Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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.chicken 24. Mär 2008 16:59


Fehler vorbeugen vs Code aufblähen
 
Hi, also ich hab im Moment aufgrund einer Verletzung wieder Zeit für Delphi, die ich sonst leider nur sehr sporadisch finde.

Und nun ist mir eine Frage gekommen. Ich hab ein kleines Spiel programmiert, in dem zufällig ein 2D Level generiert wird.
Mit Decke, Boden und fliegenden Boxen als Hindernisse.
Man kann diverse Einstellungen vornehmen, wie Dicke der Boxen und sowas.
Bei bestimmten Einstellungen, kann es also vorkommen, dass zB die Decke höher ist als das Level ansich, somit das gesamte Level aus der Decke besteht.
Inwiefern meint ihr sollte man sowas vorbeugen? Ich könnte natürlich für jede dieser Property eine Setter-Prozedur schreiben, in der der neue Wert erst auf gültigkeit getestet wird, aber meint ihr das macht Sinn? Dadurch würde ich unzählig mehr Zeilen an Code erhalten. Wie macht ihr sowas?

Möchte die LevelUnit so unabhängig wie möglich und somit auch so komfortabel wie möglich halten, deswegen die Frage :)

Grüße .ch!cken

mkinzler 24. Mär 2008 17:02

Re: Fehler vorbeugen vs Code aufblähen
 
Ja und bei dem knapp bemessenen Speicher heutzutage bekommt man dann schnell Probleme. :lol:
Nein, es macht schon Sinn Eingaben usw. auf Gültigkeit zu überprüfen.

.chicken 24. Mär 2008 17:05

Re: Fehler vorbeugen vs Code aufblähen
 
Hehe, ok. Ich halte Code nur gerne kurz, weil er für mich dann wesentlich übersichtlicher bleibt. Aber gut, ich sollte wohl nicht am falschen Ende sparen... :-\

mkinzler 24. Mär 2008 17:08

Re: Fehler vorbeugen vs Code aufblähen
 
Sparst du dir die Überprüfung, dann können woanders Nebeneffekte entstehen, welche dann schwer auf die wirkliche Ursache schließen lassen. Und soviele Properties werden es ja auch nicht sein.

sx2008 25. Mär 2008 02:19

Re: Fehler vorbeugen vs Code aufblähen
 
Dafür gibt es doch die Assert-Anweisung !!
Damit stellt man sicher, dass Ein- und Ausgabeparameter innerhalb gültiger Limits liegen.
Und wenn das Programm gereift ist und ohne Fehler läuft, kann man den Ballast ganz einfach in den Projektoptionen abschalten.
Ich sehe immer wieder grössere Projekte ohne eine einzige Assert-Anweisung.
Dementsprechend schlecht ist dann meist auch die Software Qualität.

Beispiel für Assert-Verwendung:
Delphi-Quellcode:
procedure ResizeForm(form:TCustomForm; x,y : integer);
begin
  Assert(Assigned(form)); // Objektzeiger sollte man immer prüfen
  Assert(x > 0, 'ResizeForm: x out of range'); // man kann zusätzlichen Text angeben
  Assert(y > 0);
  // und hier geht der normale Code los
  ..

mkinzler 25. Mär 2008 05:34

Re: Fehler vorbeugen vs Code aufblähen
 
U.U. ist es aber trotzdem besser, falsche Werte schon gar nicht speichern.

RavenIV 25. Mär 2008 08:22

Re: Fehler vorbeugen vs Code aufblähen
 
Also ich finde es auch besser, Fehler erst garnicht auftreten zu lassen.
z.B. sollte ein Eingabe-Feld für Zahlen erst gar keine Buchstaben akzeptieren.
Bzw. beim Verlassen der Form (mit OK) sollte dann zumindest eine Fehlermeldung kommen.

Natürlich kann man an jedem Ecken eine Exception provozieren, das finde ich aber nicht professionell.
Exceptions sind für nicht vorhersehbare Fehler da.
z.B. Netzwerk bricht zusammen, ein Laufwerk ist nicht mehr verfügbar, DB kackt ab.

3_of_8 25. Mär 2008 08:31

Re: Fehler vorbeugen vs Code aufblähen
 
Naja, stell dir folgendes vor:

Du hast eine Klasse TWuppdiLoader, die eine Datei vom Typ Wuppdi Laden soll. In der Dateitypspezifikation steht eine CRC32-Prüfsumme. Die stimmt aber nicht mit der Datei überein. Was machst du da? Du könntest jetzt die Funktion beenden und einen Statuscode zurückgeben (z.B. ein Set mit den aufgetretenen Fehlern) oder ein Feld in der Klasse setzen. Aber was ist, wenn der Fehler in irgendeiner Funktion weit verschachtelt auftritt? Dann brauchst du nach jedem Funktionsaufruf sowas wie if FError then exit;

Da ist eine Exception mehr als angemessen, ich würde sogar sagen, für gute Programmierung unausweichlich.

mkinzler 25. Mär 2008 08:37

Re: Fehler vorbeugen vs Code aufblähen
 
In diesem Fall würde er falsche Werte in der Klasse speichern, und bei jeder Auswertung der Werte ein exception werfen. Hier wäre eine Überprüfung der werte vor dem speichern sicherlich sinnvoll.

phXql 25. Mär 2008 09:37

Re: Fehler vorbeugen vs Code aufblähen
 
Zitat:

Zitat von sx2008
Dafür gibt es doch die Assert-Anweisung !!
Damit stellt man sicher, dass Ein- und Ausgabeparameter innerhalb gültiger Limits liegen.
Und wenn das Programm gereift ist und ohne Fehler läuft, kann man den Ballast ganz einfach in den Projektoptionen abschalten.
Ich sehe immer wieder grössere Projekte ohne eine einzige Assert-Anweisung.
Dementsprechend schlecht ist dann meist auch die Software Qualität.

Beispiel für Assert-Verwendung:
Delphi-Quellcode:
procedure ResizeForm(form:TCustomForm; x,y : integer);
begin
  Assert(Assigned(form)); // Objektzeiger sollte man immer prüfen
  Assert(x > 0, 'ResizeForm: x out of range'); // man kann zusätzlichen Text angeben
  Assert(y > 0);
  // und hier geht der normale Code los
  ..

Asserts sind meines Wissens nur für Eigenschaften, die man garantieren kann, dass sie zutreffen.

Für falsche Usereingaben sind Exceptions angebracht.


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