Delphi-PRAXiS

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Zottel 11. Apr 2005 09:33


CVS oder TeamCoherence?
 
Hi Ihr,

Ich überlege grad, ob ich von CVS auf TeamCoherence umsteigen soll. CVS habe ich jetzt seit anfang an und bisher keine probleme mit gehabt.
Allerdings bekomme ich jetzt einen neuen Mitarbeiter und da brauch ich neben einen vernünftigen Versionskontrollsystem auch ne Rechtevergabe, die bei CVS nicht wirklich ausgereift ist. Zumindest halte ich es nicht für ausgereift und handhabbar.
TeamCoherence bietet einige möglichkeiten mehr, was die Rechtevergabe betrifft, und einige funktionen, die die Übersichtlichkeit fördern.
Mal von der Gui abgesehen, die bei CVS nur mit hilfe von WINCVS zu bekommen ist.
Dafür behindert mich bei TeamCoherence das ewige 'ich muss erst ausschecken, bevor ich was machen kann' ein wenig, da ich gerne zwischen den programmen hin und her springe.

Also kurz und bündig gesagt, kann ich mich nicht entscheiden.
Was für Erfahrungen habt ihr? Und welche Systeme setzt ihr ein? Habt Ihr ne Empfehlung?

alcaeus 11. Apr 2005 09:40

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber haben wir auf Microsoft Visual SourceSafe gesetzt. Es ist jedoch von der gleichen Art wie TeamCoherence: erst auschecken, dann arbeiten. Man kann zwar manuell den Schreibschutz auf den Dateien entfernen, allerdings kann das evtl. Probleme geben, und genau deshalb verwendet man solche Software. TeamCoherence kenn ich jetzt nicht, aber ich wuerde mich von der "Erst auschecken, dann arbeiten"-Funktionsweise abschrecken lassen. So hinderlich ist das auschecken gar nicht...

Greetz
alcaeus

Zottel 11. Apr 2005 10:16

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Zitat:

Zitat von alcaeus
genau deshalb verwendet man solche Software

Jep. schon richtig. gegenüber CVS ist es ja auch ein vorteil, das der SourceCode nicht bearbeitet werden kann, wenn er schon zur bearbeitung ausgecheckt ist.
Aber nervig ist es trotzdem..... :(
MS SourceSafe muss ich mir auch nochmal anschauen. mal guggen, was das ding leistet.

Neelix 11. Apr 2005 10:26

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Zitat:

Zitat von Zottel
gegenüber CVS ist es ja auch ein vorteil, das der SourceCode nicht bearbeitet werden kann, wenn er schon zur bearbeitung ausgecheckt ist.
Aber nervig ist es trotzdem.....

Das genau ist einer meiner großen Kritikpunkte an cvs. Ich bevorzuge pessimistisches Locking, daß man bei cvs auch irgendwie einstellen kann. Aber es wird mir dann auch nicht angezeigt, wer gerade mit einem bestimmten Quellcode arbeitet.
Ach übrigens: Hast Du Dir schon mal StarTeam von Borland angeschaut? Ist ja bei den Enterprise-Versionen mit bei...

w3seek 11. Apr 2005 10:43

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Ich kenne TeamCoherence nur vom Namen, hab es selbst aber nie benutzt, kann von daher nichts darueber sagen. Ich bin seit einiger Zeit von Subversion sehr ueberzeugt, kann es nur empfehlen. Wenn man den svn server auf apache2 aufsetzt, kann man auch individuelle benutzerrechte vergeben, auch innerhalb eines repositories auf verzeichnisebene. Zudem gibt es nette clients wie z.B. TortoiseSVN oder RapidSVN, oder auch einen CVS-aehnlichen commandline client.

Zottel 11. Apr 2005 11:02

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Zitat:

Zitat von Neelix
Ach übrigens: Hast Du Dir schon mal StarTeam von Borland angeschaut?

Nee, noch nicht. Wollte ich auch noch machen. Bin blos bei TeamCoherence hängen geblieben, weil mir recht gut gefiel von der aufmachung und der funktionalität.

