Delphi-PRAXiS

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ferby 23. Jun 2006 13:23


Umstieg auf Delphi 2005
 
Hallo,

ich arbeite jetzt schon ca. 3 Jahren mit Delphi 7 und habe mir vor kurzen Delphi 2005 besorgt.
Es ha sich da einiges geändert.

Einige unklarheitten habe ich noch:
1) Ich habe gelesen das Befehle wie IntToStr nicht mehr existieren und die jetzt anders heißen,
gibt es irgendwo eine Liste von Befehlen die sich geändert haben?

2) Wo ist der Unterschied zwischen einen D7-Programm und einen .Net Programm?

3) Was passiert wenn man ein .Net Programm öffnet und der Benutzer hat das Net Framework (oder wie das heißt) nicht installiert?

4) Was für Vorteile hat D 2005 gegenüber D7?

5) Irgendetwas anderes was ich wissen sollte wenn ich auf D 2005 umsteige?

himitsu 23. Jun 2006 13:38

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
1)
Variable.asString, oder so ... mach einfach mal 'nem Punkt dahinter und schau was dir Delphi anbietet ._.

2)
das .Net-Framework gibt es nicht nur für Windows, deine Programme laufen also auch auf anderen Systemen, ohne das es neu/anders kompiliert/geschrieben werden muß (also sowas wie Kylix für Delphi ist nicht nötig)

3)
Es kommt 'ne Fehlermeldung und dein Programm startet nicht.

4)
siehe 2)

5)
es gibt massig Fehler in D2005 (drum hab ich mein 2005 wieder weggeräumt und bin immernoch bei D4/D7 ... OK, manchma och bei D2006, aber eigentlich warte ich noch auf Delphi2008/BDS2008)

Ach ja, es fehlen auch noch andere Dinge, oder heißen anders, oder werden anders aufgerufen ... nicht nur IntToStr.
(in einer .Net-Anwendung ... in einer Win32-Anwendung ist eigentlich alles noch fast gleich)

ferby 23. Jun 2006 13:41

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Hallo,

das klingt aber nicht so gut.....
wenn das wirklich so ist, muss ich mir den umstieg noch überlegen,

gibt es von andren noch irgendwelche KOmmentare, pros und kons von Delphi 2005?

Alexander 23. Jun 2006 13:50

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Du solltest unbedingt die Service-Packs von Borland installieren. Danach geht es eigentlich einiger Maßen. Ich arbeite damit zumindest momentan. Allerdings ist es von der Performance und den Fehler kein Vergleich zu D7 oder früher. Die Fehler scheinen aber hauptsächlich bei der Programmierung mit .NET zu liegen. Was mich aber besonders stört, ist dass D2005 und D2006 nicht .NET 2.0 unterstützt. Man ist da schon ziemlich eingeschränkt. Sprich riesige Programme kann man da nicht mit basteln.
Was aber IMHO noch sehr wichtig ist. .NET Code Executables kann man mehr oder weniger problemlos dekompilieren. Am besten schaust du dir das mal an.

Die Funktion StrToint ist durch "int.toString" ersetzt (das toString Property toString gibt es bei allen Objecten). Und umgekehrt: System.int32.parse(string);

Vieles bei .NET scheint mir auch von JAVA abgekupfert zu sein, was nicht heißen soll, dass es schlecht ist :thuimb:.

ferby 23. Jun 2006 13:55

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Heißt das,
das jemand aus meinen fertigen Programm, sprich die exe Datei, den Quellcode herausbekommen kann,
den ich selbst in Delphi geschrieben habe?

himitsu 23. Jun 2006 14:11

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Im Grunde ja (bei 'ner .Net-Anwendung),
den dieses ist ja sowas wie 'ne Interpretersprache.
Also alle Befehle liegen so ähnlich, wie es z.B. in Basic und JavaScript der Fall ist, noch fast genauso vor, wie du sie geschrieben hast ... halt nur nicht als Worte, sondern als Bytes ... diese Befehle werden dann er bei der Ausführung vom .Net-Framework in für den Computer verständliche Befehle umgewandelt.

