Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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-   -   Delphi Zuweisung in einer anderen Klasse (https://www.delphipraxis.net/140288-zuweisung-einer-anderen-klasse.html)

martin_ 15. Sep 2009 12:17


Zuweisung in einer anderen Klasse
 
Hallo,
beispielhaft folgenden Sourcecode:

Delphi-Quellcode:
  TClassA = class (TObject)
    ValueA : String;
    function print (): String;
  end;

  TClassB = class (TClassA)
    ValueB : string;
    function print () : string ; overload;
  end;
Delphi-Quellcode:
  A:= TClassA.Create;
  a.ValueA := 'Class A';

  B:= TClassB.Create;
  b := a; <--- Warum ist diese Zuweisung nicht möglich
Wie wird die Zuweisung in der letzten Zeile möglich? Die Klasse B beinhaltet doch alles was A auch kann. Was habe ich vergessen?

mkinzler 15. Sep 2009 12:19

Re: Zuweisung in einer anderen Klasse
 
Was für ein Typ hat b?
Ich glaube <Object>.Assign() wäre hier besser

jfheins 15. Sep 2009 12:21

Re: Zuweisung in einer anderen Klasse
 
Da TClassB von TClassA erbt, kann zwar jedes Objekt der Klasse A in eines der Klasse B gecastet werden, umgekehrt gesht das aber nicht.

Wenn beide Klassen die gleiche Funktionalität haben sollen, und austauschbar sein sollen, wäre eine abstrakte Basisklasse oder ein Interface besser geeignet ;)

@mkinzer:
Zitat:

Zitat von mkinzler
Was für ein Typ hat b?

Delphi ist (übrigens seit geraumer Zeit) Case-insensitiv - b und B ist als die gleicher Variable :P :mrgreen:

martin_ 15. Sep 2009 12:22

Re: Zuweisung in einer anderen Klasse
 
B ist vom Typ TClassB. Mit Assign werden die Werte kopiert und nicht die Referenz?

mkinzler 15. Sep 2009 12:31

Re: Zuweisung in einer anderen Klasse
 
Zitat:

Zitat von martin_
B ist vom Typ TClassB. Mit Assign werden die Werte kopiert und nicht die Referenz?

Dann braucht man aber keine Instanz erstellen, welche man dann nie benutzt

Zitat:

Delphi ist (übrigens seit geraumer Zeit) Case-insensitiv - b und B ist als die gleicher Variable Razz Mr. Green
Genaugenommen schon immer.
Der Typ steht aber nirgends

himitsu 15. Sep 2009 12:43

Re: Zuweisung in einer anderen Klasse
 
Delphi-Quellcode:
  b := a; <--- Warum ist diese Zuweisung nicht möglich
B ist zwar Nachfahre von A, aber da B als Nachfahre unter Umständen neue/zusätzliche Funktionalitäten besitzen kan, ist es nur andersrum möglich

also A := B; geht, da der Typ A alle Funktionen enthält, welche B auch hat.


PS:
Delphi-Quellcode:
B := TClassB.Create;
B.Print > TClassB.Print
A := B;
A.Print > TClassA.Print

A := TClassB.Create;
A.Print > TClassA.Print
hier wäre wohl Virtual+Override angebracht


Delphi-Quellcode:
B := TClassB.Create;
B := A;
hierzu wurde zwar schon etwas gesagt, aber es wurde eventuell nicht klar erwähnt, daß du hiermit ein MemoryLeak erstellst

eine Instanz von TClassB wird erstellt und dann der Instanzvariable B eine andere Instanz zugewiesen, wobei die erstellte Instanz dann frei im Programm rumschwirrt und nicht freigegeben wird.

martin_ 15. Sep 2009 12:51

Re: Zuweisung in einer anderen Klasse
 
Es sollte nur ein Beispiel sein, wie ich eine bestehende Klasse erweitere. Und ich würde sie gerne über Vererbung erweitern.
Folgendes funktioniert :
Delphi-Quellcode:
var
  a : TClassA;
  b : TClassB;
begin
  a:= TClassA.Create;
  a.ValueA := 'Class A';

 // b:= TClassB.Create;
  b := TClassB(a);
  b.ValueB := 'Class B';
  mmo1.Lines.Add(b.print);
  mmo1.Lines.Add(a.print);
end;
Wobei nach
Delphi-Quellcode:
b := TClassB(a);
alle zuvor vorhandenen Inhalte in b zurückgesetzt wurden.

