Delphi-PRAXiS

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Matze 28. Mär 2011 05:57

Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Hi zusammen,

folgende Elektronik würde ich gerne entwickeln, weiß aber nicht, ob das mit vertretbarem Aufwand machbar ist:

- ca. 10 digitale Ausgänge zum Anschluss externer Geräte (24 V)
- ca. 5 digitale Eingänge zum Anschluss externer Geräte (24 V)
- ca. 5 analoge Ausgänge zum Anschluss externer Geräte (0 - 20 mA)
- ca. 5 analoge Eingänge zum Anschluss externer Geräte (0 - 20 mA)
- kleiner Festspeicher, um Messwerte und Messprogramme abzulegen (vielleicht 1 MB oder sowas)
- RS232 und/oder Ethernet-Schnittstelle zur Steuerung des Geräts (Programme aufrufen/starten/beenden)
- evtl. USB zum Speichern von Daten (nicht ganz so wichtig)
- Display (4-zeiliger Text mit ca. 50 - 80 Zeichen pro Zeile). Sowas, nur größer.
- Folientastatur mit Ziffern 0 - 9, 4 Pfeiltasten und einer Enter-Taste (so ganz grob)
- Spannungsversorgung des Geräts sollte dann 24 V sein. Doch das ist eigentlich nebensächlich.
- Einlesen/Setzen der Ein-/Ausgänge mit ca. 50 Hz (kann auch gerne etwas schneller sein)

Die Komponenten sollten irgendwelche Standardbauteile sein, die man auch in ein paar Jahren so oder kompatibel noch bekommt (wichtig).

Was gibt's denn hier für Möglichkeiten bzw. ist das so überhaupt mit vertretbarem Aufwand realisierbar?
Ich denke an irgendeinen verbreiteten Mikrocontroller, den ich z.B. mit C/C++ programmieren kann (Atmel o.ä.).
Nur mit den Ein- und Ausgängen wird das evtl. schwieriger.

Später möchte ich Abläufe über die Tastatur und das Display eingeben können. Also etwas wie "Ausgang x auf 10 mA setzen, warten bis der Eingang y auf 15 mA steigt, dann digitale Ausgänge a, b und c schalten ...". Diese müssen gespeichert und wieder geladen werden können.

Es wäre super, wenn ihr da ein paar Tipps hättet.

Grüße
Matze

WM_CLOSE 28. Mär 2011 06:49

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Das ist alles problemlos mit einem einfachen Atmel z.B. ATMega32 zu lösen, aber der Pegel bei 24V kann nicht so bleiebn. Dafür braucht man eine elektronische Lösung. Zusätzlich sollte man die Ausgänge nicht direkt mit dem µC Schalten. Also könnte der µC das gabze steuern, aber das Messen von hohen Spannungen musst du anders lösen.
PS: Die 50Hz sind an sich kein Problem, wenn du ordentlich programmierst.

Matze 28. Mär 2011 07:15

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Danke für die Antwort.
Die Ausgänge würde ich über eine kleine Treiberstufe (Transistoren wie MOSFET o.ä.) ansteuern.

Was empfiehlt sich denn für Komponenten? Da gibt es z.T. so viel verschiedene.

Robotiker 28. Mär 2011 08:05

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Zitat:

Zitat von WM_CLOSE (Beitrag 1091447)
Das ist alles problemlos mit einem einfachen Atmel z.B. ATMega32 zu lösen,

Hallo,

also ich bin jetzt nicht der Mikrocontroller-Experte, habe allerdings gelegentlich damit zu tun, zuletzt mit einem ATmega128.

Das man das alles zusammen mit einem Mega32 erschlagen kann, kann ich mir nicht recht vorstellen.

Die IOs sind sicher kein Problem. Tastatur und Display dazu dann vermutlich über I2C-Bus, sonst sind nicht genug IOs frei.

