Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   Klatsch und Tratsch (https://www.delphipraxis.net/34-klatsch-und-tratsch/)
-   -   Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt? (https://www.delphipraxis.net/160419-wie-viel-cent-sind-wir-noch-vom-kollaps-entfernt.html)

WladiD 12. Mai 2011 08:26

Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Als ich heute Morgen an der Tankstelle vorbeifuhr, musste ich meine Augen reiben und nochmals in den Rückspiegel schauen, um mich zu vergewissern, dass ich die Zahl richtig gesehen habe.

In der Tat: Es stand bei 1,649 € für 1 Liter Super (kein E10).

Ich habe letzte Woche die Dokumentation Collapse gesehen und es deckt sich leider mit der aktuellen Entwicklung. Demnach wurde das globale peak oil bereits 2006 erreicht...die Regierungen (zumindest die USA) wissen das und vorenthalten diese Information der Öffentlichkeit. Nicht grad beruhigend...

Dass unser Erdölzeitalter schon lange vor dem Ende des Erdöls kollabieren wird, dürfte jedem Denkenden klar sein. Es ist nur eine Frage des Preises.

Also, was meint Ihr, ab welchem Preis pro Liter dürfte unsere gesamte wirtschaftliche Zivilisation ins Wanken kommen?
Wie viel Cent bleiben noch?

SirThornberry 12. Mai 2011 08:28

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Was für sachliche Antworten erwartest du denn und wie sieht deiner Meinung nach die sachliche Antwort aus?

WladiD 12. Mai 2011 08:31

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von SirThornberry (Beitrag 1100326)
Was für sachliche Antworten erwartest du denn und wie sieht deiner Meinung nach die sachliche Antwort aus?

Ist das nicht das "Klatsch & Tratsch" Forum?

SirThornberry 12. Mai 2011 08:39

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Richtig. Aber trotzdem hast du dir doch sicher etwas gedacht beim eröffnen des Themas. Wenn man nur seine Meinung kund tun möchte ist meiner Meinung nach die Shoutbox bzw. Twitter besser geeignet.
Ein Thema in einem Forum sollte aus meiner Sicht schon eine gewisse sachliche Diskussionsgrundlage bieten.
Zumindest ich kann mir nicht vorstellen das man ein Thema eröffnet ohne sich im klaren zu sein worüber man da genau Diskutieren möchte.

Ich denke übrigens das du an der falschen Tankstelle vorbei gefahren bist, im Rückspiegel verdrehte Zahlen gesehen hast oder eventuell bei der falschen Benzinsorte geschaut hast (Ultimate, V-Power etc.)
Tatsache ist das der Ölpreis letzte Woche nicht unerheblich gesunken ist und sich dies auch ein wenig an den Tankstellen zeigte. Aktuell liegt der Durchschnittspreis laut Benzinpreis.de bei 1,587
Ich meine das war dieses Jahr schon mal mehr.
An der aktuellen Benzinpreisentwicklung finde ich viel erschreckender das mancher Orts der Preis für Super und Super+ identisch ist. Vor wenigen Wochen gab es noch die Befürchtung das Super+ nicht ausreichend vorhanden sein könnte. Und durch diese Preisangleichung kommt man, denke ich, genau wieder dahin das ein nicht unerheblicher Teil Super+ tankt der auch Super tanken könnte. Und Leidtragende sind im schlimmsten Fall diejenigen die nur Super+ tanken können/sollten.

WladiD 12. Mai 2011 08:49

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
OK, die Eingangsfrage ist nur der Deckmantel.

Mich interessiert es vielmehr, ob und auf welche Art euch die Preisentwicklung der knappen Ressource Erdöl beunruhigt.

Die einen sagen: „Scheiße, schon wieder teurer.“ (Bei der Sorge um das eigene Geld endet der Gedanke)

Und die anderen sehen es global: Unsere ach noch so tolle Weltwitschaft, besonders die nach 1900, ist nur auf diesem Rohstoff exponentiell gewachsen und der Preis hängt unmittelbar mit dem Knapper werden zusammen.

