Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Programmieren allgemein (https://www.delphipraxis.net/40-programmieren-allgemein/)
-   -   Mit den eigenen Programmen Geld verdienen (https://www.delphipraxis.net/125405-mit-den-eigenen-programmen-geld-verdienen.html)

endeffects 5. Dez 2008 15:40


Mit den eigenen Programmen Geld verdienen
 
Hallo,

ich wollte mal fragen ob Jemand von Euch Erfahrungen damit hat
mit den eigenen Programmen Geld zu verdienen und wenn ja
welche Methoden Ihr dabei bevorzugt.

So wie ich das überblicke gibt es im Grunde 4 Varianten die recht
gängig zu sein scheinen.

1) Man bietet das Programm kostenlos an und bittet um Spenden,
dazu wird recht häufig PayPal eingebunden. Leider mit dem großen
Nachteil das nicht jeder einen Account dort hat oder aber PayPal
nicht in jedem Land unterstützt wird.

2) Man bindet eine (legale) Adware in seine Programme ein, wie z.b.
die Yahoo Toolbar oder andere Pay Per Install Software wie z.b. http://www.winbutler.com/
die sich bei Bedarf auch jederzeit durch den Nutzer deinstallieren lassen.
Der Nachteil hier ist ganz klar eine mögliche Belästigung durch die Werbeeinblendungen
und das Anspringen eines Virenscanners beim Download oder bei der Installation.
Ich könnte mir aber vorstellen gerade auf dem Freeware Sektor mit hohen
Downloadzahlen könnte dabei der eine oder andere Euro rausspringen.

3) Man bietet seine Programme als Shareware an und verkauft Lizenzen
für die Vollversionen. Allerdings verkauft sich dann wohl nur die Software
wirklich gut die wirklich professionell durchdacht und entwickelt wurde.
Für die Vermarktung und die Kaufabwicklung gibt es auch diverse Partnerprogramme
wie z.b. http://www.regnow.com Allerdings sind die Anforderungen wohl auch recht hoch
und die Provisionen eher gering.

4) Man blendet selbst in den Programmen Werbung ein und bietet diese als Freeware an.
Ich stell mir das allerdings recht schwierig vor geeignete Werbepartner zu finden.
Oftmals ist ja genau das bei den großen Affiliate Programmen verboten. Ob dabei
etwas rumkommt ist zudem auch fraglich, ich für meinen Teil mach mit meiner eigenen recht
gut besuchten Webseite eigentlich kaum Geld über derartige Bannereinblendungen.

Wie dem auch sei, ich würde gerne Eure Meinungen und natürlich Erfahrungen hören.

Mfg

shmia 5. Dez 2008 16:32

Re: Mit den eigenen Programmen Geld verdienen
 
5.) du bietest das Programm für private Nutzung kostenlos an und verlangst bei gewerblicher Nutzung einen Geldbetrag.
Es melden sich vielleicht 5% aller gewerblichen Nutzer und fragen dich nach Preis und Bankverbindung.
Das funktioniert deswegen, weil es in manchen Firmen üblich ist, dass nur legale Software im Einsatz ist.
Und da du den gewerblichen Einsatz ja von einer Bezahlung abhängig gemacht hast, wäre die Benutzung nicht legal.
Wenn sich niemand meldet, bringt dein Programm nicht genügend Nutzwert.

freak4fun 5. Dez 2008 16:40

Re: Mit den eigenen Programmen Geld verdienen
 
Vielleicht an dieser Stelle mal die Frage an Leute die sowas schon gemacht haben: Klappt das mit den Spenden überhaupt?

quendolineDD 5. Dez 2008 16:42

Re: Mit den eigenen Programmen Geld verdienen
 
Bisher gingst du jedoch nur davon aus, das du ein Programm nutzt, ohne eine direkte Zielgruppe festzulegen.

6) Du entwickelst Software speziell für einen Kunden, mit dem du einen Arbeitsvertrag abgeschlossen hast.

