Delphi-PRAXiS
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-   -   Delphi Eigene IP Adresse ermitteln (https://www.delphipraxis.net/144872-eigene-ip-adresse-ermitteln.html)

Schwedenbitter 24. Feb 2016 15:15

AW: Re: Eigene IP Adresse ermitteln
 
Auf den Zug will/muss ich mal aufspringen:
Zitat:

Zitat von Astat (Beitrag 980727)
... Also wenn Du die IP ermitteln möchtest, musst du wissen von welchem Adapter du diese auslesen willst.

Beispiel Notebook:
W-Lan, NIC, ISDN, ADSL, Firewalls, Virenscanner, BlueTooth usw.
Hier kann es möglich sein, dass bis zu 7 IP's (Adaptoren) vorhanden sind.

Also Kurz und einfach, ohne sich genauer mit der Materie zu beschäftigen, wirds nicht gehen!

Wie kann ich das herausfinden?
Ich brauche genau den Adaptor, mit dem ich im lokalen Netz verbunden bin. Folgende Funktion liefert mir zwar mehrere IP. Dass die letzte nicht immer die passende sein muss, ist mir dabei klar. Aber wie löse ich dieses Zuordnungsproblem?
Delphi-Quellcode:
Function GetLocalIP: String;
Type
   TaPInAddr      = Array [0..10] Of PInAddr;
   PaPInAddr      =^TaPInAddr;
Var
   Buffer         : PAnsiChar;
   aWSAData         : TWSAData;
   aHostEnt         : PHostEnt;
   pptr            : PaPInAddr;
   I               : Integer;
Begin
   Result:= '';
   Buffer:= Addr(Result[1]);
   If (WSAStartup($0101, aWSAData) = 0) Then
   Try
      If (GetHostName(buffer, MAX_PATH) <> 0) Then
      Begin
         aHostEnt:= GetHostByName(buffer);
         If (aHostEnt <> nil) Then
         Begin
            pPtr:= PaPInAddr(aHostEnt^.h_addr_list);
            I:= 0;
            While (pPtr^[I] <> nil) Do
            Begin
               Result:= String(inet_ntoa(pptr^[I]^));
               Inc(I);
            End;
         End;
      End;
   Finally
      WSACleanup;
   End;
End;
Ich habe übrigens 3 IP-Adressen: 1x LAN, 1x WLAN, 1x VirtualBox-Adapter. Das Problem dabei ist, dass ich an 2 Laptops mit gleicher Konfiguration unterschiedliche Ergebnisse bekomme. Ich vermute, dass es allein an der Installationsreihenfolge der Treiber liegt.

P.S. Ich finde übrigens diese überall zu findende Funktion nicht so furchtbar, dass man sich nach Java flüchten müsste.

Valle 24. Feb 2016 17:46

AW: Eigene IP Adresse ermitteln
 
Das Problem an deine Aufgabe ist, dass es nicht den Adapter mit der IP gibt.

Ein Adapter kann problemlos mehrere IPs haben. Und du kannst über mehrere Adapter auch mit mehreren Netzen verbunden sein. Du solltest immer davon ausgehen, dass sowas vorkommen kann. Bring deinem Programm bei, mit allen Umständen umgehen zu können. Es wäre unheimlich ärgerlich, wenn dein Programm nicht benutzbar wäre, weil du dachtes, es sei einfacher für den Benutzer, wenn er keinerlei Auswahlmöglichkeit hat.

Ansonsten, für einen "Einfachen Modus" oder als Standardauswahl: Nimm den Adapter mit dem Netz, der zuständig für die Standardroute (0.0.0.0 mit Maske 0.0.0.0) ist:

Code:
C:\Users\Valentin>route PRINT -4

[...]

