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pajofego 10. Dez 2005 10:39


Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Hallo Leute,

mich würde eure Meinung interessieren inwieweit ihr das Aufgaben- bzw. Betätigungfeld oder die Vorteile von Delphi in der heutigen Zeit mit der Existent von .NET und WinFX sieht?

Ich handle z.Zt. nach der Methode, wenn ich etwas in .NET mache, dann greife ich gleich zu C#. Soll es eine Konsolenanwendung sein, die schnell ausführbaren Code produziert, dann fällt die Entscheidung auf C++ od. Delphi...je nach Schnittstelle oder OS.

Zu welchen Aufgaben würdet ihr auf Delphi zurückgreifen?

Danke,

Gruß

pajofego

dfried 10. Dez 2005 10:45

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Also ich sehe Delphis stärken immer noch in der Entwicklung von Datenbankapplikationen, sowolh Client/server als auch Multi-Tier-Applikationen lassen sich damit sehr gut und vor allem schnell erstellen!

Daniel

Hansa 10. Dez 2005 15:07

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Zitat:

Zitat von pajofego
Ich handle z.Zt. nach der Methode, wenn ich etwas in .NET mache, dann greife ich gleich zu C#.

Wie und warum bist Du denn auf diese Methode gekommen ? Erwartest Du von C# etwa irgendwelche Vorteile ? Oder liegts daran, daß es bei .NET kostenlos dabei ist ? Ich vergleiche gerne die heutige Zeit und C#/.NET mit der vom uralten MS-DOS und GW-BASIC. Da haben viele auch gedacht, was beim Betriebssystem schon dabei ist, das ist besser. Die Turbo-Pascal Programmierer waren da schlauer und haben erkannt, daß das Betriebssytem mit der gestellten Aufgabe recht wenig zu tun hat und haben bessere Programme zustande gebracht.

Dasselbe gilt für das wechseln der Programmiersprache wie die Unterhosen. :lol: Was soll das ? Im Endeffekt weiß man dann wenig, allerdings von sehr viel Unterschiedlichem. Wirklich richtig kann man aber auch nichts. Deshalb Gegenfrage : welche wichtigen Gründe für welche Aufgabe gibt es, Delphi nicht zu benutzen und warum ? Treiberprogrammierung geht ja angeblich nicht, aber so was überläßt man auch besser den Hardware-Herstellern.

Daniel Schuhmann 10. Dez 2005 15:42

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Ich persönlich programmiere nahezu alle Windows-Anwendungen in Delphi. Warum? Ich verwende die Sprache bereits seit 1997 und mag sie einfach, ich liebe ihre klare Syntax.
Allerdings löse ich mich von der VCL und versuche alle kleinen Tools, die mit weniger als vier Dialogfeldern auskommen, in NonVCL zu programmieren. Mit .NET habe ich noch nicht gearbeitet, bisher fehlte mir die Notwendigkeit, mich damit zu beschäftigen.

Ab und an programmiere ich (mehr zum Üben) mit C++, zeitweise auch Kleinigkeiten in PHP.

Union 10. Dez 2005 16:11

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Ich verwende Delphi auch für alles. Und Treiber kann man damit ebenfalls entwicklen - mit viel Handarbeit. Ansonsten sehe ich Vorteile in der klaren Strukturierung und leichten Erlernbarkeit. Ich mag es persönlich auch lieber, wenn in einem Sourccode mehr Buchstaben als Sonderzeichen auftauchen.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Komponentenschnittstelle und den riesigen AddOn-Markt, der so entstanden ist. Dadurch muss am sehr selten DLL's einsetzen und erspart sich hunderte von MJ an Integrations und Testarbeiten. Ich glaube auch, dass Delphi den Umstieg auf .NET aus diesem Grunde wesentlich leichter macht als andere Sprachen. Dort muss man dann mit mühsamen Krücken arbeiten, weil für irgendwelche Tools kein .NET Versionen existieren - und damit sind die ganzen Vorteile von .NET wieder dahin.

r_kerber 10. Dez 2005 17:45

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Auch ich verwende Delphi am liebsten für alles, egal ob Win32 oder Web-Applikationen auf der Basis von ASP.Net. Dem IIS ist es völlig egal, ob die Assemblies mit Delphi, C# oder VB geschrieben sind...

hm988 10. Dez 2005 18:13

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
hi,

ich bin bis jetzt auch reiner Delphi User, überwiegend um meine elektronischen basteleien anzusteuern :)


haltet ih es für sinnvoll mehrere Sprachen zu erlernen wie z.B. C++ ???
Oder seit ihr alle reine Delphi Programmierer ?