RS232 ja, Ethernet wohl nur über diese mit einem zwischengeschalteten Konverter.

Wie wird der 1 MB Festspeicher angebunden ? Gibt es so große Speicher für I2C-Bus ? Oder eine SD-Karte über SPI anbinden, das geht zumindest beim Mega128. Kostet auf jeden Fall Ports und Rechnenleistung.

Und das Eingeben von Abläufen über Display/Tastatur. Da muss man sich ja auf dem MC eine Art Befehlsinterpreter bauen, reichen da Speicher und die Rechenleistung um dann noch mit 50 Hz zu arbeiten ?


Als Bastelprojekt sicher eine schöne anspruchsvolle Sache, mit der man sich lange beschäftigen kann. Wenn man das gewerblich machen will, würde ich eher zu einer SPS greifen, oder einen kleinen Embedded-Rechner mit IO-Boards versehen.

Matze 28. Mär 2011 09:15

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Tastatur und Display über den I²C-Bus anzusteuern wäre natürlich gut, falls das geht.

Schön wäre natürlich, wenn ich noch ein paar LEDs ansteuern könnte, um gewisse Infos darzustellen (Power, Messung fertig, ...) zusätzlich zum Display.

Und stimmt, eine Art Befehlinterpreter müsste ich mir da schreiben. So eine Art C-Syntax:
Code:
AO1=10;
AO2=5;
if (AI2 > 15)
{
    DO2 = 1;
    AO1 = 0;
}
Und das Ganze muss leicht übers Display einzustellen sein. D.h. aus den Eingaben muss ich den C-Code o.ä. generieren und irgendwo im Speicher.
Nur wie man sowas umsetzt, puh ...

himitsu 28. Mär 2011 09:20

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Für die digitale Ausgänge wirdst du wohl einen Treiber-IC benötigen. (da sind praktisch deine Transistoren und eventuell noch ein paar Optokopler mit drin, nur daß die weniger Platz wegnehmen und sooo teuer sind die nun auch nicht mehr)

Bei den Eingängen würde schon eine Widerstandsbrücke ausreichen und bei den Stömen eventuell auch (jenachdem wie Sicher die Verbindung sein soll ... z.B. bei Überspannung und Co.).

Für's USB gibt's RS232-USB-Converter.

Ansonsten reicht ja ein bissliger µC (wie eben die von Atmel)

Würden beim LC-Display auch 2x40 ausreichen? (das ist so Standard und gibt's überall)

franktron 28. Mär 2011 09:24

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Mit Lan guck dir das mal an
http://www.ulrichradig.de/home/index.../avr-webmodule

Robotiker 28. Mär 2011 10:26

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Zitat:

Zitat von Matze (Beitrag 1091471)
D.h. aus den Eingaben muss ich den C-Code o.ä. generieren und irgendwo im Speicher.
Nur wie man sowas umsetzt, puh ...

Das der C-Compiler bei einem Microcontroller nicht auf dem System selber verfügbar ist, ist Dir schon klar, oder ? Und das der angesprochene Mega32 über stolze 2 kB RAM und 32 kB Flash verfügt ?

Für die 4..20 mA Ausgänge wird man übrigens auch noch entsprechende ICs benötigen.

Edit:

Zusammengefasst bedeutet das ja, auf dem Controller soll eine Art "Script" ablaufen, welches 50 Mal pro Sekunde abgearbeitet wird und die ganzen Eingänge liest und die Ausgänge entsprechend ansteuert, außerdem noch Daten in einen Speicher schreibt und über RS232/Ethernet kommuniziert.

Das geht auf einem 8-Bit Prozessor mit 16 MHz und dem genannten Speicher ?

