Delphi-PRAXiS
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cookie22 25. Sep 2011 20:46

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Zitat:

Zitat von Daniel (Beitrag 1126370)
MrSpock schrieb nie, dass "alles völlig ok" sei. Und Unterstellungen wie diese, dass alle anderen, die nicht Dein Weltbild teilen, sich etwas vormachen würden, führen dazu, dass so eine Diskussion so furchtbar fruchtlos verläuft. Was also soll so eine primitive und insbesondere pauschale Provokation? Andere sind in ihrer Wortwahl ein Stück weit geschickter - warum Du nicht? ...

Das ich Mr. Spocks Weltbild nicht teile und mir bei vielen seiner Äußerungen "Angst und Bange" wird dürfte klar sein.

Sollte dieser Satz als Provokation aufgefasst worden sein, bitte ich das zu entschuldeigen. :cheers:

Delphi-Laie 25. Sep 2011 21:46

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1126157)
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1126137)
Zitat:

Zitat von MrSpock (Beitrag 1126132)
In einer representativen Demokratie entscheidet die von uns mehrheitlich gewählten Repräsentanten (außer bei einer Minderheitsregierung wie z.B. in NRW) in verschiedenen Gremien (z.B. Bundesregierung, Bundestag, Landtag, Bundesrat, etc.)

Das Problem ist, dass diese Gremien mit inkompetenten Leuten vollgestopft sind, die nur ihre eigenen oder die Interessen ihrer Lobby vertreten.

Ich finde solche allgemeinen Aussagen schwierig. Die zu lösenden Themen sind, ich glaube das ist unbestritten, hochkomplex.

Die Themata sind es zweifelsohne, m.E. nicht jedoch die Herangehensweise zu ihrer Lösung.

jaenicke 25. Sep 2011 22:28

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Zitat:

Zitat von FredlFesl (Beitrag 1126571)
Beim Vereinfachen und Straffen werden Kosten gespart, die sich auf das Produkt auswirken (zumal das hier das Primärziel ist), also kann und wird ein Einheitstarif ja wohl wesentlich günstiger werden.

Wo sollte da so viel gespart werden? Bei einem fahrscheinlosen ÖPNV verstehe ich das Argument durchaus, aber an der Stelle sehe ich da deutlich weniger Potential.

Jedenfalls nicht so viel, dass man mit standardisierten Einzelfahrscheinen weniger als jetzt für eine Monatskarte zahlen könnte. Von dem riesigen Zusatzaufwand für den Einzelkauf der Fahrscheine mal ganz abgesehen. Willst du ernsthaft bei jeder Fahrt einen Fahrschein kaufen müssen? Ich nicht, dazu fahre ich viel zu oft mit den Öffentlichen.
Deshalb halte ich das freundlich gesagt für keine gute Idee.

Und bei einem fahrscheinlosen ÖPNV nach den Forderungen der Piraten befürchte ich, dass dadurch, dass man einfach so in die Fahrzeuge und auf die Gelände kann ohne einen Fahrausweis zu haben, erstens die Fahrzeuge noch überfüllter würden und zweitens die Kriminalitätsrate deutlich steigen würde.

Das ist alles nicht zu Ende gedacht, auch wenn die Anfangsgedanken durchaus nachvollziehbar sind und oberflächlich angeschaut gut klingen.

marcoX 25. Sep 2011 22:33

AW: Piraten 9% in Berlin
 
Zitat:

Zitat von implementation (Beitrag 1126551)
Das Industriezeitalter, in dem jeder in der Fabrik gearbeitet hat ist nunmal vorbei.
Damals hat es das Agrarzeitalter abgelöst, in dem jeder Zweite Bauer war.
Und heute wird es durch das Informationszeitalter verdängt.
Der Industriesektor versinkt, und die Leute verdienen ihr Brot im tertiären Wirtschaftssektor.
Es werden nicht wirklich weniger Arbeitsplätze, sie verlagern sich nur. Damals wie heute.

Zu einem gewissen Teil ist das ja tatsächlich so und ich als breit aufgestellter ITler sehe dem ganzen (für mich) auch locker entgegen, weil Spezialisten immer gebraucht werden.

Allerdings ist das etwas zu kurz gedacht.

Prof. Ulrich Beck:
Zitat:

Man dachte ja immer, wenn die Arbeitsplätze in der Industrie abgebaut wird, dann kommen neue Arbeitsplätze in der Dienstleistungsbranche, und die Dienstleistungsgesellschaft ist sozusagen die Hoffnung, das, was danach kommt. Wenn wir gerade die aktuellen Nachrichten hören über die Arbeitslosigkeit, dann haben wir auch einen radikalen Einbruch in der Dienstleistungsgesellschaft, die Dienstleister bauen auch die Arbeitskräfte ab. Wir wissen das, wie die Banken, wie die Versicherungen, die Kaufhäuser, überall wird es eigentlich leer von Arbeit, denn die Arbeitsplätze werden automatisiert.“
Mal ein praktisches Beispiel:
Es ist kein Geheimnis, dass große Supermarkt-Ketten damit liebäugeln, auf kurz oder lang Kassiererinnen durch automatische Scan-Systeme, automatische Warenausgabe o.ä. zu ersetzen. Nun benötigt die Programmierung und Wartung dieser Systeme natürlich auch ein paar Spezialisten, die große Masse der Arbeiter wird aber auch nicht mehr gebraucht. Nehmen wir an, wir haben 5 Millionen Kassiererinnen, dann schaffen wir also 100.000 neue Stellen für die Automaten und setzen gleichzeitig 4,9 Millionen Kassiererinnen vor die Tür.

Wir alle kennen diese Entwicklung sogar noch selbst aus einer anderen Dienstleistungs-Branche. Ja, richtig, bei den Banken. Jeder kann sich noch an die Zeiten erinnern, als jedes kleine Dorf eine eigene Bank hatte. Heute macht das zum Großteil "General Bankautomat". Depots verwaltet man im Internet und selbst Kredite kann man bis auf die Unterschrift mittlerweile fast vollständig online abschließen.

Lange rede, kurzer Sinn, man kann diesen Fortschritt verteufeln und sich mit immer mehr Arbeitslosen abfinden oder das positive darin sehen und es auch nutzen. Ich bin für letzteres. Steigern wir die Produktivität ruhig weiter, lassen wir Maschinen die Arbeit so weit wie nur möglich machen (und lassen den Menschen endlich am Nutzen dieses Fortschritts teilhaben !) und ermöglichen so eine ganz neue Art von Gesellschaft.

Auf kurz oder lang wird es sowieso in diese Richtung gehen, da spiele ich jetzt mal Prophet und da kann sich jeder überraschen lassen :)


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