Es ist also "leicht" möglich diese Befehle wider zurück in einen Quelltext umzuwandeln.


Das ist ja auch der Grund, warum soein Programm ohne .Net-Framework nicht läuft (irgendwer muß dem PC ja sagen, was er zu machen hat) und auch warum es auf anderen System läuft (man kann die Befehle ja nicht nur Windows verständlich machen, sondern auch Linux und wer weiß wem sonst noch)

ferby 23. Jun 2006 14:17

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Hallo,

dann finde ich jetzt schon .Net ein Schwachsinn!
Ich möchte nicht das jemand meinen Quellcode so einfach heruas bekommt,
hab ja ich programmiert und nicht wer anderer,
und wenn wer wirklich einen Quellcode haben will kann er mich ja fragen.....

....da bleib ich lieber bei D7.....

himitsu 23. Jun 2006 14:23

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Na ja, mit "normalen" Delphi (also auch D7) ist es im Grunde auch möglich sich den QuellCode zu besorgen ... nur halt ein klein bissl schwerer :zwinker:

siehe http://www.delphipraxis.net/internal...ct.php?t=85979

Khabarakh 23. Jun 2006 14:52

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Zitat:

Zitat von ferby
dann finde ich jetzt schon .Net ein Schwachsinn!

Da muss ich dich einfach mal frank und frei fragen: Hast du denn deiner Meinung nach schon einmal überhaupt etwas Schützenswertes programmiert?
Nehmen wir zum Bleistift eine normale Datenbankanwendung: Was zum Teufel sollte man da klauen? Wie man eine Datenbank entwirft, auf sie zugreift, dem User die Daten zeigt, ... das alles lese ich doch in Büchern, auf Webseiten oder dem SDK nach, aber doch sicher nicht in einem undokumentierten Quellcode, für den ich erst einmal 7 Tage brauche, um ohne Dokumentation überhaupt die Grundstruktur zu verstehen!
Und selbst wenn du irgendwann einen tollen Algorithmus entwickelst, kannst du ihn immer noch in eine unmanaged DLL stecken. Aber auch dort wird er wohl nur kurze Zeit sicher sein...

PS: Alexanders Artikel bitte ganz durchlesen ;)

Alexander 23. Jun 2006 14:54

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Aus einer Win32-Exe kann man aber AFAIK nur Assembler-Code bekommen, aus einer .NET Exe dagegen den richtigen Source-Code. Nur die Kommentare und die ursprüngliche Benennung der Variablen. Außerdem ist noch die Reihenfolge der Methoden ggf. eine andere.
Es gibt es bei .NET aber noch die Möglichkeit die exe zu obfuskatieren (gibt es das Verb?). Dann ist die Datei verschlüsselt und der potentielle Angreifer hat es wesentlich schwerer, da er die Namen der Methoden nur verschlüsselt sieht. Aber ein richtiger Scbutz ist natürlich auch das nicht. Da haben IMHO Win32 Anwendungen schon Vorteile...

mquadrat 23. Jun 2006 15:01

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Die Frage ist doch erstmal, ob du nur von D7 auf D2005 als Umgebung umsteigen willst (also weiterhin Win32 Delphi programmiertst) oder ob du auch die "Sprache" wechseln willst und statt Win32 .NET programmieren willst.

Im ersten Fall ändert sich für dich nicht viel bis gar nichts, außer dass die IDE sehr viel komfortabler ist. (Wobei ich persönlich unbedingt zu D2006 raten würde).

Im zweiten Fall ändern sich tatsächlich die Befehle. Zumindest, wenn du direkt die Klassen des .NET Framework verwenden willst. Alternativ kannst du auch die Bibliotheken von Borland einbinden und schon sind IntToStr usw. wieder da. IMHO macht es aber keinen Sinn die Borland-Wrapper zu benutzen. Man sollte lieber gleich direkt auf dem .NET Framework arbeiten. Wobei sich dann naturlich die Frage stellt, ob man nicht lieber gleich zu C# wechselt.

