Delphi-PRAXiS
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Namenloser 22. Feb 2011 12:41

AW: Jetzt noch schnell bieten: Tastatur mit ergonomischem "Guttenberg Tastaturlayout"
 
Zitat:

Zitat von Deep-Sea (Beitrag 1083473)
Wäre ja auch nicht so, als wäre der Rest der Menschheit - Forumsuser mit einbezogen - perfekt und unschuldig.

Sicher nicht, aber was teilweise gesagt wird im Sinne von „jeder hat ja schon mal ’ne Hausaufgabe abgeschrieben“ hat einfach nichts mit der Sache zu tun. Eine Doktorarbeit ist halt doch ein klein wenig etwas anderes, als eine Hausaufgabe. Eine Doktorarbeit abzuschreiben (schreiben zu lassen) ist kein Kavaliersdelikt. Da hilft es auch nicht, dass „er das ja auch gar nicht nötig gehabt hätte“.

Und selbstverständlich hat das auch etwas mit seiner Postition als Minister zu tun, denn es zeigt, dass er keine Skrupel hat, uns zu verarschen, und ich bin sicher, das ist nur die Spitze des Eisbergs. Zumal er ja auch Amtsmissbrauch betrieben haben soll, indem er von ihm erst in Auftrag gegebene Texte von Untergebenen einfach in seine Dissertation übernommen haben soll.

Meiner Meinung nach hätte er schon längst zurücktreten (oder zurückgetreten werden) müssen. Ich bin aber von Anfang an überzeugt gewesen, dass er aus der Sache wieder rauskommt, was sich ja dank der völlig unkritischen Guttenberg-Glorifizierung in weiten Teilen der Gesellschaft auch zu bewahrheiten scheint.

Namenloser 22. Feb 2011 12:44

AW: Jetzt noch schnell bieten: Tastatur mit ergonomischem "Guttenberg Tastaturlayout"
 
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083483)
Naja, ein nicht vorhandenes Vertrauen zu verlieren ist nicht schwer. Ich halte ihn immernoch für einen Politiker dessen Fähigkeiten auf überdurchschnittlichen Niveau sind

Ja, Fähigkeiten in der Selbstdarstellung, das war’s aber auch schon.
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083483)
Ich kann keinem verübeln, dass man bei fast 500 Seiten voller Zitate (was in einem nicht-technischen Paper nicht ungewöhnlich ist) den Überblick über seine Quellen verliert.

Er hat die Einleitung plagiiert. Die Einleitung. Hallo? Sowas passiert nicht aus versehen. Außerdem macht das Argument, dass er Fußnoten vergessen haben soll, keinen Sinn, da er bei den plagiierten Stellen meist einige Wörter geändert hat. Das macht man nicht beim Zitieren.

Deep-Sea 22. Feb 2011 12:48

AW: Jetzt noch schnell bieten: Tastatur mit ergonomischem "Guttenberg Tastaturlayout"
 
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083483)
Wenn ich dran denke, dass bspw. das ZDF in 30 Minuten Nachrichten lieber 15 Minuten über Plagiate berichtete, als über die toten Bundeswehrsoldaten in Afghanistan, oder die Bombardierung der Zivilbefölkerung in Lybien zu berichten, wird einem echt übel.

Tja, Guttenberg verkauft sich halt besser. Wann kam das letzte mal in den deutschen Medien z.B. ein Bericht über Flugzeugabstürze? Dieses Jahr überhaupt schon mal? ... Und das obwohl es dieses Jahr schon mindestens drei mit Todesopfern gab ...
Na gut, langsam wird's zu OT :stupid:

BUG 22. Feb 2011 12:55

AW: Jetzt noch schnell bieten: Tastatur mit ergonomischem "Guttenberg Tastaturlayout"
 
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083483)
Immerhin haben sich die Medien langsam genug darüber ausgelassen. Wenn ich dran denke, dass bspw. das ZDF in 30 Minuten Nachrichten lieber 15 Minuten über Plagiate berichtete, als über die toten Bundeswehrsoldaten in Afghanistan, oder die Bombardierung der Zivilbefölkerung in Lybien zu berichten, wird einem echt übel.

Vor allem ist es eine Schande, dass sich der Bundestag (!!!) damit beschäftigt. Man sollte meinen, die haben besseres zu tun.

Zu den Medien: Kriegsberichterstattung kostet Geld, Guttenbergs Erklärungen gibt es umsonst ...klar für was man sich entscheidet. Zudem könnte eine richtige Berichterstattung ja einem Politiker/einer Partei/einem Ministerium vor den Kopf stoßen und dann gibt es keine druckfertigen Vorlagen mehr. Nicht zu vergessen: das juristische Risiko einer eigenen Meinung.

