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Timing-Event im 10ms-Bereich
Hallo Forum,
ich hab folgendes Problem: Ich hätte gerne Ereignisse im 10ms (oder kleiner) - Takt, die mir die CPU nicht verstopfen. Habe hier schon etliches über genaue Zeitmessung, usw gelesen aber nicht das geeignete gefunden. Was ich bisher getestet habe: 1.HighPrecision-Timer von TMS -> hält die 10ms recht gut ein, aber CPU-Last steigt auf 100%, da er die CPU-Ticks zählt. 2.TTimer mit Intervall 10ms liefert ca. alle 15-16ms einen Event auch wenn ich noch kleinere Zeiten einstelle. 3.Idee 2 TTimer mit 20ms um 10ms versetzt anstarten. Den Versatz habe ich über TMS HighprecisionDelay realisiert. -> 2 Ereignisse im 15ms-Raster + 1 Ereignis im 0ms-Raster. Wie habe ich das herausgefunden: Mit einem Button habe ich den Timer angestoßen, mit einem zweiten wieder gestoppt. Während der Timer lief habe ich mir die aktuellen Zeiten (now) und deren Differenzen in einen String schreiben lassen. Wenn gestoppt wurde habe ich den String in einer Memo ausgegeben. Auch den Now an sich habe ich überprüft indem ich am Anfang und am Ende der Routine die Zeit gemessen habe und die Differenz ausgeben habe. Ich weiß, daß ein solches Verhalten machbar ist, denn ich habe es in NI LabView überprüft. -> 10ms Taktzeit Prozessorlast <5% 4.Nachdem ich das mit LabView hinbekommen habe, hab ich mir eine Delphi-DLL gebaut die eine WM_USER-Message sendet. Diese DLL habe ich in LabView verwendet um mir genaue Timing-Events zu senden. Die LabView-Routine habe ich wiederum als DLL abgebunden und wieder in Delphi aufgerufen. Ergebnis war wie bei 2. Anbei der Code für 2.) mit drei unterschiedlichen Varianten der Zeitermittelung zum Test.
Delphi-Quellcode:
Die Funktionen TimeStamp und TimeStampFrequency sind aus Eurem Beitrag "exakte Zeitmessungen auf Multiprozessoren" entnommen.
unit TimerTest;
interface uses Windows, Messages, SysUtils, Variants, Classes, Graphics, Controls, Forms, Dialogs, ExtCtrls, StdCtrls; type TForm1 = class(TForm) Timer1: TTimer; Memo1: TMemo; Button1: TButton; Button2: TButton; procedure Timer1Timer(Sender: TObject); procedure Button1Click(Sender: TObject); procedure Button2Click(Sender: TObject); procedure FormCreate(Sender: TObject); private { Private-Deklarationen } Msg : string; OldTime : TDateTime; Freq : Int64; public { Public-Deklarationen } end; var Form1: TForm1; implementation {$R *.dfm} FUNCTION TimeStamp:Int64; asm rdtsc end; FUNCTION TimeStampFrequency:int64; var oldpriority:word; q0,q1,qf,ts0,ts1:int64; seconds:extended; begin oldpriority:=GetThreadPriority(GetCurrentThread); SetThreadPriority(GetCurrentThread,THREAD_PRIORITY_TIME_CRITICAL); QueryPerformanceCounter(q0); ts0:=TimeStamp; Sleep(200); ts1:=TimeStamp; QueryPerformanceCounter(q1); SetThreadPriority(GetCurrentThread,oldpriority); QueryPerformanceFrequency(qf); seconds:=(q1-q0)/qf*1000; result:=Trunc((ts1-ts0)/seconds+0.5); end; procedure TForm1.Timer1Timer(Sender: TObject); var CmdStart, CmdEnd : TDateTime; i, j : Integer; begin // CmdStart := Now * 86400000; // CmdStart := GetTickCount(); CmdStart := TimeStamp; j := 1; for i := 0 to 100 do j := i; // Msg := Msg + Format('%d %8.8fms ',[j,CmdStart-OldTime]); Msg := Msg + Format('%d %8.8fms ',[j,(CmdStart-OldTime)/Freq]); // CmdEnd := Now * 86400000; // CmdEnd := GetTickCount(); CmdEnd := TimeStamp; // Msg := Msg + Format('%8.8fms',[CmdEnd-CmdStart])+#13#10; Msg := Msg + Format('%8.8fms',[(CmdEnd-CmdStart)/Freq])+#13#10; OldTime := CmdStart end; procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject); begin Memo1.Clear; Msg := ''; // OldTime := Now * 86400000; // OldTime := GetTickCount(); OldTime := TimeStamp; Timer1.Interval := 10; Timer1.Enabled := True; end; procedure TForm1.Button2Click(Sender: TObject); begin Timer1.Enabled := False; Memo1.Text := Msg; end; procedure TForm1.FormCreate(Sender: TObject); begin Freq := TimeStampFrequency; end; end. Hat irgendjemand eine Idee wie ich Delphi zu solchen Timing-Events überreden kann ohne die CPU zu blockieren? Für Eure Hilfe Danke im voraus. |
Re: Timing-Event im 10ms-Bereich
Zitat:
