Delphi-PRAXiS
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Memnarch 28. Jul 2011 15:02

AW: IT-Millardäre und fleissige Studenten
 
@Thom: Ohne marcoX groß verteidigen zu wolle, aber ich glaube er meinte dass so, wenn ER der user WÄRE, würde er lieber Werbung ertragen und regelmässig Bugfixe bekommen, als keine Werbung und weniger BugFixe.

marcoX 28. Jul 2011 15:22

AW: IT-Millardäre und fleissige Studenten
 
Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1113907)
Es ist schön für dich, dass du ohne Arbeit viel mehr als diue Meisten hier verdienst. Es sei dir gegönnt. Aber nicht ok finde ich, dass du diech über die die für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen lustig machst. Ohne ihren Schweiss könntest du auch nicht leben!

Also falls das so ankam, war das definitiv nicht meine Absicht.
Ich habe großen Respekt vor Leuten, die sich Jahrzehnte lang jeden Tag im Job abmühen.

Ich selber habe meine Rolle als Arbeiter immer versucht mit Galgenhumor zu nehmen. Meine Rede war immer morgens um 8 "So, der Sklave tritt zur Arbeit an".

Nun, natürlich wäre ohne den Schweiß aller kein Leben möglich. Auch nicht für "Abzock-Bänker" und co.

Aber in einem Punkt bin ich auch Idealist:
Ich verstehe jeden, der darauf keinen Nerv hat. Denn es müsste einfach nicht sein. Bei der heutigen Produktivität wäre eine Wochenarbeitszeit von 20h bei gleichem Gehalt überhaupt kein Problem. Dann, wenn das verwirklichen würde, wie es mal gedacht war: Maschinen machen den Menschen die Arbeit leichter. Heute sieht es doch so aus: Es wird ein Roboter gekauft, der Mitarbeiter der die Arbeit vorher mal gemacht hat, wird rausgeworfen, die Gewinne werden privatisiert, die Verluste (in Form von Hartz4 für den Arbeiter) werden sozialisiert!

Und wie sieht es in der IT aus? Ich habe z.B. eine Zeit lang bei einem mittelständischen Webhoster/-Agentur mit 8 Angestellten gearbeitet. Nun, wir hatten einen Chef, der ein echter "Prolo" war und ständig mit Gewinn und Umsatz angegeben hat, weswegen ich mal weiter blicken konnte als das was man ja sonst von Chefs hört ("bei uns ist das Geld auch knapp und wir kommen kaum über die Runden und bla" - eben Chefgejammer). Nun, jedenfalls ist er mittlerweile Multi-Millionär und kann dabei nicht mal programmieren. Wir haben ihn groß gemacht. Und was war der Dank? Sein Gewinn hat sich dank unserer Innovationen verdreifacht, unser Gehalt wurde gerademal 10% mehr. Dabei stand er vorher fast vor der Pleite. Er hätte uns (um nochmal darauf zurückzukommen) locker das doppelte Gehalt können und hätte immer noch genug Geld für drei S-Klassen gehabt. Aber so ist das eben im Kapitalismus. Selbst wenn du dem Chef 100 Millionen einbringst, hast du nicht mal ein Anrecht auf 0,1% davon.

Bliebe das letzte und wichtigste Argument - und in allen Diskussionen um Arbeit, Kapitalismus und co. wohl eines der bedeutendsten. Innovation, Risikofreudigkeit, Verantwortung. Es leuchtet 100% ein, dass ein Chef, der das Unternehmen mit einer guten Idee, Eigenkapital oder vllt. sogar noch mit Krediten unter Tränen, Angst und Schweiß gegründet hat massiv mehr verdienen muss als ein Arbeiter, der hier 0 Verantwortung trägt. Ich denke, da wird niemand was sagen. Bloß leider ist von dieser "Idealvorstellung" eines Unternehmers nicht mehr viel übrig. Man schaue sich z.B. mal die großen Firmen an. Ex-Oberboss Schrempp hat mit seinen Unsinnigen Aktionen den Wert der Firma um Millarden reduziert und als Dank neben einem Millionengehalt noch eine Millionen-Abfindung erhalten. Welches Recht haben die Bosse, sofern sie die Firma nicht gegründet haben und auch tragen, sich mehr herauszunehmen als die Arbeiter/Angestellten?

Ich bin wohl so eine Art "linker Kapitalist". Ich kenne beide Seiten. Und finde es bemerkenswert, wie devot der deutsche Arbeiter ist. Tja, er hat sich Familie, Haus und Kinder angelacht und ist nun verdammt abhängig. Wären die Leute wie ich, wäre z.B. bei Daimler demonstriert wurden, bis Schrempp abtritt. Und bis das Management genauso für seine Taten haftet, wie ein normaler Arbeiter!

(Ich hoffe ich bin mit dem Post niemand auf den Schlips getreten und falls der Thread zu politisch geworden ist, möge ein Admin ihn dcht machen)

Florian Hämmerle 28. Jul 2011 15:32

AW: IT-Millardäre und fleissige Studenten
 
Schöner langer Beitrag marcoX, allerdings hast du trotz mehrmaligem Nachfragen den Link zu deinem "Überprojekt" immer noch nicht rausgerückt... Sollte uns das zu denken geben oder ist die Website gerade down?

