Delphi-PRAXiS

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-   -   [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen. (https://www.delphipraxis.net/78662-%5Bc-%5D-%5Bdelphi%5D-vor-und-nachteile-dieser-sprachen.html)

ChristianT 9. Okt 2006 08:35


[C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Hallo liebe Delphi-Community,

[offtopic]
bevor ich hier loslege, wollt ich mich erstmal vorstellen:
bin 23 Jahre alt, komme aus Paderborn, und beschäftige mich seit einiger Zeit privat und beruflich mit der Programmierung.
Vor ca. 2 Jahren bin ich das erste mal beruflich, im Rahmen eines Projektes, in Kontakt mit Delphi (7.0) gekommen, und ich muss sagen, die Sprache (und gerade auch der Komponentenzentrierte Ansatz) haben mir sehr gut gefallen. Vorher habe ich mich mit Visual C++ 6 beschäftigt.

Nach dem Projekt habe ich mich dann aus Neugierde dem .net-Framework zugewand. Und damit einhergehend, C#.

Nachdem nun die Turbo-Express - Editionen raus sind, habe ich meine Liebe für Delphi (wieder) - entdeckt.
Was mir an Delphi vorallem gefällt ist die meiner Meinung nach schöne, aufgeräumte Syntax, und der breite Support für die offene Datenbank Firebird.

[/offtopic]

nunja, soweit so gut...

Ich habe in nächster Zeit die Aufgabe für unsere Firma eine Zeiterfassung für Windows zu programmieren, und kann mich nun nicht entscheiden in Welcher dieser beiden Sprachen. Das einzige was mich davon abhält dies in Delphi zu tun, ist die "Angst" dass dort keine stetige weiterentwicklung der Delphi - IDE und Sprache geschiet (Delphi nutzt ja noch .net 1.1 und MS bringt nächstes Jahr schon 3.0 raus. :shock: )
Weiterhin hab ich irgendwie "angst", das ich etwas lerne und arbeite was so langsam "ausstirbt". Die Entwicklung auf dem C#-Sektor scheint einfach schneller zu gehen. Jeder Mensch redet davon. Jeden Monat erscheinen 20 neue Bücher. (Ich übertreibe ein bischen.)

Hoffe das Delphi da nicht irgendwann soweit hinten rann steht, dass sich niemand mehr dafür interessiert!
Im Endeffekt zielt meine Frage nicht nur darauf ab, mit welcher Sprache man am besten eine Zeiterfassung programmiert (das geht mit beiden), sondern ich will ja schließlich auch was lernen dabei, und mir möglichst kein totes Wissen aneignen.

Hoffe Ihr versteht was ich meine, und könnt mir Eure Meinungen und Kommentare posten..

Viele Grüße,
Christian

xaromz 9. Okt 2006 09:00

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Hallo,
Zitat:

Zitat von ChristianT
Ich habe in nächster Zeit die Aufgabe für unsere Firma eine Zeiterfassung für Windows zu programmieren, und kann mich nun nicht entscheiden in Welcher dieser beiden Sprachen. Das einzige was mich davon abhält dies in Delphi zu tun, ist die "Angst" dass dort keine stetige weiterentwicklung der Delphi - IDE und Sprache geschiet (Delphi nutzt ja noch .net 1.1 und MS bringt nächstes Jahr schon 3.0 raus. :shock: )

Erst mal: Lass Dich nicht von den Versionsnummern blenden. .Net 3.0 ist vor Allem ein Aufsatz von .Net 2.0, der z. B. Schnittstellen für die neue Vista-Oberfläche mitbringt. Die Features sollten für Dein Programm unerheblich sein.
Zitat:

Zitat von ChristianT
Weiterhin hab ich irgendwie "angst", das ich etwas lerne und arbeite was so langsam "ausstirbt". Die Entwicklung auf dem C#-Sektor scheint einfach schneller zu gehen. Jeder Mensch redet davon. Jeden Monat erscheinen 20 neue Bücher. (Ich übertreibe ein bischen.)

Dass Delphi so schnell ausstirbt, glaube ich nicht. Gerade passiert da ja sehr viel. IMHO soll die nächste Version D2007 auch .Net 2.0 beherrschen. Die Entwicklung geht also weiter. Und nativ ist Delphi sowieso unschlagbar.
Zitat:

Zitat von ChristianT
Hoffe das Delphi da nicht irgendwann soweit hinten rann steht, dass sich niemand mehr dafür interessiert!

