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Texteingabe und Sprachausgabe für Behinderte
Texteingabe und Sprachausgabe für Behinderte
Details: 1. Der Behinderte (im folgenden Text: B.) ist beatmet - das heisst: er kann nicht sprechen. 2. Eine normale PC-Tastatur kann er nicht bedienen, weil er nur noch den rechten Zeigefinger etwas bewegen kann. Wer Näheres wissen will: die Krankheit heisst ALS - siehe: ![]() Für den "Alltagsgebrauch" hat er einen Computer (MyTobii P10, Preis: ca. 20 000 €, in Worten: zwanzigtausend), der durch Blicksteuerung Wörter und Sätze bildet und den Text vorliest. Dieser Computer ist im Prinzip ein PC (WINDOWS XP) in einem LCD-Gehäuse (15 Zoll Touchpanel), in das zusätzlich eine Kamera eingebaut ist. Die Kamera erfasst die Blickrichtung des B., die mit der speziellen Software den Cursor (Buchstabenauswahl, Symbolauswahl) etc. steuert. Weitere Infos: tobii ![]() EyeTracking ![]() ![]() ![]() Replace your mouse with your eye ![]() Für unterwegs ist das Gerät MyTobii P10 nicht geeignet, da es zu sensibel ist und am Besten an einem festen Standort funktioniert. Für alles Andere soll eine kostengünstige Alternative entwickelt werden. HARDWARE: Ziel ist: Nutzung eines Notebooks mit WINDOWS XP und weitere Hardware mit USB-Anschluss (umgebaute Maus, mehrzeiliges oder Graphikdisplay, Minilautsprecher oder Ohrhörer) Gesamtkosten: ca. 500 - 600 €. SOFTWARE (Open Source): Ziel ist: 1. eine Buchstabenauswahl anzubieten - visuell oder akustisch (nach Wunsch), wenn der richtige Buchstabe auftaucht, wird er vom B. bestätigt und vom Programm in die "Vorlesezeile" eingefügt. Die Buchstabenauswahl berücksichtigt die BUCHSTABENHÄUFIGKEIT der deutschen Umgangssprache (ENRSDITUAGHLBCMFOZWVKÄÜPÖJYXQ, Pareto-Prinzip: mit etwa 12 Buchstaben kann man 80% aller Texte abdecken). 2. eine Zahlenauswahl und Sonderzeichen anzubieten. 3. Das Programm ist lernfähig: bereits geschriebene Wörter werden gespeichert und entsprechend der Häufigkeit ihres Auftretens in einer Liste (einfache DB, evtl. INIFILE) gespeichert. Nach 2-3 Buchstaben bietet das Programm eine Auswahl (Zipf'sches Gesetz) an. Das Gleiche gilt für Phrasen oder ganze Sätze. 4. Für häufige wiederkehrende Sätze und Wörter soll es Abkürzungen geben, z. B.: TV: ich möchte fernsehen T: ich möchte Tee trinken E: ich möchte essen U: Uhrzeitansage I: ich D: du S: Sie N: Nachrichten F: Fenster öffnen/schliessen L: Licht an/aus K: mir ist kalt W: mir ist zu warm Als Sprachausgabeprogramm könnte Logox verwendet werden. Wer schon etwas kennt (Software, Codesnippets), wird gebeten, seine/ihre Kenntnisse hier mitzuteilen. Für Vorschläge aller Art bin ich sehr dankbar. Tiu Hathor NACHTRAG - 2008-01-04: Da ich zur Zeit weder zum 1. "Probanten", noch zur 2. "Probantin" (48 Jahre, Lähmungen der gesamten Muskulatur oberhalb der Gürtellinie) Kontakt habe, kann ich mein Programm nicht unter Realbedingungen testen. Jedoch werde ich es weiterentwickeln und für "Individualisierung" abändern. Updates erfolgen in unregelmäßigen Abständen - möglicherweise in einem speziellen Forum, das für Behinderte interessanter ist, denn das Interesse hier ist doch sehr gering. ![]() |
Re: Texteingabe und Sprachausgabe für Behinderte
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Hi,
hier ist die 1. Version (DEMO20071216.exe) eines Beipielprogramms. Zur Hardware: WIN XP-Notebook ohne besondere Anforderungen. Zusätzlich wird eine Maus mit USB-Anschluss benutzt, die allerdings einen kleinen Umbau erforderlich macht: parallel zur linken Taste wird eine Cinch-Buchse angelötet. An diese Cinch-Buchse wird ein individuell angefertigtes Eingabegerät für den Behinderten angeschlossen (Taste oder Reed-Relais, Lichtschranke, Piezogeber, Fuss- Schalter, Pneumatikschalter etc.). Bedienung des Programms: Mit SPEAK kann der Text vorgelesen werden. Aus der Listbox kann eine Stimme ausgewählt werden. Als Sprachausgabe habe ich Speak&Win vom Programm Falk Navibook 2 prof gewählt, weil ich das schon einige Jahre habe. Das Speak&Win lässt sich auch allein installieren (CD3) und fügt den englischen Stimmen einige deutsche Stimmen hinzu. Weil der Behinderte männlich ist, habe ich die Stimme von THOMAS ausgewählt. Sie klingt etwa so wie bei seinem Sprachcomputer MyTobii. Beim Klick auf START wird das Textfeld gelöscht und ein Timer startet. Es wird übrigens alles über Timer gesteuert. Am linken Rand werden im Sekundentakt Bereiche aktiviert. Bei einem weiteren Klick stoppt der Timer, ein weiterer wird gestartet und aktiviert im Sekundentakt Buchstaben, Ziffern oder Buttons. Die Buchstabenfolge entspricht der Häufigkeit in der deutschen Sprache. Nach der Auswahl eines Buchstabens wird dieser oben in das Textfeld eingefügt. _ ist ein Worttrenner. Bei der Auswahl von 5 wird der Text 1 mal vorgelesen, bei der Auswahl von ! wird der Text im 5-Sekunden-Rhythmus vorgelesen. Den Sourcecode veröffentliche ich vorerst nicht, weil er sonst beim Testen des Programms ablenken würde. Es gibt hier genug Leute, die nur über die Routinen meckern würden, statt die Funktion des Programms zu testen. Viel Spass! |
Re: Texteingabe und Sprachausgabe für Behinderte
Bei mir Sprich nix
MFG |
Re: Texteingabe und Sprachausgabe für Behinderte
Hi,
Also es funktioniert bei mir aber es dauert eeewig bis man sich ein Wort zusammengedrückt hat... Bevor du "Feuer!" geschrieben hast, ist das Haus zweimal abgebrannt :mrgreen: Gruß Neutral General |
Re: Texteingabe und Sprachausgabe für Behinderte
Funktioniert ganz gut soweit, das Programm. Evtl. wäre eine akustische Bestätigung des gewählten Buchstabens während der Eingabe noch sinnvoll. :)
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Re: Texteingabe und Sprachausgabe für Behinderte
Zitat:
Die Stimmen kann man hier testen: ![]() |
Re: Texteingabe und Sprachausgabe für Behinderte
Zitat:
... SOFTWARE (Open Source): Ziel ist: 1. eine Buchstabenauswahl anzubieten - visuell oder akustisch (nach Wunsch), ... NACHTRAG-2007-12-22: Einzeln gesprochen hören sich manche Buchstaben grauenvoll und/oder unverständlich an, d.h. ich muss für viele Buchstaben eine "akustische" Übersetzung anbieten. |
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