Matze 28. Mär 2011 12:30

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1091472)
Ansonsten reicht ja ein bissliger µC (wie eben die von Atmel)

Er muss halt entsprechend leistungsfähig sein. Und gerade das mit der Befehlssprache könnte knifflig werden.
Die Anzahl der digitalen und analogen I/Os evtl. auch.
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1091472)
Würden beim LC-Display auch 2x40 ausreichen? (das ist so Standard und gibt's überall)

Vielleicht für den Anfang, aber ein größeres wäre besser. Ich kenne das von einigen Geräten (selbst meine Modellbau-Fernsteuerung hat das) und ich denke, dass dies auch eine Standardgröße ist.
Zitat:

Zitat von franktron (Beitrag 1091475)

Ne, also ein Webserver muss darauf nicht laufen.
Sie soll nur dazu dienen, den Ablauf zu starten und Rückmeldungen zu bekommen. Also quasi das Pendant zur seriellen Schnittstelle.
Zitat:

Zitat von Robotiker (Beitrag 1091491)
Das der C-Compiler bei einem Microcontroller nicht auf dem System selber verfügbar ist, ist Dir schon klar, oder ?

Ja klar. Das war nur ein Beispiel für eine Befehlssprache. Das kann auch ganz anders aussehen (G-Code o.ä.)
Zitat:

Zitat von Robotiker (Beitrag 1091491)
Und das der angesprochene Mega32 über stolze 2 kB RAM und 32 kB Flash verfügt ?

Daher sehe ich das noch als Probem an. Vielleicht muss auch ein externer Speicher irgendwie her. Oder ein USB-Stick, der im Gerät steckt, falls sowas möglich wäre.
Zitat:

Zitat von Robotiker (Beitrag 1091491)
Für die 4..20 mA Ausgänge wird man übrigens auch noch entsprechende ICs benötigen.

Ja irgendwas brauche ich da noch und vielleicht eine Art Multiplexer.
Zitat:

Zitat von Robotiker (Beitrag 1091491)
Zusammengefasst bedeutet das ja, auf dem Controller soll eine Art "Script" ablaufen, welches 50 Mal pro Sekunde abgearbeitet wird und die ganzen Eingänge liest und die Ausgänge entsprechend ansteuert, außerdem noch Daten in einen Speicher schreibt und über RS232/Ethernet kommuniziert.

Ja genau so.
Zitat:

Zitat von Robotiker (Beitrag 1091491)
Das geht auf einem 8-Bit Prozessor mit 16 MHz und dem genannten Speicher ?

Die kleinen AtMega8 reichen vermutlich nicht. Ich denke schon an einen größeren. Bei den kleinen fehlt glaub auch die serielle Schnittstelle.

Robotiker 28. Mär 2011 12:52

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Zitat:

Zitat von Matze (Beitrag 1091519)
Ich denke schon an einen größeren.

Was mir noch nicht klar ist, ist das ein privates Bastelprojekt oder etwas für "die freie Wildbahn" in kleineren Stückzahlen ?

Was die IOs mit 24V und 4..20mA angeht, ist das ja typische Industrietechnik, da würde auch eine SPS in Frage kommen. Inklusive kleinem Touchpanel und Ethernet sicher noch im dreistelligen Eurobereich. Nur das mit dem Script stelle ich mir in einer SPS-Sprache schwer vor.

Teurere SPS würden das mit dem Script auch hinkriegen, da gibts teilweise auch C++ Programmierung (z.B. Beckhoff, Mitsubishi).


Dann gibt es diverse Embedded Lösungen z.B.
http://www.adwin.de/
http://www.addi-data.de/

Da spart man sich weitestgehend den Bau eigener Hardware.

Nur mal so als Denkansatz, ich weiß nicht was Du ausgeben willst ...

Matze 28. Mär 2011 12:59

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Langfristig gesehen könnte ich mir vorstellen, dass bei meinem Arbeitgeber einzusetzen, aber das weiß ich noch nicht.

Klar könnte ich das mit einer SPS lösen, aber ein eigenständiges Gerät, dem ich per SPS dann einen Start gebe etc. ist sinnvoller. So kann sich die SPS um den Automatikbetrieb der Anlage kümmern und mein Gerät z.B. über die serielle Schnittstelle ansteuern.