IPv4-Routentabelle
===========================================================================
Aktive Routen:
     Netzwerkziel   Netzwerkmaske         Gateway   Schnittstelle Metrik
          0.0.0.0          0.0.0.0      192.168.1.1     192.168.1.50     10   <-- Standardroute mit Gateway- und Adapter-IP
        127.0.0.0        255.0.0.0   Auf Verbindung        127.0.0.1    306
        127.0.0.1  255.255.255.255   Auf Verbindung        127.0.0.1    306
  127.255.255.255  255.255.255.255   Auf Verbindung        127.0.0.1    306
      169.254.0.0      255.255.0.0   Auf Verbindung   169.254.168.57    266
   169.254.168.57  255.255.255.255   Auf Verbindung   169.254.168.57    266
  169.254.255.255  255.255.255.255   Auf Verbindung   169.254.168.57    266
      192.168.1.0    255.255.255.0   Auf Verbindung     192.168.1.50    266
     192.168.1.50  255.255.255.255   Auf Verbindung     192.168.1.50    266
    192.168.1.255  255.255.255.255   Auf Verbindung     192.168.1.50    266
        224.0.0.0        240.0.0.0   Auf Verbindung        127.0.0.1    306
        224.0.0.0        240.0.0.0   Auf Verbindung   169.254.168.57    266
        224.0.0.0        240.0.0.0   Auf Verbindung     192.168.1.50    266
  255.255.255.255  255.255.255.255   Auf Verbindung        127.0.0.1    306
  255.255.255.255  255.255.255.255   Auf Verbindung   169.254.168.57    266
  255.255.255.255  255.255.255.255   Auf Verbindung     192.168.1.50    266
===========================================================================
Ständige Routen:
  Keine
Obacht: es kann auch mehrere Standardrouten geben. Nimm die mit höchster Priorität (kleinster Metrik).

BoolString 24. Feb 2016 18:46

AW: Eigene IP Adresse ermitteln
 
Was ist mit so was:
code10.info IP Adapter

Hab so was vor Jahren auch mal gebraucht und dort öffentlich gestellt...

Jan

Schwedenbitter 24. Feb 2016 20:01

AW: Eigene IP Adresse ermitteln
 
Zitat:

Zitat von Valle (Beitrag 1331258)
... Ansonsten, für einen "Einfachen Modus" oder als Standardauswahl: Nimm den Adapter mit dem Netz, der zuständig für die Standardroute (0.0.0.0 mit Maske 0.0.0.0) ist:
Code:
C:\Users\Valentin>route PRINT -4
(...)
Obacht: es kann auch mehrere Standardrouten geben. Nimm die mit höchster Priorität (kleinster Metrik).

Das gefällt mir.
Nach welchen Befehlen kann ich das mit Delphi realisieren? Wonach muss ich suchen?
Ich wollte das ungern über einen Shell-Aufruf mit anschließendem Einlesen und Auswerten einer externen Datei.

Zitat:

Zitat von BoolString (Beitrag 1331262)
Was ist mit so was:
code10.info IP Adapter

Hab so was vor Jahren auch mal gebraucht und dort öffentlich gestellt...

Jan

So etwas weiß ich zu schätzen. Ich schaue mir das mal an. Metric scheint es in
Delphi-Quellcode:
tNetworkInterface
auf den ersten Blick dort nicht zu geben...

Danke soweit erstmal für Eure tollen Antworten!

Schwedenbitter 24. Feb 2016 20:24

AW: Eigene IP Adresse ermitteln
 
Zitat:

Zitat von Schwedenbitter (Beitrag 1331265)
... Ich schaue mir das mal an...

Mit Copy & Paste kann man den Code schnell testen.
In Delphi XE5 hagelt es aber Hinweise bzgl. PChar und PAnsiChar sowie zu impliziten String-Umwandlungen. Ein paar schönheitsfehler im Code und am Ende dann aber der Punkt, dass die Funktion immer True zurückgibt. Gibt es dafür einen Grund?
Und am Ende werden von 5 Adaptern auch nur 2 gefunden, wobei der mit der richtigen IP fehlt.

Die von mir eingangs gepostete Funktion liefert das gebrauchte ja auch schon zurück. Ich muss also bloß herausfinden, was die höchste Metric hat, wie man das programmtechnisch mit Delphi umsetzt und dann wäre ich fertig.

Valle 24. Feb 2016 22:30

AW: Eigene IP Adresse ermitteln
 
Ihr verwechselt hier etwas. Die Funktion von BoolString interiert nur die Adapter. Dort gibt es keine Standardgateways und auch keine Metriken.

