Delphi-PRAXiS

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-   -   Delphi: Was macht ihr damit? (https://www.delphipraxis.net/157246-delphi-macht-ihr-damit.html)

BUG 5. Jan 2011 00:10

Delphi: Was macht ihr damit?
 
Um mal von den Delphi-Weltuntergangs-Threads weg zukommen:

Wofür setzt ihr Delphi/Lazarus professionell bzw. hobbymäßig ein?
Also nicht vor sich hin programmierend, sondern zielgerichtet und (relativ) erfolgreich.

Zum Beispiel:
In der c't habe ich (selten) mal Stellenanzeigen für den medizinischen Bereich (Bilder/Punktwolken) gesehen, dort scheint es also ab und zu genutzt zu werden.
Datenbankanwendungen (in welchen Branchen?) wären ja das "traditionelle" Anwendungsgebiet.


Bin gespannt, was heutzutage mit Delphi gemacht wird und in welchen Fachgebieten man es und euch findet.

Assarbad 5. Jan 2011 01:03

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Für Malware, im Speziellen für Trojaner, wird Delphi gern verwendet.

Cyberaxx 5. Jan 2011 02:02

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Hallo

Wieso hast Du nicht auch gleich damit angefangen zu schreiben wofür Du es so einsetzt?

Mit Delphi programmiere ich nun seit gut 10 Jahren. Davon seit 7 Jahren beruflich.
Wir sind dort ein kleines Team bestehend aus nun drei Programmierern.
Ich programmiere davon rein mit Delphi. Bei den anderen beiden liegt der Schwerpunkt
eher einmal auf Navision und der letzte bis auf ein großes Projekt fast nur noch PHP.

Angefangen hat es mit ein paar kleinen Programmen die zur altäglichen erleichterung
dienten. Dann folge ein großes Projekt welches Bestellungen der Kunden abholt, sie
überprüft, auf gültige Artikel und sie dann dem WaWi zur Verfügung stellt. Sowie die
Kunden und den Verkauf per Mail oder Fax über fehlerhafte Artikel informiert. dazu
liefert es die Avise vom WaWi sowie die Preislisten nach Kundengruppen auf den FTP.
Natürlich sind auch diverse Auswetungen enthalten.
Dieses muß nun erweitert werden um FTP weiterleitung, Bestellungen an Lieferanten
senden und aufgrund der wachsenden Datenmenge umstellung von AccsessDB auf MySQL.

Kurz darauf fing ich an kleine Module zu programmieren zur erweiterung der WaWi,
welches allerdings nun seit 4 Jahren schon zu einer kleinen eigenständigen WaWi
gewachsen ist.

Gruß

Cyber

MaBuSE 5. Jan 2011 08:08

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1072293)
Wofür setzt ihr Delphi/Lazarus professionell bzw. hobbymäßig ein?
Also nicht vor sich hin programmierend, sondern zielgerichtet und (relativ) erfolgreich.

Wofür setzt du Delphi ein?

Ich arbeite mit Delphi seit der Beta Testphase von Delphi 1 (Anfang 1995) Verkaufsstart war März 95 (CeBIT), davor mit Turbo Pascal ab v3.0.

Im Moment mache ich hauptsächlich Delphi Support. In der Firma, in der ich angestellt bin, gibt es ca. 40 Delphi Entwickler. Ich bin, neben meinen eigenen Projekten, für die gemeinsam benutzten Komponenten / Bibliotheken verantwortlich sowie für die Evaluation neuer Versionen. Im Moment sind wir dabei eine Delphi XE-Infrastruktur für unsere Entwickler bereitzustellen. Die Umstellung von 2007 auf XE steht dann im Frühjahr an.

Ich bin im Moment in der Finanzbranche tätig.

Große Delphi-Teams mit mehr als 10 Personen sind selten.
Ich weis nur noch von einem Team in der Versicherungsbranche und einem Softwarehaus.

Kleinere Teams (bis 5 Mann) hingegen findet man oft.
Dort weis ich von Firmen aus der Finanzbranche, Automobilzulieferer, Transportunternehmen, Einzelhandel, Verlage, ...

Meiner Erfahrung nach sind die meisten in Delphi geschriebenen Programme Insellösungen.
Es gibt ein (kleines) Problem, das gelöst werden muss. Es gibt dazu keine fertige Software.
Es gibt in der Firma jemanden der Delphi kann -> zack ist die Insellösung da.

mfg
MaBuSE

Meflin 5. Jan 2011 08:48

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Für nichts, da es keine sinnvoll lizenzierte, bezahlbare Version gibt.

MaBuSE 5. Jan 2011 08:53

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1072293)
Wofür setzt ihr Delphi/Lazarus professionell bzw. hobbymäßig ein?

Zitat:

Zitat von Meflin (Beitrag 1072324)
Für nichts, da es keine sinnvoll lizenzierte, bezahlbare Version gibt.

Dafür schreibst Du aber viel im Forum 8-)

BUG 5. Jan 2011 09:02

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von Cyberaxx (Beitrag 1072303)
Wieso hast Du nicht auch gleich damit angefangen zu schreiben wofür Du es so einsetzt?

Aus einem einfache Grund: im Moment mache ich gar nichts mit Delphi, etwas wirklich sinnvolles habe ich Softwaremäßig noch nie zustande gebracht :oops:

Zur Zeit muss ich mich fürs Studium mit einem ersten richtigen Projekt(in PHP) beschäftigen und da die Zeit eh knapp ist, halte ich mich zurück, irgendetwas anderes anzufangen.