Edit: 7. zu 6. geändert. Ich kann nicht mehr zählen :oops:

yogie 5. Dez 2008 16:43

Re: Mit den eigenen Programmen Geld verdienen
 
Hallo zusammen,

seit ca. 25 Jahren entwickele ich Software, u.a. auch in Delphi. Neben meinen Anstellungen in diversen Firmen habe ich auch immer mal wieder in eigner Regie Software entwickelt. Wegen des großen Wettbewerbs bei „normalen“ Programmen ist es damit recht schwierig Geld zu verdienen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit Spezialprogrammen für besondere Anwender am leichtesten zu einem befriedigenden Ergebnis kommt.

Das heißt, man braucht einen Kontakt zu einem Anwender (bei mir meist kleine Firmen), die einen Bedarf für eine Entwicklung haben, aber keine große Softwarefirma beauftragen wollen oder können. Wenn man dann ein „vernünftiges“ Angebot macht, kommt man ins Geschäft.

Interessant wird die Sache dann, wenn eine dauernde Pflege des Programms verlangt wird – und da kommt immer mal wieder ein Wunsch auf.

Aus meiner Sicht ist es dann noch vorteilhaft, wenn man „zwei Welten“ zusammenbringen kann. Also z.B. Programmentwicklung und kaufmännische Kenntnisse oder Programmentwicklung und Harwareverständnis.

fragile 16. Dez 2008 09:36

Re: Mit den eigenen Programmen Geld verdienen
 
Sowas nennt sich Freelancen und funktioniert bei mir im TYPO3-Bereich bisher sehr gut.
Die Vorteile für den Kunden :
- meist geringere Kosten
- absolut individuell angepasste Software , deckt also spezielle Bedürfnisse im Betrieb ab, die mit Standardsoftware nur schwer/teuer oder nicht
zufriedenstellend abzubilden sind
- individuelle Bedarfsanalyse und Betreuung

Nachteil(e):

- oft mangelnde Nachhaltigkeit sprich schlechte Pflege, Bugfixes etc., da genießt natürlcih eine Softwarefirma im Regelfall größeres Vertrauen...

Sherlock 16. Dez 2008 09:49

Re: Mit den eigenen Programmen Geld verdienen
 
Weitere Nachteile (die sich aber teilweise erst im Laufe der Jahre auswirken):
- schlechte Sozialleistungen
- Gewerbe anmelden
- Gefahr in die Scheinselbständigkeit zu geraten
- Unternehmerrisiko selber tragen

Freelancer ist ja auch nur Denglisch für einen Selbständigen.

Sherlock

Mithrandir 16. Dez 2008 10:30

Re: Mit den eigenen Programmen Geld verdienen
 
Hallo endeffects,

Eine kleine Bitte:
Zitat:

4) Man blendet selbst in den Programmen Werbung ein und bietet diese als Freeware an.
Ich stell mir das allerdings recht schwierig vor geeignete Werbepartner zu finden.
Oftmals ist ja genau das bei den großen Affiliate Programmen verboten. Ob dabei
etwas rumkommt ist zudem auch fraglich, ich für meinen Teil mach mit meiner eigenen recht
gut besuchten Webseite eigentlich kaum Geld über derartige Bannereinblendungen.
Programme mit kleinen bunten Klickflächen, auf denen irgendwie Werbung eingeblendet wird, landen bei mir sofort wieder im virtuellen Papierkorb, da die Programme meist durch die Werbung so dermaßen verhunzt werden, dass das Benutzen keinen Spaß mehr macht.

Zitat:

2) Man bindet eine (legale) Adware in seine Programme ein, wie z.b.
die Yahoo Toolbar oder andere Pay Per Install Software wie z.b. http://www.winbutler.com/
die sich bei Bedarf auch jederzeit durch den Nutzer deinstallieren lassen.
Der Nachteil hier ist ganz klar eine mögliche Belästigung durch die Werbeeinblendungen
und das Anspringen eines Virenscanners beim Download oder bei der Installation.
Ich könnte mir aber vorstellen gerade auf dem Freeware Sektor mit hohen
Downloadzahlen könnte dabei der eine oder andere Euro rausspringen.
Eine Möglichkeit, die gerade sehr in Mode ist: Man muss zusehen, dass man immer die benutzerdefinierte Installation wählt, denn ansonsten bekommt man solche Software untergeschoben. Ich bezweifle sehr stark, dass so eine Machenschaft legal ist. Man muss darauf achten, dass der Nutzer während des Installationsvorganges sichtbar auf die Installation aufmerksam gemacht wird. Dies ist leider nicht in allen Programmen so. Und davon abgesehen: Es kotzt mich einfach nur an, wenn ein Programm einfach meine Startseite ändert.

