AW: R.I.P John McCarthy
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AW: R.I.P John McCarthy
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Und warum tut man sich dann so schwer, Bewußtsein nachzubilden, wenn sein Entstehen (angeblich) "bereits ausreichend geklärt" ist? Erzähle mir bloß nicht, daß ein Mikroprozessor eines hätte, wenn man ihn betreibt. Zum einen wäre das nicht zu beweisen, zum zweiten müßte dann auch bestimmte Mechanismen (Gestänge!) ein Bewußtsein besitzen und zum dritten wäre dann jede Stromabschaltung genaugenommen eine bewußtseinszerstörende Straftat (analog Zwangsnarkose, Betäubung durch Knüppel auf den Kopf o.ä.). |
AW: R.I.P John McCarthy
Die Komplexität einer Schaltung, und sei es der aktuellste Superprozessor, reicht nicht im Ansatz an die (zum Teil durchaus noch nur vermutete) Komplexität des Gehirhs heran, wobei das "Gehirn" hier sehr weit gefasst werden muss, nämlich inklusive des gesamten Nervensystems, der ganzen Untersysteme und des Sensorapparates, welcher maßgeblich für das Arragement der "Schaltung Gehirn" ist. Da liegen schätzungsweise Magnituden zwischen - so ein Mensch ist ein Wahnsinnsding aus Ingenieurssicht. Und das Phänomen kann ich dir durchaus nennen, dass ich dafür verantwortlich mache: Emergenz.
Dass etwas erklärt ist, ist zudem nicht gleichzusetzen damit, dass man es nachbilden könnte. Zwischen Theorie und Praxis stehen immer noch die verfügbaren Mittel und Wege. |
AW: R.I.P John McCarthy
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„Ab wann“ ein Mechanismus ein „Bewusstsein“ hat, ist eine spannende Frage, über die ich auch schon viel nachgedacht habe, aber natürlich zu keinem Ergebnis gekommen bin. Klar können wir sagen, wie das Gehirn biochemisch funktioniert, aber seien wir doch mal ehrlich, wirklich „verstehen“ tun wir den großen Zusammenhang nicht – ich zumindest nicht. Die mechanische Funktionsweise hilft nicht wirklich beim Verständnis des Bewusstsein, da das eine andere Ebene ist. Das ist so ähnlich wie in Mathe: Man kann Formeln algebraisch herleiten – die sind dann korrekt und funktionieren, aber „begreifen“ tut man sie nicht unbedingt, auch wenn man sie anwenden kann. Auf der anderen Seite gibt es mathematische Zusammenhänge, die einem einfach intuitiv klar sind (z.B. 1+1=2, oder (zumindest bei mir), dass die zurückgelegte Strecke das Integral der Geschwindigkeit ist) – das sind dann meist die, bei denen man in den Arbeiten keine Fehler macht ;) Ob eine Schaltung oder ein künstliches neuronales Netz ab einer gewissen Komplexität ein „Bewusstsein“ hat? Unser bisheriges Wissen würde das nahelegen, da das einzige, was wir vom Gehirn wirklich wissen, ist, dass es ziemlich komplex ist. Wirklich einleuchtend ist das aber – zumindest für mich – auch nicht. Andere Dinge sind ja auch komplex, z.B. die Erde an sich oder gar das Universum. Hätten die dann auch ein Bewusstsein? Man kann sich auch fragen, ob die lieben Mitmenschen ein Bewusstsein haben, denn „fassen“ kann man es ja nicht. Für uns erscheinen alle Menschen um uns herum ja mehr oder weniger als Blackbox (jetzt nur mal rein sachlich betrachtet – bei solchen Sätzen gibt es erfahrungsgemäß immer mindestens einen, der es in den falschen Hals kriegt und dann gereizt reagiert) – man kann sie durch äußere Reize beeinflussen, dann passiert irgendwas im Gehirn, und sie reagieren entsprechend. Man könnte theoretisch einen Roboter bauen, der das perfekt simuliert und somit nicht von einem „echten“ Menschen zu unterscheiden wäre. Wenn man ihn nicht von einem Menschen unterscheiden kann, heißt das dann bereits automatisch, er ist ein Mensch? (Wenn es quakt und watschelt, ist es eine Ente?) Das einzige, was wir nicht simulieren können, ist unser eigenes Bewusstsein. Und genau das ist glaube ich auch eigentlich, was uns am meisten Probleme bereitet. Dass andere Menschen durch elektrische Impulse irgendwelche Reaktionen auslösen, kann man sich ja noch halbwegs vorstellen. Nur das eigene Bewusstsein, das Ich-Gefühl, das man jetzt gerade beim Lesen oder Schreiben dieses Textes hat, kann man damit nicht erklären. Es ist nicht, dass ich verleugnen will, dass das Bewusstsein durch elektrische Impulse/chemische Reaktionen zustande kommt – im Gegenteil – nur, wenn ich ehrlich bin, „begreife“ ich es nicht, und ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer es tut. Vielleicht geht das auch gar nicht, weil man sich selbst nie von außen betrachten kann, sodass man immer ein verzerrte Wahrnehmung hat; oder es geht ganz einfach nicht, weil unsere Intelligenz dazu nicht ausreicht. Viele Fragen, keine Antworten... ich hoffe, man kann meine Gedankengänge einigermaßen nachvollziehen; ich finde es teilweise echt schwer, meine Gedanken bei solchen Themen überhaupt in Worte zu fassen. *Irgendwie gibt es keinen richtigen Plural... |
AW: R.I.P John McCarthy
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Ich hätte es nicht besser Formulieren können. Leider kenne ich auch noch niemanden der mir nachweislich suggerieren könnte das er Neugeboren und noch alles vom vorherigen Leben mitteilen könnte. Es ist halt Fakt (selbst erlebt) als ich auf der Internsiv lag. Ein Mensch dessen Gehirn keine Funktion mehr hat ist quasi nur noch eine leere Hülle gleichzusetzen mit dem Tod. Was bringt es den Angehörigen die am Nachbarbett eines erkrankten mit halben Gehirn sitzen ihm zureden und glauben das er aufwacht und alles ist wieder so wie es war. Als Seele definiere ich meine eigene Existenz das hat nichts mit Gott (glaube ich nicht dran) oder dergleichen zu tun Sie ist auch nicht in der Brust (Herz) wie viele meinen sondern kommt vom Gehirn und ist das was uns ausmacht. gruss |
AW: R.I.P John McCarthy
Riesel, riesel, zwei Zitate eingestreut. Zum Nachdenken.
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AW: R.I.P John McCarthy
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Um den Witz Zitat:
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AW: R.I.P John McCarthy
Na ja die Aussage danach hat auch nicht unbedingt was mit Gott zu tun. Warum soll man als Atheist nicht an ein Leben nach dem Tod glauben? dann sitzt da eben auf dem Thron nicht Gott sondern das große Spagehtti-Monster. Gut, das wäre auch wieder so was wie Glauben. aber die Definition von Atheismus ist, laut Wikipedia:
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AW: R.I.P John McCarthy
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AW: R.I.P John McCarthy
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Und wie gesagt, ich weiß nicht, was nach dem Tod kommt. Aber ich schließe nicht aus, dass danach noch "irgendwas" kommt. |
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