Delphi-PRAXiS
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jaenicke 22. Sep 2011 06:23

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Zitat:

Zitat von marcoX (Beitrag 1125904)
Und was dabei rauskommt, kannst du gerne mal anhand der amerikanischen Prohibition sehen!

Die Leute lassen sich nicht völlig für dumm verkaufen. Nur noch "Reformkost", Spaß nur noch so wie es de Asketen definieren, wer will denn so leben?

Da war Alkohol ganz verboten. Einschränkungen sind kein Verbot.

Und bei Zigaretten höre ich nur immer wieder, dass immer wieder jemand versucht aufzuhören, und dann doch weiterraucht. Wo ist da bitte der Spaß, den du meinst?
Mit höheren Steuern und härteren Strafen bei geschmuggelten Zigaretten würde das auch zurückgehen.

Jedenfalls gibt es mit den legalen Drogen schon genug Probleme, da braucht man nicht noch mehr Probleme schaffen indem man weitere legalisiert.

cookie22 22. Sep 2011 07:30

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Bist du schon mal drauf gekommen, dass die Probleme durch die strengen Gesetze kommen?

Das Rauchverbot in Gastätten hat so manchen Wirt in die Pleite getrieben.

In den Niederlanden rauchen prozentual weniger Jugnedliche Cannabis als in Deutschland, frag dich mal warum.

Das sind nur zwei Beispiele.

Letzten Endes geht es hier um Selbstbestimmung, der Staat hat mir nicht vorzuschreiben was ich mit meinem Körper anstelle.

MrSpock 22. Sep 2011 07:39

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1125939)
Letzten Endes geht es hier um Selbstbestimmung, der Staat hat mir nicht vorzuschreiben was ich mit meinem Körper anstelle.

Es sei denn, dass du damit auch andere gefährdest. Und da ist das Risiko bei Menschen, die Rauschgifte zu sich nehmen höher als bei solchen, die das nicht tun.
Der Staat soll dir also nicht vorschreiben, was du mit deinem Körper anstellst. Ich gehe aber trotzdem davon aus, dass du erwartest, dass Kosten im Gesundheitswesen für Suchtkranke weiter von der Allgemeinheit getragen werden, oder?

Jumpy 22. Sep 2011 07:47

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Nochmal eine Meldung zum Thema, die ich heut morgen gelesen habe:

Piratenpartei hat Personalprobleme

cookie22 22. Sep 2011 08:06

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1125942)
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1125939)
Letzten Endes geht es hier um Selbstbestimmung, der Staat hat mir nicht vorzuschreiben was ich mit meinem Körper anstelle.

Es sei denn, dass du damit auch andere gefährdest. Und da ist das Risiko bei Menschen, die Rauschgifte zu sich nehmen höher als bei solchen, die das nicht tun.
Der Staat soll dir also nicht vorschreiben, was du mit deinem Körper anstellst. Ich gehe aber trotzdem davon aus, dass du erwartest, dass Kosten im Gesundheitswesen für Suchtkranke weiter von der Allgemeinheit getragen werden, oder?

Versuch mal den Deutschen das Biertrinken zu verbieten, dann wäre die Hölle los. Das müßtest du aber tun, wenn du deine These konsequent verfolgen würdest. Denn Alkohol ist eine "harte Droge".

Die restriktive Drogenpolik der letzten 80 Jahre ist gescheitert. Es werden Milliarden durch illegale Drogen umgesetzt, das ist nur durch die Verbote möglich. Es gibt in Ländern mit strenger Gesetzgebung mehr Abhänige als in Ländern mit lockeren Gesetzen. Es ist Zeit umzudenken. Wie schwer das fällt, haben wir beim Atomausstieg gesehen, aber dann war sogar aufeinmal die CDU/CSU dafür.

Nebenbei gibt das Gesundheitswesen jährlich erheblich mehr Geld für Konsumenten "legaler Drogen" aus, als für User illegaler Drogen.

In welcher Form würde ich Mitmenschen gefärden, wenn ich einen Joint rauchen würde?

Die Suchpolitik der Piraten halte ich für sehr vorausschauend, man hat die derzeitigen Probleme erkannt und gemerkt, dass Verbote hier kontraproduktiv sind.

Tonic1024 22. Sep 2011 09:03

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Also ich kiffe nicht, rauche nicht aber mag ganz gern mal ein oder zwei Pils am Wochenende trinken. Bin also fast sogar ein Außenstehender in dieser Problematik. Dennoch möchte ich cookies Meinung wohl teilen. Das Argument mit dem Canabis-Konsum und den Kosten für den Gesundkeitsapparat mag ich so nämlich nicht so ganz gelten lassen.

