Delphi-PRAXiS

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alf.stefan 11. Nov 2009 14:11


DLL einbinden, in Klasse oder global
 
Hallo zusammen

ich habe eine DLL bekommen und ein beispiel code für delphi der auch gut funktioniert.
In der .pas datei wird die Funktionalität der DLL bereitgestellt.
in etwas so

delphi7!

Delphi-Quellcode:
unit SpsIo;

interface
uses Classes;

const
  spsDll = 'IPS7LNK.DLL';

function IPS7Open (IPAdr : PChar; Rack : LongWord; Slot : LongWord; RxTimeout : LongWord; TxTimeout : LongWord ; ConnectTimeout : LongWord) : LongInt; stdcall;


implementation

function IPS7Open;      external spsDll name 'IPS7Open';

end.
wie gesagt so funktioniert es wunderbar

wenn ich diese funktionen in eine klasse einbinden will hab ich mir das in etwa so vorgestellt


Delphi-Quellcode:
unit SpsIo;

interface
uses Classes;

const
  spsDll = 'IPS7LNK.DLL';

type TspsIo = class
  Address : string;
  handle : longInt;
  constructor create(Addr : String);
private
  function IPS7Open (IPAdr : PChar; Rack : LongWord; Slot : LongWord; RxTimeout : LongWord; TxTimeout : LongWord ; ConnectTimeout : LongWord) : LongInt; stdcall;
end;
 

implementation

function TspsIo.IPS7Open;      external spsDll name 'IPS7Open';


constructor TSpsIo.create(Addr: String);
begin
     handle := -1;
     handle := IPS7Open(pChar(Addr),0,2,0,0,0);
     Address := Addr;
end;

.end
so gekapselt gibt es bei genau dieser funktion eine Access Violation bei andren funktionen auch mal ein EPrivilege error.

wo ist da der Unterschied beim Aufrufen der Funktion IPS7Open. Meiner Meinug nach habe ich die Funktionen doch nur in der Klasse gekapselt! Oder bin ich da falsch gewickelt?

Wäre schön wenn da mal jemand ein Auge draufwerfen könnte.
Im vorraus schon mal vielen Dank

Gruß
Stefan

sirius 11. Nov 2009 14:23

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
Schau dir mal den Unterschied von Funktion und Methode an!

Du hast nix gekapselt, und warum willst du es überhaupt so machen? Das bringt doch gar nix. Wo willst du hin?

alf.stefan 11. Nov 2009 14:32

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
hm ich wollte die code Vervollständigung nutzen. also dass ich bei Programm schreiben die klasse+'.' schreibe und das pullup menu mit den ganzen Klassen member aufgeht.

Aber du hast recht mir ist der Unterschied zwischen Methoden und Funktionen nicht so richtig klar!

sirius 11. Nov 2009 14:38

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
Dieses Menu bekommst du auch, wenn du die Unit hinschreibst:
Delphi-Quellcode:
SpsIo. //--> jetzt kommt dieses Pulldown-Menu
Was du halt amchen kannst, ist den Aufruf in einer Klasse kapseln (also eine Methode nehmen und intern dann die Funktion aufrufen), und die Parameter mittels property setzen. Hilft aber im Programm nur, wenn du den Aufruf mehrmals (an verschiedenen Stellen) benötigst, oder noch andere DLL Aufrufe stattfinden. Oder bei dynamischen einbinden der DLL.
Ganz abwegig ist die Kapselung nicht, aber eben anders machen.

uligerhardt 11. Nov 2009 14:38

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
Zitat:

Zitat von alf.stefan
hm ich wollte die code Vervollständigung nutzen. also dass ich bei Programm schreiben die klasse+'.' schreibe und das pullup menu mit den ganzen Klassen member aufgeht.

Du kannst z.B. 'IP' + Strg-Leertaste drücken, dann musst du den Funktionsnamen auch nicht ausschreiben.

Uli.

Neutral General 11. Nov 2009 14:43

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
Hi,

Du kannst das Kapseln, aber dann nicht so, sondern:

Delphi-Quellcode:
TspsIo = class
public
  constructor create(Addr : String);
  function IPSOpen(IPAdr : PChar; Rack : LongWord; Slot : LongWord; RxTimeout : LongWord; TxTimeout : LongWord ; ConnectTimeout : LongWord): LongInt;
end;

implementation

const
  spsDll = 'IPS7LNK.DLL';

function IPS7Open (IPAdr : PChar; Rack : LongWord; Slot : LongWord; RxTimeout : LongWord; TxTimeout : LongWord ; ConnectTimeout : LongWord) : LongInt; stdcall; external spsDll name 'IPS7Open';


function TSPSIO.IPSOpen(IPAdr : PChar; Rack : LongWord; Slot : LongWord; RxTimeout : LongWord; TxTimeout : LongWord ; ConnectTimeout : LongWord): LongInt;
begin
  Result := IPS7Open(IPAdr,Rack,Slot,RxTimeout,TxTimeout,ConnectTimeout);
end;

himitsu 11. Nov 2009 14:48

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
Das ganze hat nur ein paar Probleme/Hindernisse.