Ist das jetzt qualifiziert genug?

SirThornberry 12. Mai 2011 09:02

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Mich stört daran hauptsächlich das ich weniger Geld in der Tasche habe am Monatsende und es für mich keine geeignete Alternative auf dem aktuellen Markt gibt um dem ganzen zu entgehen.
Wobei ich eben die Preisentwicklung auf Benzinpreis.de angeschaut habe diese zeigt dass derzeit nicht nur der hohe Rohölpreis am Gesamtpreis Schuld ist sondern die gestiegenen Roherträge der Anbieter.
Rohertrag 25.03.2011: 11,2 Cent
Rohertrag 12.05.2011: 19,8 Cent

Also ganze 8,6 Cent/Liter die man an der Tankstelle weniger zahlen müsste wenn die Anbieter nicht gieriger geworden wären (sind rund 77% mehr in weniger als 2 Monaten was die Anbieter pro Liter einnehmen)

Der Jan 12. Mai 2011 09:05

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Ich beteilige mich mal nicht an der Diskussion, ob diese Diskussion sinnvoll ist und hier her gehört, sondern antworte kurz auf die eingangs gestellte Frage:

Man kann einen (spekulativen) Kollaps nicht an etwas im globalen Massstab so trivialen wie dem Endverbraucherpreis für Benzin festmachen. Das wäre kurzsichtig und arg naiv. Es gibt hier wesentliche bedeutendere Faktoren.
Natürlich nervt es jeden einzelnen, wenn er an der Tankstelle schon wieder mehr bezahlten muss, aber hier ist, speziell in Deutschland, die Schmerzgrenze noch lange nicht erreicht. In anderen Ländern, z.B. Spanien, sieht es da schon anders aus.
- Die Frage, wieviel Öl oder allgemein fossile Brennstoffe es noch gibt, ist mindestens genauso umstritten wie das Öl selbst und es gibt genauso gewichtige Stimmen, die davon aus gehen, dass noch wesentlich mehr Öl vorhanden ist, als allgemein veröffentlicht
- Die Energiemultis haben Kontrolle über die gesamte Produktionskette, von der Bohrinsel über die Pipeline und Raffinerie bis hin zur Tankstelle und somit auch volle Kontrolle über den Preis, unabhängig vom tatsächlichen, nicht wirkich kontrollierbaren Bestand. Die Entwicklung dieses Preises ist das, was im allgemeinen so niedlich als "Marktwirtschaft" tituliert wird, es ist knallharter Kapitalismus, wie aus dem Lehrbuch.

Elvis 12. Mai 2011 09:20

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von SirThornberry (Beitrag 1100338)
Mich stört daran hauptsächlich das ich weniger Geld in der Tasche habe am Monatsende und es für mich keine geeignete Alternative auf dem aktuellen Markt gibt um dem ganzen zu entgehen.

Die machen aber erst dann Sinn, wenn billiges Benzin Geschichte ist.
Also wenn man es nicht kurzfristig sieht, ist der aktuell hohe Benzinpreis eigentlich eine gute Entwicklung. Erst dadurch wird es sich lohnen eine Industrie um Alektroautos und Akku-Verleih etc zu schaffen. Ganz zu Schweigen davon, dass sich auch die Erzeugung des Stromes, mit dem diese zu verleihenden Akkus gefüllt werden wollen, durch erneuerbare Energien zunehmend rentabler wird. Also bei stetig steigenden Preisen und Verachtung aus der Bevölkerung gegenüber Kernspaltung und fossilen Brennstoffen.

Wenn hier beherzt zugegriffen wird, ließen sich sicherlich auch wirtschaftliche Vorteile gewinnen.
Aber all das erfordert es, dass die Preise für fossile Brennstoffe steigen. Und zum Glück tun sie das ja auch. (Kohle leider nicht, aber wenn die Subventionen auslaufen, wird man hoffentlich auch da höhere Preise sehen)

Menschen muss man nunmal regelmäßig mit Anlauf in den Hintern treten, damit sich was ändert.

