Delphi-PRAXiS
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Dezipaitor 6. Feb 2011 12:43

AW: Delphi 64
 
Ich kann nur raten vorsichtig mit der ersten 64bit Version von Delphi zu sein. Die Entwickler haben vermutlich noch nicht genug Praxiserfahrung sammeln können, um wirklich ein für alle stabiles Produkt zu entwickeln. Zudem kann ich nur betonen, dass nur wenige Entwickler eine 64bit Version von ihrer Software benötigen (z.B. DB, Shell).

Eine weitere große Frage steht auch noch im Raum:

Wer portiert und testet die OpenSource Projekte? Also z.B. JCL/JVCL, Indy, JEDI API usw.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Projekte sofort mit der 64bit Version kompilieren und andstandlos funktionieren (einige haben Assembler, Zeigermanipulationen und andere 32bit Speicherausrichtungen). Für JEDI API kann ich sprechen und sie wird auf keinen Fall funktionieren, noch wird es möglich sein tausende von Funktionen und Strukturen für 64bit per Hand anzupassen.

Die Umstellung von eigenen Projekten wird daher auf jeden Fall viel Zeit, Aufwand, Stress und Geld kosten. Man sollte sich überlege, ob man 64Bit wirklich benötigt.

Florian Hämmerle 6. Feb 2011 12:46

AW: Delphi 64
 
Ich denke, dass es in Firmen dann eben nicht wie bisher die Überlegung "Sollen wir von delphi auf C# / Java, etc. wechseln?" geben wird, sondern: "Sollen wir von Delphi32 auf Delphi-CrossCompiler wechseln?"

mfg Florian

mkinzler 6. Feb 2011 12:49

AW: Delphi 64
 
Also kann sich Embarcadero weitere x Jahre Zeit lassen und sich auf wichtigere Entwicklungen, wie Skinning usw. konzentrieren. :mrgreen:

Zitat:

Eine weitere große Frage steht auch noch im Raum:

Wer portiert und testet die OpenSource Projekte? Also z.B. JCL/JVCL, Indy, JEDI API usw.
Deshalb ist imho deren recht verschlossene Politik bezüglich der Umstellung auch so schlecht. Hin und wieder liesat man hier und da Widersprüchliches, werden hier und da ein paar Details gesagt, welche ohne aber den ganzen Zusammenhang wenig aussagekräftig sind.

Zudem wird ja nicht von einem 32Bit auf einen 64Bit-Compiler umgestellt, sondern es wird zusätzlich einen für 64Bit geben.

Dezipaitor 7. Feb 2011 09:43

AW: Delphi 64
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1079825)
Zudem wird ja nicht von einem 32Bit auf einen 64Bit-Compiler umgestellt, sondern es wird zusätzlich einen für 64Bit geben.

Trotzdem kann ich voraussagen, dass 64Bit als der Hauptgrund herausgestellt wird, um das neue Delphi zu kaufen. Doch viele Programmierer werden es garnicht benötigen und sich trotzdem gedrängt fühlen ihre Projekte mit viel Aufwand anzupassen, weil doch alle nun 64Bit benutzen.

Ich denke wir sollten eine Auflistung von Gründen machen, die genau ausführen, wann man als Entwickler/Projektleiter wirklich auf 64Bit umsteigen muss/sollte:
  • Shellkomponenten für Windows 64Bit Explorer werden entwickelt (es reicht die DLL selbst als 64Bit zu verwenden. Nicht das gesamte Projekt)
  • Allgemeine Plugins entwickeln für Dritthersteller (z.B. Photoshop, Windows Sidebar) (Kann die Beispiele jemand bestätigen?)
  • Wenn man eigene Datenbanksysteme entwickelt oder in Delphi geschrieben DBSysteme verwendet und wirklich große Mengen an Datensätzen verwaltet oder sehr große Mengen an Anfragen bearbeitet werden müssen.
  • Wissenschaftliche Berechnungen und Simulationen
  • Wenn man den 3GB Schalter bereits benutzt
  • Wenn man seinen Speicher selbst verwaltet (um mehr als 4GB ansprechen zu können durch Auslagerung)

Bitte fortführen...

nytaiceman 7. Feb 2011 12:35

AW: Delphi 64
 
Für mich interessant wäre die Möglichkeit, für Windows PE 64bit zu programmieren.
Oder auch der "direkte" Zugriff auf die 64bit Registry (Ohne Umweg über SystemRedirection etc.)

Aber bis Delphi endlich für 64bit genutzt werden kann, gilt es halt zu warten.

Chemiker 7. Feb 2011 14:21

AW: Delphi 64
 
Hallo Dezipaitor,

normaler weise brauchen die wenigsten User 32 Bit, die meisten würden auch mit 16Bit weiter arbeiten können. Ich schreibe meine Briefe in Office 2010 genauso wie vor 10 - 15Jahren mit Wordperfect auch die Tabellenkalkulation habe ich vor 10-15 Jahren mit Lotus 1,2,3 gemacht. Ich kann noch nicht einmal sagen welche Funktion ich jetzt brauche die es vor 10 – 15 Jahren nicht gab.