Du musst die IPv4 Routingtabelle iterieren. Wie du schon sagst, ist es natürlich besser, das nicht per CLI zu machen! :thumb:

Ich habe keine Ahnung wie du das mit Delphi machst. Ich denke aber, dass WMI ein Ansatz ist. Google hat mir das hier gezeigt. Suchbegriff ist vor allem "routing table", da findest du sicherlich noch was. :)

Schwedenbitter 24. Feb 2016 22:43

AW: Eigene IP Adresse ermitteln
 
Auch das werde ich mir ansehen. Vielleicht hat sich ja schon jemand die Mühe gemacht, das in Delphi umzusetzen. Ich selbst bin bloß Laie und kenne meine Grenzen ganz gut :lol:

Allerdings bin ich ein Stück weiter:
Bei meiner teils diffusen Suche bin ich immerhin auf z.B. das und das gestoßen. So ziemlich am Ende steht etwas von einer APIPA-Adresse nach dem Muster 169.254.x.x. Ich habe jetzt festgestellt, dass die anderen Adapter genau eine solche bekommen. Die filtere ich also einfach aus und habe meine Adresse.

So ist jedenfalls mein aktueller Ansatz. Das mit der Metric sehe ich mir aber trotzdem an. Denn es kann auch 2 aktive Adapter geben, wenn man z.B. als Rechner 2 Subnetzen - einmal per LAN, einmal per WLAN oder gar per VPN - angehört. Ich hätte schon gern ein berechnebares Ergebnis der Funktion.

Sir Rufo 25. Feb 2016 11:02

AW: Eigene IP Adresse ermitteln
 
Also der Code von
Zitat:

Zitat von BoolString (Beitrag 1331262)
Was ist mit so was:
code10.info IP Adapter

war ja schon echt übel zusammengeklopft :stupid:

Hier mal eine Variante, die die Indy-Winsock2-Implementierung verwendet und gleichzeigt auch aussagekräftige Fehlermeldungen herauswirft (wenn denn welche auftreten).

Man könnte jetzt noch ein wenig spezieller auf bestimmte Fehler reagieren (z.B. wenn der Buffer zu klein ist) aber das spare ich mir jetzt mal ;)
Delphi-Quellcode:
unit Winapi.NetworkInterfaces;

interface

uses
  IdWinsock2;

type
  tNetworkInterface = record
    AddrIP: string;
    SubnetMask: string;
    AddrNet: string;
    AddrLimitedBroadcast: string;
    AddrDirectedBroadcast: string;
    IsInterfaceUp: Boolean;
    BroadcastSupport: Boolean;
    IsLoopback: Boolean;
    IsPointToPoint: Boolean;
    IsMulticast: Boolean;
  end;

  tNetworkInterfaceList = array of tNetworkInterface;

function GetNetworkInterfaces( ): tNetworkInterfaceList;

implementation

uses
  Winapi.Errors;

procedure RaiseLastWinsocket2Error( const AdditionalInfo: string = '' );
begin
  RaiseLastModuleError( WinsockHandle( ), WSAGetLastError( ), AdditionalInfo );
end;

function GetNetworkInterfaces( ): tNetworkInterfaceList;
var
  aSocket           : TSocket;
  NoOfInterfaces    : Integer;
  NoOfBytesReturned : u_Long;
  InterfaceFlags    : u_Long;
  pAddrIP           : sockaddr_in;
  pAddrSubnetMask   : sockaddr_in;
  pAddrBroadcast    : sockaddr_in;
  pIPString         : PAnsiChar;
  pSubnetMaskString : PAnsiChar;
  pLimBroadcastString: PAnsiChar;
  pNetAddrString    : PAnsiChar;
  pDirBroadcastString: PAnsiChar;
  DirBroadcastDummy : In_Addr;
  NetAddrDummy      : In_Addr;
  Buffer            : array [ 0 .. 30 ] of interface_info;
  cbOutBuffer       : u_Long;
  i                 : Integer;
begin
  InitializeWinSock;

  SetLength( Result, 0 );

  aSocket := Socket( AF_INET, SOCK_STREAM, 0 );

  if ( aSocket = INVALID_SOCKET )
  then
    RaiseLastWinsocket2Error( );

  try
    cbOutBuffer := Length( Buffer ) * SizeOf( interface_info );

    if WSAIoctl( aSocket, SIO_GET_INTERFACE_LIST, nil, 0, @Buffer, cbOutBuffer, @NoOfBytesReturned, nil, nil ) <> 0
    then
      RaiseLastWinsocket2Error( );

    NoOfInterfaces := NoOfBytesReturned div SizeOf( interface_info );
    SetLength( Result, NoOfInterfaces );

    // For each of the identified interfaces get:
    for i := 0 to NoOfInterfaces - 1 do
      begin

        with Result[ i ] do
          begin

            // Get the IP address
            pAddrIP  := Buffer[ i ].iiAddress.AddressIn;
            pIPString := inet_ntoa( pAddrIP.sin_addr );
            AddrIP   := string( pIPString );