Viele Grüße,
Florian

p80286 28. Jul 2011 17:45

AW: IT-Millardäre und fleissige Studenten
 
@marcoX
auch wenn ich Deine Suada nachvollziehen kann, solltest Du eins bitte nicht tuen, einen Unternehmer mit einem Manager vergleichen. Irgenwie bürgert es sich ein jeden Vorstandsvorsitzenden einer AG mit einem Unternehmer gleich zu setzen. Ein Unternehmer hält seinen Kopf für sein Unternehmen hin, ein Manager ist ein "Edelangestellter" der für ein Unternehmen arbeitet.

Gruß
K-H
P.S.
Die Seite würde mich auch mal interessieren.

marcoX 29. Jul 2011 00:17

AW: IT-Millardäre und fleissige Studenten
 
Zitat:

Zitat von p80286 (Beitrag 1114020)
@marcoX
auch wenn ich Deine Suada nachvollziehen kann, solltest Du eins bitte nicht tuen, einen Unternehmer mit einem Manager vergleichen. Irgenwie bürgert es sich ein jeden Vorstandsvorsitzenden einer AG mit einem Unternehmer gleich zu setzen. Ein Unternehmer hält seinen Kopf für sein Unternehmen hin, ein Manager ist ein "Edelangestellter" der für ein Unternehmen arbeitet.

Naja, aber DAS (teilwese ja sogar gerechtfertigte) Argument Angestellte "mies" zu bezahlen oder zu behandeln ist doch immer das der Chef "den Laden gegründet hat", "die Verantwortung trägt", "sich dafür verschuldet hat".

Doch welches Argument haben eigentlich AGs? Tja, die lieben Aktionäre. "Tut mir leid, das wir ihnen ein Drecksgehalt zahlen, aber die Spekulanten in Tokio verlangen das?"...Schöne neue Welt ;) Warum verlangen die Spekulanten in Tokio eigentlich nicht mal nach kompetenten oder angemessen bezahlten Vorstandsvorsitzenden? ;) Die meisten schaffen es ja nicht mal, kurzfristige Gewinne zu liefern.

Ich hätte da eine bessere Lösung:
Wir schmeißen die Aktionäre bei Daimler und co. raus und füllen das Geldvakuum mit der Kohle, die wir jedes Jahr an Griechenland und die EU überweisen. Wir zahlen anständige Löhne, sorgen für langfristiges Wachstum und installieren keine Deppen mehr in den Vorstandsetagen. :)

marcoX 29. Jul 2011 00:26

AW: IT-Millardäre und fleissige Studenten
 
Zitat:

Zitat von Florian Hämmerle (Beitrag 1113991)
den Link zu deinem "Überprojekt" immer noch nicht rausgerückt...

Das wird auch nicht passieren ;) Ich bleibe immer anonym, denn das bietet massive Vorteile. Beispiel: Die meisten Premium-Werbepartner suchen sich ihre Advertiser sehr gezielt aus. Wenn ich hier z.B. was texte, was denen nicht schmeckt, kostet mich das Geld ;) Und das ist keine Paranoia, bei Kollegen alles schon erlebt.

Luckie 29. Jul 2011 01:00

AW: IT-Millardäre und fleissige Studenten
 
Aber eventuell kannst du uns an deinem Erfolgsrezept teilhaben lassen?

Phoenix 29. Jul 2011 07:53

AW: IT-Millardäre und fleissige Studenten
 
Zitat:

Zitat von marcoX (Beitrag 1114048)
Zitat:

Zitat von Florian Hämmerle (Beitrag 1113991)
den Link zu deinem "Überprojekt" immer noch nicht rausgerückt...

Das wird auch nicht passieren

Weil es einfach nicht existiert.

DeddyH 29. Jul 2011 09:40

AW: IT-Millardäre und fleissige Studenten
 
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass sich da jemand sehr weit aus dem Fenster gelehnt hat und nun nicht weiß, wie er sich da wieder herauswinden soll ;)

SebE 29. Jul 2011 10:34

AW: IT-Millardäre und fleissige Studenten
 
Was wird hier versucht?
Man sollte seinen Willen das Projekt anonym zu halten respektieren!

Auch wenn es vielleicht "unmoralisch" erscheinen mag, auf diese (die schnelle Art) Weise zu Geld zu kommen - warum nicht?
Wie machen es denn die großen Firmen?
Schaut mal in die Automobilindustrie: dort wird auch sehr sparsam mit Innovationen umgegangen und trotzdem setzen die Mrd. um.

Wenn ein einzelner Glück hatte (und das braucht man bei der ganzen Gelegenheit), sollte man ihm das nicht madig machen - das Leben ist nicht für alle gleich gerecht.

Ich hatte auch schon die Idee eine Dummy-Website zu erstellen und durch Werbung Geld zu verdienen.
Was meint ihr, warum es die AutoBild-Online-Ausgabe gibt (neben der Aufgabe als Firmen-Homepage)?
Damit der Leser kostenlos an "Informationen" kommt?


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