Das kommt natürlich darauf an, wie die Entwicklung weitergeht. Aber ich denke, in Zukunft wird Delphi hierwieder mehr Fahrt aufnehmen.
Zitat:

Zitat von ChristianT
Im Endeffekt zielt meine Frage nicht nur darauf ab, mit welcher Sprache man am besten eine Zeiterfassung programmiert (das geht mit beiden), sondern ich will ja schließlich auch was lernen dabei, und mir möglichst kein totes Wissen aneignen.

Wenn Du Dich in .Net auskennst, ist das prinzipiell kein totes Wissen, egal in welcher Sprache. Und wenn Du schon .Net 2.0 kannst, solltest Du mit 1.1 unter Delphi eigentlich gut klar kommen, auch wenn manches dann umständlicher ist.
Die Frage ist allerdings: Wird das ein kleines Projekt oder was Längerfristiges. Dann wäre es natürlich dämlich, mit einer veralteten Version des Frameworks anzufangen.

Gruß
xaromz

Phoenix 9. Okt 2006 09:00

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Also zum einen: .NET 3.0 ist das komplette .NET 2.0, was nur zusammen mit dem WinFX neu verpackt wurde. Will heissen Delphi.NET 2.0 wird auch .NET 3.0 können, das einzige was ein jahr später kommt ist der GUI-Designer und die VCL-Unterstützung für Avalon / Windows Presentation Foundation.

Bei Borland gibt es einen Artikel mit der Roadmap von Delphi. Dort wird gezeigt wie es weiter gehen soll - und das zu lesen stimmt einen doch fröhlich.

Zum Thema C# oder Delphi.NET: Um ganz ehrlich zu sein habe ich in letzter Zeit richtig heftig Gefallen an C# bekommen. Es ist eine schöne Sprache die sich schneller schreiben lässt als Delphi. Zwangsläufig, ein { } (ich habe die immer gehasst vorher) ist nunmal schneller getippt als beg (+ aktivieren der Codevervollständigung). Und das zieht sich einfach durch.

Auf der anderen Seite steht natürlich wieder die Wartbarkeit. In C# schlampt man gerne. Man deklariert eine Variable da wo man sie braucht, wenn einem einfällt man zieht hier am besten eine Funktionalität einer Schleife in eine eigene Funktion landet eine protected oder gar private auf einmal mitten in den publics... Der Code ist einfach irgendwie automatisch unaufgeräumter. Wartbarer ist imho auf jeden Fall Delphi. Ich sage nur bessere Lesbarkeit und zwingende Forward-Declarations.

Aber solange Delphi noch bei .NET 1.1 steht würde ich damit nicht beginnen sondern aufs BDS 2007 warten. Apropos: Es hindert Dich auch niemand daran, jetzt in C# anzufangen und wenn das BDS 2007 rauskommt das bis dahin fertige Grundgerüst an Software mit Delphi.NET-Assemblys um die Fachfunktionen zu erweitern ;-)

ChristianT 9. Okt 2006 09:42

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Danke für eure echt fixen Antworten.
Ich denke ich werde zunächst den von Phoenix vorgeschlagenen Ansatz verfolgen, und mit C# anfangen. Wisst ihr ob bei der Version von Delphi.Net 2.0 auch eine Express-Edition kommen soll? Warscheinlich schon, ne?

Werde Delphi auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Gerade (auch) wegen der Wartbarkeit. Und die Programmierung ist irgendwie ein wenig mehr "RAD". (Finde ich zumindest) :cyclops:

Naja... nur ein Problem hab ich damit...

Wo finde ich eine solch Tolle Communtiy-(Plattform) wie diese für Delphi, für C#?
Ist ja echt der hammer was man hier an Informationen und Hilfe findet!!!


Grüße Christian

MagicAndre1981 9. Okt 2006 09:45

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Zitat von ChristianT
Wisst ihr ob bei der Version von Delphi.Net 2.0 auch eine Express-Edition kommen soll? Warscheinlich schon, ne?

Nach den Worten von Borland soll es von nun an immer die Turo-Sparte geben, also kannst du auch auf eine .NET 2.0-kompatible Version hoffen

Phoenix 9. Okt 2006 09:52

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Zitat von ChristianT
Wo finde ich eine solch Tolle Communtiy-(Plattform) wie diese für Delphi, für C#?
Ist ja echt der hammer was man hier an Informationen und Hilfe findet!!!