Ich dachte mir, vielleicht hat hier jemand ein interessantes Arbeitsumfeld.

holliesoft 5. Jan 2011 09:17

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Ich habe bis vor ca. einem halben Jahr Delphi für alle möglichen Tools benutzt, die ich privat und auf der Arbeit einsetze. Mein ältestes, noch aktives Projekt sind elektronische Haftnotizen für den Desktop (siehe Signatur), 2011 wird dieses Tool eventuell auch noch mit Delphi fortgeführt werden.
Seit Mitte 2010 entwickle ich neue Tools nur noch mit C#, das Visual Studio 2010 Professional hab ich als Cross-Update für günstige 650 Euro erworben.
Die alten Delphi-Tools habe ich zum Teil bereits durch Neuentwicklungen mit c# ersetzt; Tools, die nicht ohne großen zeitlichen Aufwand portierbar sind bzw. die auch auf Systemen ohne .net Framework laufen müssen, pflege ich weiterhin mit Delphi 2010. Allerdings vermisse ich jedes Mal, wenn ich wieder mit Delphi unterwegs bin, das .net Framework und c#. Ich habe mich also neu verliebt :-)

Grüße
Patrick

divBy0 5. Jan 2011 09:17

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Beruflich setze ich Delphi für Anlagenvisualisierungen und Datenbankanbindungen, usw. an SPSen ein, nebenbei für verschiedene kleine Anwendungen (Terminverwaltung, Arktilverwaltung, DMX-Steuerung für MovingLights, Laser, LED, usw.)

Meflin 5. Jan 2011 09:24

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von MaBuSE (Beitrag 1072327)
Dafür schreibst Du aber viel im Forum 8-)

Tja, in dem Fall war früher einfach alles besser.

a) Man kam leicht an gut gecrackte Versionen :mrgreen:
b) Ich hatte das Glück, ein D2007 Prof zu gewinnen (welches jetzt aber unter Win7 x64 auch nicht mehr so der Hit ist.... ganz zu schweigen von den ganzen fehlenden Sprachfeatures -> Generics...)
c) Dazumals gab es ja auch noch, wenn ich mich recht erinnere, die Personal-Versionen

Aus dieser Zeit dürfte der Großteil meiner Beiträge hier stammen :stupid:

Ein weiterer Aspekt ist allerdings auch, dass ich derzeit nicht für Windows entwickle (z.Zt. hauptsächlich Android). Und wenn ich mal ne Desktop-Anwendung schreibe, dann sind virtuelle Umgebungen (JVM, .Net) oder Interpreter kein ausreichendes Gegenargument, als dass es sich lohnen würde, dafür auf Syntax-Candy modernerer Sprachen zu verzichten - was bei neuen Delphi-Versionen ja wieder besser wäre, nur wie gesagt: Die bekommt man ja nicht mehr bezahlbar :(

So, das war jetzt aber annähernd OT :oops:

Bummi 5. Jan 2011 09:27

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
einer relativ breite (Groß)Kundenbasis mit Anforderungen für individuelle Lösungen.
Meist Datenbankanwendungen, Analysesoftware, Maschinensteuerung, Reportinglösungen, ein paar Produkte die von den Kunden selbst vertrieben werden aber auch Eyecandys.

Assarbad 5. Jan 2011 09:29

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von MaBuSE (Beitrag 1072327)
Dafür schreibst Du aber viel im Forum 8-)

Auch ich setze Delphi nurmehr höchst selten ein. Trotzdem kennt man vielfach die Lösungsansätze. Und, Hand auf's Herz, oft genug sind die Fragen absolut nicht delphi-spezifisch (ich sage nur Datenbanken, Windows, Linux ...).

Zitat:

Zitat von MaBuSE (Beitrag 1072317)
Meiner Erfahrung nach sind die meisten in Delphi geschriebenen Programme Insellösungen.

Guter Einwurf.

Luckie 5. Jan 2011 10:37

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
In der Firma haben wir früher Delphi für Individuallösungen eingesetzt. Allerdings haben wir uns von diesem Zweig getrennt. Ich habe damals in meinem Praktikum das letzte Projekt gemacht: Rechnungen, die gedruckt wurden auf den Drucker und in eine Datei in ein Dokumentenverwaltungssystem zu schaufeln.

Privat war mein letztes großes Projekt der XPUsermanager.

Sherlock 5. Jan 2011 10:53

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Standardsoftware für den Einsatz im klinischen Umfeld, teilweise auch Lösungen für größere Arztpraxen.
Dazu gehört so ziemlich alles vom einfachen Dokumentationssystem über einen DICOM-Viewer bis hin zu einer Überwachungsanlage von mehreren Geräten.
Die Software wird zum Teil als Medizinprodukt hergestellt (damit verbunden extensive Dokumentation und scharfe Tests).

Im Team sind 6 Entwickler.

Sherlock

stahli 5. Jan 2011 12:10

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Ich nutze Delphi schon seit TurboPascal :)

Ich habe einige Anwendungen im dienstlichen Umfeld geschrieben (vorrangig Vorgangsverwaltung und Stechkartenerfassung), welche jetzt noch mit der BDE im Netzwerk laufen.

Privat habe ich 2 Turnierverwaltungen geschrieben, die ich gerade noch einmal "ordentlich" aufbaue :oops:
Dazu habe ich verschiendene Lösungen angetestet (bint halt Autodidakt (mit DP-Unterstützung :thumb: )) und werde endgültig auf eine Datenbank verzichten (komplette OOP).

Rudimentäre Kenntnisse habe ich in .Net und PHP. Aber die Entwicklung im Delphi finde ich immer noch am angenehmsten. Ab D2010 gibt es nützliche Neuerungen (Attribute und RTTI, ggf. Generics).

Ich will möglichst nichts anderes...

(Manchmal würde ich mir einen MultiPassCompiler wünschen, aber sonst ist doch alles (fast) perfekt.)