Ich hatte damals ein kleines Tool. Es gab die Möglichkeit, mir aus meiner Amazon-Wishlist eine Kleinigkeit zu schenken. Innerhalb eines Jahres habe ich 2 Geschenke (Bücher) bekommen. Klar, dadurch wird man nicht reich, und es entspricht vermutlich nicht deinen Absichten, aber es ist ein tolles Gefühl, wenn plötzlich ein Amazon-Paket auftaucht. ;)

endeffects 16. Dez 2008 11:19

Re: Mit den eigenen Programmen Geld verdienen
 
Zitat:

Eine Möglichkeit, die gerade sehr in Mode ist: Man muss zusehen, dass man immer die benutzerdefinierte Installation wählt, denn ansonsten bekommt man solche Software untergeschoben. Ich bezweifle sehr stark, dass so eine Machenschaft legal ist. Man muss darauf achten, dass der Nutzer während des Installationsvorganges sichtbar auf die Installation aufmerksam gemacht wird.
ja das ist wohl wahr, da gibt es diverse anbieter und je nachdem
in welchem land man selbst lebt muss man dabei natürlich aufpassen
was genau man in seine eigene software mit einbindet.

aber ich denke die genannten beispiele sind soweit legal,
zumal sie in diversen größeren kostenlosen applikationen eingesetzt werden.
darüber hinaus findet der installationsprozess der adware meist gesondert statt,
d.h. der user muss den vertragsbestimmungen und der installtion erneut zustimmen.

wie dem auch sei, natürlich muss man immer abwägen was man seinen usern zumuten kann.
speziell bei kleineren anwendungen bei denen sich ein verkauf de facto nicht lohnt
ist das einbinden von werbung, adware oder spendenaufrufen sicher eine sache
mit der man sich auseinandersetzen sollte, sofern man mit seiner software
ein wenig geld verdienen möchte.

wobei die option von shmia (punkt 5) evtl auch reizvoll sein kann,
kommt natürlich ganz auf den anwendungszweck der software an.

am verbreitesten scheinen mir aber die auftragsarbeiten zu sein,
so wie ich das aus den beiträgen der anderen rausgelesen haben.
diesbezüglich gibt es ja auch diverse portale mit stellenausschreibungen.
wie z.b. www.rentacoder.com www.getafreelancer.com www.myhammer.de
um nur einige zu nennen. allerdings ist dort die konkurenz aus den
billiglohnländern sehr groß, was die preise erheblich drückt
und es dauert auch eine weile bis man sich dort einen namen gemacht hat.
aber das ist natürlich überall so.

Gravitar 22. Dez 2008 11:42

Re: Mit den eigenen Programmen Geld verdienen
 
Hi,

hier mal ein Erfahrungsbericht zu Thema "Spenden":
  • Vor ca. 2 Jahren mal ein Sudoku-Programm entwickelt und auf Freeware bzw. Shareware.de hochgeladen.
  • Über den Help/Info-Eintrag meine Kontoverbindung hinterlegt und - wenn das Programm gefällt - um Spende gebeten
  • Mittlerweile über 1.500 Downloads
  • Bewertung ist mit 3 von 6 Sternen mittelmäßig (in dieser Kategorie sind von den 40 vorhandenen Programmen allerdings nur 3 besser bewertet worden)

So, was ist nun das Ergebnis?

Bisher kein Spendeneingang zu verzeichen! (in Worten = 0).

Allerdings hat auch niemand böswillig versucht per Lastschrifteinzug von meinem Konto einzuziehen (also immerhin etwas positives).

Die einzige für mich warnehmbare Reaktion war die EMail eines! Nutzers, der einige Fragen zum Generieren der Sudokus hatte.

Beim nächsten Programm überlege ich mir entweder es komplett Open Source zu machen oder mit Funktionseinschränkungen (Testversion) zu arbeiten.


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