Noch die beiden Print Methoden:
Delphi-Quellcode:
{ TClassA }

function TClassA.print: String;
begin
  Result := self.ValueA;
end;

{ TClassB }

function TClassB.print: string;
begin
  Result := inherited print() + self.ValueB;
end;

himitsu 15. Sep 2009 13:26

Re: Zuweisung in einer anderen Klasse
 
Du solltest dich dringend mit Objekten und deren Verwendung beschäftigen.

Delphi-Quellcode:
b := TClassB(a);
Ist ein harter TypCast, also man tut so, als wenn A vom Typ TClassB wäre
und erstellt damit keine Kopie!


Delphi-Quellcode:
TClassA = class (TObject)
  ValueA : String;
  function Print : String; virtual;
  procedure Assign(O: TObject); virtual;
end;

TClassB = class (TClassA)
  ValueB : String;
  function Print : String; override;
  procedure Assign(O: TObject); override;
end;

function TClassA.Print : String;
begin
  Result := ValueA;
end;

procedure TClassA.Assign(O: TObject);
begin
  if O is TClassA then
    ValueA := TClassA(O).ValueA;
end;

function TClassB.Print : String;
begin
  Result := inherited + ValueB;
end;

procedure TClassA.Assign(O: TObject);
begin
  inherited;
  if O is TClassB then
    ValueB := TClassB(O).ValueB;
end;
Delphi-Quellcode:
var
  a : TClassA;
  b : TClassB;
begin
  a := TClassA.Create;
  a.ValueA := 'Class A';

  b := TClassB.Create;
  b.Assign(a);
  b.ValueB := 'Class B';
  Memo1.Lines.Add(b.Print);
  Memo1.Lines.Add(a.Print);
end;
Wenn für Objekte vom Typ TClassB immer nur Variablen mit diesem Typ verwendet werden und genauso bei TClassA, dann könnte man auch virtual weglassen und statt override ein reintroduce nehmen.

PS: Overload ist bei dir falsch genutzt und du müßtes Reintroduce verwenden, da du Funktionen verdeckst und nicht "mit anderen Parametern" überlädst.

fajac 15. Sep 2009 13:32

Re: Zuweisung in einer anderen Klasse
 
Hallo martin_

mir scheint, dir ist nicht ganz klar was da passiert. Ich habe deinen Code mal leicht verändert und versucht zu kommentieren, was da "hinter der Bühne" passiert:

Delphi-Quellcode:
type
  TClassA = class (TObject)
  public
    ValueA : Integer;
    function Print : AnsiString; virtual;
  end;

  TClassB = class (TClassA)
  public
    ValueB : Integer;
    ValueC : Integer;
    function Print : AnsiString; override;
    function PrintEx : AnsiString;
  end;

implementation

{ TClassA }

function TClassA.Print: AnsiString;
begin
  Result := IntToStr(ValueA);
end;

{ TClassB }

function TClassB.Print: AnsiString;
begin
  Result := Format ('%d, %d, %d', [ValueA, ValueB, ValueC]);
end;

function TClassB.PrintEx: AnsiString;
begin
  Result := Format ('%d, %d, %d', [ValueA, ValueB, ValueC]);
end;