hoffe habe mich mit meinen Fragen hier nicht in den Thread eingemischt,
könnt ja evtl. kommentar erweitern :gruebel:

Hansa 10. Dez 2005 18:56

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
ich zitiere mich selber :

Zitat:

Zitat von Hansa
...Dasselbe gilt für das wechseln der Programmiersprache wie die Unterhosen. :lol: Was soll das ? Im Endeffekt weiß man dann wenig, allerdings von sehr viel Unterschiedlichem. Wirklich richtig kann man aber auch nichts. Deshalb Gegenfrage : welche wichtigen Gründe für welche Aufgabe gibt es, Delphi nicht zu benutzen und warum ? ...

Ich sehe also absolut keinen Sinn darin, irgendwas ohne Delphi zu machen, wenn es denn leicht MIT Delphi hinzukriegen ist. Das ist nur Zeitverschwendung. Aber keine Regel ohne Ausnahme : wer neuen Job sucht und da wird C oder Java gefordert, der muß eben sehen was er macht. Wer unnötigerweise Treiber programmiert und sich in diese Hardware Sachen vol reinstürzt, der muß sich das auch überlegen, also was womit und wie ? Ist nur eine Lösung gefordert, dann würde ich versuchen es mit Delphi zu machen und erst dann anfangen irgendwas zu suchen, wenn nichts mehr mit Delphi geht. 8) Und das dauert schon sehr lange und muß schon äußerst speziell sein, bis es mit Delphi nicht mehr zu machen ist.

Master_RC 10. Dez 2005 18:58

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Ich benutze es, weil es einen eundeutigen Syntax hat.
Dazu meckert Delphi auch gleich beim Kompilieren, wo ein Fehler sein *könnte* ;)
Und bisher hab ich alles durch Delphi lösen können (TMutter.Destroy; :mrgreen:)

malo 10. Dez 2005 19:18

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Ich würde sagen:
Benutze die Sprache, die dir für das Problem am sinnvollsten erscheint.

Wenn du nur Delphi kennst, dann wird die Wahl nicht schwer fallen. Wenn du Jedoch weißt, dass es mit einer anderen Sprache leichter/effizienter funktioniert (und zwar so sehr, dass es sich auch lohnt, diese zu benutzen), dann musst du eben diese Sprache benutzen.

Grundsätzlich ist es jedoch IMHO nicht falsch, wenigstens die Grundlagen einer anderen Sprache zu beherrschen. Das ist häufig sehr hilfreich. Zum Beispiel, wenn man Quelltexte analyisieren will/muss, um sie zu verstehen, oder wenn man Quelltexte übersetzen muss, oder einen bestehenden Quellcode erweitern will/muss.
Für den professionellen Entwickler sollten andere Sprachen jedoch kein großes Problem sein (bzw. sie sollten keine großen Mühen haben, die andere Sprache zu lernen). Denn das ist hilfreich bei spezifischen Kundenprojekten. Denn, wenn der Kunde ein Programm mit C++ geschrieben haben will, muss man C++ schreiben...


Gerade Privatentwickler sollten sich jedoch auf eine Sprache spezialisieren, und in anderen Sprachen höchstens Grundkentnisse (sofern man nicht zwingend weitere Kentnisse braucht...) haben.

Und C(++)-Grundkentnisse sollte man sich eventuell auch aneignen, wenn man mit der WinAPI entwickelt (um das MSDN zu verstehen. Geht aber auch mit VB o.Ä.... je nachdem, was du besser kannst). Bei .NET solltest du Grundkentnisse in C# haben (z.B. auch für das .NET SDK und diversen Quellcode-Beispielen) ;)

Dust Signs 10. Dez 2005 19:22

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Wir machen in der FH gerade OOP mit C++ und da freue ich mich immer wieder, wenn ich nach Hause komme und Objekte in Delphi schreiben kann. Was mir an Delphi in OOP-Hinsicht beispielsweise sehr gefällt ist "inherited" - man muss keine elends langen Initialisierungslisten aufrufen. Dass man keine Mehrfachvererbung bei Objekten hat, ist mir egal - hab ich noch nie gebraucht.
Und ich schließe mich
Zitat:

Zitat von Union
Ich mag es persönlich auch lieber, wenn in einem Sourccode mehr Buchstaben als Sonderzeichen auftauchen.

voll und ganz an. C und C++ sind von der Syntax her extrem hässlich und man kann syntaxmäßig auch so gut wie alles machen (z.B. fröhliche Sterne überall - passend zur Weihnachtszeit). Delphi ist eine schöne Sprache und auch eine relativ strenge - und das gefällt mir :)

Dust Signs

pajofego 11. Dez 2005 13:59

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Zitat:

Zitat von Hansa
Zitat:

Zitat von pajofego
Ich handle z.Zt. nach der Methode, wenn ich etwas in .NET mache, dann greife ich gleich zu C#.