Namenloser 22. Feb 2011 12:58

AW: Jetzt noch schnell bieten: Tastatur mit ergonomischem "Guttenberg Tastaturlayout"
 
Man kann sich allerdings fragen, was die größere Relevanz hat: Dass ein Minister betrogen hat, oder dass es mal wieder ein paar tote Soldaten am Hindukusch gibt? Dass in einem Krieg Leute sterben, gehört nun mal leider dazu. Ist vielleicht aus Respekt eine Notiz wert, aber keinen 15 min Beitrag. Im Endeffekt ändert sich dadurch doch bis auf die Angehörigen für niemanden dadurch wirklich etwas, oder hat es dein Leben irgendwie beeinflusst? Dass da unten Krieg ist, wusstest du vorher ja auch schon. Ich wette außerdem, an jedem Tag sterben in Afghanistan mehr Zivilisten als Bundeswehrsoldaten in einem Jahr. Wird deshalb jeden Tag darüber berichtet? Nein.

JasonDX 22. Feb 2011 12:58

AW: Jetzt noch schnell bieten: Tastatur mit ergonomischem "Guttenberg Tastaturlayout"
 
Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1083488)
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083483)
Ich kann keinem verübeln, dass man bei fast 500 Seiten voller Zitate (was in einem nicht-technischen Paper nicht ungewöhnlich ist) den Überblick über seine Quellen verliert.

Er hat die Einleitung plagiiert. Die Einleitung. Hallo? Sowas passiert nicht aus versehen. Außerdem macht das Argument, dass er Fußnoten vergessen haben soll, keinen Sinn, da er bei den plagiierten Stellen meist einige Wörter geändert hat. Das macht man nicht beim Zitieren.

Zum einen: Ja, man kann durchaus Zitate als Einleitungen verwenden. Zum anderen: Ja, man kann in einem Zitat auch Sätze umstellen und Synonyme verwenden. Dann wird dies eben nicht mehr als wörtliches Zitat, sondern eben ein sinngemäßes.

Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1083488)
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083483)
Naja, ein nicht vorhandenes Vertrauen zu verlieren ist nicht schwer. Ich halte ihn immernoch für einen Politiker dessen Fähigkeiten auf überdurchschnittlichen Niveau sind

Ja, Fähigkeiten in der Selbstdarstellung, das war’s aber auch schon.

Ich erwarte nicht, dass jemand ohne jegliches Wissen über wissenschaftliche Arbeiten, und subjektivster Herangehnsweise an die Situation eine andere Meinung hat. Deshalb überlass ichs weiterhin den Medien, dir deine Meinung zu bilden. Ich hab meine eigene ;)

Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1083494)
Man kann sich allerdings fragen, was die größere Relevanz hat: Dass ein Minister betrogen hat, oder dass es mal wieder ein paar tote Soldaten am Hindukusch gibt?

Ein Minister, bei dem gerade untersucht wird, ob er betrogen hat, oder dass deutsche Soldaten von einem afghanischen Soldaten, den sie eig. ausbilden, erschossen wurden. Hm, ich tippe auf letzeres. Aber wenns drum geht, jemandem was unterstellen zu können, macht ersteres natürlich mehr Sinn - da geb ich dir recht.

Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1083494)
Im Endeffekt ändert sich dadurch doch bis auf die Angehörigen für niemanden dadurch wirklich etwas, oder hat es dein Leben irgendwie beeinflusst?

Stimmt, warum kriegen wir überhaupt Auslandsnachrichten? Oder änderts was in deinem Leben, wenn du weißt, dass lybische Kampfflugzeuge Demonstranden bombardieren? Nein - also warum darüber berichten? Ich mache mir derzeit ernsthaft Sorgen um deinen Verstand, wenn du dieses Argument tatsächlich ernst meinst.

greetz
Mike

Namenloser 22. Feb 2011 13:11

AW: Jetzt noch schnell bieten: Tastatur mit ergonomischem "Guttenberg Tastaturlayout"
 
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083495)
Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1083488)
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083483)
Ich kann keinem verübeln, dass man bei fast 500 Seiten voller Zitate (was in einem nicht-technischen Paper nicht ungewöhnlich ist) den Überblick über seine Quellen verliert.

Er hat die Einleitung plagiiert. Die Einleitung. Hallo? Sowas passiert nicht aus versehen. Außerdem macht das Argument, dass er Fußnoten vergessen haben soll, keinen Sinn, da er bei den plagiierten Stellen meist einige Wörter geändert hat. Das macht man nicht beim Zitieren.

Zum einen: Ja, man kann durchaus Zitate als Einleitungen verwenden.

Aber sicher nicht in diesem Umfang, und außerdem müsste es einem gerade da doch auffallen, wenn man die Quellenangabe „vergisst“.
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083495)
Zum anderen: Ja, man kann in einem Zitat auch Sätze umstellen und Synonyme verwenden. Dann wird dies eben nicht mehr als wörtliches Zitat, sondern eben ein sinngemäßes.