Zum Thema .NET 1.1 vs. 2.0. Natürlich ist 2.0 besser und für den Entwickler komfortabler, aber auch mit .NET 1.1 kann man vernünftig und mit allen Features programmieren.

Win32 Delphi wird noch eine lange Zeit am Leben bleiben, wobei man allerdings sagen muss, dass bei manchen Dingen nachgelegt werden sollte / muss um gegen .NET zu bestehen. (z.B. die Datenbindung)

Zum Thema Source-Code auslesen: Man kann ein .NET Programm durch einen Obfuscator laufen lassen. Der fügt haufenweise sinnlosen miserabel bis gar nicht zu lesenden Code ein um so die Dekompilierung "aufwendiger" zu machen. Logischerweise geht das etwas auf Kosten der Geschwindigkeit.


@Khabarakh

Neue Algorithmen wird sicher keiner von uns erfinden. Aber schützenswert ist im Prinzip alles, was kommerziell entwickelt wird. Wenn man mehrere 100.000 EUR für die Entwicklung investiert hat, möchte man nicht, dass jemand das in fünf Minuten dekompiliert ;)

markusj 23. Jun 2006 15:36

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Kleine Frage: Was habt ihr mit StrToInt und umgekehrt?
In meinem Delphi 2k5 sind die alle weiterhin in der SysUtils enthalten.
Ansonsten, ich finde, dass man mit der homogenen Oberfläche (wenn sie gerade mal nicht vor Fehlermeldungen überläuft) eigentlich ganz gut und inuitiv Arbeiten kann, wenn man ne Ahnung von dem hat, was man machen will.

mfG

Markus

Alexander 23. Jun 2006 15:49

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Zitat:

Zitat von mquadrat
Zum Thema Source-Code auslesen: Man kann ein .NET Programm durch einen Obfuscator laufen lassen. Der fügt haufenweise sinnlosen miserabel bis gar nicht zu lesenden Code ein um so die Dekompilierung "aufwendiger" zu machen. Logischerweise geht das etwas auf Kosten der Geschwindigkeit.

Ich denke die Geschwindigkeitseinbußen kann man verkraften. Nur bringt diese "Verschlüsselung" nicht wirklich etwas. Das ist das Problem.


Zitat:

Zitat von markusj
Kleine Frage: Was habt ihr mit StrToInt und umgekehrt?
In meinem Delphi 2k5 sind die alle weiterhin in der SysUtils enthalten.
Ansonsten, ich finde, dass man mit der homogenen Oberfläche (wenn sie gerade mal nicht vor Fehlermeldungen überläuft) eigentlich ganz gut und inuitiv Arbeiten kann, wenn man ne Ahnung von dem hat, was man machen will.

Unter .NET kann man die natürlich auch einbinden, aber dann ist die EXE gleich wesentlich größer. Und warum sollte man das dann nicht gleich so machen, wie es .NET will?
Unter Win32 bleibt natürlich alles so wie gehabt.

Khabarakh 23. Jun 2006 17:03

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Zitat:

Zitat von mquadrat
@Khabarakh

Neue Algorithmen wird sicher keiner von uns erfinden. Aber schützenswert ist im Prinzip alles, was kommerziell entwickelt wird. Wenn man mehrere 100.000 EUR für die Entwicklung investiert hat, möchte man nicht, dass jemand das in fünf Minuten dekompiliert ;)

Aber es bleibt doch die Frage, ob es ihm überhaupt etwas nützt. Es wäre nicht unwahrscheinlich, dass man zum Abschreiben und Umändern am Ende doppelt so lange wie der "ehrliche" Entwickler braucht ;) .

http://yoda.arachsys.com/csharp/obfuscation.html
Many developers have been shocked by how easy it is to decompile their code, and fear that it means they no longer have any way of protecting their intellectual property. In practice, I don't believe the problem is nearly as big as it's claimed to be. Firstly, intellectual property is almost always within the design of a system, not in the individual bits of implementation. If you design a world-beating application, chances are that the reason it's world-beating will be obvious to anyone who uses it anyway. Only a very few areas in computing are really all about which algorithms are used, and how they're implemented - areas such as sound and video compression.