Danke, das macht die DP aus ;-)

Bleib doch einfach hier. *g*
Da das BDS ja auch C#-Unterstützung anbietet tummeln sich in unserer .NET - Sparte einige Leute die sich auch da gut auskennen. Zumal es eher um den Umgang mit dem Framework an sich geht - unabhängig von der verwendeten Sprache.

ChristianT 9. Okt 2006 10:07

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Zitat von Phoenix
Bleib doch einfach hier. *g*

Hehe :) Werd ich wohl auch! Danke!

Zitat:

Zitat von Phoenix
Da das BDS ja auch C#-Unterstützung anbietet tummeln sich in unserer .NET - Sparte einige Leute die sich auch da gut auskennen. Zumal es eher um den Umgang mit dem Framework an sich geht - unabhängig von der verwendeten Sprache.

Freue mich schon ein bischen auf meine private VS 2006 Standard von den CodeClips...
Die müsste dann ja eigentlich bald kommen :D

Viele Grüße, Christian

himitsu 9. Okt 2006 10:14

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Man sollte auch mal an sich denken und nich immer auf die Vor- und Nachteile der Sprachen denken.

Ich bin damals z.B. ganz infach zu Delphi gewechselt, weil mir da der Umstieg nicht schwer viel ... es ist ja fast das Selbe wie Pascal :roll:

Basic > QBasic > Turbo Pascal > Delphi > :gruebel:


Als Hobbyprogrammierer sah ich es einfach nicht ein auf C umzusteigen, auch wenn es schon recht schwer war an Delphi ranzukommen.

Die ersten 2 Computerläden wollten mich zum C++ überreden, weil es angeblich soooooooo gut sei ... erst in einem kleinen wirklich nettem PCLädchen wurde ich endlich fündig.

(das ist vielleich och einer der Gründe warum ich immernoch etwas Abstand von C++ halte, wenn es möglich ist ... ich lasse mir halt nüschts aufzwingen)

Und warum sollte man sein winziges Hirn freiwillig überfüllen ... neben CCBasic, ASM (für verschiedenste Prozessoren) und noch jeder menge Scheiß dersich über SPS eingeschlichen hat is doch eh kein Platz mehr X'D

hanspeter 9. Okt 2006 10:52

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Ich habe in nächster Zeit die Aufgabe für unsere Firma eine Zeiterfassung für Windows zu programmieren, und kann mich nun nicht entscheiden in Welcher dieser beiden Sprachen. Das einzige was mich davon abhält dies in Delphi zu tun, ist die "Angst" dass dort keine stetige weiterentwicklung der Delphi - IDE und Sprache geschiet (Delphi nutzt ja noch .net 1.1 und MS bringt nächstes Jahr schon 3.0 raus. )
Weiterhin hab ich irgendwie "angst", das ich etwas lerne und arbeite was so langsam "ausstirbt". Die Entwicklung auf dem C#-Sektor scheint einfach schneller zu gehen. Jeder Mensch redet davon. Jeden Monat erscheinen 20 neue Bücher. (Ich übertreibe ein bischen.)
Ich würde die Entscheidung an der Sprache und dem Framework aufhängen.
Soll die Anwendung eine Win32 Anwendung werden, dann bist du mit Delphi und VCL gut beraten.
Es gab und gibt für Win32 kein besseres Entwicklungssystem.
Ärger sieht es schon aus, wenn man plattformübergreifend programmieren will. Mit dem Einstellen von Kylix ist Delphi hier eine
Windows - Einbahnstrasse.
Net bietet zumindest mit Mono eine hoffnungsvolle Perspektive.

Bei neuen Projekten mit einem Lebenszyklus > 5 Jahre sollte man doch wohl eher auf das Net-Framework setzen.
Hier ist auch erst wieder die Entscheidung zur Sprache zu treffen. C# ist auf das Framework zugeschnitten, VCL.NET ist purer Krampf und für Neuentwicklungen nicht verwendbar.
Und dann gibt es da auch noch Chrome. Ein Delphi-kompatibles Pascal-Plugin, was deutlich entstaubt wurde, für VS2005.
Der Chrome Compiler stellte mit seinen Features den Delphi-Compiler etwas in den Schatten.