Natürlich kann man das, aber auch dann paraphrasiert man nicht die halbe Arbeit und die Quelle muss erkennlich sein.
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083495)
Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1083488)
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083483)
Naja, ein nicht vorhandenes Vertrauen zu verlieren ist nicht schwer. Ich halte ihn immernoch für einen Politiker dessen Fähigkeiten auf überdurchschnittlichen Niveau sind

Ja, Fähigkeiten in der Selbstdarstellung, das war’s aber auch schon.

Ich erwarte nicht, dass jemand ohne jegliches Wissen über wissenschaftliche Arbeiten, und subjektivster Herangehnsweise an die Situation eine andere Meinung hat. Deshalb überlass ichs weiterhin den Medien, dir deine Meinung zu bilden. Ich hab meine eigene ;)

Aha, interessant, dass du meinst zu wissen, was ich über wissenschaftliche Arbeiten weiß, und woher ich meine Meinung habe. Klar, wenn ich sie nicht von dir habe, muss ich sie ja ganz sicher von den pöhsen, linksradikalen Medien haben!!1 Zu einer eigenen Meinung ist außer einem selbst ja eh niemand im Stande.

DeddyH 22. Feb 2011 13:16

AW: Jetzt noch schnell bieten: Tastatur mit ergonomischem "Guttenberg Tastaturlayout"
 
Müsst Ihr eigentlich immer gleich persönlich werden, wenn Ihr nicht einer Meinung seid? Das fällt mir in immer mehr Threads negativ auf.

[edit] Bevor das missverstanden wird: das sollte an alle Forenmitglieder gehen, nicht an irgendwelche speziellen. [/edit]

BUG 22. Feb 2011 13:33

AW: Jetzt noch schnell bieten: Tastatur mit ergonomischem "Guttenberg Tastaturlayout"
 
Zitat:

Zitat von JasonDX (Beitrag 1083495)
Ich erwarte nicht, dass jemand ohne jegliches Wissen über wissenschaftliche Arbeiten, und subjektivster Herangehnsweise an die Situation eine andere Meinung hat. Deshalb überlass ichs weiterhin den Medien, dir deine Meinung zu bilden. Ich hab meine eigene ;)

Ich hätte vermutet, dass Leute aus der Lehre das etwas ernster Einschätzen :gruebel:


Vor richtigem wissenschaftlichem Arbeiten habe ich einen Höllenrespekt und es wird noch sicher ein paar Semester dauern, bis ich mir eine Meinung darüber erlauben kann.
Wahrscheinlich ist es nicht möglich, eine solchen umfangreiche Arbeit ganz ohne Zitierfehler zu verfassen.

Der Prüfer und vor allem das jetzige Komitee werden wahrscheinlich das erforderliche Wissen über wissenschaftliches Arbeiten besitzen.

Was soll dann Versteckspiel des Ministers?
Wenn er die Resultate der Uni abgewartet hätte, ohne irgendwelche medienwirksamen aber (meiner Meinung nach) bedeutungslosen Statements abzugeben ... ich hätte einen besseren Eindruck von ihm.

Neutral General 22. Feb 2011 13:40

AW: Jetzt noch schnell bieten: Tastatur mit ergonomischem "Guttenberg Tastaturlayout"
 
Hallo,

Hab jetzt die letzten paar Beiträge nicht gelesen, aber auch wenn das vllt. ein bisschen zu optimistisch gedacht ist: Das Problem der Menschen ist oft, dass sie Ihren (ersten) Eindruck von etwas oder einer Person erstmal prinzipiell behalten und verteidigen. Ganz egal wie sehr sich die Umstände vllt. geändert haben.

Mir persönlich ist es schon öfter z.B. so ergangen, dass es mir wegen irgendwas ne Zeit lang mal nicht so gut ging. Irgendwann als ich dann nochmal ganz bewusst meine Situation analysiert habe, ist mir dann aufgefallen, dass eigentlich alles in Ordnung ist.

:arrow: Gehirn-Cache öfter leeren!

Worauf ich eigentlich hinaus will: Auch wenn es möglicherweise zu gutgläubig/optimistisch ist: Sicher war es ein Fehler von Guttenberg, aber ich denke mal seine Doktorarbeit liegt schon ein Weilchen zurück und ich halte es für bedenklich ihn aufgrund seiner vergangenen Taten so zu verurteilen. Denn Menschen ändern sich über die Jahre hinweg. Deshalb denke ich nicht, dass man ehemalige Fehler zu sehr auf die Gegenwart und andere Bereiche übertragen sollte/kann.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 07:52 Uhr.
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