1. geht es witziger Weise teilweise, daß man Methoden so ex-/importieren kann,
aber beim Erstellen und der Speicherverwaltung der Klasse kann man sich super leicht gravierende Probleme einfangen.
(aber zum Glück willst du hier ja eine Funktion in eine Methode umwandeln und nicht eine Klassen-Methode ex- und importieren)

Du kannst dir ja gern mal von meinem himXML die DLL-Version ansehn.
- diese ist zwar offiziell nicht wirklich freigegeben, da sie einige kleine Macken hat, aber im Download isse mit drinnen.
Alleine an dem Code siehst du schon, daß da so einiges an Drumrum gibt, damit es überhaupt geht.


Abgesehn davon ist eine Methode keine Prozedur/Funktion,
denn deine Methode hat einen "unsichtbaren" Parameter, welcher in der importierten Funktion fehlt.
siehe #10 > http://www.delphipraxis.net/internal...ht=self+object

MyRealName 11. Nov 2009 14:49

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
TspsIo.IPS7Open

Wenn Du das so machst, ist das ein 8-Byte Pointer, nicht 4 byte, wie erwartet.
Der Grund ist ein einfacher : Delphi braucht 4 Byte für die funktion (die nur einmal im Peicher ist und von allen erstellten Objekten diesen Typs verwendet wird und 4 Byte sind für das "Datensegment" deines Objekts, da der Code ja nicht weiss, wo deine Variablen sind für jede Instanz des Objektes.

Solche 8-Byte pointer kann man afaik nicht exportieren. Dies ist ja auch sehr Delphi spezifisch und DLL sind dazu gedacht, mit allen Programmiersprachen zu funktionieren

uligerhardt 11. Nov 2009 14:55

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
So was ähnliches wie Stefans Versuch geht tatsächlich:
Delphi-Quellcode:
unit WindowsX;

interface

uses
  Windows;

function MessageBoxX(hWnd: HWND; lpText, lpCaption: PChar; uType: UINT): Integer; stdcall;

type
  TWindowsX = class
    class function MessageBox(hWnd: HWND; lpText, lpCaption: PChar; uType: UINT): Integer; stdcall; static;
  end;

implementation

function MessageBoxX; external user32 name 'MessageBoxA';
class function TWindowsX.MessageBox; external user32 name 'MessageBoxA';

end.
Aufruf:
Delphi-Quellcode:
begin
  MessageBoxX(0, 'Direkt', 'Direkt', 0);
  TWindowsX.MessageBox(0, 'Per Klasse', 'Per Klasse', 0);
end.
Ist natürlich nicht wirklich OO, aber man könnte die importierten Routinen zumindest gruppieren und privat machen.

Edit: Das static hinterm stdcall ist wichtig - es beseitigt den Self-Pointer aus himitsus Post.

Neutral General 11. Nov 2009 15:00

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
Ist eine class function nicht sowieso immer statisch?

himitsu 11. Nov 2009 15:10

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
@uligerhardt: auch einen Class-Procedur hat diesen versteckten Parameter Namens Self.

@General: Nein, nur wenn man sie auch zusätzlich noch als statisch deklariert

uligerhardt 11. Nov 2009 15:12

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
Zitat:

Zitat von Neutral General
Ist eine class function nicht sowieso immer statisch?

Nö, es gibt virtuelle Klassenmethoden:
Delphi-Quellcode:
type
  TBaseClass = class of TBase;

  TBase = class
    class procedure Bla; virtual;
  end;

  TDerived = class(TBase)
    class procedure Bla; override;
  end;

implementation

{ TBase }

class procedure TBase.Bla;
begin
  Writeln('TBase.Bla');
end;

{ TDerived }

class procedure TDerived.Bla;
begin
  Writeln('TDerived.Bla');
end;
Delphi-Quellcode:
var
  c: TBaseClass;
begin
  c := TDerived;
  c.Bla;
end;
Dazu wird der implizite Self-Pointer benötigt, den das static entfernt. Das Schlüsselwort wurde für Kompatibilität mit .NET eingeführt, weil das nur die Variante ohne Self beherrscht.

uligerhardt 11. Nov 2009 15:18

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
Zitat:

Zitat von himitsu
@uligerhardt: auch einen Class-Procedur hat diesen versteckten Parameter Namens Self.