Zitat:

Zitat von w3seek
Ich bin seit einiger Zeit von Subversion sehr ueberzeugt

War es nicht so, das SubVersion nur Textdateien verwalten konnte? und keine Binaries? order bin ich da aufm alten stand?

w3seek 11. Apr 2005 11:11

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Subversion unterscheidet nicht zwischen Textdateien und Binaerdateien. Um die beruechtigten line-endings probleme zu umgehen (bei Benutzung von clients auf verschiedener Plattformen) kann man Textdateien eine Eigenschaft "svn:eol-style native" vergeben, so dass der client fuer die korrekte Umwandlung der textdaten in das native format des servers verantwortlich ist (falls benoetigt).

Die Argumente die fuer mich relevant waren:
- Atomic commits (d.h. jeder commit bekommt eine revision die allen aenderungen zugeordnet ist)
- Besseres/Sauberes branching
- Unterstuetzung von Umbenennung von Dateien
- file properties (tags, einbindung externer repositories, line endings handling)
- Plattformunabhaengigkeit, sowohl der server als auch viele Clients gibts fuer alle moeglichen Plattformen, sogar OSX
- server ist sehr flexibel, entweder standalone (svn://), oder ueber ssh getunnelte verbindung, oder ueber apache2 (http://) und auch SSL verbindungen zum repository sind ueber apache2 moeglich

Basilikum 11. Apr 2005 11:14

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Zitat:

Zitat von Zottel
War es nicht so, das SubVersion nur Textdateien verwalten konnte? und keine Binaries? order bin ich da aufm alten stand?

ich weiss nicht, wie es früher war, aber mit 1.3.1 kann man problemlos Binaries aufnehmen (z.B. .res).

TortoiseSVN kann ich ebenfalls empfehlen (Integration in Explorer, direkte per Kontext-Menu bedienbar)

Neelix 11. Apr 2005 11:16

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Zitat:

Zitat von w3seek
Wenn man den svn server auf apache2 aufsetzt, kann man auch individuelle benutzerrechte vergeben, auch innerhalb eines repositories auf verzeichnisebene. Zudem gibt es nette clients wie z.B. TortoiseSVN oder RapidSVN, oder auch einen CVS-aehnlichen commandline client.

Wenn man dafür extra noch einen Apache aufsetzen muß ... Das ist doch echt Oversized. Und warum noch extra Clients? Das nervt schon bei cvs. :kotz: Da gefallen SourceSafe oder auch PVCS wesentlich besser.

w3seek 11. Apr 2005 11:20

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Zitat:

Zitat von Neelix
Wenn man dafür extra noch einen Apache aufsetzen muß ... Das ist doch echt Oversized. Und warum noch extra Clients? Das nervt schon bei cvs.

Subversion _kann_ man auf apache aufstzen, dann hat man den vorteil dass man das repository als web folders nutzen kann (ist aber nicht so empfehlen weil man dabei keine commit messages fuer aenderungen versehen kann), man kann individuelle rechtvergaben tun und wenn man auf Sicherheit wert legt sogar die verbindungen mit SSL verschluesseln. Wenn man auf das keinen Wert legt, kann man immer noch mit svnserve schnell einen kleinen Server aufsetzen.

Zitat:

Zitat von Neelix
:kotz: Da gefallen SourceSafe oder auch PVCS wesentlich besser.

Ich hatte einmal SourceSafe benutzt und bin froh darueber dass ich es nicht mehr tun muss ;) PVCS kenn ich nicht, kann also nichts dazu sagen.

woki 11. Apr 2005 11:21

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Hi,

bei VSS(Vsual SourceSafe) wäre ich vorsichtig, ich habe recht zverlässige Informationen, das sich das Ding ähnlich wie die Maildateien von Outlook oder die mdb's von Access gerne mal das Repository zerschiesst. Wenn man dann zusätzlich nach kurzem Suchen ein Reparaturtool findet, von dem MS empfiehlt man solle das doch recht regelmäßig über die VSS-Datenbank laufen lassen, hinterläßt das bei mir ein heftiges Grummeln in der Magengrube.

Grüsse
Woki

alcaeus 11. Apr 2005 11:26

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Zitat:

Zitat von woki
bei VSS(Vsual SourceSafe) wäre ich vorsichtig, ich habe recht zverlässige Informationen, das sich das Ding ähnlich wie die Maildateien von Outlook oder die mdb's von Access gerne mal das Repository zerschiesst.