Man stelle sich vor Alkohol wäre verboten und Opa erinnert sich daran wie sie sich früher im Krieg den Fusel selbst hergestellt haben. Enkelchen und er bauen sich so einen Apparat, verdünnen den Fusel dann nach gutdünken mit Regenwasser auf ca 50% und ziehen nun nen kleinen Schwarzhandel auf. Dieser Minderwertige Dreck aus alten Marmeladengläsern und Ketchupflaschen macht die Menschen nun aber krank oder direkt blind. Das ist ein untragbarer Zustand. Also wird eine polizeiliche Task-Force gebildet zur Bekämfung der Schwarzbrennerei. Wer erwischt wird macht einige Monate Urlaub auf Staatskosten. Wegen des Risikos nimmt Enkelchen jetzt höhere Preise. Darüber ärgert sich der Nachbar, der sich seinen "Stoff" nun nicht mehr leisten kann. Er verkauft ein halbes Marmeladenglas, "verdünnt" mit irgendwas Greifbarem - Terpentin oder so - an seinen Arbeitskollegen um sich sein Laster weiter leisten zu können.

Wäre eine kontrollierte, legale Abgabe in Form von niederprozentigem Bier aus kontrollierter Produktion, in sauberen Glas- oder Blechgefäßen, sagen wir mal in ner Art Supermarkt oder so, nicht am Ende sogar billiger für den Staat und die Gemeinschaft? Die Qualität könnte durch eine Art Reinheitsgebot gesichert werden, das durch ein oder zwei Beamte der mittlerweile aufgelösten Task-Force kontrolliert würde. Obendrein könnte man Steuern kassieren.

Ich spinn nur mal was zusammen... rein fiktiv...

BUG 22. Sep 2011 09:46

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1125939)
In den Niederlanden rauchen prozentual weniger Jugnedliche Cannabis als in Deutschland, frag dich mal warum.

Weil Jugendliche bis 18 kein Cannabis bekommen und bei Verstößen Strafen drohen? Schlechtes Beispiel!

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1125939)
Das Rauchverbot in Gastätten hat so manchen Wirt in die Pleite getrieben.

Allgemein finde ich das Rauchverbot an öffentlichen / normalen Orten sinnvoll.
Aber ob die Raucherfraktion in einem "Raucherclub" bzw. irgendeiner Spelunke ihren Lungenkrebs pflegen: wen interessierts.
Vielleicht sollte es eine verpflichtende Räucher-/Drogenschadenversicherung geben :stupid:


Insgesamt ist der War on Drugs doch gescheitert (gibt oft genug Artikel von Experten darüber).
Und mit einer vernüftigen Drogenpolitik müsste sich die Menschheit vielleicht nicht mit solchen "Ersatzdrogen" wie Krokodil herumschlagen.

cookie22 22. Sep 2011 09:55

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1125964)
Weil Jugendliche bis 18 kein Cannabis bekommen und bei Verstößen Strafen drohen? Schlechtes Beispiel!

Dann korregiere ich den Satz. In den Niederlanden rauchen prozentual weniger Menschen Cannabis als in Deutschland, frag dich mal warum. So entspricht er immer noch der Wahrheit. :)

Zitat:

Zitat von BUG (Beitrag 1125964)
Aber ob die Raucherfraktion in einem "Raucherclub" bzw. irgendeiner Spelunke ihren Lungenkrebs pflegen: wen interessierts.

Die ewigen Meckerer und Allesverbieter. :P

Namenloser 22. Sep 2011 10:57

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1125942)
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1125939)
Letzten Endes geht es hier um Selbstbestimmung, der Staat hat mir nicht vorzuschreiben was ich mit meinem Körper anstelle.

Es sei denn, dass du damit auch andere gefährdest. Und da ist das Risiko bei Menschen, die Rauschgifte zu sich nehmen höher als bei solchen, die das nicht tun.

Ehrlich gesagt glaube ich, dass Alkohol für die Allgemeinheit eine viel größere Gefahr ist als Cannabis. Von Cannabis werden die Leute nämlich einfach nur entspannt und kriegen gute Laune, werden aber nicht aggressiv wie bei Alkohol.

Desweiteren wäre ich eher dafür Drogen zu legalisieren und Drogeneinfluss dafür nicht als strafmildernden Umstand anzusehen. Ich bin der Meinung, wenn jemand so viel Alkohol trinkt, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hat, nimmt er fahrlässig in Kauf, dass er u.U. großen Mist baut. Es kann nicht sein, dass ein besoffener Unfallverursacher milder davon kommt als ein trockener.

Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1125942)
Der Staat soll dir also nicht vorschreiben, was du mit deinem Körper anstellst. Ich gehe aber trotzdem davon aus, dass du erwartest, dass Kosten im Gesundheitswesen für Suchtkranke weiter von der Allgemeinheit getragen werden, oder?

Momentan trägt das die Allgemeinheit, zusätzlich zu den Kosten für den War on Drugs. Man könnte das viel intelligenter machen, indem man Drogen legalisiert und stark besteuert. Dann würden die Drogennutzer über die Steuern ihre Entzugsanstalten selbst finanzieren, und der Rest der Gesellschaft würde entlastet. Zusätzlich spart man sich noch die Kosten für den War on Drugs.

cookie22 22. Sep 2011 11:09

AW: Piraten 9% in Berlin
 
In erster Linie finde ich die Hilfe für Schwerstabhänige am wichtigsten. Die Kriminalisierung dieser Leute muß endlich aufhören, denn es handelt sich hier um schwer Kranke Menschen nicht um Kriminelle. Es würde ja schon reichen wenn man erste Schritte in diese Richtung unternimmt, aber das wird ja seit Jahren konsequent von der CDU/CSU geblockt.


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