Letztlich habe ich gelesen, dass 90% der Vertragsänderung der letzten Monate zu einem Ökostromanbieter waren. Das Fazit könnte man wohl so ziehen, dass wir Deutschen unserer korrupten Regierung ganz einfach die Entscheidung abnehmen werden.
Wenn die Parasiten von RWE, EnBW, EON, Vattenfall etc ihren dreckigen Kohle/AtomStrom nicht mehr loswerden, werden sie schon aus reiner Gier das richtig tun müssen.

Der Jan 12. Mai 2011 09:38

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von Elvis (Beitrag 1100340)
Letztlich habe ich gelesen, dass 90% der Vertragsänderung der letzten Monate zu einem Ökostromanbieter waren. Das Fazit könnte man wohl so ziehen, dass wir Deutschen unserer korrupten Regierung ganz einfach die Entscheidung abnehmen werden. Wenn die Parasiten von RWE, EnBW, EON, Vattenfall etc ihren dreckigen Kohle/AtomStrom nicht mehr loswerden, werden sie schon aus reiner Gier das richtig tun müssen.

Das ist ein wenig kurzsichtig... Erstens sind diese Parasiten (ja das sind sie, da geb ich dir recht) diejenige, die die Leute auch mit Ökostrom versorgen. Zweitens ist die Menge des erzeugten Ökostroms noch sehr gering und wenn es mehr Nachfrage als Angebot gibt, wird der Preis noch unverschämter steigen und der Mangel durch Strom aus fossilen Brennstoffen/Kernkraft ausgeglichen.

himitsu 12. Mai 2011 09:45

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Is mir egal ... ich tanke eh immer nur für 10 €.
Antwort sachlich genug?

Nja, ich bezahle fast nie was, an der Tanke ... Reifenaufpumpen is kostenlos und wenn ich mit meinem FahrRad durch die Waschanlage fahr, isses auch recht günstig.

EWeiss 12. Mai 2011 10:18

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1100352)
Is mir egal ... ich tanke eh immer nur für 10 €.
Antwort sachlich genug?

Nja, ich bezahle fast nie was, an der Tanke ... Reifenaufpumpen is kostenlos und wenn ich mit meinem FahrRad durch die Waschanlage fahr, isses auch recht günstig.

Dann hast wirklich gesparrt.
Vor allem das Wasser was verschwendet wird beim Duschen zu Hause. :)
Hätte sich nach der Waschanlage ja dann erledigt.

gruss

blauweiss 12. Mai 2011 10:22

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1100352)
Is mir egal ... ich tanke eh immer nur für 10 €.
Antwort sachlich genug?

Nja, ich bezahle fast nie was, an der Tanke ... Reifenaufpumpen is kostenlos und wenn ich mit meinem FahrRad durch die Waschanlage fahr, isses auch recht günstig.

Du fährst mit Deinem Delphi durch die Waschanlage......?? :shock:

Elvis 12. Mai 2011 11:37

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von Der Jan (Beitrag 1100348)
Das ist ein wenig kurzsichtig... Erstens sind diese Parasiten (ja das sind sie, da geb ich dir recht) diejenige, die die Leute auch mit Ökostrom versorgen.

Jain, es gibt viele Stadtwerke und kommunale Anbieter, deren Anteil an erneuerbaren ein Vielfaches dessen der Großen beträgt. (Anteil, nicht absolute Menge)
Aber sicherlich müssen wir mit den großen vörwärts gehen, wir müssen sie halt zwingen das richtige zu tun.
Zitat:

Zitat von Der Jan (Beitrag 1100348)
Zweitens ist die Menge des erzeugten Ökostroms noch sehr gering und wenn es mehr Nachfrage als Angebot gibt, wird der Preis noch unverschämter steigen und der Mangel durch Strom aus fossilen Brennstoffen/Kernkraft ausgeglichen.