Lemmy 5. Jan 2011 12:35

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Hi,

angefangen zum spielen mit Delphi 3, die TP-Ärea zählt nicht. Als erstes "richtiges" PRorgamm ne Auftragsverwaltung mit Delphi 5, anschließend 2 Programme im Bereich Energieeffizienz (eines davon ist heute wirtschaftlich erfolgreich und wird noch gepflegt) und aktuell sitze ich an einer Verwaltungssoftware für Arztpraxen. Dazwischen immer wieder kleinere Dinge: Verwaltungsprogramm für ein Busunternehmen, ein Kassenprogramm für einen Computerladen, eine Abrechnungssoftware für ein Telekommunikationsunternehmen. nicht alle 100% selbst gemacht, oft auch nur die Sourcen meiner Vorgänger entrümpelt....

Grüße

Phoenix 5. Jan 2011 12:59

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Seit einigen Jahren: Eigentlich nichts mehr.

Um 2001 bis ca. 2004 habe ich an einer größeren Finanzbuchhaltungs-Software entwickelt (während meiner Ausbildung / Anfang meines Studiums). Danach habe ich freiberuflich viel mit Delphi in der Automatisierungstechnik gemacht (Visualisierung mehrerer Anlagensteuerung sowie PC <--> SPS Kommunikation).

Seit ca. 2008 habe ich dann fast nur noch ASP.NET mit C# gemacht und das ist auch im Moment mein Gebiet. Eine Ausnahme war in 2009 wo ich nochmal eine halbes Jahr für die Schweizer Kantonsverwaltung Basel-Stadt ein paar Module der in Delphi geschriebenen Kantonsverwaltungssoftware in bzw. unter meinen Pfoten hatte (auf Basis des gleichen Frameworks auf dem auch die FiBu in meiner Ausbildungszeit gebaut war).

Natürlich bastele ich ab und zu ein paar kleine Demos / Beispiele für unsere RemObjects-Produkte mit Delphi und Delphi Prism, aber richtig 'produktiv' im Sinne davon das hinterher eine echte Anwendung bei rauskommt ist das nicht.

generic 5. Jan 2011 13:17

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Die größeren Projekte sind hier aufgelistet:
meine Projekte

chuckholdt 5. Jan 2011 13:22

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
a) Unser Hauptprodukt MORE Profile, eine auf einer Graph- und Document-centric DB basierenden Universalanwendung hauptsächlich für Sportverbände (verwaltet unter anderem die Planung aller wesentlichen Reitturniere in Deutschland, alle registrierten Reiter, ....)
b) Bis 31.12.2010 eine Anwendung zur Verwaltung und Abrechnung der 1EURO Jobs in Hamburg MISTRAL (100 Rich-Client Anwender, 1800 WEB-User über D2006 .NET ASPX und KBM Anwendungsserver) - wurde leider abgeschaltet, weil die BA Konkurrenz zu ihren nicht funktionierenden Systemen nicht zulässt und es deshalb gekillt hat. MISTRAL ist prozessorientiert, benutzt eine Version der DB wie More Profile, und hat extrem gut funktioniert. Wir haben es in circa 6 Monaten mit drei Leuten gemacht, allerdings mit ziemlich viel Vor-Erfahrung.
c) Im Augenblick das Backend für zwei Web-Plattformen mit ähnlicher Architektur wie oben

Chuck, MORE Projects

Muellermilchtrinker 5. Jan 2011 14:00

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Also angefangen hab ich mit Delphi 2005 PE.

Was ich mit Delphi mache kann ich einfach sagen: Unsinn. Einfach kleine (manchmal auch größere) Programme aus Spaß, zum Teil auch für ein Spiel (also RAM auslesen und auf nem Display ausgeben). RS232 Anwendungen für meine AVR Basteleien (zum Beispiel Steuerung für meinen LED Cube).
Was ich jetzt anfangen will für meinen alten PDA (hat noch Windows Mobile 2003) und für unser Navi (WinCE) kleine Anwendungen mit Lazarus zu schreiben. ;)

Also grob gesagt ich mach mit Delphi sinnloses Zeug und nur zum Zeitverteib. :stupid:

MGC 6. Jan 2011 00:39

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Ich nutze Delphi zur Entwicklung und Wartung von Laborsoftware:
(Auswertesoftware zum auslesen von Ergebnissen aus Analysengeräten, Auswertung inkl. Plausibilitätskontrolle, mit eigenem Labor-QM-System und Export in Office-Programme, sowie Anbindung an unser DBMS (LIMS))

Wie es dazu kam:
Ich bin eher sehr zufällig an die Delphi-Programmierung geraten.
In meinem Abschlusszeugnis vom Abi stand, dass ich zur Schulzeit Turbo Pascal in den Grundzügen erlernt habe und dieser Umstand ist meinem Vorgesetzten aufgefallen.
Folglich hat er mich beauftragt für eine vergessen Softwareanschaffung zu einem Analysengerät eine Datenverarbeitungsschnittstelle zu erzeugen.
Da in dem Betreib in dem ich arbeite zu dieser Zeit noch recht alte Rechner genutzt wurden, habe ich den Prototyp in Turbo Pascal 6 erstellt und an die bestehende Datenverarbeitungssoftware, die in Turbo-BASIC realisiert wurde angebunden(ja sowas war bis vor recht kurzer Zeit noch im Einsatz).
Als in 2008 jedoch eine modernere IT-Landschaft eingezogen ist und durch Zusammenlegung mehrerer Standorte eine Multi-Tier-Datenbank unumgänglich war, konnte meine kleine DOS-Variante nicht mehr mithalten.
Um eine Anbindung an das neue DBMS zu realisieren und aktuelle Vorgaben zu Qualitätsmanagement und Datensicherheit zu gewährleisten, habe ich von meinem Vorgesetzten erneut den Auftrag zur Realisierung erhalten.
Folglich habe ich nach einer Möglichkeit gesucht meine Software ohne große Probleme umheben zu können und bin daher Anfang 2008 auf Delphi unmgestiegen.
Delphi ist zwar leicht zu erlernen gewesen, da die Grundzüge eben immer noch Pascal sind, jedoch hat es einige Zeit gedauert bis ich das System tatsächlich umgehoben hatte.
(Einzig meine Trockenmassen-Korrektur für Analysenergebnisse konnte ich übernehmen, der Rest war leider neu zu "stricken").
Bei diesem Projekt habe ich mich allerdings sehr für Delphi begeistern können und nutze es nun privat für die ein oder andere kleinere Spielerei und Weiterbildung.