Zu teuer soll das nicht sein.
Ich dachte so an ca. 200€, falls das realistisch ist. (80€ Display, 20€ MC, 20€ Tastatur und dann noch die ICs und sonstige Kleinteile). Aber vielleicht ist meine Preisvorstellung auch komplett daneben.
Nur dann wird es schwer, das privat zu finanzieren, da ich nicht weiß, ob das überhaupt alles klappt. Und da wäre es schade ums Geld (ja, ich bin Schwabe *g*).

Ob ich das industriell einsetzen werde steht momentan noch nicht fest. Das ist mehr eine Art Voruntersuchung auf privater Basis mit dem Nebeneffekt, dass ich was dazu lerne.

Vielleicht gibt's auch eine Art Linux-Controller, über den man das lösen kann. Nur ein richtiger Industrie-PC wäre zu teuer.

Robotiker 28. Mär 2011 13:10

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Hm, ein leistungsfähiger Microcontroller ist in der Regel ein empfindliches SMD-Bauteil. Eine Platine dafür baut ein Laie sicher nicht mal einfach so.

Und an ein Demoboard müsste man noch die zusätzliche Hardware dranbauen und die Abmessungen sind sicher nicht so, wie man sie haben will.

Und mit solchen Boards hier kommt man sicher auch in den Preisbereich einer SPS:
http://www.phytec.de/de/produkte.html

Alloc 28. Mär 2011 13:26

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Hi Matthias,

ein paar Gedanken zu dem Ganzen:
- Wenn die externen Anschlüsse aus dem Gerät herausgehen sollten diese definitiv gut geschützt sein. Sprich Aus/Eingänge galvanisch entkoppelt, zB über Optokoppler oder bei den digitalen Ausgängen Relais (alles auch eine Frage der Verwendung der IOs). Die Trenner und eventuelle ICs auf externer Seite bieten sich (wenn der Platz vorhanden ist) in einer sockelbaren Bauform an, dadurch kann man, wenn wirklich mal was zerschossen wird, die betroffenen Teile leicht tauschen.
- Digitale Aus/Eingänge sind davon abgesehen natürlich kein Problem
- Stromaus/eingänge sollten mit externen ICs auch realisierbar sein, für galvanische Trennung würde sich hier etwas mit digitaler Schnittstelle anbieten, die kann man dann meist recht gut galvanisch trennen.
- Festspeicher: Billigstes bei >1 MB dürfte wohl fast ne SD-Karte sein, die kosten ja quasi nix und das prinzipielle Ansteuern ist über SPI auch nicht weiter problematisch. Nur wenn man dann noch ein Dateisystem nutzen wollen würde bräuchte man auch hier wieder nen Stück mehr an Rechnerleistung.
- RS232 bekommt man eigentlich immer
- Ethernet ist schon von der Rechnerleistung wieder nen gutes Stück aufwändiger, wenn man keine Controller mit internem Protokollhandling für wenigstens Ethernet+IP+UDP oder TCP (oder beides) nutzt, aber auch realisierbar. (ohne Protokolle zB einfach den Microchip ENC28J60, mit Protokollen gibt es diverses).
- USB als Host wird dann wieder nen großer Brocken. Da musst du ja einiges an Protokollen unterstützen, oder eben wiederum einen Host-Controller, der geeignete Protokolle mitbringt (glaub der FTDI Vinculum kann sowas zb, soweit ich das noch im Kopf habe).
- Display mit 80*4/5? Kenn ich als Alpha-Numerisches Display gar nicht (was das 4/5 Zeilen ja impliziert (zumindest in meinen Augen ;) ) ), da wohl eher nen vollgraphisches. Da bekommt man aber meist eher so 128x64, also 21*8 Zeichen. 256x64 wären immerhin 42*8 Zeichen. Aber gerade Displays gehen auch schnell in die Kosten.
- Folientastaturen sind kein Problem, man muss nur eine passende finden ;)
- 50 Hz Verarbeitungsrate für alles? Könnte eng werden, insbesondere mit den Skripten.