die Frage taucht immer und immer wieder auf, und die exakte Antwort kann wie immer nur heissen: Desktopsysteme wie Windows oder Linux sind keine Echtzeitsysteme, zuverlässig funktionieren wird das NIEMALS. Damit es annähernd funktioniert, also fast immer mit seltenen Ausfällen, müsstest du wahrscheinlich in die Treiberprogrammierung einsteigen, auf Anwendungsebene wird das nicht gehen. Ich nehem an, Labview macht es auch so, kann mich aber täuschen. Wenn du derzeit auf eine untere Grenze bei 15 ms stösst, so kann auch ein schnellerer Rechner helfen, bei doppelter Ausführungsgeschwindigkeit solltest du dann unter 10 ms kommen, aber das ist keine echte Lösung. Gruss Reinhard |
Re: Timing-Event im 10ms-Bereich
Zitat:
also kleinere Einheiten kannst du damit eh nicht genau messen. Auch GetTickCount kann bei solch kleinen Messeinheiten nicht genutzt werden. |
Re: Timing-Event im 10ms-Bereich
@ Reinhard,
danke für die Antwort. Wenn die Frage immer wieder auftaucht, hat dann noch keiner so einen Mini-Trieber geschrieben der diese Funktion besitzt oder einen Link parat wie man so einen Trieber schreiben kann?? Könnte man eventuell über den DependencyWalker oder ähnliche Programme herausschnüffeln wie das geht? Ich wäre für jede Hilfe dankbar. @ himitsu, danke für den Hinweis, aber die Zeitmessung in diesem Fall dient nur der Überprüfung der Aufgabe Timing-Events im 10ms-Raster. Wie du im Quell-Code unschwer erkennen kannst habe ich 3 verschiedene Arten der Zeitmessung ausprobiert. |
Re: Timing-Event im 10ms-Bereich
Hallo,
lies mal über WaitForSingleObject. Dies bewirkt eine Wiederaufnahme des Threads unmittelbar, während eine WM_TIMER-Message nur in die Warteschleife eingefügt wird und dann IRGENDWANN abgearbeitet. Gruss Reinhard |
Re: Timing-Event im 10ms-Bereich
Zitat:
Zitat:
Windows als nicht-Echtzeit-System teilt die Zeit in viele, kleine Abschnitte ein. Dann lässt es dein Programm einen Abschnitt lang rechnen und danach ist Schluss, andere Programme kommen dran. (Präemtives Multitasking lässt grüßen) Nach ca. 15ms kommt dein Programm wieder dran. Die einzige Lösung, unter Windows halbwegs genau diese Zeit zu messen ist das zählen der Prozessorzyklen (vorzugsweise mit Priorität "Echtzeit") was aber - wie du bereits bemerkt hast - 100% CPU Last verursacht. Ein Schnellerer Prozessor würde legendlich dazu führen, dass du in deiner Zeitspanne mehr abarbeiten kannst, diese 15ms werden dadurch aber iirc nicht wesentlich beinflusst. |
Re: Timing-Event im 10ms-Bereich
Hallo,
je nach Aufwand, den man treiben muss, kann man z.B. Microsoft Windows XP Embedded verwenden. Dies ist ein auf den ersten Blick bekanntes (und funktionales) Windows XP, welches sich soweit "aufrüsten" lässt, dass es üblichen Anforderungen an Echtzeitsystemen (zumindest im Bereich von Werkzeugmaschinen) gerecht wird. Wir verwenden beispielsweise die Sinumerik 840 Di sl, wo wir definierte 6 ms Zykluszeit zur Verfügung haben. Ähnliches gibt es auch z.B. von Beckhoff. Das ist aber keine Spielerei sondern geht schwer ins Geld, d.h. man macht es nur, wenn man muss. MfG |
Re: Timing-Event im 10ms-Bereich
@ jfheins,
Zitat:
Aber wäre das nicht ein Ansatz um das Problem zu lösen. Kommt man vielleicht programmiertechnisch an die Einteilung der Zeitscheibe heran, so daß man sie zumindestens zeitweise umstellen kann, z.B. alle 7,5ms ist mein Programm an der Reihe. Hat da schon mal jemand was gemacht? Wenn ja wie geht das? |
Re: Timing-Event im 10ms-Bereich
genau timen kann man damit nichts, man könnte nur die Process- und Thread-Priorität erhöhen, dann kommt es theoretisch öfters mal in den Bearbeitungsprozess rein, aber wie of und wie lange Windows sich dann mit deinem Programm befaßt, ist damit nicht bestimmt.
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Re: Timing-Event im 10ms-Bereich
Verwende Windows 3.x - das kann sowas ;)
Unter Win 3.x wird noch kooperatives "Multitasking" betriben, das heißt deine Anwendung hat alle Zeit die es will und wird nicht gestört :mrgreen: Ansonsten: Oben wurde ein modifiziertes WinXP angesprochen, oder verwende einen Mikrocontroller - da haste auch nen Prozessor für dich alleine. Bitte nicht angegriffen fühlen - aber soweit ich weis wirst du unter einem normalen WinXP (&Vista&Win7) nicht in diesen Genauigkeitsbereich kommen. |
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