Have you ever tried to read a large amount of code without any documentation, comments or meaningful local variable names? In my experience, it can be hard enough to understand code when you do have design documents and comments, let alone without it. Now, let's make it even harder...

stoxx 24. Jun 2006 12:08

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Zitat:

....da bleib ich lieber bei D7.....
bitte les Dir den Artikel von mquadrat nochmal durch, mir scheint es, als hättest Du das ganze Konzept von Delphi2005 oder Delphi2006 noch nicht verstanden. Delphi2005 hat, wenn man so will, nur nebenbei was mit .NET zu tun :-)
Unter Delphi2005-Win32 (wie Delphi7) ist alles genauso wie vorher.
Und die Quelltexte sind auch die gleichen wie bei D7.

gfjs 24. Jun 2006 13:20

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
@ Markus

Klar sind in Deiner SysUtils IntToSrr und Konsorten noch drin. Delphi 2005 gibt Dir ja die Möglichkeit, weiterhin WIN32-Anwendungen zu programmieren und dafür verwendest Du wie bisher die VCL: Wenn Du aber .NET-Anwendungen programmieren willst, dann gibts IntToStr nicht mehr. Dafür haben (fast) alle Objekte die .ToString-Methode.

Gruß Jürgen

stoxx 24. Jun 2006 13:42

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Zitat:

Win32 Delphi wird noch eine lange Zeit am Leben bleiben, wobei man allerdings sagen muss, dass bei manchen Dingen nachgelegt werden sollte / muss um gegen .NET zu bestehen. (z.B. die Datenbindung)
glaubst Du daran ? oder ist das schon konkret in Planung ?

sir-archimedes 24. Jun 2006 15:01

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Wenn ich mich nicht ganz irre, wird Delphi Win32 gar nicht mehr weiterentwickelt. <= Und genau da habe ich mich wohl doch geirrt. Es war nur mein Eindruck...

Ich würde auch keine neuen Projekte mehr darauf aufbauen. Windows Vista hat das .NET-Framework bereits fest verankert und in Zukunft sollte man meines Erachtens auf .NET setzen - es sei denn man kann viel alten Delphi Code übernehmen. Dann würde ich evtl. auch bei Delphi Win32 bleiben.

Ob Delphi die richtige IDE für .NET ist, ist auch die Frage. Schließlich kann Delphi noch kein .NET 2 und wird immer etwas hinterherhinken. Daher würde ich, eher auf VS mit C# umsteigen, als unter Delphi 2005/2006 mit .NET herumzuhantieren.

mkinzler 24. Jun 2006 15:07

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Zitat:

Wenn ich mich nicht ganz irre, wird Delphi Win32 gar nicht mehr weiterentwickelt.
Wie kommst du darauf? also in der Roadmap hat DevCO(DTG) diese für die nächste beiden Delphi-Versionen nicht abgekündigt, im Gegenteil es sollen sogar features von .Net 2.0 in den Win32-Compiler übernommen werden.

sir-archimedes 24. Jun 2006 15:16

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Ich hatte den Eindruck, dass sich an der Win32 Plattform nicht mehr groß was ändert und stattdessen auf den .NET-Zug aufgesprungen wird und Win32 daher nicht mehr weiterentwickelt wird. Ich bin da aber anscheinend nicht gut informiert. Habe auch meinen Beitrag oben dementsprechend geändert.

ferby 26. Jun 2006 07:35

Re: Umstieg auf Delphi 2005
 
Hallo,

Damit ich das jetzt richtig verstanden habe,
wenn ich mit Delphi 2005 WIn32 Anwendungen erstelle,
dann ändert sich nichts am Quellcode gegenüber D7 und
jeder kann die fertigen Programme (exe) unter jeden Windows (ab 95) öffnen,
ohne etwas zusätzlich zu installieren.

Also wenn ich nicht .Net programmiere und bei Win32 bleiben will,
zahlt es sich dann eurer Meinung aus auf Delphi2005 umzusteigen?


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