stahli 6. Jan 2011 01:04

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
He, dafür dass Du Dich für diesen Bericht extra angemeldet hast, erzähle ich auch noch was. :-D

Angefangen zu programmieren habe ich mit 16 auf einem ZX81 (Folientastatur, Anschluss an Fernseher) natürlich in Basic und Maschinencode.
Mein Vater musste mir seitenweise Zahlen diktierten (Maschinencode, den ich irgendwo organisiert hatte), die ich eingetippt habe. Das gab dann irgendwelche kleine Programme.

Etwas später dann der C64 mit Datasette. Im Computermagazin wurden Programme übertragen (ähnlich Faxsignalen), die man auf Kassette mitschneiden konnte. :-D

Vor 25 Jahren hatten wir in einem betrieblichen Rechenzentrum (DDR) neben Torten-großen Wechselfestplatten noch Lochstreifen im Einsatz. Für Schaufelräder-Berechnungen wurden ellenlange Zahlenkolonnen 2 mal abgetippt und gestanzt.
Dann wurden beide Streifen eingelesen und man erhielt Hinweise, wo Abweichungen zueinander waren. Dann haben wir die Lochstreifen zerschnitten und passend zusammengeklebt.

Und dann kam Stahli :wink:
Mit TurboPascal habe ich ein Programm mit 2 Memos geschrieben. Dann konnten wir links und rechts die Zahlen eingeben und erhielten live Fehlerhinweise etc.
Das war mein erstes nützliches Programm und ein großer Fortschritt im Betrieb. Leider habe ich es damals nicht patentieren lassen...

Da es damals die DP noch nicht gab, habe ich massenweise Bücher gelesen.
Da ist die heutige Jugend schon um Cheffe und Co. zu beneiden!


Herzlich Willkommen!

MGC 6. Jan 2011 01:12

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
jetzt musste ich erstmal richtig grinsen...:-D
Meine Zeiten am C64 mit BASIC habe ich ja noch ganz verschwiegen, hätten die mit in meinen Bericht gemust? :?
Ich gebe zu, ich habe zuviel drumherumgeschrieben, aber ich habe mich nicht extra für den Bericht angemeldet, sondern schon 2008, als ich dachte ich müsste mal die ein oder andere Frage in diesem Forum stellen, um mein Programm zu realisieren.
Aber Hut ab, in der DP habe ich immer recht schnell und zuverlässig Ansatzpunkte für Problemlösungen gefunden.:thumb:
So, bevor es wieder zu lang wird, ziehe ich hier lieber mal nen Strich... :wink:

messie 6. Jan 2011 08:41

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von MaBuSE (Beitrag 1072317)
Große Delphi-Teams mit mehr als 10 Personen sind selten.
Ich weis nur noch von einem Team in der Versicherungsbranche und einem Softwarehaus.

Kleinere Teams (bis 5 Mann) hingegen findet man oft.
Dort weis ich von Firmen aus der Finanzbranche, Automobilzulieferer, Transportunternehmen, Einzelhandel, Verlage, ...

Klar,
mit fünf Mann schaffst Du mit Delphi das, was 15 mit C++ schaffen :mrgreen:

Mit C# etabliert sich jetzt eine ähnlich produktive Sprache. Mit dem Framework 4 kann ich jetzt auch schon eine ganze Menge machen, die ich ohne Delphi nicht sinnvoll hinbekommen habe.

Ich mache oft Visualisierungen von Messdaten mit recht umfangreichen Vorberechnungen, Statistiken etc. Die Messdaten werden heute sinnvollerweise als ASCII aufgezeichnet. Da habe ich mit ein paar Zeilen Code in Delphi viel erreicht. Bisher konnte auch das MS Chart noch nicht mit TeeChart pro konkurrieren. Das wird jetzt aber immer besser.
Ansonsten: Maschinensteuerung mit Delphi geht auch (Mess- und Regeltechnik unter XP mit bis zu 1 kHz). Ich habe auch mal ein Interface für Labview gebastelt, weil das ja als Interpreter unglaublich langsam ist und eine Optimierung richtig teuer.

mquadrat 6. Jan 2011 09:10

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Wir haben eine WaWi, die kontinuierlich weiterentwickelt und vertrieben wird, sowie eine Maschinendatenerfassung inkl. SPS Anbindung und elektronischem Leitstand für Serienfertiger (SAP Anbindung, etc).

Daneben verwenden wir Delphi nur noch für kleinere Projekte die sich im Rahmen einiger Manntage bewegen.

Große Neuentwicklungen setzen auf .NET 4 mit C#. Mit Entity Framework, Workflow Foundation und Communication Foundation stehen dort sehr mächtige Werkzeuge zur Verfügung, mit denen Delphi IMHO aktuell nicht mithalten kann.


Ansonsten entwickeln wir auch noch mit PHP und Java.