- Komponenten die man in ein paar Jahren noch bekommt: Auch die Elektronik wird immer kurzlebiger, solange man nicht echte Industrieteile verwendet. Also ATmegas zB bekommt man in 10 Jahren wohl nur noch pinkompatible, in 20 sicher gar keine kompatiblen mehr ;)
- Skripte im Controller: Da gäbe es zwei Möglichkeiten: Interpreter auf dem Controller: Von der Technik her überall realisierbar, allerdings langsam und braucht auch entsprechend Speicher. Alternativ "Compiler" (für die genutzte Skriptsprache) auf dem uC: Wesentlich bessere Performanz, allerdings solltest du in dem Fall darauf achten, dass du einen Controller hast, der keinen getrennten Code/Daten-Adressraum hat, damit du die Skripte aus dem RAM ausführen kannst. Sonst musst du nach jeder Parameteränderung selber neu flashen, was dann Speicherplatzmäßig auch wieder eng wird.

Controller die ich mal als Empfehlung in den Raum werfen könnte, da gutes Stück leistungsfähiger aber auch nicht viel teurer als nen AVR8: Fujitsu 16FX. 16 bitter, je nach Ausführung viel Flash/RAM, viele IOs und Schnittstellen, Programmierung und On-Chip-Debugging über USART (also zB auch über nen FTDI-Chip, ich selber hab das mal so realisiert dass ich über nen FT2232H einen Kanal Daten normal austausche und den zweiten Kanal für Programming/Debugging nutze). Die gibt es sicher auch noch ne ganze Weile.


Grüße,
Chris




PS: Linux-"fähige" Mikrocontroller gibts natürlich auch. Mehr oder weniger jedes lesitungsfähige Kleingerät hat sowas ja heutzutage (zB Router, Access-Points, NAS, Handhelds ...). Die sind aber vom Schaltungsaufbau her wesentlich komplexer. Beispiele: AVR32, ARM, Marvell ...

Robotiker 28. Mär 2011 13:47

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Zitat:

Zitat von Alloc (Beitrag 1091534)
PS: Linux-"fähige" Mikrocontroller gibts natürlich auch.

Ja, mein Link auf Phytec war ja sowas.

Zitat:

Zitat von Alloc (Beitrag 1091534)
Die sind aber vom Schaltungsaufbau her wesentlich komplexer. Beispiele: AVR32, ARM, Marvell ...

Ich arbeite gerade mit einem Embedded Rechner mit einem Renesas SH7780 (32 Bit, 400 MHz, 128 MB Ram), da wäre das mit dem Scripting kein Problem, nur das mit den 200 Euro passt nicht. :lol:

Matze 28. Mär 2011 17:24

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Vielen Dank für die Antworten.

Boah das klingt ganz schön heftig. Auf Ethernet und USB kann ich auch vorerst mal verzichten. Es wäre nur schön, wenn es nachträglich realisiert werden könnte (ohne alles über den Haufen zu werfen).
Und stimmt, das Display könnte auch ein Vollgrafisches sein und nur für alphanumerische Zeichen verwendet wird.

Dass 50 Hz eng werden ist schlecht. Wenn ich an einige Messkarten denke, die 300€ kosten, aber mit 200 kHz Daten erfassen und digital filtern können, müsste das doch in dem günstigen Preissegment mit 50 Hz gehen. :gruebel:

Ich mache mir heute ein paar Gedanken zu dem Vorhaben. Vielleicht ist das auch zu komplex, wobei es eine nette Herausforderun wäre ...