Für eine Neuentwicklung auf Net-Basis würde ich nie Delphi verwenden. Da sind die Nachteile einfach zu groß.
So z.B. mehr als ein Jahr technologischer Rückstand.
Deutlich schlechtere Hilfe- teilweise nicht verwendbar.
Alle Beispiele , die für Delphi komplett aus der Hilfe verschwunden sind, in C# und VB.
In D2005 z.B. ist das MS SDK auf Stand 2003 und Net 2.0 kommt mit über einem Jahr Verspätung.
IDE buggiger.
Unterstützung durch Dritthersteller ist rückläufig, da die meisten großen Hersteller auf Net umschwenken.
Kaum mehr Sekundärliteratur.
Das Framework ist von MS, der Compiler ist von MS, die hilfe ist von MS, nur die IDE von Borland, wo ist da der Vorteil?
Da könnte man auch Eclipse mit einem C# Plugin verwenden.
Der geplante Verkauf von Delphi scheint auch nicht so recht voran zu gehen. Dafür sind wohl lizenzrechtliche Probleme verantwortlich.

Also ich meine für Win32 uneingeschränkt ja, für .Net eher nicht.
Wir selbst pflegen Altprojekte noch mit Delphi und setzen alle neuen Projekte in Vs2005 C# auf.
Obwohl ich seit TP 1.0 mit Turbopascal und später Delphi arbeite, meine ich das Delphi am Ende seines Lebenszyklus angekommen ist. Die Turboversionen waren ein reiner Marketing Gag - Aktionismus.

Gruß Peter

Heffalump 9. Okt 2006 12:27

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Zitat von "hanspeter
Für eine Neuentwicklung auf Net-Basis würde ich nie Delphi verwenden. Da sind die Nachteile einfach zu groß.
So z.B. mehr als ein Jahr technologischer Rückstand.
Deutlich schlechtere Hilfe- teilweise nicht verwendbar.
Alle Beispiele , die für Delphi komplett aus der Hilfe verschwunden sind, in C# und VB.
In D2005 z.B. ist das MS SDK auf Stand 2003 und Net 2.0 kommt mit über einem Jahr Verspätung.
IDE buggiger.
Unterstützung durch Dritthersteller ist rückläufig, da die meisten großen Hersteller auf Net umschwenken.
Kaum mehr Sekundärliteratur.
Das Framework ist von MS, der Compiler ist von MS, die hilfe ist von MS, nur die IDE von Borland, wo ist da der Vorteil?
Da könnte man auch Eclipse mit einem C# Plugin verwenden.

Der technische Rückstand betrifft in erster Linie die fehlende Unterstützung von .NET 2.0. Wer allerdings für das 1.1 .NET Windowsanwendungen schreibt, kann das ohne weiteres mit Delphi.Net oder Delphi C# machen. Da kann ich kaum Vor- und Nachteile erkennen. Was die rückläufige Unterstützung von Drittanbieter angeht, so betrifft das in erster Linie die Win32 Umgebung. Für .NET können in der Regel auch die Komponenten verwendet werden, die für das Visual Studio vorhanden sind. Mir persönlich ist erst eine Komponente über den Weg gelaufen, welche zwingend ein Visual Studio benötigt und das ist der SAP Connector für .NET. Ich selbst verwende zum Beipiel von DevExpress XtraBars, XtraNavBar und XtraEditors.

hanspeter 9. Okt 2006 13:34

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Der technische Rückstand betrifft in erster Linie die fehlende Unterstützung von .NET 2.0. Wer allerdings für das 1.1 .NET Windowsanwendungen schreibt, kann das ohne weiteres mit Delphi.Net oder Delphi C# machen.
Na danke 1.1, ASP NET 2.0 da liegen leider Welten dazwischen.
Inzwischen muß man ja auch bei neueren Kauf - Komponenten fragen "Geht das auch noch für Net 1.1 ?"
Und in einem Jahr, so Delphi das dann kann, update ich.
Ich bin halt in der Situation mit Delphi und VS2005 täglich abwechselnd arbeiten zu müssen.
Wenn man dann in VS2005 drin ist, dann zieht einen nicht mehr viel zu Delphi zurück. Und wenn dann eher aus nostalgischen, denn aus rationalen Gründen.

Gruß Peter

Heffalump 9. Okt 2006 16:11

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Zitat:

Zitat von hanspeter
Na danke 1.1, ASP NET 2.0 da liegen leider Welten dazwischen.