Assarbad 6. Jan 2011 09:41

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von messie (Beitrag 1072523)
Klar,
mit fünf Mann schaffst Du mit Delphi das, was 15 mit C++ schaffen :mrgreen:

Ach ja? Ich arbeite an Code der auf verschiedensten Architekturen und Plattformen läuft (getestet und unterstützt sind):
  • Linux auf MIPS 32bit BE, x86 32+64bit, PowerPC 32+64bit
  • Solaris auf SPARC V9 (64bit), x86 32+64bit
  • AIX auf PowerPC 32+64bit
  • FreeBSD, NetBSD, OpenBSD auf x86 32+64bit
  • Win32 auf x86 32+64bit
  • Windows Kernelmode 32bit+64bit auf x86 32+64bit

Welchen Compilerschalter muß ich da bei Delphi gleich nochmal setzen?

Na gut, Scherz beiseite. :zwinker:

Ich denke hier überwiegen die Vorurteile gegenüber dem Wissen um die jeweiligen anderen Tools. Sowohl mit wxWidgets (und ganz ohne graphisches Zusammenstellen der GUI) als auch anderen GUI-Frameworks kommt man sehr schnell zum Ergebnis. Qt ist ja mittlerweile auch sehr beliebt, hatte uns aber zuviel Overhead. wxWidgets hat übrigens auch ein interessantes Konzept für die Anordnung der Bedienelemente entwickelt welches sehr übersetzungsfreundlich ist.

Wenn größere Projekte von Anfang bis Ende nur aus Entwicklung bestünden und das Hinzufügen von mehr Leuten zu einer linearen Produktivitätssteigerung führte, würdest du vermutlich recht haben. Dem ist aber nicht so. Daher müßtest du deine Behauptung noch etwas mit Fakten unterfüttern, oder alternativ Bücher wie "Deadline" oder "The Mythical Man Month" lesen um einen realistischeren Blick auf den Einfluß der Teamgröße auf die Produktivität zu bekommen.

Ich warte seit Jahren ein gemischtes BCB/Delphi-Projekt welches ich nicht selber geschrieben habe. Hier wurde genau das gemacht was ich an Delphi kritisiere. Die Art und Weise wie VCL-Programmierung in der IDE umgesetzt ist, verleitet geradezu dazu seine Logik direkt in die Ereignisbehandlungsroutinen zu pappen. Und heraus kommt? ... Spaghetticode. Keine Angst, das kann auch mit C++ und anderen Sprachen passieren. Nur bekommt man diesen Stil dort meistens nicht als RAD angepriesen ;)
Auch bedeutet es nicht, daß es in BCB/Delphi nicht auch anders ginge. Man muß sich nur in Disziplin üben. Die endet aber meist schon da wo die Entwickler zu programmieren anfangen bevor es einen hinreichenden Plan zum Projekt gibt.

mkinzler 6. Jan 2011 09:46

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Dann wäre eigentlich Machinencode die eigentlich einzig richtige Wahl, denn schon Assember abstrhiert und verbirgt so Details. :stupid:

Assarbad 6. Jan 2011 09:53

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1072547)
Dann wäre eigentlich Machinencode die eigentlich einzig richtige Wahl, denn schon Assember abstrhiert und verbirgt so Details. :stupid:

:gruebel: ... falscher Thread?

mkinzler 6. Jan 2011 09:56

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Nein, du kritisierst an Delphi/VCL dass sie den Programmierer verleitet ohne tieferes Wissen und ohne sich vorher einen Plan zu machen mit der Implementierung loslegt.

messie 6. Jan 2011 10:04

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1072547)
Dann wäre eigentlich Machinencode die eigentlich einzig richtige Wahl, denn schon Assember abstrhiert und verbirgt so Details. :stupid:

Ich würde da noch einen Schritt weiter gehen: wir machen wieder Informatik mit dem Lötkolben wie früher... als Quadratmetergroße Platinen voll mit kleinen schwarzen Käfern Maschinen steuerten. Wir nannten die TTL-Grab :-D