Erst gestern habe ich gelesen, dass man sich für 200€ einen Quadrocopter bauen kann (inkl. 4 Motoren + Motorregler, gyro etc). Und dagegen ist meines eine eher "einfache" Anwendung.

Alloc 28. Mär 2011 17:30

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Naja, die 50 Hz an sich sind sicher in dem Preissegment machbar. Aber der konkret genannte µC ATmega32 (bzw. generell die AVR8) sind halt mit deinen Anforderungen zumindest nach meiner Einschätzung überfordert, *insbesondere* durch die Skript-Sache. Ohne dies wäre es sicher locker machbar ;)
Nachträgliches anbringen von USB/Ethernet etc ist natürlich machbar, dann muss man dies aber dennoch vorab schon relativ konkret einplanen, damit man die entsprechenden Schnittstellen rausführt und nicht später feststellt, dass man für die parallele Busanbindung des Ethernetcontrollers ja noch die IOs 33-48 vom µC bräuchte (alles Beispielhaft) ;)

Grüße,
Chris

jfheins 28. Mär 2011 17:34

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Zitat:

Zitat von Matze (Beitrag 1091598)
Vielen Dank für die Antworten.
Boah das klingt ganz schön heftig. Auf Ethernet und USB kann ich auch vorerst mal verzichten. Es wäre nur schön, wenn es nachträglich realisiert werden könnte (ohne alles über den Haufen zu werfen).

Dann kannst du es auch direkt einbauen statt nur die Möglichkeit dafür vorzuhalten ;)
Wenn du z.B. die COM-Ports nicht magst, kannst du auch einen USB-zu-RS232 Chip auf die Platine löten, dann ists nach außen hin ein schicker Mini-USB Port - nur am PC wird dann spezielle Software nötig, um zu kommunizieren. (z.B. HyperTerminal, irgendwas was mit inem COM Port kommunizieren kann)

Zitat:

Dass 50 Hz eng werden ist schlecht. Wenn ich an einige Messkarten denke, die 300€ kosten, aber mit 200 kHz Daten erfassen und digital filtern können, müsste das doch in dem günstigen Preissegment mit 50 Hz gehen. :gruebel:
Diese Messkarten haben auch nur einen speziellen Einsatzzweck, auf den sie optimiert wurden. Du möchtest ja aber so eine Art Interpreter da rein integrieren:
Zitat:

Später möchte ich Abläufe über die Tastatur und das Display eingeben können. Also etwas wie "Ausgang x auf 10 mA setzen, warten bis der Eingang y auf 15 mA steigt, dann digitale Ausgänge a, b und c schalten ...". Diese müssen gespeichert und wieder geladen werden können.
Das ist einfach mehr Rechenaufwand als 200000 mal in der Sekunde einen Wert zu wandeln und abzuspeichern. (A/D Wandler sind bei viele Mikrocontrollern ja schon auf dem Chip integriert)

Idee:
Wenn du den Anschluss der zum flashen des µC verwendet wird, rausführst kannst du das Skript am PC zu Quellcode verarbeiten, den Quellcode dann mit dem avr-gcc (oder so) kompilieren und das Ergebnis flashen ;) Die Kompilate ließen sich dann auch am PC verwalten und jederzeit wieder auf den µC aufspielen.
Dann brauchst du aber noch einen PC in der Nähe :mrgreen:

Alloc 28. Mär 2011 17:39

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Zitat:

Zitat von Matze (Beitrag 1091598)
Boah das klingt ganz schön heftig. Auf Ethernet und USB kann ich auch vorerst mal verzichten. Es wäre nur schön, wenn es nachträglich realisiert werden könnte (ohne alles über den Haufen zu werfen).

Achja, gäbe natürlich noch nen Mittelweg: Schaltung konkret auf bestimmte Bauteile für diese Aufgaben Auslegen, aber die Bauteile auf der Platine erst mal noch nicht bestücken. Oder zwar bestücken, aber noch nicht nutzen ;)

Matze 28. Mär 2011 18:05

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Kurz zu der Skriptsprache:
Vielleicht geht das auch anders.