Die ganze Diskussion ist müßig und ist im Grunde schon bei der Umstellung von 16Bit auf 32 Bit geführt worden.

Da Du aktiv an den Jedis mitarbeitest ist die Umstellung natürlich hart, aber sie wäre auch in 2 Jahren nicht so ohne weiteres möglich. Irgendwann muss man eben einen Schnitt machen, wenn nicht jetzt wann dann?

Bis bald Chemiker

mkinzler 7. Feb 2011 14:32

AW: Delphi 64
 
Wenn man noch ein Weilchen wartet ( seite EM) dann ist die Umstellung überflüssig ...

cookie22 7. Feb 2011 15:03

AW: Delphi 64
 
Zitat:

Zitat von Dezipaitor (Beitrag 1080016)
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1079825)
Zudem wird ja nicht von einem 32Bit auf einen 64Bit-Compiler umgestellt, sondern es wird zusätzlich einen für 64Bit geben.

Trotzdem kann ich voraussagen, dass 64Bit als der Hauptgrund herausgestellt wird, um das neue Delphi zu kaufen. Doch viele Programmierer werden es garnicht benötigen und sich trotzdem gedrängt fühlen ihre Projekte mit viel Aufwand anzupassen, weil doch alle nun 64Bit benutzen.

Ich denke wir sollten eine Auflistung von Gründen machen, die genau ausführen, wann man als Entwickler/Projektleiter wirklich auf 64Bit umsteigen muss/sollte:
  • Shellkomponenten für Windows 64Bit Explorer werden entwickelt (es reicht die DLL selbst als 64Bit zu verwenden. Nicht das gesamte Projekt)
  • Allgemeine Plugins entwickeln für Dritthersteller (z.B. Photoshop, Windows Sidebar) (Kann die Beispiele jemand bestätigen?)
  • Wenn man eigene Datenbanksysteme entwickelt oder in Delphi geschrieben DBSysteme verwendet und wirklich große Mengen an Datensätzen verwaltet oder sehr große Mengen an Anfragen bearbeitet werden müssen.
  • Wissenschaftliche Berechnungen und Simulationen
  • Wenn man den 3GB Schalter bereits benutzt
  • Wenn man seinen Speicher selbst verwaltet (um mehr als 4GB ansprechen zu können durch Auslagerung)

Bitte fortführen...

Man kann sich auch mit Gewalt neuen Technologien verschließen. Seit mittlerweile 5 Jahren ist X64 Standard.

Wer jetzt nicht auf Unicode und X64 setzt wird in wenigen jahen keine konkurrenzfähige Software verkaufen können und seht dann wie der Ox vorm Berg, weil man zu spät umgestellt hat.

Der Hauptgrund für einen 64Bit Compiler ist doch, dass mittlerweile mehr als die hälfte der Leute 64Bit fähige Computer haben. Alleine das reicht schon. Viele Leute wollen 64Bit Programme einfach nur weil sie glauben sie laufen schneller, stabiler oder was auch immer. Bring denen mal bei, dass dein 32Bit genauso gut ist. Die kaufen dann wo anderes, nämlich bei jemandem der 64Bit unterstützt.

Um die liste zu vervollständigen.
  • Ohne 64Bit Support verliert man ein komplettes Marktsegment.

Dezipaitor 7. Feb 2011 15:31

AW: Delphi 64
 
Zitat:

Zitat von Chemiker (Beitrag 1080099)
Hallo Dezipaitor,

normaler weise brauchen die wenigsten User 32 Bit, die meisten würden auch mit 16Bit weiter arbeiten können. Ich schreibe meine Briefe in Office 2010 genauso wie vor 10 - 15Jahren mit Wordperfect auch die Tabellenkalkulation habe ich vor 10-15 Jahren mit Lotus 1,2,3 gemacht. Ich kann noch nicht einmal sagen welche Funktion ich jetzt brauche die es vor 10 – 15 Jahren nicht gab.

Fange doch nicht bei Adam und Eva an. Deine Briefe könntest du genauso mit der Hand schreiben, wenn es denn sein muss.

Zitat:

Zitat von Chemiker (Beitrag 1080099)
Die ganze Diskussion ist müßig und ist im Grunde schon bei der Umstellung von 16Bit auf 32 Bit geführt worden.

Aber die Diskussion muss immer wieder geführt werden. Schließlich generiert eine Umstellung beträchtliche Kosten und erzeugt neue Fehlerquellen. Deshalb und auch weil Windows 64Bit noch Jahrelang 32Bit unterstützen wird (16Bit wurde ja auch noch unterstützt, zumindest bei 32Bit Windows) müssen die Entwickler informiert werden, dass nicht alles gekauft werden muss, was angeboten wird.
Ich sehe voraus, dass 32Bit in diesem Jahrzehnt noch lange nicht ausgedient haben wird.