Progman 6. Jan 2011 10:14

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Nun möchte ich auch mal schlidern, wie es bei mir lief:
1985 den ersten Rechner selbst gebaut.
Z80, 64kB RAM, Tastatur einer elektronischen Schreibmaschine über PIO, Kasetteninterface über SIO, als Monitor ein modifizierter russischer Kofferfernseher (Junost), Leiterplatten selbst hergestellt.
Ein einfaches (CP/M-kompatibles) Betriebssystem als HexDump mit einem eigens dafür gebautem EPROM-Programmiergerät eingetippt. Danach ebenfalls als Hexdump einen sehr einfachen Assembler eingetippt. Mit diesem später einen Editor/Assembler (EDAS) entwickelt, der im Turbo-Pascal-3-Outfit daherkam :-)
Das war alles wohlgemerkt in der damaligen DDR. Ich arbeitete als Fotolaborant im damaligen Bezirksinstitut für Veterinärwesen, und hatte irghendwann Gelegenheit, unserem Direktor meinen Rechner zu zeigen, der Neuem gegenüber recht aufgeschlossen war. Als die ersten Rechner Einzug in der Firma hielten (im Intershop gekaufte Atari und Schneider-PC, später kamen PC 1715 dazu), wurde mein Arbeitsvertrag geändert und ich durfte jeweils den halben Tag in der neu geschaffenen Abteilung Information und Dokumentation arbeiten. Hier machte ich mit DBase 3 (von Robotron als REDABAS vertrieben) und Turbo Pascal 3 Bekantschaft. 1988 ergab es sich, dass der VEB Stadtwirtschaft Rechner bekam (A 5120 mit drei Diskettenlaufwerken plus Matrixdrucker (Epson-Nachbau)) und krampfhaft jemanden suchte, der damit was anfangen konnte :-)
Ich bewarb mich und wurde eingestellt. Mein erstes großes Projekt war ein Programm zur Erfassung der Fahrtennachweise und Drucken der Rechnungen der Abteilung Müllabfuhr *g*. Damit waren vorher zwei Büroangestellte jeden Monat eine Woche beschäftigt. Nun erledigte ich das an einem Tag und die beiden Damen brauchten nur noch die Rechnungen einzutüten. Was die beiden Damen mit der freigewordenen Zeit anfingen, weiß ich nicht. Jedenfalls glänzte unser Produktionsleiter den vorgesetzten Behörden gegenüber mit Einsparung von Arbeitskräften durch moderne Rechentechnik. Es folgten noch kleinere Anwendungen in Turbo Pascal (Personalwesen usw.).
Dann kam die Wende. Ich zog nach Niedersachsen, ergatterte einen Job bei der Firma Leitz (Accordarbeit in ständiger Nachtschicht) und konnte mir durch den guten Verdienst meinen ersten "richtigen" PC kaufen. Schneider-PC mit Colormonitor. Dann einen IBM-kompatiblen PC, der immer von Zeit zu Zeit aufgerüstet wurde bis zum sagenhaften 486 mit 50! MHz Takt :-)
Programmierung war erstmal nur Hobby, aber recht intensiv. Irgenwann nach Einführung von Windows 95 kaufte ich mir Delphi 2 (damals noch Borland und erschwingliche Preise). Da war es dann passiert. Ich war davon begeistert. Es folgte Delphi 3 und (mittlerweile wieder in die alte Heimat Thüringen gezogen) bewarb ich mich bei einer neu gegründeten kleinen Softwarefirma. Ich rechnete mir (auf Grund meines Alters) kaum Chancen aus, wurde aber vom Chef zu einem Gespräch eingeladen, durfte ihm einige kleinere Programme vorführen und bekam den Job. Da arbeite ich seit 1999.
Es folgten Delphi 6 und dann Delphi 2007, beide von der Firma gekauft.
Die Programmpalette erstreckte sich vom Lotto-Programm (damals noch mit BDE) über Lernsoftware (Biologie, Chemie, Physik, Mathematik jeweils Klasse 5 bis 12/13, die über mehrere Jahre jedes Jahr in neuem Outfit erschienen), Tipptrainer für Kinder, Lernprogramme für Vorschule und Klassen 1 bis 4. Jeweils für verschiedene Verlage, die diese Programme vertrieben.
Es folgten Programme zum Thema "Wie bewerbe ich mich richtig", Arbeitszeugnisse (für Arbeitgeber), diverse Trainer für verschieden Rechenarten, Logik- und Intelligenztrainer, Videolehrgänge zu Windows 7 und Word 2010,
Office-Vorlagen (Word, Excel, Powerpoint, Outlook), wo es seit mehreren Jahren jedes Jahr eine Neuauflage gibt.
Weiterhin ein Google-Earth-Tool, ein Haushaltsbuch 2011 und es wird gegen Ende des Jahres eine erweiterte/verbesserte Version für 2012 geben. Zur Zeit weiterhin in Arbeit sind die Folgeversion von Europa-Führerschein 2011, da dieses Jahr neue Regeln in Kraft treten und endlich mal die Bilder zu den Fragebögen erneuert werden.
Also für mich ist Delphi noch nicht am Ende (um auf einen anderen aktuellen Thread einzugehen), zumal meine Delphi-2007-Anwendungen alle auch auf Vista und Win7 problemlos laufen und ich absolut keinen Grund habe, umzusteigen.
Leider haben einige Verlage, für die wir arbeiteten, aufgeben müssen, aber mit SAD Ulm haben wir jetzt einen stabilen Publisher und ich habe mein Auskommen bis zur Rente :-D

messie 6. Jan 2011 10:27

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
@Progman
Schöne Geschichte!

:thumb::thumb:

Assarbad 6. Jan 2011 10:52

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Na dann.
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1072547)
Dann wäre eigentlich Machinencode die eigentlich einzig richtige Wahl, denn schon Assember abstrhiert und verbirgt so Details. :stupid:

Grober Unsinn, aber das wußtest du vermutlich schon beim Schreiben. Wo abstrahiert ein Assembler etwas? Wenn ich einem Befehl einen symbolischen Namen gebe oder Variablennamen erlaube, wird danach der Code trotzdem noch 1:1 in Maschinencode umgesetzt. Keinerlei Abstraktion. Besser wird's erst mit einem Macro-Assembler.

Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1072552)
Nein, du kritisierst an Delphi/VCL dass sie den Programmierer verleitet ohne tieferes Wissen und ohne sich vorher einen Plan zu machen mit der Implementierung loslegt.

Jain. Obwohl das in dieser Form auch kritikwürdig ist. Implementierung sofort ist für mich kein Problem. Das Wie hingegen schon. Wobei man ohnehin zwischen dem Wissen unterscheiden muß welches in der Form von Vorkenntnissen da sein sollte und dem Wissen welches ich mir erst durch die Auslegung des Plans aneigne.

Ich gehe ja auch nicht zum Schlachter um mir meinen Blinddarm entfernen zu lassen, nur weil dieser Grundkenntnisse im Umgang mit Schneidwerkzeugen hat :roll: ...

Deine "Verteidigung" der Gleichmacherei ("Programmieren sollte so einfach sein, daß es jeder erlernen kann", i.e. niedrige Hürden beim Einstieg) hat leider auch etwas Schlagseite. Denn nur weil eine Sprache für ein kleines Kind zu erlernen ist, bedeutet es nicht, daß man in ihr dann auch ausdrucksstark programmieren kann. Ich spiele hier auf die Unterschiede zwischen prozeduraler, objektorientierter und funktionaler Programmierung an. Wobei auch hier die Kritik nicht bei Delphi endet.