Ein einfacheres Beispiel wäre ein Akkuladegerät. Bei den besseren kann man verschiedene Akku-Programme anlegen (NiMH, LiPo, LiIo, ...). Zu jedem Akku kann man Daten wie die Zellenanzahl, Kapazität etc. einstellen und entsprechend wird das Ladeprogramm gestaltet.

D.h. es gibt ein paar Parameter, die als Programm anzuspeichern sind. Diese müssen natürlich auch wieder geladen (interpretiert) werden können.
Mit einer Skriptsprache geht das sicher, aber vielleicht geht's auch anders.

Alloc 28. Mär 2011 18:15

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Zitat:

Zitat von Matze (Beitrag 1091612)
Ein einfacheres Beispiel wäre ein Akkuladegerät. Bei den besseren kann man verschiedene Akku-Programme anlegen (NiMH, LiPo, LiIo, ...). Zu jedem Akku kann man Daten wie die Zellenanzahl, Kapazität etc. einstellen und entsprechend wird das Ladeprogramm gestaltet.

Naja, hier wird halt kein Programm verändert. Das Ladegerät hat hier fest einprogrammierte Programme, du änderst lediglich einzelne Parameter, die dann zB die Variable "Vout" oder so ändern würden, damit das Programm die Ausgangsspannung der Zellenzahl anpasst. Das ändert aber nichts am eigentlichen Programm.

WM_CLOSE 29. Mär 2011 06:50

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
hm, vielleicht ist es tatsächlich etwas aufwändig, das Timing mit AVR8 hinzukriegen.

Man könnte überlegen, ob man auf ein ARM-Board umsteigt. Und zwar mit von Neumann Architektur, dann kann man beliebige Kompillate z.B. von einer SD-Karte ausführen ohne den µC kaputzuflashen. Das wird etwas Teurer und man braucht erst recht etwas externe IOs, aber das ist eine skalierbare Umgebung wie der PC.
PS: Ich würde ein fertiges ARM-Board einem Eigenbau vorziehen, da es dann doch komplizierter ist als ein 8-Bitter.


Das mit dem ATmega hat übrigens schon jemand gemacht. Es ist eben ein gewisser Aufwand, das so zu optimieren, dass man mit 50Hz noch messen kann

Robotiker 29. Mär 2011 07:37

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Der Knackpunkt ist meiner Meinung nach die Scriptsprache (die kostet viel Rechenleistung) und die Forderung sie auf dem Gerät editieren zu können (das macht das Programm komplex).

Lässt man das weg und stöpselt zum Ändern des Scripts einen Laptop über USB an, kann man die ganze Geschichte mit ein paar Komponenten erschlagen.

Beispiel:

Man nehme eine Conrad C-Control Mega128 mit Project-Board (nicht Application Board), dazu aus gleichem Hause den RS232-USB Konverter und das SD-Karten Interface. Alles zusammen knapp 100 Euro. Die Programmiersoftware gibts kostenlos zum Download und kann eine Art VB-Script, ein abgespecktes C und Assembler. Im Controller läuft ein vorinstallierter Bytecodeinterpreter.

Auf dem Board ist eine halbe Europakarte als Lochraster frei, da kann man die 24 V und 4..20 mA Interfaces verbauen.

Optimal wären dazu eine Tastatur und ein Display mit I2C-Bus, ansonsten muss man schauen, ob noch genug Ports frei wären, um etwas anderes anzuschliessen.


Ansonsten bleibe ich bei meiner Analyse: Bis auf die Scriptsprache ist das gewünschte Teil nichts anderes als eine SPS. Die ganze Hardware und die zyklische Programmausführung kauft man da gleich mit, Modelle mit Display, die auf Speicherkarten schreiben können, gibt es da auch. Auch hier gilt: Will man auf dem System eine eigene Scriptsprache implementieren, muss man bei Prozessor, Speicherplatz und Programmierfähigkeit ein paar Stufen höher greifen ...