Nur, wenn sie kein static hintendran hat.

sirius 11. Nov 2009 15:31

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
Bevor ihr hier solche Verrenkungen macht:
In folgendem Beispiel kann sich so eine Klasse erst lohnen:
Delphi-Quellcode:
unit Unit2;

interface

uses Windows, Sysutils;

type

  IPS7Exception = class(Exception);

  IPS7Open=function(IPAdr : PChar; Rack : LongWord; Slot : LongWord; RxTimeout : LongWord; TxTimeout : LongWord ; ConnectTimeout : LongWord) : LongInt; stdcall;

  TIPS7 = class
    Constructor Create;
    Destructor Destroy; override;
   private
    FDLL:THandle;
    FIPS7Open:IPS7Open;
    FConnectTimeout: LongWord;
    FRack: LongWord;
    FSlot: LongWord;
    FRxTimeOut: Longword;
    FTxTimeout: LongWord;
    FIPAdr: AnsiString;
    procedure SetConnectTimeout(const Value: LongWord);
    procedure SetIPAdr(const Value: AnsiString);
    procedure SetRack(const Value: LongWord);
    procedure SetRxTimeOut(const Value: Longword);
    procedure SetSlot(const Value: LongWord);
    procedure SetTxTimeout(const Value: LongWord);
   public
    property IPAdr:AnsiString read FIPAdr write SetIPAdr;
    property Rack :LongWord read FRack write SetRack;
    property Slot :LongWord read FSlot write SetSlot;
    property RxTimeOut:Longword read FRxTimeOut write SetRxTimeOut;
    property TxTimeout:LongWord read FTxTimeout write SetTxTimeout;
    property ConnectTimeout:LongWord read FConnectTimeout write SetConnectTimeout;
    function Open:Longword;
  end;




implementation

const
  spsDll = 'IPS7LNK.DLL';


{ TIPS7 }

constructor TIPS7.Create;
begin
  FDLL:=Loadlibrary(spsDLL);
  if FDLL=0 then
    raise IPS7Exception.CreateFmt('Fehler beim Laden der DLL: %s',
      [syserrormessage(getlasterror)]);
  FIPS7Open:=GetProcAddress(FDLL,'IPS7Open');
  if not assigned(FIPS7Open) then
    raise IPS7Exception.CreateFmt('Fehler beim LAden der Funktionsadresse: %s',
      [syserrormessage(getlasterror)]);
end;

destructor TIPS7.Destroy;
begin
  FreeLibrary(FDLL);
  inherited;
end;

function TIPS7.Open: Longword;
begin
  result:=FIPS7Open(PAnsiChar(FIPAdr),FRack,FSlot,FRxTimeout,
    FTxTimeout,FConnectTimeout);
end;

procedure TIPS7.SetConnectTimeout(const Value: LongWord);
begin
  FConnectTimeout := Value;
end;

procedure TIPS7.SetIPAdr(const Value: String);
begin
  FIPAdr := Value;
end;

procedure TIPS7.SetRack(const Value: LongWord);
begin
  FRack := Value;
end;

procedure TIPS7.SetRxTimeOut(const Value: Longword);
begin
  FRxTimeOut := Value;
end;

procedure TIPS7.SetSlot(const Value: LongWord);
begin
  FSlot := Value;
end;

procedure TIPS7.SetTxTimeout(const Value: LongWord);
begin
  FTxTimeout := Value;
end;

end.
Damit hat man auch gleich einen Container für die Parameter und kann hier noch weitere Funktionen kapseln. Bringt natürlich nur etwas, wenn man diesen Container auch benötigt.
Zudem habe ich DLL noch dynamisch eingebunden. Dadurch führt ein Fehlen der DLL nicht gleich zum Nichtstarten des Programms. Bringt auch nur etwas, wenn das Programm auch ohne diese DLL einen Sinn macht.

shmia 11. Nov 2009 16:35

Re: DLL einbinden, in Klasse oder global
 
So, wie es Sirius gezeigt hat isses richtig! :thumb:

Vielleicht noch zwei kleine Kritikpunkte bzw. Verbesserungen:
1.) Die Open-Funktion gibt ein Handle (Referenz) zurück.
Dieses Handle sollte im Objekt gespeichert werden und beim Freigeben des Objekts wird dann automatisch die Close-Funktion aufgerufen.
Das Handle braucht der Anwender der Klasse wahrscheinlich gar nie zu Gesicht bekommen;
das vereinfacht den Umgang mit der Klasse.
2.) Man könnte den Code in zwei Klassen splitten:
Eine Klasse (Name: TIPS7_DLL) ist zuständig für das DLL-Handle und die Funktionszeiger in die DLL.
Die andere Klasse (Name: TIPS7) stellt sozusagen eine Verbindung zur S7 dar.
Der Anwender sieht nur die Klasse TIPS7.
Intern verwendet TIPS7 ein Objekt der Klasse TIPS7_DLL (als Singleton implementiert) um die DLL-Funktionen aufzurufen.


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