Wie und warum bist Du denn auf diese Methode gekommen ? Erwartest Du von C# etwa irgendwelche Vorteile?

Gute Frage...eigentlich, aus der Tatsache heraus, dass C# für .NET entwickelt wurde und ich mir das Zusammenspiel von .NET und Delphi seit erscheinen von C# nicht angeschaut habe und daher auch nicht sagen kann obs klappt und wenn ja wie gut oder wie schlecht. Grundsätzlich kann ich heute aber mit VS2005 für .NET 2.0 entwickeln...darin sehe ich einen Hauptvorteil, dass man mit C# insgesamt immer vorne liegt.

Vorab noch, ich bin kein Delphi Gegner um Gottes Willen, ich wäre froh, wenn ich häufiger im professionellen Bereich pascal/delphi benutzen könnte...da herrscht in meinem Gebiet eine zu starke - leider auch historisch bedingt - Dominanz seiten Fortran bzw. C/C++. Für das ich überhaupt gar kein Verständnis habe. Heute nach einigen Jahren C++ Erfahrungen schaffe ich es immer noch nicht so schnell wie in Delphi zu programmieren...das Verhältnis von Aufwand/Ertrag bei C++ ist in meinen Augen so was von schlecht...aber die Praxis/Arbeitgeber verlangt's halt! Naja, ich muss das ganze ja nicht bezahlen!

Gruß

pajofego

Phoenix 12. Dez 2005 13:09

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Na, dann haste es Dir ja schon selber beantwortet.

Ich nehme Delphi im .NET Bereich wenn es darum geht meinen alten Code wieder zu verwenden und neuen Code den ich oder wer anderes irgendwann mal Warten muss zu produzieren (bessere Lesbarkeit = bessere Wartbarkeit und geringerer Einarbeitungsaufwand für andere).

Wenn ich mal kurz etwas prototype oder einen proof of concept programmiere, dann nehme ich C# (ist schneller getippt und tut genauso). weils so schönn geht kann ich den ja trotzdem als Assembly im Projekt mal testen. Und das ganze zwingt mich, wenn ich das letzlich in mein Projekt einbinde, das nochmal in Delphi sauber zu programmieren und nicht den ggf. fehleranfälligen Prototypen ins Projekt einzubinden was ja sonst zu verführerisch ist *g*.

Master_RC 14. Dez 2005 11:48

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
oder anders:
Delphi starten -> Button drauf -> Showmessage('Hello world'); reinschreiben

Bei den meisten anderen Sprachen:
Alle Libs rein (und welche, die man gar nicht braucht), viele Zeilen Code, um (zumindest mir) eine Exception anzuzeigen ^^

Seras 14. Dez 2005 12:40

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Ich nutze Delphi weil mir Programmiersprachen die sowas hier anstandslos kompilieren können einfach suspekt sind:
Code:
main(int c,char**v){return!m(v[1],v[2]);}m(char*s,char*t){return*t-42?*s?63==*t|*s==*t&&m(s+1,t+1):!*t:m(s,t+1)||*s&&m(s+1,t);}
(Der Code stammt von Jens Schweikhardt, http://www.schweikhardt.net/)


Im Ernst:
Ich Mag Delphi weil es eine klare Syntax hat und die IDE wirklich sehr gut ist.

mquadrat 14. Dez 2005 13:02

Re: Delphi heute für welche Aufgaben...?
 
Wir bleiben bei Delphi auch für .NET Projekte weil es einfach ein erheblicher Aufwand wäre, alle Mitarbeiter auf C# umzuschulen. Auch wenn wir kurz mit der Möglichkeit gespielt hatten komplett auf VS zu wechseln. Aber mit D2006 wird ja alles besser :D Hoffentlich.

Wir entwicklen im Bereich W32 und ASP.NET und das funktioniert eigentlich recht gut mit Delphi. Somit fehlt schlicht der Wechselgrund.


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