Aber seien wir doch mal ehrlich miteinander, trotz der offensichtlichen, nahezu ideologischen, Gräben: eine Software definierte sich in den letzten Jahrzehnten nahezu nie nach ihrer brillianten Architektur und ihrem eleganten Design sondern danach ob sie später noch skalierte. Sie definierte sich auch nicht nach der Entwicklungszeit sondern nach Portabilität und Wartbarkeit. Und so könnte man es vielleicht auch zusammenfassen: RAD (Rapid Application Development) legt nur auf einen einzigen Aspekt im Lebenszyklus der Software wert, zumal auf einen kleinen. Und das spiegelte sich in dem Argument: 15xC++ == 5xDelphi schön wieder.

Metaphorisch (und stark vereinfacht) könnte man feststellen:
Software wird an 10 Tagen geplant (meist garnicht), an 10 Tagen entwickelt, 10 Tage debuggt (wenn die Planung zu kurz kam) - dann aber 10.000 Tage lang gewartet.

Du siehst vielleicht, daß du meinen Kommentar, der zwar im Speziellen auf die verführerische Methodik in Delphi abzielte, jedoch nicht nur auf Delphi, vielleicht als etwas etwas zu Anti-Delphi gesehen und zu persönlich genommen hast ;)

Aber irgendwie scheint es fast immer als "persönlicher Angriff" gewertet zu werden, wenn man Delphi und wie es sich entwickelt (hat) kritisiert. Und das obwohl die meisten hier im Forum an der Weiterentwicklung von Delphi keinerlei persönlichen Anteil hatten (mir fällt nur Phoenix in Sachen Prism ein). Irgendwie paßt diese meine Antwort wohl auch besser in das 'Ist Delphi am "Ende"'-Thema.

Ich kann nur wiederholen was ich schon in einem anderem Thema vor kurzem schrieb: lernt mal ne neue Programmiersprache. Erweitert euren Horizont. Prinzip und Ergebnis sind ähnlich wie beim Erlernen einer natürlichen Sprache. Vielleicht - aber nur vielleicht :zwinker: - seht ihr dann die "Vorteile" von Delphi und die "Nachteile" aller anderen Sprachen/Tools auch weniger dogmatisch :stupid:

MaBuSE 6. Jan 2011 11:02

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von Assarbad (Beitrag 1072574)
Na dann. ... :stupid:

Hallo, könnt Ihr (bzw. der Moderator von Euch) Euch nicht in einen anderne Thread verschieben, das hat nichts mit dem Thema zu tun.

Zur Erinnerung:
Was macht Ihr mit Delphi -> Welche Projekte, welche Branche, ...

Nicht:
Welcher Programmierstil, ...

Danke.

PS: Dieser Beitrag kann von einem Moderator gelöscht werden, falls die Beiträge verschoben wurden.

Assarbad 6. Jan 2011 11:06

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von MaBuSE (Beitrag 1072578)
Hallo, könnt Ihr (bzw. der Moderator von Euch) Euch nicht in einen anderne Thread verschieben, das hat nichts mit dem Thema zu tun.

Stimme ich direkt zu: Beiträge 26-30, 33, 36, 37 wären betroffen.

Zitat:

Zitat von MaBuSE (Beitrag 1072578)
PS: Dieser Beitrag kann von einem Moderator gelöscht werden, falls die Beiträge verschoben wurden.

Ditto.

mkinzler 6. Jan 2011 11:11

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Grober Unsinn, aber das wußtest du vermutlich schon beim Schreiben. Wo abstrahiert ein Assembler etwas? Wenn ich einem Befehl einen symbolischen Namen gebe oder Variablennamen erlaube, wird danach der Code trotzdem noch 1:1 in Maschinencode umgesetzt. Keinerlei Abstraktion. Besser wird's erst mit einem Macro-Assembler.
Deshalb auch der Smiley. Und ich meinte eigentlich einen Makroassembler.

Der Vorteil von Tools wie Delphi ist, dass man mit ihnen ohne tiefere Kenntnisse "funktionierende" Programme entwickeln kann. Wie so oft ist das auch genau das Problem, es wird sich nicht genügend um ein fundiertes Grundlagenwissen gekümmert. ( Was man auch vermehrt bei Fragen hier im Forum sieht).

Zitat:

Aber seien wir doch mal ehrlich miteinander, trotz der offensichtlichen, nahezu ideologischen, Gräben:
Ich glaube diese existieren nicht wirklich.

Zitat:

Metaphorisch (und stark vereinfacht) könnte man feststellen:
Software wird an 10 Tagen geplant (meist garnicht), an 10 Tagen entwickelt, 10 Tage debuggt (wenn die Planung zu kurz kam) - dann aber 10.000 Tage lang gewartet.
Leider ja. Überspitzt passen hier Detlefs ehemalige/aktuelle Signaturen:
Zitat:

Prrogramm kompliiert -> Ausliefern (sinngemäss)
;
Zitat:

Wenn Dein Programm nicht macht, was es soll, nenn es einfach "Version 1.0" :green:
Zitat:

Du siehst vielleicht, daß du meinen Kommentar, der zwar im Speziellen auf die verführerische Methodik in Delphi abzielte, jedoch nicht nur auf Delphi, vielleicht als etwas etwas zu Anti-Delphi gesehen und zu persönlich genommen hast
Wenn du meinst, ich hätte das persönlich genommen, bist du es der hier irrt. Den grundlegenden Tenor deinerr Kritik teile ich ja; sehe das aber noch weniger als Problem der Sprache, als ein Problem der Einstellung der Entwickler bzw. einem System, dass diese zu dieser Einstellung anleitet.

Zitat:

Aber irgendwie scheint es fast immer als "persönlicher Angriff" gewertet zu werden, wenn man Delphi und wie es sich entwickelt (hat) kritisiert. Und das obwohl die meisten hier im Forum an der Weiterentwicklung von Delphi keinerlei persönlichen Anteil hatten (mir fällt nur Phoenix in Sachen Prism ein). Irgendwie paßt diese meine Antwort wohl auch besser in das 'Ist Delphi am "Ende"'-Thema.
Das Problem ist eher, dass es diese Threads in einer Regelmässigkeit kommen ( mit immer kürzeren Intervallen) ohne dass sich neue Fakten ergeben hätten (leider) und dass sie zu überhitzten Reaktionen führen, welche leider oft auch zu Kollateralschäden geführt haben.