Matze 29. Mär 2011 19:40

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Hallo,

konfigurierbar müssen die Programme sein. Der Ablauf selbst ist jedoch immer sehr ähnlich.
Ich denke, dass ich das auch ohne Skriptsprache hinbekommen kann. Nur konfigurieren (Messzeiten, ...) muss sein und zwar so, dass das auch gespeichert wird. Evtl. auf der genannten Speicherkarte.

Wenn das mit einem Etmel-MC geht, wäre das praktisch, da ich damit schon gearbeitet habe.
Die Skriptsprache ist für mich doch etwas zu komplex.

BUG 30. Mär 2011 03:37

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Zitat:

Zitat von Matze (Beitrag 1091819)
Wenn das mit einem Etmel-MC geht, wäre das praktisch, da ich damit schon gearbeitet habe.

Atmel?

Da "Skriptsprache" gesagt wurde und bei Lua angeblich bei jedem Feature überlegt wird, ob es auch auf einer Mikrowelle laufen würde, habe ich mal danach gesucht:

Bei Google suchenLua on Atmel :arrow: http://www.eluaproject.net/

Keine Ahnung wie gut das funktioniert, aber vom kurzen Überfliegen her sieht es ganz cool aus.

mschaefer 30. Mär 2011 08:29

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Wie wäre es damit: 32 Bit E/A SPS

Robotiker 30. Mär 2011 08:53

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Zitat:

Zitat von mschaefer (Beitrag 1091913)
Wie wäre es damit: 32 Bit E/A SPS

Diese China-Dinger werden in den nächsten Jahren den Markt ganz schön umkrempeln. Verglichen mit den Platzhirschen sind die teilweise spottbillig.

Hat hier schon jemand so was benutzt ? Zumindest bei dem Teil in dem Link sieht es aber mit Analog-IO und Ethernet schlecht aus.

Mit anderen asiatischen Steuerungen (Mitsubishi) habe ich in Kombination mit PC-Anwendungen sehr gute Erfahrungen gemacht. Nur kostet die Programmiersoftware etwa so viel wie ein Delphi Professional, deshalb dürfte das hier wohl ausscheiden:
http://www.mitsubishi-automation.de/...tplc_FX3U.html
http://www.mitsubishi-automation.de/...plc_FX3UC.html

Bei den größeren Geschwistern davon gibt es auch Module worauf VwWorks oder Windows Emdedded laufen, da wäre auch das Scripting kein Problem, auf der Windows Version laufen auch Delphi Programme.

spstiger 30. Mär 2011 22:01

AW: Elektronik mit digitalen und analogen I/O und Display u.ä.
 
Hallo Matze,

ich glaube eine SPS ist tatsächlich das richtige für dich. Die Thinget XC3-32 kannst du problemlos mit 4 .. 20 mA Modulen erweitern und auch eine Ethernet-Karte ist verfügbar. Und du kannst die SPS sogar mit C-Blöcken programmieren, eine Datenerfassung ist schon auf SPS-Ebene möglich.

Als Display empfehle ich dir dieses 4" Touchpanel von Kinco. Damit kannst du problemlos Datalogging betreiben und die Dateien sogar als CSV exportieren. Das Touchpanel gibt es auch mit Funktionstasten. Alternativ ist auch dieses 7" HMI mit Ethernet geeignet. Die Programmiersoftware ist für beide Geräte völlig kostenfrei und als Download verfügbar. Automatisierungstechnik ist dafür ausgelegt, lange Zeit zu funktionieren und auch Ersatzteile oder kompatible Geräte sind lange verfügbar.

Ich helfe dir gern mit Proof-of-concept-Programmen bei der Programmierung, schreib mir einfach an support@spstiger.de.

Viele Grüße

Steffen :-D


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