Ich glaube kaum, dass es auch nur annähernd so schlimm um die Skalierbarkeit erneuerbarer Energien bestellt ist, wie man uns gerne erzählt. Wenn genügend Leute freiwillig mehr zahlen, um mit ruhigem Gewissen ihre elektr. Geräte laufen zu lassen, wird es wohl genügend Anreiz geben, diesen Markt auch weiter zu versorgen.

Ich würde ja nicht mehr zahlen, um ein bissel Ökostrom im Mix zu haben. In dem Moment würde ich sofort meinen Anbieter wechseln.
Viele Dinge erscheinen nur deshalb unmöglich, weil zuviele Leute damit beschäftigt sind, dir zu erklären wie unmöglich das alles doch im Ganzen ist. Anstatt sich um Lösungen vor der Haustür zu bemühen. Denn so wie es aussieht, lässt sich das ganze dezentral bis 20XX lösen.
Einfach weil es immer mehr Vorbild-kommunen geben wird, die es für sich sacheffen CO2-neutral zu werden. (München plant bis 2025 CO2-neutral zu sein)

mkinzler 12. Mai 2011 11:46

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Is mir egal ... ich tanke eh immer nur für 10 €.
Irgendwann reicht das dann gerade zur Tankstelle und zurück :stupid:

himitsu 12. Mai 2011 12:42

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Meine Schwester tankt derzeit für umgerechnet nichma 50 Cent/Liter :shock:
(die lebt aber och direkt an der Quelle und von Spritsparfahrzeugen hat man dort noch nie etwas gehört)

divBy0 12. Mai 2011 12:52

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
In Australien haben wir für umgerechnet 1€ / Liter Super getankt und waren voll happy. Das Problem bei uns ist nicht der Ölpreis, die ganzen Steuern usw. ist viel schlimmer.

guinnes 12. Mai 2011 12:54

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Einfach zu dem Zeitpunkt tanken, wenn es " günstig " ist. Der Unterschied macht schon mal 10 Cent aus innerhalb der gleichen Woche. Lieber am Sonntag ( ist bei uns z.Z. der günstigste Tag ) mit halb vollen Tag zur Tanke und 1.529 € / Liter bezahlen, als am Donnerstag drauf mit leerem Tank 1.619 € bezahlen

himitsu 12. Mai 2011 12:56

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Hatte da nicht grade wer eine coole Idee?
- Steuern senken/abschaffen
- und dafür nahezu alle Straßen mit einer Maut versehn

Schon ist das Benzin wieder billiger.

(kann aber auch sein, daß die nur die KFZ-Steuer meinten)

sHoXx 12. Mai 2011 13:04

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
hatte ich damals in meiner mündlichen prüfung und dar war es noch nur die kfz steuer

Namenloser 12. Mai 2011 13:38

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Also ein großer Teil des Benzinpreises sind immer noch Steuern. Bevor hierzulande die Wirtschaft kollabiert, würde der Staat wohl erst mal die Steuern senken. Ich denke, da haben wir noch einigen Spielraum.

Und was „Peak Oil“ angeht: Dass die Fördermenge zurückgeht muss nicht unbedingt heißen, dass das Maximum erreicht ist. Stell dir doch mal vor, du hättest eine Ölquelle: Würdest du jetzt so viel fördern wie möglich und alles sofort verkaufen – oder würdest du vielleicht eher warten und darauf spekulieren, dass der Preis in den nächsten Jahren steigt?
Passend dazu: Nicht nur arabische Länder haben übrigens Ölvorkommen, sondern auch „westliche“ Länder, wenn auch sicher in deutlich geringerem Maße. Die werden aber nicht angetastet, weil sie als Notreserve gedacht sind.
Ich glaube, dass „Peak Oil“ eine zu grobe Vereinfachung eines komplexen Themas ist.

rollstuhlfahrer 12. Mai 2011 16:02

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Allein der "Peak Oil" ist nur ein Schätzwert, in dem eingerechnet ist, was man schon gefördert hat, was man noch ungefähr aus den vorhandenen Quellen fördern kann und was man noch alles so an Quellen findet, die man auch Anzapft.