Hmm...wir hatten eigentlich nie Probleme mit dem Repository. Auch mit den Maildateien von Outlook ist mir das nie passiert. Wenn man das Ding "normal" verwendet, sollte es wohl keinerlei Probleme geben ;)

Greetz
alcaeus

Zottel 11. Apr 2005 14:09

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Hmm.. naja gut.
dann werde ich wohl bei TeamCoherence bleiben. Bisher läuft es ja soweit ganz gut. Man braucht zumindest keine 10 zusätlichen toolz, um es zum laufen zu bringen, oder mehr komfort zu haben. ausserdem kann man bei TC Trigger basteln, die für mich ganz interressant sind, um ein auge auf das zu haben zu können, was da vor sich geht.

BenBE 11. Apr 2005 20:03

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Ich hab bis jetzt zwar erst mit CVS gearbeitet und damit recht gut gefahren. Das fehlende Rechtemanagement ist mir auch negativ aufgefallen, aber wenn das Team überschaubar ist, lässt sich das relativ einfach darüber regeln, dass man abspricht, wer für was zuständig ist.

Weiterhin gefällt mir das Sandbox-Prinzip von CVS: d.h. ich kann drauflosarbeiten ohne mich um etwas zu kümmern und behindere andere nicht: Lediglich, wenn ich etwas einchecken will muss ich ggf. kurz auschecken.

Mit dem "Erst-Auschecken-->Dann-Arbeiten"-Prinzip bin ich nicht sonderlich gut zurechtgekommen (z.B. im Dreamweaver).

Letztendlich ist die Entscheidung aber reine Geschmackssache.

r_kerber 11. Apr 2005 20:15

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Zitat:

Zitat von BenBE
Mit dem "Erst-Auschecken-->Dann-Arbeiten"-Prinzip bin ich nicht sonderlich gut zurechtgekommen (z.B. im Dreamweaver).

Wenn das vernünfzig in die IDE integriert ist, ist das genial. Sobald man eine Datei ändern will, kann man diese sofort auschecken. Und es kann in dieser Zeit kein anderer darin herumpfuschen!
Ich habe den Vergleich zwischen PVCS, SourceSafe und cvs. Ich würde jederzeit letzteres in die Tonne treten! Weder WinCVS noch Tortoise sind akzeptable Clients! Und Kommandozeilenbedienung lehne ich vollständig. Das haben wir vor 10 Jahren unter DOS gemacht! Ich will mir für Hilfsprogramme keine Befehle merken müssen sondern erwarte eine intuitive Bedienerführung.

BenBE 11. Apr 2005 21:39

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Bei WinCVS stimm ich Dir bedenkenlos zu: Die GUI von dem Teil ist einfach nur schlecht, weil überladen.

Anders sieht's da bei Tortoise aus, da durch die Integration im Explorer der Zugriff um einiges vereinfacht wird. Nachteilig würd ich lediglich die Ladezeiten für bestimmte Befehle nennen, die stark verzögert ablaufen (z.B. History).

Es gibt weiterhin noch einen anderen CVS-Client, der direct in Delphi integriert ist (BorCVS, zu finden auf SF), der aber nach kurzem Antesten nicht mal an WinCVS rankommt.

Phoenix 12. Apr 2005 10:01

Re: CVS oder TeamCoherence?
 
Zitat:

Zitat von woki
bei VSS(Vsual SourceSafe) wäre ich vorsichtig, ich habe recht zverlässige Informationen, das sich das Ding ähnlich wie die Maildateien von Outlook oder die mdb's von Access gerne mal das Repository zerschiesst.

Ja, bei Repositories > mehrere GB Umfang. Darunter ist das Ding sogar Rock-Stable.
Ich selber habe mir SourceGear VAULT als mein Lieblings-Tool ausgesucht. Es ist VSS recht ähnlich, speichert alle Daten in einen SQL-Server. Sowiet ich weiss gibt es sogar Plugins für Delphi, so das wenn ich eine eingecheckte Datei bearbeiten will, gleich ein Fenster aufpoppt zum ausschecken.


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