Das mag durchaus sein, mein Hinweis bezog sich auf Windowsanwendungen und weniger auf die Version für´s Web.

Zitat:

Zitat von hanspeter
Inzwischen muß man ja auch bei neueren Kauf - Komponenten fragen "Geht das auch noch für Net 1.1 ?"
Gruß Peter

Was ich in der Vergangenheit bei solchen Diskussionen feststelle ist, dass gerade Entwickler der Meinung sind, immer die neuesten Technologien verwenden zu müssen. Aus meiner eigenen Erfahrung weis ich, das bei uns Software gefragt ist, welche (ich überzeichne ein wenig) nicht gleich den Wechsel ganzer IT Technik (Hard- und Software) nach sich zieht. Und ich denke, dass ich weis von was ich rede. Wir sind für den Betrieb von etlichen Clients und Servern verantwortlich und nutzen Softwareentwicklungstools in erster Linie zur Unterstützung (Softwareverteilung, etc.). Es ist ein Grauen für meine Mitarbeiter, wenn diese feststellen, dass aufgrund der Einführung-/verteilung von auf neuester Technologie basierender Software ganze Betriebskonzepte über Bord geworfen werden müssen. Ich warte schon förmlich darauf, dass uns die erste Software ins Haus flattert, welche dann das 3 .Net Framework oder gar Vista voraussetzt. Sicher mag es für einen Entwickler mit jedem z. Bsp. neuem Framework einfacher sein eine Anwendung zu erstellen. Ich bezweifle jedoch, das der größte Teil der potentiellen Kunden mit schwingenden Fähnchen darauf wartet diese bei Verfügbarkeit auch schon zum Einsatz zu bringen. Mann muss sich da nur mal bei SAP umschauen. Es dauert schon eine Weile, bis eine gerade auf den Markt gekommene Datenbank für den Betrieb zugelassen/unterstützt wird.

Zitat:

Zitat von hanspeter
Ich bin halt in der Situation mit Delphi und VS2005 täglich abwechselnd arbeiten zu müssen.
Gruß Peter

Mach ich auch.
Zitat:

Zitat von hanspeter
Wenn man dann in VS2005 drin ist, dann zieht einen nicht mehr viel zu Delphi zurück. Und wenn dann eher aus nostalgischen, denn aus rationalen Gründen.
Gruß Peter

Geht mir nicht so.

hanspeter 9. Okt 2006 16:52

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Die Rechnung ist ganz einfach.
Ich muß als selbstständiger Programmierer mich auf dem freien Markt orientieren und bin zur Zeit
noch in einem Auftrag der über einen großen Vermittler zustande kam.
Wenn ich mich bei diesem Vermittler in den Angebotslisten umsehe, dann stehen gegen 1 bis 2 Delphiangebote zur Zeit 178 Angebote im Bereicht NET/VS2005.
Das spricht doch wohl Bände?

Gruß Peter

Elvis 10. Okt 2006 10:01

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Nachdem ich erst vorhatte hier nichts zu posten, muss ich mich doch anders entscheiden...
Zum Punkt D.net versus "Wie sollte sich eine .Net Sprache benehmen" gibt es hier schon einiges, interessant ist vllt das hier: http://www.delphipraxis.net/topic938...de+delphi.html

Zitat:

Zitat von Phoenix
Bei Borland gibt es einen Artikel mit der Roadmap von Delphi. Dort wird gezeigt wie es weiter gehen soll - und das zu lesen stimmt einen doch fröhlich.

Zitat:

The current plan is to release Highlander in calendar year 2006, with tech preview builds available for download by registered Delphi customers shortly after .NET 2.0 is released.
Was hieß nochmal shortly auf deutsch? :gruebel:

Zitat:

Auf der anderen Seite steht natürlich wieder die Wartbarkeit. In C# schlampt man gerne. Man deklariert eine Variable da wo man sie braucht, wenn einem einfällt man zieht hier am besten eine Funktionalität einer Schleife in eine eigene Funktion landet eine protected oder gar private auf einmal mitten in den publics...
Hmpf? :shock: Was soll denn das heißen? Wer einen Compiler braucht, der schlichtweg Dinge verbietet, damit man durch die eigene Faulheit keinen Blödsinn baut, sollte den Beruf wechseln. So ein ... *sich zusammenreißt* unschlaues Argument schreit schon fast danach, dass sich Tommie wieder anmeldet. :wall:
Zitat:

Der Code ist einfach irgendwie automatisch unaufgeräumter.
Nennt sich Interface section, ganz nette Sache ja. :-)
Zitat:

Wartbarer ist imho auf jeden Fall Delphi.
Ansichtssache, gibt auch andere Sprachen, die das haben. ;)
Die Tatsache, dass Kompilate (,die alle gegen 1.1 kompiliert wurden,) unterschiedlicher Versionen einer Sprache absolut inkompatibel zueinander sind, finde ich nicht sehr hilfreich, IMHO. ;)
Zitat:

Ich sage nur bessere Lesbarkeit und zwingende Forward-Declarations.
Noch so ein Ding...
Was zum Geier hat der Zwang sich gegenseitig verwendende Klasse in eine Unit stopfen zu müssen auch nur im entferntesten mit guter Wartbarkeit oder Lesbarkeit zu tun? :roll:

Ich mag es viel zu sehr in .Net zu entwickeln und finde die Regeln dieser Plattform viel zu sinnvoll, als dass ich irgendjemandem ohne Gewissensbisse Delphi.Net als Entwicklungsplattform empfehlen könnte, wie steht's da mit dir Phoenix?

Phoenix 10. Okt 2006 10:42

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Ehrliche Antwort?

Ich würde liebend gerne wieder mit Delphi.NET arbeiten. Meine ersten ASP.NET Schritte mit Delphi.NET und Mono waren einfach genial. Die IDE gefällt mir mehr als das VS. Die Sprache ist prinzipbedingt näher an der menschlichen Sprache und daher leichter zu verstehen, was automatisch zu einem schnelleren Verständnis fremden Codes und damit zu leichter Wartbarkeit führt. Das sind alles Punkte die für mich ganz klar für Delphi.NET sprechen. Und jetzt kommt das große aber:

Delphi kann stand jetzt nur .NET 1.1. Das disqualifiziert schonmal absolut für ASP.NET Entwicklung. Delphi kann stand jetzt kein CF. Das sind aber alles Punkte die ich für meine Kundenprojekte brauche oder zumindet mit anbieten können muss. Die IDE hat noch ein paar Bugs die das Arbeiten zum Teil sehr erschweren. Nagut, da wird ja dran gearbeitet, aber es ist stand jetzt immernoch so.

Dazu kommt, dass ich in C# einfach schneller Code getippt habe. Allerdings fällt mir immer wieder auf, dass ich sogar schon bei komplexeren Formularen irgendwann den Überblick im eignen Code verliere. Oder gibts ne Funktion im VS die mir meine Methoden nach private/protected/public und da drin dann noch Alphabetisch sortiert die ich noch nicht gefunden hab?

Ich meine.. wenn ich schon während der Entwicklungsarbeit ab und zu im eigenen Code suchen muss weil die Sprache einfach zu nicht fest strukturiertem Arbeiten verleitet, dann hat das nichts mit falscher Berufswahl sondern mit fehlender Unterstützung der IDE oder der Sprache beim Strukturieren zu tun. Ich fühle mich da von der Sprache und von der IDE im Stich gelassen. Das ist bei Delphi nunmal absolut nicht der Fall.

Ich würde gerne bei Delphi bleiben, aber um das zu erzielen muss sich die DTG ein bisschen am Riemen reissen und mehr als einfach nur mehr Dampf im Kessel machen.

Elvis 10. Okt 2006 11:03

Re: [C#] [Delphi] Vor und Nachteile dieser Sprachen.
 
Nett formuliert, hat aber nix mit dem "schlampt man gerne" zu tun, wirkt eher als würdest du versuchen eine direkte Antwort zu umschiffen. ;)

Zitat:

Zitat von Phoenix
Ich meine.. wenn ich schon während der Entwicklungsarbeit ab und zu im eigenen Code suchen muss weil die Sprache einfach zu nicht fest strukturiertem Arbeiten verleitet, dann hat das nichts mit falscher Berufswahl sondern mit fehlender Unterstützung der IDE oder der Sprache beim Strukturieren zu tun. Ich fühle mich da von der Sprache und von der IDE im Stich gelassen.

Was du suchst nennt sich class view und eine Sprache/IDE muss dich nicht zu struktiertem Programmieren verleiten, das solltest du alleine wollen. ;)


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