf sein Rückgaberecht für sofortige Nutzung entscheiden, neben bei gewährt der Händler hierfür 20% Skonto (weil er ja das Geld "sofort" sicher hat)... => also alles halb so wild :) |
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