Beispiel: Unter der Küste vor Amerika lagert Öl. Das weiß man. Man lässt das Öl aber zur Zeit lieber in der Erde, weil man keinen Gewinn machen würde, einfach weil die Quelle zu klein ist. Aber viele viele kleine Quellen können mehr sein, als eine einzige große Quelle.

Außerdem ist die Effizienz beim Öl fördern viel zu gering. Mit aktuellen Methoden kann man aus einer Quelle nur ungefähr 35% von dem Öl rausholen, was drin ist. Die anderen 65% des Öls verbleiben in der Erde. Findet man nun innerhalb der nächsten Dekade eine Methode, um die Förderung zu verbessern, so müsste man den "Peak Oil" schon mal korrigieren.


Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1100409)
Und was „Peak Oil“ angeht: Dass die Fördermenge zurückgeht muss nicht unbedingt heißen, dass das Maximum erreicht ist. Stell dir doch mal vor, du hättest eine Ölquelle: Würdest du jetzt so viel fördern wie möglich und alles sofort verkaufen – oder würdest du vielleicht eher warten und darauf spekulieren, dass der Preis in den nächsten Jahren steigt?

Würde ich auch so machen.

Bernhard

himitsu 12. Mai 2011 16:07

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Und wer jetzt sein Öl spart, der kann später, wenn es wirklich knapp werden sollte (bei den Anderen), sein Öl teuer verkaufen.

Außerdem steigt der Preis, wenn man weniger fördert, als alle haben wollen. (Angebot und Nachfrage)
Pumpt man jetzt alles hoch und schmeißt es auf einen übersättigten Markt, dann sinken die Preise/Gewinne.

Memnarch 12. Mai 2011 16:28

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
@Himitsu: wobei ich daran spass hätte. Ich kann mein Öl billiger verscherbeln, und bekomme somit (höchstwahrscheinlich) mehr abnehmer. Dadurch erhalte ich durch den mengenverkauf auch genug. Alle anderen müssen jetzt mitziehen oder finden immer weniger abnehmer :twisted:


MFG
Memnarch

rollstuhlfahrer 12. Mai 2011 16:35

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Da scheint wohl einer eine nicht ganz so kapitalistische Einstellung zu haben.

Wenn man jetzt wenig Öl zu einem geringen Preis verkauft und später viel Öl zu einem hohen Preis, dann hat man am Ende und vor allem auch über längere Zeit mehr, als wenn man jetzt viel Öl zum aktuellen Preis verkauft.

Bernhard

PS: Das kann übrigens auch so weit gehen, dass sich alle einen Arbeitsplatz suchen müssen, den sie ohne Auto erreichen können (oder eben zum Arbeitsplatz hin ziehen), weil das Auto einfach zu teuer wird (Maut, Kraftstoff, Steuer, ...).

himitsu 12. Mai 2011 16:36

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Deine Quelle ist aber auch früher leer und insgesammt machst du weniger Gewinn.
PS: Wenn du Pech hast, dann ist die Quell auch noch leer, bevor du in Rente gehst.

Mithrandir 12. Mai 2011 17:00

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von rollstuhlfahrer (Beitrag 1100465)
PS: Das kann übrigens auch so weit gehen, dass sich alle einen Arbeitsplatz suchen müssen, den sie ohne Auto erreichen können (oder eben zum Arbeitsplatz hin ziehen), weil das Auto einfach zu teuer wird (Maut, Kraftstoff, Steuer, ...).

Und spätestens dann wird der Deutsche, egal ob Politiker, Facharbeiter, Dipl.-Ing. oder Fachkraft für Gebäudemanagement, hoffentlich merken, dass DAS nicht praktikabel ist und Deutschland wirtschaftlich ganz schnell ins Abseits katapultiert.