            // Get the subnet mask
            pAddrSubnetMask  := Buffer[ i ].iiNetmask.AddressIn;
            pSubnetMaskString := inet_ntoa( pAddrSubnetMask.sin_addr );
            SubnetMask       := string( pSubnetMaskString );

            // Get the limited broadcast address
            pAddrBroadcast      := Buffer[ i ].iiBroadcastAddress.AddressIn;
            pLimBroadcastString := inet_ntoa( pAddrBroadcast.sin_addr );
            AddrLimitedBroadcast := string( pLimBroadcastString );

            // Calculate the net and the directed broadcast address
            NetAddrDummy.S_addr     := Buffer[ i ].iiAddress.AddressIn.sin_addr.S_addr;
            NetAddrDummy.S_addr     := NetAddrDummy.S_addr and Buffer[ i ].iiNetmask.AddressIn.sin_addr.S_addr;
            DirBroadcastDummy.S_addr := NetAddrDummy.S_addr or not Buffer[ i ].iiNetmask.AddressIn.sin_addr.S_addr;

            pNetAddrString := inet_ntoa( ( NetAddrDummy ) );
            AddrNet       := string( pNetAddrString );

            pDirBroadcastString  := inet_ntoa( ( DirBroadcastDummy ) );
            AddrDirectedBroadcast := string( pDirBroadcastString );

            // From the evaluation of the Flags we receive more information
            InterfaceFlags := Buffer[ i ].iiFlags;

            IsInterfaceUp   := ( InterfaceFlags and IFF_UP ) = IFF_UP;
            BroadcastSupport := ( InterfaceFlags and IFF_BROADCAST ) = IFF_BROADCAST;
            IsLoopback      := ( InterfaceFlags and IFF_LOOPBACK ) = IFF_LOOPBACK;
            IsPointToPoint  := ( InterfaceFlags and IFF_POINTTOPOINT ) = IFF_POINTTOPOINT;
            IsMulticast     := ( InterfaceFlags and IFF_MULTICAST ) = IFF_MULTICAST;
          end;
      end;

  finally
    CheckModuleError( CloseSocket( aSocket ), WinsockHandle( ) );
  end;
end;

initialization

finalization

UninitializeWinSock;

end.
Dazu gehört dann noch
Delphi-Quellcode:
unit Winapi.Errors;

interface

uses
  System.SysUtils,
  Winapi.Windows;

procedure CheckModuleError( LastError: Integer; AModuleName: string; const AdditionalInfo: string = '' ); overload;
procedure CheckModuleError( LastError: Integer; AModuleHandle: HMODULE; const AdditionalInfo: string = '' ); overload;
procedure RaiseLastModuleError( AModuleName: string; LastError: Integer; const AdditionalInfo: string = '' ); overload;
procedure RaiseLastModuleError( AModuleHandle: HMODULE; LastError: Integer; const AdditionalInfo: string = '' ); overload;

implementation

uses
  System.SysConst;

procedure CheckModuleError( LastError: Integer; AModuleName: string; const AdditionalInfo: string = '' );
begin
  if LastError <> ERROR_SUCCESS
  then
    RaiseLastModuleError( AModuleName, LastError, AdditionalInfo );
end;

procedure CheckModuleError( LastError: Integer; AModuleHandle: HMODULE; const AdditionalInfo: string = '' );
begin
  if LastError <> ERROR_SUCCESS
  then
    RaiseLastModuleError( AModuleHandle, LastError, AdditionalInfo );
end;

procedure RaiseLastModuleError( AModuleName: string; LastError: Integer; const AdditionalInfo: string = '' );
begin
  UniqueString( AModuleName );
  RaiseLastModuleError( LoadLibrary( PChar( AModuleName ) ), LastError, AdditionalInfo );
end;

procedure RaiseLastModuleError( AModuleHandle: HMODULE; LastError: Integer; const AdditionalInfo: string = '' );
var
  Error: EOSError;
begin
  if LastError <> 0
  then
    Error := EOSError.CreateResFmt( @SOSError, [ LastError, SysErrorMessage( LastError, AModuleHandle ), AdditionalInfo ] )
  else
    Error        := EOSError.CreateRes( @SUnkOSError );
  Error.ErrorCode := LastError;
  raise Error;
end;

end.


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