Zitat:

Ich kann nur wiederholen was ich schon in einem anderem Thema vor kurzem schrieb: lernt mal ne neue Programmiersprache. Erweitert euren Horizont. Prinzip und Ergebnis sind ähnlich wie beim Erlernen einer natürlichen Sprache. Vielleicht - aber nur vielleicht - seht ihr dann die "Vorteile" von Delphi und die "Nachteile" aller anderen Sprachen/Tools auch weniger dogmatisch
Wissen und über den Tellerrand schauen schadet nie.

mleyen 6. Jan 2011 11:20

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Zitat:

Zitat von Assarbad (Beitrag 1072574)
Software wird an 10 Tagen geplant (meist garnicht), an 10 Tagen entwickelt, 10 Tage debuggt (wenn die Planung zu kurz kam) - dann aber 10.000 Tage lang gewartet.

Interessant das du 10 Tage Planung + Debugtime und bei keiner Planung 10 Tage Debuggen ansetzt. :)

Wir arbeiten mit Delphi in der ÖPNV-Branche.

DelphiBandit 6. Jan 2011 11:29

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Mal ein wenig OnTopic will ich noch eben meine 2ct beisteuern. Die Leidensgeschichte ist eine ähnliche wie bei stahli, an die endlosen HEX-Kolonnen beim abtippen der ZX81-Programme kann ich mich noch gut erinnern. Mit 16 dann der erste eigene Computer, ein ZX Spectrum mit wahnsinnigen 48kB Speicher - endlos viel ;) Es folgte dann noch ein QL, bis es irgendwann ein Amiga 2000 wurde. Da in der Ausbildung dann während der 90er ausschliesslich mit PC's gearbeitet wurde, musste ich diesen mit einem 286er Bridgeboard aufrüsten - wollte ja nicht weg vom Amiga, lief schliesslich eine komplette Mailbox mit usenet-Newsgroups drauf.

Programmieren auf ersten Computern ausschliesslich in Basic, auf dem Amiga kam dann JForth dazu. Und ab der Ausbildung dann Turbo C++ von Borland. Delphi kam bei mir erst mit Erscheinen von D2 als Hobbyprojekt dazu. Ab Delphi 5 und bei meinem damaligen Arbeitgeber entstand eine kleine Warenwirtschaft mit IB 4 und BDE. Daneben einige Freizeit-Projekte, kleine Tools und Schnittstellenkonverter.

Aktuell warte, pflege, entwickele und rezertifiziere ich mit meinen zwei Kollegen eine Praxis-EDV für Ärzte mit D2007. Das Programm wurde seither in seinen Grundfesten etwas umgekrempelt und durch die ständig wechselnden Vorgaben auch massiv weiterentwickelt. So kamen native Firebird-Datenbindung, ein Outlook-ähnlicher Terminkalender mit Wiederholungsterminen, Blankoformularbedruckung mit PDF417, on-the-fly Stammdatenverarbeitung der XML-Daten usw. dazu. Was in letzter Zeit aber von außen an uns herangetragen wird, ist die Forderung die Anwendung auch unter Linux und osX laufen lassen zu können. Sind wir guter Dinge und hoffen, dass CrossCompile kommt. Mittel- bis langfristig denke ich werden sich Online-Lösungen etablieren, wie es sich im Bereich elektronische Krankenakte aktuell schon zeigt.

Und ein zum Tellerrand passender Spruch:
Zitat:

Wer immer das tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

p80286 6. Jan 2011 12:11

AW: Delphi: Was macht ihr damit?
 
Also bei mir sieht es etwas anders aus als bei den meisten, ich hab auf den (IBM)-Großrechnern angefangen(SAS/GIS).
Als die ersten IBM-ATs auf den Markt kamen, hatten wir auch einen CP/M-Rechner zur Verfügung und da konnte ich dann die Daten-Verarbeitung auf zwei Pers.Computern mit einer Sprache (Turbo Pascal)(!) erledigen. Wenn man von den Niggeligkeiten bei Read/Readln Write/Writeln absieht, lief der Source auf beiden Systemen.

Auch heute mache ich meist nichts anderes, als Daten durch die Mühle zu drehen, Adressdaten rein und Vornamen,Familienname, Titel....... wieder raus.

Und die hierfür benötigten Programme sind in Delphi schneller geschrieben, und laufen auch schneller als alles was ich bisher in Basic / C / Word-Macros etc. in die Finger bekommen habe.

z.B. hab ich mir einen Notepad-Clone mit Sortierung, FindundReplace über Zeilenende hinaus usw. gebaut. Da ist Delphi meiner Meinung nach unschlagbar.

Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1072293)
Datenbankanwendungen (in welchen Branchen?) wären ja das "traditionelle" Anwendungsgebiet.

Wenn das mal so wäre!
Meiner Meinung nach kannst Du mit Delphi (out of the Box) schöne bunte Anwendungen stricken, so richtig mit Filefanz und pipapo.
Aber wenn Du an eine Datenbank heran willst, brauchst Du meist Komponenten von Drittherstellern.
Leider muß man sagen, ist es wesentlich einfacher aus Word heraus eine Anbindung an eine DB zu realisieren als dies mit Delphi der Fall ist.

Und dann erklär mal Deinem Chef das Access und/oder Word und/oder Excel mit größeren Datenmengen eben nicht umgehen können, von der Verarbeitungsgeschwindigkeit mal abgesehen) und daß man ein paar k€ für Delphi und die eine oder andere Drittkomponente ausgeben muß.

Gruß
K-H


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