Meine bessere Hälfte und ich haben uns für einen Wechsel zu einem Anbieter von "Ökostrom" entschieden. Uns ist klar, dass der Strom aus unserer Steckdose auch weiterhin in einem stinkigem Kohlekraftwerk oder Atomkraftwerk produziert wird. Allerdings verpflichtet sich der Anbieter in seinem Vertrag, den Strom zu 100% aus regenerativen Energien ins Netz einzuspeisen. Sollte ihm das nicht gelingen, kauft er kurzfristig Strom vom Graumarkt hinzu und ist verpflichtet, diesen Mengenmäßig wieder so auszugleichen, dass die Gesamtbilanz (bezogen auf den Verbrauch der Kunden im Gesamtjahr) bei 100% liegt. Je mehr Kunden also wechseln, desto größer wird der Druck, in regenerative Energien zu investieren.

Bei Gas ist die Sache etwas anders, hier gibts tatsächlich nur einen Biogas-Anteil von 5%. Dennoch haben wir auch den Gasanschluss mitgewechselt.

Preislich haben wir übrigens keine Vorteile.

rollstuhlfahrer 12. Mai 2011 17:18

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von Mithrandir (Beitrag 1100468)
Zitat:

Zitat von rollstuhlfahrer (Beitrag 1100465)
PS: Das kann übrigens auch so weit gehen, dass sich alle einen Arbeitsplatz suchen müssen, den sie ohne Auto erreichen können (oder eben zum Arbeitsplatz hin ziehen), weil das Auto einfach zu teuer wird (Maut, Kraftstoff, Steuer, ...).

Und spätestens dann wird der Deutsche, egal ob Politiker, Facharbeiter, Dipl.-Ing. oder Fachkraft für Gebäudemanagement, hoffentlich merken, dass DAS nicht praktikabel ist und Deutschland wirtschaftlich ganz schnell ins Abseits katapultiert.

Das wird aber in irgendeiner Form kommen. Vielleicht nicht so wie beschrieben, aber früher oder später wird das wieder kommen.

Bernhard

himitsu 12. Mai 2011 17:22

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Früher zogen alle in die Städte,
dann kam das Auto und Viele zogen wieder weg,
nun ziehen Viele schonwieder in die Städte da sie sich kein Auto mehr leisten können.
> ein Teufelskreis



Zitat:

Allerdings verpflichtet sich der Anbieter in seinem Vertrag, den Strom zu 100% aus regenerativen Energien ins Netz einzuspeisen. Sollte ihm das nicht gelingen, kauft er kurzfristig Strom vom Graumarkt hinzu und ist verpflichtet, diesen Mengenmäßig wieder so auszugleichen, dass die Gesamtbilanz (bezogen auf den Verbrauch der Kunden im Gesamtjahr) bei 100% liegt. Je mehr Kunden also wechseln, desto größer wird der Druck, in regenerative Energien zu investieren.
Es dürfen nur nicht zuviele Kunden umsteigen, denn irgendwe muß den überschüssigen Ökostom verbrauchen, welcher als Ausgleich für den zugekauften Schmutzstrom eingespeist wird.

Und es muß genug Kunden geben, damit weiterhin Schmutzstom erzeugt wird und zwar mehr, als diese verbrauchen, denn irgendwo muß der Strom ja herkommen, den der Ökoanbieter kaufen kann, wenn er selber nicht kann.
Im Endefekt müssen so sogar ganz schön viele Schmutzstromkraftwerke existieren, denn diese müssen ja alle Stomabnehmer versorgen, wenn die Ökoanbieter in der Klemme stecken.