{ Aufruf }
procedure Test;
var
  A : TClassA; { Das hier ist ein Pointer auf eine Datenstruktur der Klasse TClassA }
  B : TClassB; { Das hier ist ein Pointer auf eine Datenstruktur der Klasse TClassB }
begin
  { Variante A }
  A := TClassA.Create; { Hier wird eine Instanz der Klasse TClassA erzeugt. D.h., es wird soviel Speicher
                         alloziert, wie eine solche Instanz braucht, und der Zeiger A zeigt auf diese Daten. }
  { Variante B }
  // A := TClassB.Create; { Im Vergleich dazu wird hier eine Instanz von TClassB erzeugt und nur als eine
                            vom Typ TClassA betrachtet. Das ist korrekt, da TClassB von TClassA abgeleitet ist. }
  A.ValueA := TClassA.InstanceSize; { Speichere die Größe der Klasseninstanz von TClassA in ValueA }

  B := TClassB(A);    { Hier sagst du Delphi, dass der Pointer B auf dieselbe Adresse zeigen soll wie A. Außerdem
                         soll die dort liegende Struktur als eine vom Typ TClassB betrachtet werden, egal ob die
                         beiden kompatibel sind. Das wird [i]mindestens[/i] zu unerwarteten Ergebnissen führen. }
 
  B.ValueB := TClassB.InstanceSize; { Speichere die Größe der Klasseninstanz von TClassA in ValueB }

  { Hier wird in der virtuellen Methodentabelle nachgesehen, welche Methode aufgerufen werden soll. Im Fall der
    Variante A ist das TClassA.Print. }
  ShowMessage (B.Print);
  { Hier wird im Fall der Variante A auf eine Methode zugegriffen, die es in der Methodentabelle von TClassA gar
    nicht gibt! Wenn das nicht scheppert, ist es eher Zufall. }
  ShowMessage (B.PrintEx);
end;
Probier mal beide Varianten aus und lass dich überraschen, was heraus kommt.

martin_ 15. Sep 2009 15:28

Re: Zuweisung in einer anderen Klasse
 
Zitat:

Zitat von himitsu
Du solltest dich dringend mit Objekten und deren Verwendung beschäftigen.

Delphi-Quellcode:
b := TClassB(a);
Ist ein harter TypCast, also man tut so, als wenn A vom Typ TClassB wäre
und erstellt damit keine Kopie!

Es war mir schon klar das es nur die Referenz auf das Objekt ist. Ob es so wirklich sinnvoll ist bin ich mir mittleiweile auch nicht sicher. Der Gedanke war das es in einem Menü mehrere TMenuItems gibt. Diese befinden sich in einem TMainMenu und ich möchte die jeweiligen Shortcuts über eine graphische Komponente vom Benutzer zuordnen lassen. Dafür würde ich meiner Meinung nach direkt mit den TMenuItems arbeiten. Zur Darstellung fehlen mir im TMenuItem jedoch ein paar Zeichenkette für die Anzeige in der Listbox. Die Zeichenketten würde ich gerne im TMenuItem speichern. Da die TMenuItems aber nicht von mir erzeugt werden, bin ich auch damit zufrieden, die Zeichenketten in einer Erweiterung der TMenuItems zu speichern. Dafür wäre die Klasse TClassB gedacht.

Zitat:

Zitat von fajac
Hallo martin_

mir scheint, dir ist nicht ganz klar was da passiert. Ich habe deinen Code mal leicht verändert und versucht zu kommentieren, was da "hinter der Bühne" passiert:

Delphi-Quellcode:
type
  TClassA = class (TObject)
  public
    ValueA : Integer;
    function Print : AnsiString; virtual;
  end;

  TClassB = class (TClassA)
  public
    ValueB : Integer;
    ValueC : Integer;
    function Print : AnsiString; override;
    function PrintEx : AnsiString;
  end;
Probier mal beide Varianten aus und lass dich überraschen, was heraus kommt.

Danke für das Beispiel. Mir ist eigentlich nicht ganz klar was bei der function Print passiert. Ohne virtual und oerride, kommt es zu dem Ergebnis das ich erwartet habe. Wird anstelle von override reintroduce verwedet, kommt es zum selben Ergebnis.
Wird nach dieser Stelle
Delphi-Quellcode:
B := TClassB(A);
im Code nachgefragt, ob
Delphi-Quellcode:
B is TClassB
so trifft es zu. Mir fehlt da das Verständnis zwischen override und reintroduce;


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