Zitat:

Zitat von Chemiker (Beitrag 1080099)
Da Du aktiv an den Jedis mitarbeitest ist die Umstellung natürlich hart, aber sie wäre auch in 2 Jahren nicht so ohne weiteres möglich. Irgendwann muss man eben einen Schnitt machen, wenn nicht jetzt wann dann?
Bis bald Chemiker

Wie soll das gehen? Einen Schnitt machen? Da verlieren wir doch alle Zeit und Geld an den alten Komponenten. Wie groß war denn der Aufschrei als PCHAR plötzlich zu PWideChar wurde? Kein zurück mehr auf Ansi.

Zitat:

Zitat von nytaiceman (Beitrag 1080064)
Für mich interessant wäre die Möglichkeit, für Windows PE 64bit zu programmieren.
Oder auch der "direkte" Zugriff auf die 64bit Registry (Ohne Umweg über SystemRedirection etc.)

Aber bis Delphi endlich für 64bit genutzt werden kann, gilt es halt zu warten.

Man kann Redirektion von Anfang an ausschalten.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1080110)
Man kann sich auch mit Gewalt neuen Technologien verschließen. Seit mittlerweile 5 Jahren ist X64 Standard.

Wer jetzt nicht auf Unicode und X64 setzt wird in wenigen jahen keine konkurrenzfähige Software verkaufen können und seht dann wie der Ox vorm Berg, weil man zu spät umgestellt hat.

Was hat das mit Verschließen zu tun? Es geht um die objektive Einschätzung des Aufwand/Nutzen-Verhältnisses von Übersetzung von 32Bit- auf 64Bit-Anwendungen. Lohnt es sich eine 32Bit-Anwendung, die bis jetzt funktioniert hat nach 64Bit zu übersetzen?

Ich rede allerdings nicht von Neuentwicklungen! Darum geht es nicht.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1080110)
Der Hauptgrund für einen 64Bit Compiler ist doch, dass mittlerweile mehr als die hälfte der Leute 64Bit fähige Computer haben. Alleine das reicht schon. Viele Leute wollen 64Bit Programme einfach nur weil sie glauben sie laufen schneller, stabiler oder was auch immer. Bring denen mal bei, dass dein 32Bit genauso gut ist. Die kaufen dann wo anderes, nämlich bei jemandem der 64Bit unterstützt.

Hast du dazu eine Studie gemacht oder woher kommt diese Einschätzung? Würde mich interessieren. Wenn ein Produkt angeblich deshalb nicht mehr gekauft wird, weil es kein 64Bit ist, dann frage ich mich vielmehr ob das Problem nicht eher am Produkt selbst liegt als an der Plattform.


Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1080110)
Um die liste zu vervollständigen.
  • Ohne 64Bit Support verliert man ein komplettes Marktsegment.

Welches Segment ist das genau? Alle Kunden, die im Irrglaube sind 32Bit Anwendungen wären schlechter als 64Bit Anwendungen? Dass es solche Kunden gibt, spreche ich dir nicht ab, jedoch sind nur wenige Delphientwickler wirklich davon betroffen, denn ihre 32Bit Anwendungen laufen transparent auch auf 64Bit Windows Systemen. Und das lange Zeit.


Letztendlich muss man genau abwägen, ob es sich wirklich lohnt aktuelle Anwendungen auf 64Bit zu portieren. Besonders bei Delphi nutzen Projekte doch auch viele Drittherstellerkomponenten, die nicht unbedingt sofort als 64Bit Code funktionieren. Der Aufwand wäre besser in die Qualitätssicherung gesteckt als in die oftmals unnötige 64Bit Portierung.
Daher hatte ich die Idee ein paar Gründe für die Portierung aufzustellen. Das heißt aber nicht, dass ich generell gegen 64Bit wäre! Ich bin nur Realist.

Wer den Aufwand und die Kosten nicht scheut, den werde ich nicht davon abhalten sein Projekt zu portieren. Ich wollte nur als Orientierung dienen.

p80286 7. Feb 2011 15:46

AW: Delphi 64
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1080110)
Viele Leute wollen 64Bit Programme einfach nur weil sie glauben sie laufen schneller, stabiler oder was auch immer. Bring denen mal bei, dass dein 32Bit genauso gut ist.

Dumme Frage, "Ist das nicht so?"
Nach der Faustformel je größer die Register, desto schneller die Verarbeitung, hat zumindestens bei der 16/32Bit-Umstellung gestimmt.

Was den Unicode angeht, solange auch heute noch das eine oder andere Programm Umlaut-Unfähig ist, (ein paar sind auch mit 8Bit darstellbar), solange wird es auch keine "selbstverständliche" Unicodeunterstützung geben.

Gruß
K-H


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