Irgendwie kommt der Ökoanbieter so nie auf 100% Ökostom, da für seine (Nichtöko)Reserve irgendwo Schmutzstom vorgehalten werden muß :angle2:

Der Jan 12. Mai 2011 18:34

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Schmutzstom
Ich finde diese Bezeichnung ein wenig derbe. Ein Kohlekraftwerk mit entsprechenden Filtern haut heute nicht mehr Schadstoffe in die Luft, als die Autos derer, die dorthin zur Arbeit fahren :) Und niemand kann sagen, ob es denn wirklich so toll und nebenwirkungsfrei ist, wenn man hunderte Windräder auf Betonpflöcken in ein Gewässer haut. Das weiß man in 50 Jahren,wenn man genug Erfahrungen damit gesammelt hat. Also irgendwann hat man die Kernenrgie auch mal für ne ganz tolle Erfindung gehalten, bis man erkennen mußte, dass die zur sicheren Nutzung nötigen Standard einfach im Moment nicht realisierbar sind.
Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Befürworter des Umstiegs auf regenerative Energien. Aber man sollte nicht alles so schwarzweiß sehen, Strom aus Kohle ist nicht plötzlich böse :) Große Veränderungen brauchen Zeit.
Das eigentlich verwerfliche ist die Abzocke, die damit allerorts betrieben wird. Aber solange das Kapital und nicht die Gemeinschaft, die Menschen im Mittelpunkt der Gesellschaft stehen, wird sich daran eh nichts ändern

FredlFesl 12. Mai 2011 19:05

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von Der Jan (Beitrag 1100488)
Strom aus Kohle ist nicht plötzlich böse :)

Stimmt. Der wars schon immer.

Satty67 12. Mai 2011 19:07

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Ich tanke SuperPlus und finde es gerade witzig, dass Super bei vielen Tanken den gleichen Preis hat und damit SuperPlus eher runter zieht. Das war hier schon über 1,70 €

Aber ich fahr nur 4000 km im Jahr mit dem Auto...

Dachte es geht um den Spritpreis an der Tanke, bin mir nach den letzten Posts aber nicht mehr sicher. Egal, notfalls ein berüchtigtes OT im OT.

SirThornberry 12. Mai 2011 20:45

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
@Satty67: ich bin auch SuperPlus-Tanker aber ich hab eher den Eindruck das Super+ den Preis von Super nach oben zieht statt umgekehrt.
4000 km im Jahr finde ich toll, bei mir sind es je nach Kraftstoffpreis über 20000. Aber für die Umwelt hat zumindest bei mir der Preis für was gutes gesorgt. So fahre ich eben nur noch rund 20000 im Jahr anstelle 30000 und mehr. Für die restlichen Wirtschaftszweige ist es allerdings nicht so toll da ich nicht mehr so oft irgendwo hin fahre um mir etwas anzuschauen.

Mithrandir 12. Mai 2011 20:50

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von Satty67 (Beitrag 1100504)
Aber ich fahr nur 4000 km im Jahr mit dem Auto...

OT: Armes Auto... :(

Satty67 12. Mai 2011 20:58

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Grob überschagen verbraucht unsere Firma rund 100.000 Ltr. Diesel im Monat. Da ist das auch nicht mehr witzig und der Kraftstoffpreis kann schnell Existenz bedrohend werden.
Zitat:

Zitat von Mithrandir (Beitrag 1100515)
OT: Armes Auto... :(

Der prozentuale Langstreckananteil ist aber nicht schlechter, wie der eines Pendler-Autos. Aber ganz ehrlich, Mitleid mit dem Auto hab' ich noch nicht empfunden. ;)

Jumpy 13. Mai 2011 08:41

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
OT:

Zitat:

Zitat von Der Jan (Beitrag 1100488)
Und niemand kann sagen, ob es denn wirklich so toll und nebenwirkungsfrei ist, wenn man hunderte Windräder auf Betonpflöcken in ein Gewässer haut.

Das Thema ist ja durch den Atomkraftthread eigentlich schon durch, aber weil ich es vor kurzem zufällig im TV sah:

http://daserste.ndr.de/panorama/arch...dkraft189.html

/OT.

Wir tanken Diesel, da meine Frau früher jeden Tag 75 km zur Arbeit gefahren ist. Mittlerweile (wg. Kinder usw.) hat sie sich auch was neues gesucht und fährt nur noch 5 km. Den Diesel haben wir aber immer noch, weil zu alt und kein Geld für was neues, d.h. wir hängen da noch bestimmt 5 Jahre dran fest. Darum macht mit mehr sorgen, was man so in letzter Zeit bzgl. Diesel aus EU-Kreisen hört.

barese 13. Mai 2011 09:01

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
@WladiD..

... das Ziel ist 2,50 € pro Liter und die werden es durchsetzen. :x

ist nur eine Frage der Zeit.!

Bernhard Geyer 13. Mai 2011 09:04

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von Jumpy (Beitrag 1100548)
Den Diesel haben wir aber immer noch, weil zu alt und kein Geld für was neues, d.h. wir hängen da noch bestimmt 5 Jahre dran fest. Darum macht mit mehr sorgen, was man so in letzter Zeit bzgl. Diesel aus EU-Kreisen hört.

Das was die EU festlegen will sind Mindestbesteuerungen. Und würde (wenns denn zum Zuge kommt) so um 2020 für Deutschland relevant sein. Da dürfte dein (und mein 14 Jahre Golf) in Rente sein.

himitsu 13. Mai 2011 09:12

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Mindestbesteuerungen .... Meint ihr das merken wir überhaupt?
(in den Ländern, wo man eh schon darüber ist, sollte sich dann nix ändern)

Jumpy 13. Mai 2011 10:03

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer (Beitrag 1100559)
Das was die EU festlegen will sind Mindestbesteuerungen. Und würde (wenns denn zum Zuge kommt) so um 2020 für Deutschland relevant sein. Da dürfte dein (und mein 14 Jahre Golf) in Rente sein.

OK. Das macht Sinn, das das was dauert bis das von der EU bei uns ankommt.

Aber als ich das mit halbem Ohr letzte Woche in den Nachrichten hörte, klang das so (überspitzt gesagt) als würd das schon morgen kommen und alle Betroffenen laufen Sturm...


Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1100562)
Mindestbesteuerungen .... Meint ihr das merken wir überhaupt?
(in den Ländern, wo man eh schon darüber ist, sollte sich dann nix ändern)

So wie ich das verstanden habe, ist auch Deutschland eines von den Ländern wo man das merken würde. Es geht ja dann darum, das Diesel genauso verteuert wird wie Benzin (im Moment ist das glaub ich günstiger) und dann Benzinpreis = Dieselpreis.
(B=D hats zwar letztes Jahr schonmal fast gegeben, dass lag aber an den Martkpreisen)

Gemein ist das ja daher, da man für ein Dieselauto ja mehr Steuern bezahlen muss und es auch teurer ist. Und da muss man dann schon mehr als 20 Tsd. km oder mehr im Jahr fahren, um das wieder rauszuholen. Früher lag die magische Grenze galub ich schon bei 15 Tsd. km.

Bernhard Geyer 13. Mai 2011 10:23

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?
 
Zitat:

Zitat von Jumpy (Beitrag 1100576)
Aber als ich das mit halbem Ohr letzte Woche in den Nachrichten hörte, klang das so (überspitzt gesagt) als würd das schon morgen kommen und alle Betroffenen laufen Sturm...

Was erwartest du? Es geht um das deutschen liebstes Kinde. Da fragt man nicht nach sondern läuft erst mal Sturm. So auch E10

Zitat:

Zitat von Jumpy (Beitrag 1100576)
So wie ich das verstanden habe, ist auch Deutschland eines von den Ländern wo man das merken würde. Es geht ja dann darum, das Diesel genauso verteuert wird wie Benzin (im Moment ist das glaub ich günstiger) und dann Benzinpreis = Dieselpreis.

Diesel würde teurer werden. Die Besteuerung soll nach C02-Ausstoß erfolgen. Und da verursacht 1 Liter Diesel 10-15% mehr CO2 als Super.
(Deshalb will die DE-Autoindustrie ja E10 damit's mit dem Flottenverbrauch "schöner" Aussieht.
Also beim nächsten Auto auf C02-Ausstoß achten damit du 2020 keine böse "Überraschung" erlebst.


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